Volltext Seite (XML)
230. Dienstag, de« V. Oktober »VO«. MlhMeMKs I NMbhSosiges Tageblatt sör Mahrheit, Recht u. Der Kampf gegen die Unfittlichkeit. Auf Einladung des Volksvereins für das katholische Deutschland sprach ain Sonnabend, den 6. d. M., abends im graften Saale des Keglerheims in einer öffentlichen Männer- Versammlung Herr Reickistags- und Landtagsabgeordneter Geheimer Justizrat Dr. Noeren über den Kampf gegen die Unsittlicht'eit. Der Name des als Vorkämpfer in der Sitt- lichkeitsbetvegung hochgesctxitzten, aber auch von mancher Seite her viel gesckynähten Mannes hatte trotz des ungünstig gewählten Tages weit iiber 1000 Männer in die Versamm lung gebracht. Es waren alle Gesellsck>aftskreise vertreten, auch Glaubensgenossen anderer Konfession waren erschienen. Als Einberufer der Versammlung hieft Herr Kaufmann Hanisch die erschienenen Teilnehmer willkommen und be grüßte besonders den hochgeehrten Redner des Abends. Tie zahlreiche Versammlung beweise das große Interesse an die sem aktuellen Tagcsthema. In das darauf ausgebrachte Holl) auf die geistlichen und weltlichen Autoritäten stimmten die Anwesenden lebhaft ein. Der Herr Abgeordnete begrün dete in der Einleitung seiner von heiligem Ernste durch drungenen und aus tiefstem Empfinden herauskommenden Rede die Wahl des Themas durch die große moralische Ver seuchung, die in alle Gcsellschaftsschichten eindringt. Eine jede falsche Rücksichtnahme und ein Ausweichen wäre ein Ver- brechen an dem Wohle unserer Mitmenschen und besonders der Heranwachsenden Jugend. Wenn er trotz aller Rücksicht nahme Dinge berühren müsse, die das Gefühl peinlich be rühren, so sei ein offenes Wort ernsten Männern gegenüber hier eine unabweisbare Notwendigkeit. Redner behandelte sodann die Frage, ob wir uns denn wirklich in einem sittlichen Niedergang befinden. Einzelne Gegner haben das bestritten, aber die Erscheinungen treten so drastisch zutage, daß sie es gegentvärtig nicht mehr zu leugnen wagen, wie die moralische Verseuchung in unserer Jugend in erschreckender Weise zunimmt. Auch die Presse, welche zur Zeit der lax Heinze die Gesetzcsvorlage bekämpfte, ist allmählich zur Einsicht gekommen. So schrieb unter an derem die liberale „Minchner Allgem. Zcitg.": „Wir können uns kann: mehr retten vor all dem Schmutz, der hier in Deutschland zusammenströmt. Es ist geradezu unheimlich, wie tief und rapid der Stand der öffentlichen Anständigkeit in den letzten zehn Jahren gesunken ist. Durch Bücher, Bil der, Tingel-Tangel, Postkarten, Annoncen, Witzblätter wird eine Art geistiger Syphilis verbreitet, die grauenhaft ist. Ter Schmutz häuft sich höher und höher. Kein Stand, kein Lebensalter ist mehr intakt. Alle politischen Streitigkeiten müßten verschwinden vor dieser Seuche. Mau mag Katholik oder Protestant, Christ oder Atheist, radikal oder konservativ sein: Reinheit des Familienlebens, Reinheit der Jngcnd, Gesundheit der Geschlechter stehen auf dem Spiele." Dieser Zeitung sind eine große Menge anderer Blätter gefolgt, die Klage gegen die zunehmende Unsittlicht'eit erheben. Ein Be weis derselben liegt in der wachsenden Zunahme der Pro stitution, die in den Großstädten in erschreckendem Maße ge stiegen ist. Im Jahre 1803 hatte Berlin 9000, und gegen wärtig 30 000 unter polizeilicher Kontrolle stehende Dirnen, von denen nach polizeilicher Angabe viele eine Jahresein nahme von 30 000 Mark haben. Hierzu kommt noch die ge heime Prostitution, deren Zahl drei- bis vierfach höher ist. Und wie in Berlin, ist es auch in den anderen großen Städten bestellt: sie geht überall weit über das Prozentver hältnis des Bevölkerungszuwachses hinaus. Von der zu nehmenden Unsittlichkcit zeugen die Gesckstechtserkranknngen. Auf einer Versammlung medizinischer Sachverständiger in München b-'fanden sich nach einer statistischen Ausnahme an einem einzigen Tage in Deutschland 100 000 Geschlechts kranke in ärztlicher Behandlung. Eine niedcrdrückcnde Er scheinung ist besonders der hohe Prozentsatz bei der akade mischen Jugend, bei jungen gebildeten Leuten, die hervor ragende Stellen cinnehmen werden, die als Erzieher die Ju gend unterrichten, als Richter oft urteilen sollen gegen das, wogegen sie sich selbst verfehlt haben. Und diese Korruption geht hinab bis in das früheste Jugcndalter, wie Redner ans einzelnen Beispielen nachweist. Das ist jene Heranwachsende Generation, auf die wir unsere Hoffnung zu setzen haben. Tie zahlreichen Fälle, die zur gerichtlichen Aburteilung g- langen, sind nur Symptome für das, lvas sich im Geheimen abspielt, Tunstblasen, welche erraten lassen, lvas für Masse von Morast sich in der Tiefe befindet. Wenn wir der Redens art begegnen, daß es vor Jahrhunderten ebenso gewesen sei, so