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UMM WWW I Nr. 89 I Dienstag, den l«. April 1940 , -EWrFL > Sahrg. 93 j Erfolgloser britischer Luftangriff gegen Narvik. Auch am 18. April keine Landungsversuche i« de« von deutsche« Truppe« besetzte« RS«me«. — Fortschreitende Befriedung Südoftnorwegens. — Bier englische Flugzeuge abgeschossem Berlin, 16. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 15. April sind an keiner Stelle in den von deutschen Truppen be setzte» Räumen englische Landungsversuche unternommen worden. Segen Narvik führte« die Briten am Bormittag de» 15. April einen erfolglosen Luftangriff. Die Bewe gungen starker englisch«, Seestreitkräfte, bei denen auch Transporter sestgestellt find, wurde« i« de« Gewässer« vor Narvik u«d vor -ar st ad bestätigt. Im Raume vo« Droutheim und Berge« verlies der Tag ruhig. Bei mehrfachen britischen Luftangriffen gegen Stavanger wurde« zwei LoSheat-Flugzeuge abgeschoffen. Nördlich Lhristiansand habe« bei Svjemoe« nach kurzem Angriff deutscher Truppen 15V Offiziere und 2000 Man« der 3. norwegischen Division die Waffen gestreckt. Die Bewegungen der deutschen Truppen im Raume vo» Oslo verliefen planmäßig. Die Befriedung Südoftnorwegens macht weitere Fortschritte. 36 Geschütze wurden hierbei erbeutet. Die Kriegsmarine baut« in Drontheim, Bergen und Stavanger die Sicherung der Häfen aus und ver- stärkte de» Küstenwachdienst. Die ll-Bootbekämpfung wurde fortgesetzt, so daß die Operationsmöglichkeiten für feindliche U-Boote «eiter eingeschränkt worden sind. Die Luftwaffe setzte ihre Aufklärung über der Nordsee und an der norwegischen Westküste bis Nar vik fort. Sin britisches Flugzeug, das einen Einflug in die Deutsche Bucht »ersuchte und in der Wesermündung ohne Erfolg Bombe« warf, wurde nordostwärts Helgoland von einem Angehörigen des Lagdgeschwader» Schumacher, da« damit seinen 7 0. Luftsieg errang, abgeschossen. Ein anderes britisches Flugzeug ist im Westeingang de» Skagerrak durch deutsche Jäger zum Absturz gebracht worden. Ein deutsches Flugzeug ist vom Feinflug nicht zurückgekehrt. An der We st front Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Im Grenzgebiet hart ostwärts der Mosel, in Gegend Spichern und zwischen Pfälzer Wald und Rhein, nmrden feindliche Stoßtruppunternehmungen unter starken Verlusten für den Feind abgewiese«. Englische Falschmeldungen. Berlin, 15. April. Zu den englische« Meldungen, wo- nach Engländer an einzelnen Punkten der norwegischen Küste gelandet seien, wird hier bekanntgegeben, daß an den von deutsch«, Trupp««, besetzt«» Orte« und Räumen kein Eng länder norwegischen Bode« betrat. Als Ergebnis der plan- mäßigen Vorgehens der deutsche« Wehrmacht im Raume von Oslo kart» ferner festgestellt werbe«, daß dieser Raum weit gehend mm norwegische» Truppe« gesäubert ist. Wie man hört, si«d die meiste« norwegische« Soldaten a«s diesem Ge biet über die schwedische Grenze gegangen und interniert worden. * Wie von unterrichteter Stelle zu den angeblichen Landungen der Engländerin Norwegen erklärt wird, würde die bisher unbestätigte Meldung einer Landung an irgendeiner Stelle in Nord-Norwegen vielleicht vom Stand- punkt der englischen Propaganda aus einen gewisse« Erfolg für je«e Herren in London bedeuten, die zur Beruhigung ihres eigenen Volkes so etwas dringend notwendig haben. Eine Landung in de» unwegsamen Fjorden Nord-Norwegens ist natürlich an irgendeiner Stelle möglich, aber militärisch sinnlos. Zwischen Drontheim und Narvik zieht sich be kanntlich ein über 600 Kilometer langer schroffer norwegischer Hochgebirgslandstrich hin und besteht keine Bahnverbindung. Eine Einwirkungsmöglichkeit etwa in dieser Gegend gelandeter englischer Truppenteile gegen Mittel- und Süd-Norwegen, das fest in dentscher Hand ist, wäre damit nicht gegeben. *' * * Die Niederkampfung des norwegische« Widerstandes. Zahlreiche Gefangene. Große Beute an Munition und Geschützen. Norwegischer Sender Notodden vo» deutschen Truppen gesprengt. Berlin, 16. April. Der norwegische Rundfunksender Notodden, der auch in den letzten Tagen seine deutsch, feindlichen Sendungen fortgesetzt hatte, ist durch deutsche