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mm-' z Thlr. 3-5 Thlr., s. w. 88V 22, agv. eschen Grunde her, Stellma- r 1>»». Verkaufs G> mern u Kü jhauS u. Ge len ihre Adr. ' bcz , in der clcgen. >t und Leiünio :ö Land ent- ^ n liegt, mit > , auSzugsirci, in 3 Ackern er Höhe von Plan in H/, r 6—9 Ellen, erpachien laßt ^ehr leicht zu auch das Was en verursacht, in von guter >lager mit an- sclbiger Kohle zebrannt wor- eis non 5d^6 nzahlung von n. apagnon mit g als M>t- hm sein Gttd rt wird und rozent Zinken Thlr. zuge- j belieben rn 5 lstreten kann. auf portofreie larl Fletsch- Nr. 45. 68Uvtlt liebsten aber > an lebhafien mst, verbun» andlung, oder rerwerbszwcig ^ eichäst, Sard- c Granitstein- ^ aber auch von nz abgesehen, Geschäft sin.- hlr Offerten tt L « lNtv erbeten. us anständi- n einem grö« Stellung als csellschafterin. achc mächtig len häuslichen essen erbittet kgl. Adreß- m Zeugniffen > Laden- oder s Amalienstr. ;nuvl»t ;i in einer mit ungefähr hlung. Adr. tzerstraße 20, » Seist«. « MUr.. »» prl. Beschäftigtmg jede Hausar- erstr. 10, I i. ige. Nr. 15. Dreizehnter Jahr«. Erscheint: LLglich früh 7 Uhr. Inserate «erden angenommen: bis AbendS S,Tonu« tagS bis Mittags 1L Uhr: Marienstraße IS. Anzeig in dies. Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Auslage: Exemplar». Mittwoch, 15. Januar 1868» Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. »ruck und Eigrnthnm der Herausgeber-. Liepslh k Reich ardi. - Bcrantwvrilicher Redactem : Julius Neichardt« Abonnement: Vierteljährlich A> Ngr. bei unentgrldlicherLt« serung in'« Hau«. Durch die Uöntgl. Post merteljährlich 22ß-r N. Einzelne Nummer« 1 Ngr Inseratenpreise: ffilr den Raum ein« gespaltenen Zeile: t Ngr. Unter „Eingo sandl" die Zeit« 2 Ngr. ' Dresden, dm 15. Januar. — Dem Vernehmen nach wird sich im Allerhöchsten Aufträge Se. K. H. der Prinz Georg zur Beisetzung derLeiche des Kaisers Maximilian nach Wien begeben. — - Der Bürgermeister l)n. Koch in Leipzig ist, wie wir hören, vor einigen Tagen von Sr. Majestät dem König hier empfangen worden und hat die Einladung der Stadt Leipzig überbracht, mit Allerhöchster Anwesenheit die Einweihung des neuen Leipziger Stadttheaters zu beehren. — — Unsere gestrige Mittheilung bezüglich der Abreise Sr. Mas des Königs nach Leipzig ist dahin zu berichtigen, dcß dieselbe zwar vorbereitet, Se. Maj aber in Folge eines leich ten Unwohlseins veranlaßt war, davon abzusehen. Hierbei wollen wir bemerken, daß bei der auf Leipziger Nalhsrcoier vorgestern stattgefundenen Jagd, an der II. KK. HH der Kronprinz und Prinz Georg Theil genommen, 51 Stück Rehe, 77 Hasen und zwei Fasane geschaffen worden sind. Gestern sollte auf Ehrenberger Revier gejagt werden und waren dazu Einladungen an Se. K. H. dcn Grvßherzog von Weimar und an Se. H den Herzog von Altenburg ergangen. — — Es csfeabart sich immer als ein schönes Zeichen von Kunstsinn und ästhetischem Geschmack wenn Privatgesellschaften bei ihren Soirem der Tonkunst Opfer zu bringen suchen, wo bei wahrhaft künstlerische Kräfte den Stützpunkt bilden und gediegenen Leistungen Rechnung getragen wird. Dies war der Fall bei der vorgestern Abend in Meinholds Seal stattgefun denen Soiree der hiesigen Bogenschützengilde, wo von Seiten deS Direktoriums ein Programm aufgestellt war, wie man es selten in öffentlichen großen Con^rten finde., dürste. Den