Volltext Seite (XML)
klnrvl-kii».: 2V Pfennig Bezugspreis ML'-'NNMN LL U» tz I O-U UA «nzelgenprels: --5W Be ellgld.erlr. ?luSland 6 Ml. ctnicvI.Pono. Srlwemi Mal mora UW R ^U R R W.W^R U U I- R UM 8,,.«^"'', iiaiiiiUenanjcigrn von Pr.vaien döv. Gewali lchllrftl Ertülluna aus SLrllll.GestdattSl,..Drn<»«,«1 V MV V «M "»enntg - Ärlrgentzettsan,. Slellengeluche. Reklame. Selpztg. ?!odannlSaasse 8 «Fern,pr.OriSoefpr.Sammel.Nr.:70811. "<"^5°"«. «Nr komd.Äukkr. mi, R.L.Z. Sonder- Aerngetpr. 17089-17092) edenda u. in allen «Malen Slnze««en- und 'sdrli"Nv«r0«ndl. «rlllllunason u. Abonnomem-Annabme aucv nimmt jedes Dottann BetteNungen an. werian-siand Lewzia lAml-ser. Leipzig) Vottscdeck-Kto. Leipzig 3004. La» «oi»,»»*« r«a«blatt ««tbiUt dl« a»tti«b»» ««la«»t»a<d««ae« de» V»U»eive»Ndt««S Vsivziq -e»p)>ae> Scvmuellunü ^ooannlsaaile " Herm;,rrchei /v811> «1»n 8eo1elllder 1925 Dresdner Lwnillei'ungrrr^ , «o l»»,».,, ^Ir. berliner 2cbrt'i'eiiung -relverr v Sieln-Sir.»Hi kel Sievdan<lO1 u.9038 L^ollllbrsiSg, dbll S. sSpd«»""«» " «lernivlecder 32.'>9'> st». kour^. EükWtieWlt mi!> Bil-KmW Bon Will» i^ever, Hauptmann a. D. Das Programm des Grafen Toudenhove- Lalergi, der den alten Gedanken, die StMten Europas zu vereinigen, neu aufgegriffen hat und mit Geist und Temperament vertritt, findet eine kräftige Unterstützung durch den ita- lienischen Mini st Präsidenten Nitti, den großen Vorkämpfer für eine Revision des Versailler Friedensvertrages. Dieser tapfere Mann hat sein fünftes Buch gegen Versailles der Öffentlichkeit übergeben. („Der Friede", Ver lag der Sozietätsdruckerei, Frankfurt a. M.) Es ist wie seine anderen vier ein außerordentlich wuchtiger Schwertstreich gegen die Väter und Siegelbewahrer des Versailler Instrumentes. Durch die Kriegsliquidierung sind die Staa ten Europas auf die stattliche Zahl von 35 ge trieben worden. Jeder dieser Staaten und Stäütchen hat natürlich seine eigenen Zoll grenzen, seinen Nationalismus, ja seinen Im perialismus. Nitti spracht erklärlicherweise daher zunächst von den Schwierigkeiten, so viele Staaten mit ihren (vermeintlich) verschiedenen, divergierenden Interessen unter einen Hut zu bringen. Aber der Hinblick auf die Einigung seines Vaterlandes gibt ihm Mut und Hoffnung. So schreibt Nitti: „Wenn man einem Italiener des 15. Jahrhunderts, als Italien in Hunderte von Staaten geteilt war, gesagt hätte, alle Italiener würden ihren Haß vergessen, in Ein tracht zusammenleben und für die gemeinsame Sache kämpfen und sterben, so hätte er diesen Ausspruch ungläubiger ausgenommen als die Anzeige von der Entdeckung der Röntgen strahlen oder von der Erfindung eines Luft- schiffes oder Unterseebootes." So sird denn auch nach Nitti die Vereinigten Starnen von Europa kein Ideal mehr, sondern „ein Be dürfnis für die Produktion, eine Notwendigkeit für die Sicherheit". Aber wie zu diesem Ziele gelangen? Diele Wege führen dahin. Eine wahrhafte Verständigung Deutschland—Frankreich wird der Schöpfung Pan-Europas vorausgehen müssen. Eine solche wahrhafte, deutsch-französische Verständigung, die weniger in den Protokollen, als in den Herzen ihren Niederschlag finden muß, wird aber nur möglich sein, wenn einige der gröb sten Ungerechtigkeiten und ein paar der schlimmsten Rechtsbrüche des Versailler Vertrages tatsächlich vorher beseitigt werden. Da helfen keine diplo matischen Schachzüge, mögen sie auch noch so geschickt und gerissen sein. Um diese eiserne Not wendigkeit kommen die „Sieger" einfach nicht herum. Wir