Truppen gesprengt worden. * Englandfahrt — Todesfahrt. Das norwegische Schiff „Faro" (844 BRT.), das im Januar auf der Höhe der schottischen Küste nach einer Explo- sion auf Strand gesetzt wurde, wird jetzt als völliges Wrack aufgegeben. * . Ohne Wirklichkeitsstn«. Der englische König und der französische Staatspräsident haben es für nötig gehalten, dem König Haakon VII. von Nor wegen telegraphisch und brieflich ihre Hilfe zu versprechen. Da. durch ermutigt, hat König Haakon einen Aufruf „zur Rettung der Freiheit" an das norwegische Volk richten zu müssen ge- glaubt. Ihn hat also das Schicksal Polens und Finnlands, die beide die Opfer der Politik der beiden Westmächte geworden sind, nicht geschreckt. Dabei wissen der König und seine Be» rater genau, daß die deutsche Schutzbesetzung dem englischen Angriff auf Skandinavien kaum zehn Stunden zuvorgekommen ist. Haakon VII., der nebenbei aus dem Hause Schleswig- Holstein-Sonderburg-Glücksburg stammt, also Däne ist und der mit der vor ein paar Jahren verstorbenen englischen Prinzessin Maud, einer Tochter des Einkreisungskönigs Eduard VII. verheiratet war, hat von jeher starke Sympathien für England gehabt, die jetzt über seinen politischen Instinkt und Wirklichkeitsstnnn gesiegt zu haben scheinen. Df. (Scherl-Bildevdienst (OKW)-M.) Ei« GM« für Norwegen. Berlin, 16. April. Der deutsche Rundfunk brachte aus Oslo eine Unterhaltung mit dem norwegischen Reserveoffizier Stefenson, der sagte, nach seiner Ansicht sei die Besetzung von wichtigen Militärpunkten in Norwegen durch die deutsche Wehrmacht das beste, was Norwegen in dieser politischen Lage habe widerfahren können. Norwegen hätte bestimmt eine gleiche Besetzung von den Westmächten bekommen. Es sei ja allmählich im norwegischen Volke bekanntgeworden, daß nur zehn Stunden später dieses Schicksal unabwendbar gewesen wäre. Nur dem schnellen Zugreifen der deutschen Wehrmacht sei es zu verdanken, daß Norwegen heute unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht stehe. Der größte Teil der Einwohner Oslos fel sich jetzt klar darüber, daß Deutschland Norwegens Unversehrtheit sichern werde. Daß der deutsche Führer s» schnell, blitzschnell, gehandelt habs^ sehe er persönlich als ein Glück für sein LätbKnch . - " ' - ' '' - * Hadersleben, 15. April. Das verbreitetste Dänenblatt in Nordschleswig „Iydske Tidende" schreibt u. a.: Die deutschen Soldaten sind nun hineingeglitten in das tägliche Leben, und sie bewegen sich korrekt unter den Zivilpersonen und den Jensern (Bezeichnung des dänischen Infanteristen). In den Kaffees und Geschäften treten sie höflich auf. Dänische und deutsche Soldaten grüßen einander. Es war erfreulich, die Ehrerbietung zu sehen, mit der deutsche Soldaten, die sich zu- fällig auf der Straße befanden, Ehrenbezeugungen machten, als die mit einem Trauerflor versehenen Fahnen des 2. (dänischen) Regiments vorbeigetragen wurden. Als die sechs Särge mit den bei Seegaard gefallenen dänischen Soldaten etwas später durch Haderslebens Straßen geführt wurden, wo Flagge neben Flagge halbmast wehte, machten die deutschen Soldaten ehr- erbietig Ehrenbezeugungen, während das deutsche Musikkorps ,Hch halt' einen Kameraden" spielte. Berlin, 15. April. Der Gesandte Fürst Bismarck, der bisherige Dirigent der politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, ist als erster Botschaftsrat der Botschaft beim Quirinal zugeteilt worden. Gleichzeitig wurde dem zweiten Botschafts rat v. Plessen die Amtsbezeichnung Gesandter verliehen. Diese Verstärkung der deutschen diplomatischen Vertretung in Rom ist ein neues Zeichen für die - aktive Zusammenarbeit zwischen den beiden Achsenmächten. Erlebnisse im besetzte« Dänemark DRB. verfolgt PUlversaorir unver, eyri oe,egi. Aus oem norme- kerrickt ein autes Nerbältnis - zischen Uebungsplatz Hvalsmoen und in der Waffenfabrik Kongsberg wurde eine große Menge von leichten und schweren ^„isäM Soldaten und dänischen Behörden. Wir sin sich in der ^nz Jütland gefahren. Wir haben in Kolbing den L Beim Vorgehen unserer Truppen im Raume südostwärts Oslos wurden bei der Beseitigung norwegischen Widerstandes 300 Gefangene gemacht, sieben Geschütze und eine große Anzahl von Gewehren sowie Munition erbeutet. Bei der Besetzung von Hönefoß bei Oslo wurde die dortige Pulverfabrik unversehrt besetzt. Auf dem norme- wurde, und in Randers wollten die kleinen Jungen ganz genau Bescheid wissen über die Ausrüstung der deutschen motorisierten Einheit, die hier marschbereit stand. Anteilnahme, Freundschaftlichkeit überall bei den Dänen — Taktgefühl, Sicherheit und Bewußtsein ihrer Aufgabe in jedem Deutschen, der der Besatzungstruvpe angehört. So erleben wir hier oben, inmitten der Soldaten des im Ent- 'eidungskriege liegenden nat.