Neigen der interessanten Nummern eröffnete die köaigl. Hofpianistin Fräulein Mary Krebs mit dem Concert (tl-moli) von Mendelssohn, an das sich späler S. Bachs Cavotte und Perpetuum mobile von Weber würdig anschloffen. Die ge feierte Künstlerin spielte mit der anerkannten Meisterschaft und genoß von der reichen Versammlung alle die Ehren, welche das wahre Talent zu fordern, berechtigt ist. Gleich würdig waren die GesangSnummern durch die Hofopernsängerin Fräu- lein Hänisch vertreten. In vier Liedern von Abt, Hartmann und Taubert, welche durch sie zum gediegkncn Vortrag kamen, steigerte sich die Wirkung besonders in dem zuletzt gegebenen „Wiegenlied", wo sich der Beifall in hohem Maße erneuerte. In Zeiten, wo Blasinstrumente sich in Concerten immer we niger vernehmen lassen, gewährte es einen wchlthuendcn Ein druck, einmal wieder einen Virtuosen auf der Clannette zu hören, jenem Instrument, das der menschlichen Stimme so nahe kommt. Es war dies der Herr Kammermusikus Kayser. Welche eminente Fertigkeit, welche Sicherheit z. B in den hohen Tönen d, o und t>, welch' ein herrliches Piano. Re ferent dieses Hörle in früheren Zeiten mehrere Künslec dieses Jnstrvme »te?, a's Kotte, Bärmrnn, Fcrkert, Tretbar u s. m. Herr Kay^er ist ein würdiger Nachfolger der Vorgenannten, und es tft zu wünschen, daß er öfterer durch solche Vorträge erfreue. Mit gleicher Anerkennung wurden vier Lieder aus- gezrichnet, die Herr Hofopern'änger Scharfe ertönen ließ, wie denn auch daS von Herrn Hofschauspiclcr Koberstein gesprochene Gedicht: „Das Standbild König Friedrich August s', verfaßt von H, nicht mir der verdiente Anerkennung fand, die beson ders auch dem Herrn Musikdirektor Kunze und seiner Kapelle zu spenden ist. Nach stattgefundener Tafel wurde der Ball eröffnet, bei welchem sich dem Auge reiche Toiletten dar- boten. —^Aus den Mitgliedern des hiesigen allgemeinen Turn vereins hat sich ein Eomitö gebildet zum Zwecke der Beschaf fung von Geldmitteln für den Ankauf der bei Turnfahrten x. zu gebrauchenden Trommeln. Von demselben ist für heute (Mittwoch) Abend ein Concert mit Ball für die Mitglieder des Vereins und deren Gäste arrangirt, zu welchem Eintrittskarten ausgegeben werden, welche gleichzeitig als Loose zu einer am Sonntag den 26. Januar in der Turnhalle des Vereins zu veranstaltenden Verloosung von durch Mitglieder und Freunde gespendeten Geschenken dienen. Mit der Verloosung, die Abends 6 Uhr beginnen soll, ist ein Picknick in Aussicht genommen. — Wie man buchstäblich in die Dinte gerathen kann, davon weiß der Schullehrer eines Dorfes in Dresdens Um gegend leider ein trauriges, an sich selbst erprobtes Beispiel -u erzählen. In der Heimath war im Gasthofe oder WirthS Hause irgend eine Festlichkeit veranstaltet, die wohl einen Karpfenschmaußanstrich haben konnte und zu welcher der'Herr Eantor als Honoiation geladen war. Doch im Rathe der Vorsehung war cS anders beschlossen. Die einzige Quelle, aus welcher gewöhnlich für daS ganze Dorf die Dinte spru delt, die beim OrtSrichter wie beim Pfarrer, beim Gutsbesitzer wie beim geringsten Häusler nöthig wird, ist bekanntlich dort i« Schulhause und so stand auch besagter Herr Lehrer seinen OrtSangehörigen gern mit Dinte zu Diensten. Am erwähnte« Festabend, e» war draußen eine grimmige Kälte, holte auch ein Schreibkundiger Dinte. Dir Flasche, die