müssen jetzt zwar den Weg des Garantiepaktes aus politischen Gründen gehen, der — Frankreich entlastend — durch eine Welt garantie den augenblicklichen Territorialzustand verewigen möchte. Llber wir sind überzeugt, daß nur eine Zwischenlösung durch den Garantie pakt erzielt werden kann. Dessen Sinn kenn zeichnet Nitti treffend mit folgenden Worten: „Die These der Sieger ist: „Sprechen wir nicht von dem Dorgefallenen; die Besiegten erklär- ten sich für den Krieg verantwortlich. Ihre terri- torialen und wirtschaftlichen Verluste sind die Folgen ihrer Schuld; nun haben alle Interesse daran, daß der Friede nicht mehr gestört wird . . Wer den Frieden stört, ist der Feind aller; die Schwächung des Versailler Vertrages bedeutet die Schwächung des Friedens. Wer aus irgend einem Grunde den Versailler Vertrag nicht zur Ausfüh rung bringt, ist der Feind aller und muß unter dem Zwang aller zu seiner Ausführung gemahnt werden." Ein solches Garantie-Abkommen kann natür lich niemals zu einer wahren Befriedung führen. Als Etappe mag es notwendig und nützlich sein. Daß cs die unerläßlich notwendige Revision des Versailler Vertrages, „der die Auflösung des wirtschaftlichen Lebens Europas bedeutet", ver zögern oder gar aufhalten wird, ist nicht zu glauben. Denn dabei werden weniger Para graphen und Protokolle, als wirtschaftliche und andere Tatsachen entscheidend einwirken, ganz abgesehen davon, daß ein Garantiepakt, bei dem Rußland und die Vereinigten Staaten fehlen, immer ein Torso bleiben wird. Wer also glaubt, daß durch ein System und ein Netz von Daran tieverttäaen, bei Aufrecht- erhaltung des Versailler Dokumentes, Europa befriedet werden könne, gibt sich unwirklichen Träumereien hin. Ohne eine wahrhafte Ver ständigung Deutschland—Frankreich wird nach Nittis Ansicht „Europa immer ruhelos bleiben und alle Friedensgarantien werden in Nichts zerfallen". Liner politischen Verständigung mit Frankreich wird eine wirtschaftliche vor ausgehen müssen, und Nitti meint, daß auf dem ErössiiW der MkerbundslMz Eine GeheilnWng Aber die Mssulsrage Genf, 2. September. Der Palast ves Völkerbundes hat heute wieder das nnn schon traditionell gewor dene Aussehen eines „grosten Tages". Da es aber nur der Rat ist, der seine Li^,nn- gen aufnimmt, so übertrifft die Zahl der Journalisten um vas Zweifache Vie Zahl der anwesenden Delegierten. Die Fülle d er G e r tt ch t c ist nngeheuerlich. Tat sache scheint nur zu fein, das; Briand und Chamberlain als Vie am Licher- heitspakt hauptintereffierten Ratsmitgliever Vie Berichte aus London abwartcn, nm auf Grunv ver Londoner Inristenverhanvlungen ihre Besprechungen über vcn Licherheitspakt* wiever anfnehmen zu können. Die öffentliche 35. Sitzung, die Briand mit einigen wenigen Worten eröffnete, begann mit einem Bericht des italienischen Mitgliedes Scialoja, de* über den berühmten Plan seines Landsmannes Senator Cirolao referierte. Dieser Plan, der nun mehr zu einem ausgearbeiteten Statut eines „inter nationalen Hilfeverbandes" gediehen ist. bezweckt die Unterstützung von Dölkerbundsmit- gliedern, die von plötzlichen Naturkata strophen betroffen werden. Der Plan wird in die Verhandlungen der Völkerbund-Versammlungen ebenso ausgenommen werden wie der Plan, in die Hauptproduktionsländer von Opima eine Unter suchungskommission des Völkerbundes zu senden, über den das schwedische Ratsmitglied Außenminister Undön berichtete. Da eine die griechischen Minderheiten in Konstantinopel be treffende Arbeit auf die