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!2 (Brief), mz. Frane z,os 13,11, »,05, poln. / Franken .706 ^.724- --------1 iuhpolizei - 10.00: teichspost. nigsberg: >: Sende rs Frcdo- usik zum derlieocr- wenspiele 0. Hans zeschchen. er Ossian - 18.45: . . . und > großes Million. Orchcster- s Grohe 00: Hier sik. Das r Schutz- ürnberg: Orchester, »lus Ber- - 10.30: - 11.00: 40: Vom itterseld: tegiment. Landest aß-Variz d: Musil res deut- cbbericht. deutsche m Nach- laaS und lote und nderung, dresdner - 22.31 (1 (Bark Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A. l Bezugspreis: Für einen Monat 2— ß mit Ertragen; »lnzelne Nummer 10 Rpsg. - :: Gemeinoe-VerbanöS-Dlrokonto Nr. 3 :: » Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Nr. 11 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Malt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschas», des Lladlra» und des Finanzamts Dippoldiswalde Freitag, am 14. Januar 1938 - Anzeigenpreis: Di« 4S Millimeter dielte - j - MillimeterzeUe S dUa.; im Terttell öle V3 - ! - Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpsg. 1 ! f :: Anzelgenschluh: 10 Uhr vormittags. 1 z :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gM«. :: ! 104. Jahrgang Nus» Ke« Heimat und Kem Sachlenianö Dippoldiswalde. Es regnet weiter und es taut weiter. In der Stadt sind die Schneeberge schon arg zusammen geschrumpft, die Straßen, aus denen Schnee abgefahren wurde, sind bis auf kleine Reste bereits schneefrei. Auch auf den Feldern in der Umgebung schaut der Boden auf großen Flächen schon wieder durch die Schneedecke hin durch. Kein Wunder, haben wir doch auch die Nacht hin durch 5 Grad Wärme gehabt. In den letzten 24 Stunden fiel 13 Millimeter Regen, der zum allergrößten Teile zu sammen mit dem Schneewasser abgelaufen ist. Infolgedessen ist die Weißerih stark gestiegen. Am Pegel in der Meiße- ritzstraße hat der Wasserstand den ersten halben Meter be reits überschritten. Die Talsperre ist seit gestern abend um 58 Zentimeter gestiegen. Gegenwärtig werden 3000 s/l ab gelassen, der Zufluß beträgt jedoch gegen 7000 8/I. Der Stauspiegel der Talsperre stand um V»10 Uhr auf 330,64 Meter, er ist aber in stetem Steigen begriffen. Bis zum Ueberlaufen hat es aber noch gute Weile. — In Altenberg taut es gegenwärtig auch noch bei 1 Grad Wärme. Wie bei uns war dort die Nacht ebenfalls wärmer als der Vor mittag. Die Winlerschönheit der Landschaft ist hinüber, doch ist Skisport noch möglich, aber nur für Geübte. Ein Sturz kann böse Folgen haben. Da trotz des gegenwärtigen Ab sinkens der Temperatur mit einer grundlegenden Aenderung des Witterungscharakters nicht zu rechnen ist, wird auch das Tauwetter noch anhalten. Reinholdshain. Der Turnverein wird am kommenden Sonntag das vieraktige Bolksstück von A- Pannek „Heim weh nach Deutschland", das er bereits Ende Dezember mit großem Erfolge aufführte, noch einmal wiederholen. Es ist damit Gelegenheit gegeben, sich dieses dramatisch bewegte Theaterstück noch einmal anzusehen. Glashütte. Zum Schützcnkömgsball am Mittwoch im Hotel „Stadt Dresden" hatte der derzeitige Schützenkönig Joh. Schubert zur musikalischen Ausgestaltung das Pliehsch-Marko-Orchester Dresden engagiert. Die musikalischen Darbietungen waren ein Genuß. Außerdem war eine Tänzergruppe zur Unterhaltung auf- geboten. In den Ansprachen wurden besonders erwähnt der Ex könig Georg Wolf als ältestes, Schützenkönig Joh. Schubert als jüngstes Mitglied der Schützcngesellschast. Vertreten waren auch die Bru berge feil schäften IohnSbach und Cunnersdorf. Radebeul. Direktor Hans Skosch-Sarrasani hat das schloßartige Haus „Neufriedstein" in Niederlößnitz käuflich erworben. Er beabsichtigt, wie das „Radebeuler Tageblatt" erfährt, in „Neufriedstein" ein Altersheim für ehemalige Künstler und Artisten einzurichten und das Gebäude damit sozialen Zwecken dienstbar zu machen. Neusalza. In Taubenheim riß eine Kuh, die ins Schlacht haus gebracht werden sollte, plötzlich aus, überrannte einen Fleischergesellen und dann noch einen weiteren Fußgänger und setzte die Flucht durch die Ortschaft weiter fort. Auch eine Frau und ein Kind wurden von dem Tiere umgerissen, das gleiche Schicksal erlitten später noch ein Mann und ein Schulmädchen. Schließlich ging die Kuh ein