der Lshrer stets in seiner Wohnung hatte, war zufällig geleert, es mußte also das Hauptvepot im Keller rcquirirt werden. Doch der Vor rath im Keller war bei 13 Kälte zu einem schwarzen Klum pen zusammen gefroren. Das Gefäß wurde hinter dem Ofen aufs „Mäuerchen" gesetzt und erwärmt und will nach Verlaus einer Viertelstunde dcr Herr Lehrer den Kork mir einer Gabel lösen. Da ertönt ein Krach; die schwarze Flüssigkeit sprengt ihre Fesseln und beschmuzt und verletzt den Aermsten im Ge sicht, namentlich auch die Augen dermaßen, daß nun an ein Ausgehen zum Karpfenschmauße nicht zu denken war. Wir hielten cS für gut, diesen Fall als zur Vorsicht mahnende Warnung mitzutheiien. — Hohenstein. Am 11. Januar, in der Morgen dämmerung, ist auf dem Fußsteige zwischen Pleiße und Ernst thal der Schuhmacher Friedrich Wilhelm Eichhorn aus Limbach von einem unbekannten Kerl räuberisch überfallen und trotz der heftigsten Gegenwehr seiner Brieftasche mit 15 Thlr. Geld be raubt worden. — Leipzig. Die MaurerSehefrau Seelig in Lützschena hatte vor vier I ihren, als sie noch unverheirathet war, außerehelich einen Knaben geboren, den sie damals in die Ziehe gab. Vor einem halben Jahre heirathete sie den Vater ihres außerehelichen Kindes, ihren jetzigen Ehemann, und nahm das Kind nun zu sich. Seit dieser Zeit soll dcr früher blühende Knabe sichtlich abgekommen sein, und die Nachbarsleute wollen bemerkt haben, wie derselbe oft gemißhandelt, sowie dcr Kälte und dem Hunger preisgegcben worden sei. Am 8. Januar verstarb das Kind. Die Mutter wusch den Leichnam, kleidete ihn zum Bezräbniß an und meldete nun erst den Vorfall der Leichenfrau mit dem Bemerken, daß dieselbe nichts mehr bei der Sache zu thun brauche. Die Leichenfrau hat aber Verdacht geschöpft und Anzeige erstattet, woraus sich ergab, daß der Leichnam am Kopse und Arme erhebliche Verletzungen trug. In dessen Folge sind die Seelig'schen Eheleute sofort gefänglich cingezogen worden, und es wird sich Herausstellen, inwieweit sie den Tod ihres Kindes verschuldet haben. — In der letzten Hälfte des Deecmbcro wurde, wie schon erwähnt, dem Gärtner und Bahn wärter Lanius in Köstritz bei Gera von hier per Post eine Holzkiste zugesandt, in welcher sich der Leichnam eines neugcbornen Kindes weiblichen Geschlechts, sowie fünf Thaler für die erbetene Be erdigung der Leiche auf dem Gottesacker in Köstritz befanden. Das Polizeiamt hat nun für die Ermittelung der Mutter, welche den besseren Ständen anzugehören scheint, eene Beloh nung von 50 Thalern ausgesetzt. — Loßnitz. Der aus Nochlitz gebürtige und hier wohnhafte Schieferdecker Karl Franziskus Macher, 42 Jahre alt, hat sich am 8. Januar, jedenfalls aus Lebensüberdruß, in seiner Wohnung erhängt. Er hinterläßt cme Wittwe und fünf unerzogene Kinder. — Schirgiswalde. Leichter Lebenswandel und Liebesverhältnisse sind jedenfalls d.r Grund gewesen, warum sich der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Earl August Steglich aus Sonncnberg bci Nodcwitz am 5. d. M. durch Erhängen selbst entleibt hat. — Treuen i. V-, 4 Jan. Am 31. Dxcmbcr wurde eine arme, in den 60cr Jahren stehende Frau, die aus dem Hausirhandel gewesen, an der Straße nach Pfaffengrün im Schnee steckend, erfroren ausgesrmdcn. (S.DszO — In Anbetracht des am 13. Januar st .ttgehabten Ge burtstages des Reichskanzlers von Veust sind vsn mehreren gesellschaftlichen Kreisen auf telegraphischem Wege Gratulatio nen aus Dresden nach Wien um Mitternacht aisgegangen, so auch von einer Anzahl Gäste aus dem ,'Zambrinus" auf dcr ZahnSgafle. — Zur Kasfeefrage. In Nr. 12 der Dresdner Nachrichten kommt ein Artikel über eine Probe ostindischen Kaffee's vor, welcher Ar.iiel vielleicht einiger Erläuterungen bedürfte. Es ist die Rede von dem sogenannten Tay-Loa!