nächste Dölkcrbundstaqes- ordnung vertagt wurde, schloß die erste öffentliche Sitzung der Ratstagung ohne jedwede Sensation. Interessanter war das Ergebnis der folgenden Gehelmsitzung. Der Völkcrbundsrat beschloß nämlich, die Moss ul- frage in der morgigen öffentlichen Ratssitzung zu behandeln, d. h. die Erklärungen der englischen und türkischen Delegation anzuhären. Wahrscheinlich wird der Rat dann auf Vorschlag seines Berichter- statkers Undsn ein kleines Komitee einsehen, das zunächst noch einmal den Versuch zu einer Ver ständigung unternehmen soll, wie das der Praxis des Rats in schwerwiegenden politischen Fragen entspricht. Von Prag nach Genf über Paris Paris, 2. September. Wie Havas mitteilt, wird der tschechoslowakische Minister des Aeußern Ben« sch, der sich zur Teil nahme an den Arbeiten des Völkerbunds nach Genf begibt, in allernächster Zeit in Paris erwartet, wo er wahrscheinlich mit höheren Beamten am Ouai d'Orsay konferieren wird. Oie Ent-eutfchungsmaßnahmen in der Tschechoslowakei Prag, 2. September. „Narodno Democracio" bezeichnet die von ver- Hchiedenen Blättern gebrachten Aeußerungen des Ministerpräsidenten Svehla, in denen dieser den deutschen Abgeordneten anläßlich der Vorgänge in Marienbad erklärt haben soll, daß mit der Bodenreform keine Tschechisierungsbestrebungen ver bunden werden dürften, als unglaubwürdig. Das Blatt schreibt: „Der Zweck der tschechoslowa kischen Bodenreform ist stets vor allem national gewesen. Dies darf man nicht ableugnen, sondern muß es hervorheben. Es handelt sich bei diesen Maßnahmen um einen E n t d e u t s ch u n g s- Prozeß." Wi't Frankreich ehrlich den Pakt? Berlin, 2. September. Der Sonderberichterstatter einer Berliner Zettung in Genf hat einem englischen Delcgationsmitglied die Frage vorgelegt, ob er auch die Meinung vieler hier in Genf versammelter Politiker teile, daß Frankreich im Grunde den Sicherheitspakt gar nicht wolle. Der englische Gewährsmann antwortete, er sei vollkom men überzeugt, daß das Ministerium Painlevö- Briand-Laillaux den Pakt wirklich wolle. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich sei die Paktfrage ein innerpolitisches Problem. In Frankreich sei die innere Lage außerordentlich gespannt wegen der Schatzscheinangc- legenheit, die sich nickt im Kurssturz, aber fort während wachsender Teuerung auswirke. Die latente Erregung des Volkes und besonders der am schlimmsten geschädigten Rentner. Arbeiter und Kleinbauern sei so groß, daß der eigentliche Feind des Sicherheitspaktes, nämlich der Bloc National, noch für lange Zeit nichts zu hoffen habe. Jeder Ministersturz würde heute nur ein viel weiter links stehendes Kabinett, etwa ein Kabinett Blum-Herriot, ans Ruder bringen. Der Rechtsblock müsse also gegenwärtig die Kombination Painleve-Briand- Eaillaux zu erhalten trachten, damit nicht ein sür ihn noch „schlimmeres" Kabinett ans Ruder kommt. Einen sicheren Bestand könne die gegenwärtige französische Negierung aber nur dann haben, wenn sie aus der Finanzkrise herauskomme. Dies sei nur durch die ausländischen Kredite möglich. Diese würden nur vom amerikanisch-englischen Finanz markt kommen können, der den Sicherheitspakt will. Daz- komme, daß der treibende Geist im Kabinett Painlevch Eaillaux, mit den amerikanischen und e lischen Volkswirtschaftlern die Ueberzcugung teilt, daß auch die französische Wirtschaft wie die übrig« Weltwirtschaft nur in wirklich friedlichen Weltver hältnissen wieder zu Kräften kommen kann. Eaillaux