Stück der Bahn strecke nach Sohland entlang, stürzte dabei aber über Signal drähte und fiel den Bahndamm hinab. Auf der weiteren Flucht überschritt das Tier sogar die Landesgrenze, wurde aber dabei durch Schüsse eines Oberwachlmeisters nieder gestreckt. Bautzen. Ein in Bautzen ^u Besorgungen weilender Ar beitsdienstmann zog bei einem Losverkäuser der Reichs- winterhilfslotterie einen 1000-Mark-Gewinn. Die Freude über diesen unverhofften Gewinn Kan man sich vorstellen. Chemnitz. Der vor mehreren Jahren im benachbarten H <i r.t - ! mannstorf verstorbene Leite der Böhmisch Brauhaus GmbH, ! Oswalt Berthold, hat es verstanden, sich auch noch nach seinem Tote ein gutes Andenken zu bewahren. Schon für seinen Be- < aräbnislag Halle er bestimm!, daß i» sämllichen Hartmannsdorfer Gaststätten Freibier geschenkt werde. Das Halle natürlich zur FoIHe, daß an diesem Tage die große Induslriegcmeinde dam ' Mittelpunkt einer Völkerwanderung glich. Doch noch darüber hinaus hat der verstorbene, volkstümliche Braue ec idirektor neben anderen Vermächtnissen jedem Hartmannsdorfer Vereinsmitglied Bier im Merle von rund 5 Mark (14 Glas) vermacht. Nun gibt es in Hartmannsdorf aber Einwohner, die Mitglieder von 8 bis 14 Vereinen-sind. Ihnen stehen demzufolge 8-—14 mal 14 Glas Vier zn. Wer von den VereinSmilgtiedern kein Biertrinker ist, kann für die ihm zugetcilten „Schecks" auch andere Produkte im Gegenwert erhalten. Am 30. Juni d. I. verlieren die Barschecks ihre Gültigkeit. '.Bis dahin ist cs aber noch lange Zeit, das flüs sige Erbe des Braucreidirekkors Berthold in sich auszunehmew. - ' Lhauiemps vor der klammer Kommunistischer Vizepräsident In mr französischen Kammer wurde die Wahl deS letzten Vizepräsidenten vorgenommcn, die bisher nicht er folgen konnte, da der kommunistische Kandidat Duclos die notwendige Stimmenmehrheit nicht erreichte und somit eine Niederlage erlitten hatte. Im zweiten Wahlgang ge lang es den Kommunisten, Duclos, dank der Unterstützung der Volksfrontparteien, mit 277:213 Stimmen gegen Ändert durchzudrücken. Nachdem Kammerpräsident Herriot mit einer An sprache, die in der Treue zu den „republikanischen Frei heiten" gipfelte, seinen Posten als wiedergewählter Vor sitzender der Kammer übernommen hatte, erteilte er Ministerpräsident Chautemps das Wort, der in etwa halb stündigen Ausführnngen das Parlament und seine Regie rungsmehrheit aufforderte, ihm die Treue zu halten, nicht nur durch zeitweilige Mehrheitsabstimmungen, sondern auch durch vernünftige Enthaltsamkeit in der Kritik, die alle Augenblicke aus den eigenen Reihen auf allen mög lichen Gebieten laut werde. Chautemps verteidigte die Währungsfreiheit und trat für eine seelische Entspan nung und eine weitere Beruhigung der öffentlichen Mei nung ein, doch fand er gerade hier bei seinen kommunisti schen Stützpfeilern wenig Anklang. Zum Schluß erklärte Chautemps, jeder könne der Negierung dadurch helfen, daß er es unterlasse, ihr alle Tage Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Die Regie rung könne nicht arbeiten, wenn sie ständig und auf allen Gebieten von der Mehrheit, dex sie ihre Existenz verdanke, kritisiert werde. Er bleibe der Mehrheit treu, verlange aber auch von dieser Mehrheit die Treue. Er stelle vor dem Lande die Vertraucnsfrag- Während der Sitzungspause der Kammer trat die radikalsoziale Kammergruppe zusammen und hat ein spruchslos die Erklärungen des Ministerpräsidenten gnt- gehcißcn und die Regierung ihres Vertrauens versichert. Der Franc Wt weiter Die Flucht aus dem Frank hat am Donnerstag auf dem Londoner Devisenmarkt weiter angehalten. Die Be fürchtung einer Regierungskrise in Frankreich hat zn außerordentlich hohem Frankcnangebot geführt, so daß der Frank auf 151 gegenüber dem Pfund absank. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Minister- Präsident, daß die Regierung der Kammer zur Erörterung zur Verfügung stehe. Der radikaisozialc Abgcordn-le Elbel verlangte l eine ausgedehnte Aussprache. Es müsse verhindert werden, s» meinte er, daß die ernsten Gründe, die die Regierung angeführt habe, tragisch würden. Der Sozialdemokrat Serol erklärte an schließend, daß sein« Partei auf jeden Fall für dke Regierung stimmen werde. Darauf bestieg Ministerpräsident Chautemps erneut die Red nertribüne. Es scheint, so führte er aus, als wenn, sich Mißver ständnisse zwischen der Regierung und der Mehrheit geltend mach ten. Die Regierung habe keine politische Debatte gewollt. Sie habe lediglich das Parlament und das Land aufgeklärt. Sie ver leugne weder ihre Doktrin noch ihre Vergangenheit. Die Regie rung besiehe auf einer Fortführung der Devisenfreiheik, werdet aber von den Finanzkechnikern Mittel verlangen gegen gewisse spekulative Machenschaften. Sie bestehe ebenfalls auf der öffent lichen Ordnung. Die Feinde des sozialen Friedens finde man auf allen Seiten. In dieser Debatte, so stellte er schließlich fest, sei keinesfalls die Rede davon, die „Doktrinen in Frage zu stel len oder die Denkfreiheit zu-beeinträchtigen?'. Das Land trüge in sich selbst die Mittel für sein Heil. Es brauche nur das Beispiel der Arbeit und der freiwilligen Disziplin zu geben. Damit wurde die Sitzung beendet. Die Linksabordnung der Kommer trat darauf zusammen, um die Tagesordnung auszu arbeiten, über welch« im Laufe der Nacht in der Kammer abge- stimmt werden soll. > Kabinett Chautemps zurückgetreten Paris. Im Verlaufe der Nachtsitzung der französischen Kammer kam es zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen Chautemps und den Kommunisten, die eine Reihe von For derungen gestellt hatten, deren Erfüllung Chautemps als un möglich bezeichnete. Hierauf wurde die Sitzung unter brochen. 1lm 3,30 Uhr wurde bekannt gegeben, daß die sozialdemokratischen Minister ihre Demission eingereicht ' hätten. Bei Wiederzusammentritt der Kammer erklärte Chautemps, daß er zurücktreten werde. Der Minister präsident hat sich inzwischen in Begleitung seiner Minister- Kollegen zum Präsidenten der Republik begeben, um den Rücktritt einzureichen. Verschiedentlich wird angenommen, daß Chautemps mit der Neubildung eines Kabinetts be traut wird. Der Klöppclsack selbst ist nicht etwa aus Watte, son- bcrn besteht aus einer besonderen, sonst unverwertbarcn Zellstoff»,ässe. Die winzigen Klöppelstöcke sind ans einem zcllnloidähnlichen Stoff hergcstcllt. Für das Aufziehen der als Halt für die Möppclstöckchen dienenden Perlen ist von einem erzgebirgischen Heimarbeiter eigens eine nadclähnlichc Vorrichtung erfunden worden, die unend liche Mühe erspart und sich so bewährte, daß sie sogar zum Schutz augcmeldct wurde. Es steckt trotzdem unge heuer viel Arbeit uizd viel Liebe und Hingabe in diesen winzigen Klöppclsäckcn. Sollten wir diese Liebe und Hingabe nicht lohnen?! Dpnn sic- dient ja nicht zuletzt dem Werk des Führers. Ob Plauener Spitzen, ob crzgcbirgischc Klöppelsäcke — diese WHW.-Abzeichen der bevorstehenden Straßen- sammlnng deü Gaues Sachsen am 15. und 16. Januar sind Svmbole unserer Heimat. Es wird niemanden gc-. bcn, der >ic nick» crwe-^n will! , Oberwiesenthal. Glück beim Wintersporr. t In einem hiesigen Hotel kaufte sich ein sportler bei einem grauen Glücksmann ein Los der Wln terhilfslotterie und gewann 1000 Mark. Straßenwetterdienst RelchSautobahnrn Dresden bis Meerane und Halle bis l Schleizer Seenplatte: Glatteis bzw. Schneedecke tauend. Ver- kehr stellenweise durch Spurrinnen erschwert. Fahrbahnen werden gestreut. Die Strecken von Glauchau bis Jena nnd von Halle bis Leipzig sind schnee- nnd eisfrei. RcichSstratzen: Glatteis bzw. Schneedecke tauend. Stellen- ! weise Verkehr durch Glatteis und Spurrinne» erschwert. Die I Straßen werden geräumt. Wettervorhersage »e« »eichüwetterdieaDes Mäßiger bis frischer westlicher Wind. Wolkig bis be deckt. Weitere Regenfälle, meist in Schauern. Temperatur tagsüber zwischen 4 und 6 Grad über Null. Vereinzelt leichter Nachtfrost. Wetterlage: Das kräftige Tiefdruckzcnlrum, wel ches gestern über dem MeereSraum zwischen Schottland und Island fcstzustellcn war, bewegt sich mit sehr geringer Ge schwindigkeit in ungefähr nördlicher Richtung. Die Warm luft über seiner Südseite ist etwa bis zur Elbe vorgedrungen, sie wurde jedoch in den Morgenstunden des Freitag von der , etwas kühleren Rückseilenströmung der Zyklone abgelöst. E Die Temperatur-Erniedrigung, welche durch diesen Vorgang hervorgerufen wird, bleibt in mäßigen Grenzen, da es sich in diesem Falle um eine Luftmasse handelt, die durch längeres ! Verweilen unter gemäßigten Breiten bis zu einem gewissen Grade vorgewärmt ist.