-soz. Reiches und der Einwohner o kleinen nordischen Staates, der in Lebensführung und politischer Art so ganz anders ist, die neue Zeit in atem beraubender Unmittelbarkeit. Und die Landeseinwohner, bei denen sich so mancher Emigrant eingeschlichen hatte, deren Linksparteien eine betont deutschfeindliche Linie verfolgten — sie erfaßt die neue Zeit noch jäher. Gezwungen durch die Erkenntnis der Notwendigkeiten der historischen Stunde treten sie nun mit Ruhe und Besonnenheit den deutschen Gästen entgegen, den Deutschen, di« in ihrem Auftreten im Verband und einzeln deutlich zeigen, daß ihr Vaterland und seine Wehrmacht weit über die Greuel erhaben sind, die die Lon doner und Pariser Presse über sie hier zusammenlog. Eine größere Anzahl norwegischer Soldaten ist in Därm- land, vor allen Dingen bei der Zollstation Hans, über die schwedische Grenze gegangen. Unter den im Oslo-Fjord von der deutschen Wehrmacht besetzten und abwehrbereit gemachten Küstenbatterien befinden sich auch Geschütze von 28 cm Kaliber. Die Abwehr der Küstenverteidigung hat damit eine wesentliche Stärkung erfahren. .... .. : - . , . Hauptsache um Gewehre, Maschinengewehre, eine große Anzahl 2-cm-Kanonen und zahlreiche 40-mm-Flaks. In Anbetracht des geringen Umfangs des Waffenfabrikation Norwegens hat dieser Erfolg besondere Bedeutung. Berlin, 15. April. Zu den Vorgängen im Raume von Ehristiansand wird noch mitgeteilt: Ein dort eingesetztes deut- sches Bataillon stieß beim Vormarsch auf starke norwegische Kräfte. Es handelte sich hierbei um drei norwegische Bataillone, die durch Artillerie verstärkt waren. Trotz der Ueberlegenheit an Zahl griffen die deut schen Truppen im scharfen Zupacken an. Nach kurzem Kampf legten die Norweger die Waffen nieder. DRB...., 15. April. (PK.) Als der Wagen des Dau des Lichtenberg-Hauses, jetzt einHotel und Ortskomman- Kompanieführers eines deutschen Panzerverbandes nach dantur, alle Hände voll zu tun. In Aarhus gingen unsere Ueberschreiten der deutsch-dänischen Grenze bei Flensburg blauen Jungen erstmalig im schmucken Ausgangsjäckchen an gut gezielte Treffer der dänischen Pak erhalten Land, was am Hafen von alt und jung anteilvoll verfolgt hatte, glaubten weder der Hauptmann noch sein Kommandeur, > wurde, «und in ^ianders^ wollten« die kleinen Junten^ganz daß sie im Laufe des Tages in Vejle mit ihren Männern von " " den Dänen zum Kaffee eingeladen sein würden. Die deutschen Soldaten, die im Raum Apenrade—Hadersleben Feuer er- hielten, von guten einsatzbereiten Soldaten, tauschten bann im gemeinsamen Standort friedlich Ehrenbezeugungen mit ihnen. dänischen Soldaten und dänischen Behörden. Wir sind durch ganz Jütland gefahren. Wir haben in Kolbing den Schwung des jungen Oberleutnants erlebt, der als deutscher Orts kommandant sich die Sympathien der Bevölkerung wie der durchmarschierenden Truppen eroberte. Wir haben in Viborg einen Hamburger Infanteristen belauscht und den Meinungs austausch bet dabei dicht gedrängt zuhörenden Viborger. In den jütländischen Dörfern fanden wir raftende Truppen im besten Einvernehmen mit Ortspolizei und Bauern. In Horsens wollte alles den wuchtigen Vorbeimarsch der deut schen Kampfwagen vor dem Befehlshaber des schon genannten Panzerverbandes miterleben. Die in Massen hilfreich auf- , . - - . . - . » gebotenen Polizisten, in ihren schmucken dunklen Uniformen Dänische Krankenanstalten, modern und vorbildlich aus- mit Goldtressen und Goldknöpfen.hatte» vor dem Renaissance-«gestaltet, pflegen erkranktem deutsch« Soldaten mit größteil