wird, weil er eine leitende politische Idee hat, die zur leitenden Idee des heutigen französischen Volkes geworden ist, der Stärkere bleiben und imstande sein, Briand bei der Stange zu halten. Mussolini will die Pattkonferenz leiten London, 2. September. Die „Times" weist heute darauf hin, daß, wenn es auch zweifellos verfrüht sei, davon zu sprechen, daß die Londoner Iuristenkonferenz den Ent- wurf eines Paktvertroges zustande bringen werde, es keineswegs ausgeschlossen sei, daß unter deutscher Gebiete der deutschen Kohle der Anfang gemacht werden sollte. Weiter muß nach Nittis Ansicht eine Zollunion geschaffen werden. Schließt sich Europa zusammen, dann wird es vielleicht den Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber wieder konkurrenzfähig werden, obwohl nicht vergessen werden darf, daß Europa bei einem viel kleineren Territorium eine etwa viermal so große Bevölkerung als die Vereinigten Staaten von Amerika zu ernähren hat. (Einwohnerzahl Europas 467 Millionen, der Vereinigten Staa ten von Amerika 110 Millionen; auf 1 Quadrat kilometer in Europa kommen 46 Einwohner, auf 1 Quadratkilometer ni den Vereinigten Staaten von Amerika 11 Einwohner.) Nitti schließt seine Bettachtungen: „Aber die jetzige Lage gestattet keine Täuschung: Entweder vereinigt sich Europa oder es geht zugrunde; entweder gelangen wir durch eine Reihe von Uebereinkommen zur Vereinigung der euro päischen Völker oder der Verfall und die Kriege werden sich ununterbrochen folgen. Die jetzige Lage Lage lehmt jede Friedensbewegung; wir leben nicht im Frieden, sondern in einem ver- abscheuungswürdigen Zustand allgemeiner Zwie- tracht, welche den sukzessiven Verfall aller europäischen Völker oder deren Sinnesände rung und Vereinigung vorbereitet. Die Der- einigten Staaten von Europa, die bisher nur ein Ideal waren, sind jetzt eine notwendige De- dingung für die Entwicklung und das Leben. Glücklich die, die mit ihrem Geist und ihrem Glauben an diesem Werke werden mitwirken können. Aber wie vieler Ansttenguegen wird es noch zur Verbreitung der Grundwahrheiten bedürfen, wie vieler Kräfte zum Widerstand gegen die Vorurteile! Wie viele Bemühungen wird es noch kosten, um in jedem Lande die Reaktion in der inneren Politik, die Gewalttat und die böse Absicht in der Außenpolitik zu be kämpfen! Nur mit der Seele eines Helden kann man dem Vorurteil und den Kräften einer Ver gangenheit widerstehen, die auch gern die Zu kunft werden möchte. Nicht derjenige ist in unse ren Tagen der Held, der das drohende Schwert in der Hand führt, sondern derjenige, der ohne Rücksicht auf seinen eigenen Sckiaden und seinen Schmerz die Wahrheit unter die getäuschte, be drückte Menschheit trägt." Mitarbeit der Rahmen des Pakts entworfen werden könne- Der römische Berichterstatter der „Times" meldet, daß Mussolini entschlossen sei. an der entschei denden Besprechung Dr. Stresemanns mit den alli ierten Außenministern über den Pakt teilzunehmcn. Der italienische Ministerpräsident habe den alliierten Regierungen zu verstehen gegeben, er hege die Erwar tung, daß die Zusammenkunft der Außenminister an einem „zentral gelegenem Ort in Europa erfolgen werde", der es ihm ermögliche ohne allzulange Ab wesenheit von Nom an den Paktverhandlungen teil zunehmen. In diplomatischen Kreisen wird darauf hin err'estn, daß Mussolinis plötzlich rege gewordenes Interesse für die Paktsrage daraus zurückzuführen sei, daß, wenn Mussolini tatsächlich an den Paktver handlungen teilnimmt er wahrscheinlich