- Kaffee. Tay-Loak heißt nicht Buschkatze, sondern derselben Exciemente (Kvth-. Diese Katze liebt, wie andere Thiere, unter anderen dcr wilde Pfau, die Wildsau, die Kaffeefrüchtc, verdaut aber nur derselben fleischigen Theil und entleert sich der Kerne (Bohnen). Diese avSgcworf nen Bohnen, welche zuweilen — aber immer nuc in sehr unbedeutender Quant tät — gesammelt werden, sind sehr gut, was ober keineswegs dcm Umstande zuzuichreiben ist, daß sie die Reise durch Magcn und Gedärm «ires Loaks gcmaflt haben, sondern davon, daß der Loak nur vollkommen reife Kirschen frißt, während beider Kaffeeernte reife und halb- oder selbst unreife Kirschen durch einander gepflückt werden, was die Qualität deS Kaffee's na türlich sehr beemträchügi. Wie schon erwähnt, wird der Tay« Loak-Kaffee nur zuweilen zum Gebrauche Einzelner aufgelescn; daß derselbe in den Handel kommen sollte, dürfte wohl bei Niemandem, welcher mit der Javakaffeekultur gut bekannt ist, Glauben finden; dagegen ist eö möglich, daß die vorgelegte Probe — ausnahmsweise ausgesuchter, recht reefer — auf vorzüglichem Boden erzeugter Kaffee sein kann, nur kein ächttr Tay.Loak, wiewohl ich keineswegs bezweifle, daß derselbe dem hiesigen Handel unter dieser Flagge zugeführt worden ist. Es ist mir schon öfterer ausgefallen, welche irrige Begriffe kni unserem Handel über Javakaffee noch obwalten. So scheint man unter Anderem der Meinung zu sein, auf Java werde der Kaffee sorgfältig sortirt, der braune sei der beste und bessere, der blaue oder grüne der geringste und geringere. Lieber Gott! eS fällt auf Java Niemand em, den Kaffee zu sorlicen, derselbe wird von den Erbauern in kleinen Quanti- täer in die Magazine abgeliefert und dort aus einen Haufen gewoffcn, später in Gunisäcke verpackt und nach Holland ab geschifft. — Erst dort untergehen die Säcke einer Sortirung. Die in einem Sacke verpackten Bohnen werden aber nicht sortirt. Der Nuancen, welche nach alte« Herkommen von den Mäklern angenommen werden, giebt eS eine große Anzahl; dieselben ließen sich ohne Bedenken auf j zurückbringen; nur den Mäklern würde diese Vereinfachung zum Nachtheile ge reichen. Kann man auch zugeben, daß das geübte Auge deö Mäklers einen Unttrschied zwischen blond und hellbraun Che» ribon oder irgend zweier anderen, durch daS MäklerargoS be- zeichncter Sorten zu entdecken weiß, so kann man aber deS Maklers Zunge kühn herausfordern, diesen Unterschied beim als Getränk zubereiteten Kaffee hcrauszufinden. — Und dies ist doch eigentlich der Punkt, um welchen es sich beim Ge brauche handelt: — DieIFarbe vcS Kaffee'S wird nur durch die Art und Weise der Enfernung deS Fruchtfleisches von der Bohne bedungen. — Beim braunen Kaffee geschieht dies aus trockenem, beim blauen auf nassem Wege, das ist: ersterer wird auf Horden im Schatten oaer bei gelinder Sonnenwärme getrocknet, dann in hölzernen Trögen mittels hölzerner Stampfe« von dem aufgetrockneten Fleische