als der ein zige Außenminister, der zugleich Ministerpräsident ist, als der Ranghöchste den Vorlitz führen werde Mussolini, so wird betont, brauche aber, um sich gegenüber den politischen Gegnern innerhalb und außerhalb des Faschismus in eine wirksame benga lische Beleuchtung zu setzen einen weithin sichtbaren außenpolitischen Erfolg. Als solcher käme die Leitung der Konferenz, auf der der Sicherheitspakt verwirk licht werde, in erster Linie in Frage. Ob Mussolinis Persönlichkeit und Mitarbeit, die stark unter dem Einfluß seiner Temperamentfehler stehen dürfte, dem Zustandekommen des Paktes förderlich wäre, wird von Persönlichkeiten, die Gelegenheit hatten, den Außenpolitiker Mussolini „arbeiten" zu sehen, lebhaft angezwcifelt. Das erste Ebert-Denkmal Saarbrücken, 2. September. Die Demokratische Partei des Saargebietcs und das „Reichsbanner" der benachbarten Gaue Pfalz und Rheinland haben beschlossen, sich an der Ein weihung des ersten Ebert - Denkmals zu beteiligen, das im Walde von Herrensor bei Saar brücken am 13. September enthüllt wird und von der sozialdemokratischen Ortsgruppe Herrensor aus eigenen Mitteln und durch eigene Arbeit der Mit- gliedcr hergestcllt worden ist. Die Einweihung findet am 13. September unter Ansprachen von Regierungs präsident Loebe und dem französischen Kammer- Mitglied Paul Faure statt. Oie Räumung von Eleve Eleve, 2. September. Zu der Räumung Lleves durch die Besatzungs truppen ist noch zu melden, daß bisher nur die N'ue Kaserne zurückgegeben, die alte jedoch vorläufig be- schlcmnabmt geblieben ist. Eine kleine Abteilung Infanterie ist hier eingetroffen; sie soll Auf- räumungsarbeiten vornehmen. Oie Preissenkung auf -em Lebensmittelmartt Berlin, 2. September. Im Reichsministerium für Ernährung und Land- wirtschaft fand gestern eine Bestechung mit Ver tretern der großen Verbände von Industrie und Handel über die Frag« der Preissenkung auf dem Lebensmittelmarkte statt. Ministerialdirektor Dr. Beyerlein betonte, die Reichsregierung lege den größten Wert darauf, daß die Verbände sich bei ihren Mitgliedern mit allem Nachdruck für eine Herab setzung der Preise aus ein normales und erträgliches Maß einsetzen. Don den Verbänden wurde zwar auf die schwierige Lag« einzelner Wirtschaftsgruppen hinyewiesen, im übrig.n jedoch die Bereitwil- ligkeit ausgesprochen, die Reichsregierung bei ihrer Preissenkungsaktion tatkräftig zuunter- st ü tz e n. Zuständigkeit der Erwerbsloseufürforge Berlin, 2. September. In den letzten drei Monaten sind der Reichs arbeitsverwaltung über 1600 Gesuche um Unter bringung in einer Arbeitsstelle oder Bewilligung einer Arebitslosen- oder ähnlichen Unterstützung zu gegangen, die an den Reichspräsidenten, den Reichs- arbeitsminister oder an die eRichsarbeitsverwaltung selbst gerichtet sind. Es wird erneut darauf hingc- wiesen, daß die genannten Reichsstellen weder einen entsprechenden Unterstützungsfonds besitzen, noch Arbeit zu verschaffen vermögen. Sie können viel- mehr die Gesuche lediglich an die zuständigen Für sorgebehörden und Arbeitsnachweise abgeben. Der Antragsteller spart also Zeit, Mühe und Geld, wenn er sich unmittelbar an diese Stelle wendet. ReparatLonsgel-er im Flugzeug Berlin. 2. September. Heut« morgen startete auf dem Tempelhofer Flug- haf«n ein Junkers-Großflugzeug im Auftrage der Reichsschuldenverwaltung mit 1400 Kilogramm Re parationsgeldern nach London. Zwei Beamt« der Re'chsschulderrverwaltung begleiteten di« kostbare Fracht. ... . ... . .