befreit, während dies bei letz terem sogleich nach dem Pflücken aus Mühlen durch Um- schwcnkungen und Waschungen im Wasser geschieht. Nun läßt sich annehmen, daß die erste Weise besser als die letzte ist, da durch das langsame Austrocknen res Fleisches der Kirsche dessen Aroma theilweise von der Bohne — selbst durch die Hornhaut hin — aufgesaugt wird. Daß übrigens Boden- bcschaffenhe t und klimatische Verhältnisse von größtem Ein flüsse auf die Qualität des Kaffee's sind, ist selbstverständlich. Ein vierzigjähriger Aufenthalt auf Java wird hoffentlich die Nichtigkeit obige r Bemerkungen nicht bezweifeln lassen, so wie derselbe den Unrichtigkeiten im deutschen ÄuSdrun als Styl bei Ihnen Vorschub leisten dürfte. — Am 12 d. Morgens Halts die Ehefrau des am Ersen- bahnübcegange hinter Connewitz bci Leipzig angestellten Bahn wärters Schladitz von Lößnig ihrem Manne eben daS Frühstück an seinen Posten gebracht, als das Signal das Herannahen eines Zuges verkündigte. Während nun der Mann rm Begriff stand, sein Frühstück zu verzehren, trat die Frau wredcr hinaus an die Bahn, um den Schlag zu schließen. Hierbei hatte sie aber das Unglück, aus den Schienen auszuglciten und hinzu- sallen, und bevor sie sich wieder aufzuraffen vermochte, war der Zug herangebraust und hatte die unglückliche Frau über fahren und geiörtet — Ww wir hören sollen in der Nacht vom Sonntag zum Montag in einer in der Antonstavt gelegenen Restaura tion mehrere Personen die dort bci dem bekannten Pharospiel soß.n, von hinzu gckommc! en Beamten höchst unangenehm überrascht worden fern. — — Daß auch nulitoirisches Eigcnthum von unseren Lang fingern in Berücksichtigung gezogen wird, beweist een in diesen Tagen hier vorgekownuner D ebsiahl, b.i welchem einem Sol daten, als dieser mit einer F. eu rem aus einem hi.sigcn Tanz saale einige freundliche Worte wechselte, der Mantel, den er vorher abgelegt hatte, gestohlen wurde. — — Aus mehreren Vorsaalen, deren Thören in Folge Nachlässigkeit der Drenstboten offen gestanden, sind in den vergangenen Tagen w e:er verschreiene Ucberzieher und andere Kletbungsstücke entwendet worden. — — Mittweida, 11. Januar. Man wird sich noch der Mittheilung erinnern, welche dir Zeitungen über einen am 1. Norembcr v I m Woikenbrng verübten Doppelmvrd brachten. Es lebten dort dre Schettlw'schen Eh leute, beide hochbetagt urd des besten Leumunds. Schettler besaß ein ziemlich rsclirt an einer Schlucht gelegenes Häutchen und et was Fcldwmhschast. DaS HauS wuroe nur von den Schett» ler'ichcn Eheleuten, beim Kinder schon längst das väterliche Obdach rerlassen, und der Tienstniagd Jllgen bewohnt. Diese erschreckte am Morgen des 2. November die Nachbarschaft durch die Nachricht, daß sie soeben die verehel. Schettler toit und mit Wunden bed.ckt in dcr Scheune hinter dem Schett-- ler schcn Wohnhause gefunden habe. Man eilte herbei und fand die Angabe der Jllgen besiäiigt. Aber auch der alte Schettler wurde vermißt und nach einigem Suchen abseits deS Hauses auf dem Grunde der Schlucht aufgesunden — eben falls eine blutige Leiche. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich alsbal» auf den Handarbeiter und Dachdecker Johann Heinrich Zeißler 31 Jahr alt, gebürtig aus Cilenburg, in Wolkenburg heimathsangehörig. Derselbe war bekannt als ein höchst roher, gewaltthätiger, gefühlloser Mensch. Er war