klingt das wie Hohn, denn die Geschichte erzählt, daß dem sittlichen Niedergang der Völker auch der Zerfall der Reiche gefolgt sei. Aber eins erzählt uns die Geschichte nicht, daß gerade unter der Jugend die Unsittlichkeit so groß gewesen lvärc, wie es heutzutage der Fall ist. Die Völker haben ge fehlt, aber sie haben das, was sie fehlten, auch als Verfeh- lung empfunden. Erst jetzt stellt man die Unsittlichkeit als ein ethisches Prinzip und die allgemeine Prostitution als das höchste erstrebenswerte Ideal hin, erst jetzt wird der christlichen Ethik und dem durch das Sakrament der Ehe ge heiligten Familienleben das System der freien Liebe ent- gegengesetzt. Mit zynischer Frechheit verteidigen in öffent lichen Versammlungen unter dem Beifall gebildeter Männer und Frauen Ncdncrinnen die freie Liebe, nennen die legi- time Ehe unsittlich und gegen die Selbstachtung. Redner bringt einige Blüten aus solchen Reden zur Verlesung. Im zweiten Teile seiner Rede wird auf die Ursachen eingegangcn, welche diesen Niedergang der allgemeinen Sitt lichkeit hcrvorgerufcn liaben. Redner widerlegt zunächst den Einwurf, als ob die feinere Kultur die Enttvickelung her vorgebracht l>abe. Denn eine höhere Kultur müsse not wendig den Menschen veredeln. Wenn sich trotzdem solche Erscheinungen nxihrnehmen lassen, so beweise das das Vor handensein von Sll>äden. die zu beseitigen sind. Diejenigen, welche in den sozialen Verhältnissen, in dein Schlafstellen- uMvesen, den unsanitären Wohnungsverhältnissen, den un zulänglichen Lohuverhältnissen der weiblichen Bediensteten einen Grund erblicken, haben entschieden Recht. Zahlreiche Organisationen sind auch an der Arbeit, um diese Mißstände zu beseitigen. Aber es geht zu weit, sie als den einzigen Grund hinzustellen, denn die Zahl der Prostitution wäre nicht so enorm groß, wenn nicht die Zahl der Verführer eine so große iväre. Diese aber gehören meist Klassen an, wo von sozialer Not keine Rede sein kann. Eine allgemeine Ursache der fortschreitenden Entsittlichung des Volkes und besonders der Jugend ist die Uebcrslutung des ganzen Landes mit literarischem Schmutz. Besonders photographische Aufnah men nach dem Leben, Postkarten und Bücher bilden den Grund zur Sittenverderbnis junger Leute. Redner bringt Beispiele, wie gewissenlose Händler sogar Gymna siasten Verzeillmisse sittenloser Bücher zusenden, welche die armen Opfer in Grund hinein verderben und zu Perversi täten führen müssen. Könnte man das Leben von Ver brechern durchblickeu, so würde sich zeigen, daß der erste Ring zur Kette des Verbrechertums häufig mit solchen Büchern und Bildern beginnt. Die modernen Errungenschaften machen es möglich, daß solche Dinge jetzt zu einem Spott preis verkauft werden, die früher infolge ihres höheren Preises nur wenig Verbreitung fanden. Daher haben auch diese unsittlichen Waren einen ungleich größeren Einfluß auf die allgemeine Sittlichkeit, als cs früher der Fall lvar. Un züchtige Witzblätter und Zeitungen offerieren in massenhaf ten Inseraten diese Produkte pornographischen Charakters. Ein Blatt hatte nach eigenem Geständnis aus solchen Insera ten 20 000 Mark Einnahme jährlich. Vielleicht 100 solcher Blätter bestehen. Nach den Jnscratenansgaben kann man auf die gcvviltigen Einnahmen schließen, welckx' solche Dinge bringen. Und das läßt sich das anständige Publikum ge fallen, anstatt mit eisernem Besen solche Blätter und Hand- ler hinauszutreiben I Redner kommt sodann noch auf die lasziven Bilder in den Mutoskopen und Kinematographen, auf die Obszönitäten in den Tingeltangels zu sprechen, die zur Schule der Unzucht werden. Und in einer solchen At mosphäre muß unsere deutsche Jugend herannmchsenl Da kann man begreifen, wie die Eltern und Lehrer verzweifelt klagen, daß sie nicht wissen, wie sie die Jugend schützen sollen I Im dritten Teile seines Vortrages bespricht der Redner die Mittel, wie wir diesem moralischen Niedergang entgegen treten sollen. Gegen den Alkoholmißbrauch, gegen Tuberku lose, gegen Epidemien werden umfassende Maßnahmen g - troffen. Aber da sollte man auch die gefährlichste all.r Seuchen, die Seuche der Unsittlichkeit, nicht ungehindert die schrecklichen Derheeerungen im Volke anrichten lassen. Aber die Behörden, die berufen wären, entwickeln diesem Schmutz gegenüber eine Nachsicht, wie auf keinem anderen Gebiet', und die nirgends so wenig angebracht ist wie hier. Wenn sie sich in ihren Entscheidungen von strengeren moralischen Grundsätzen leiten ließen, dann würde cs ungleich besser be stellt sein. Tie bestehenden Gesetze sind zum Schutze der all gemeinen Sitten ei lassen, und deshalb 'muß auch das allge meine sittliche Empsinden der Bevölkerung und nickst die lare Auffassung einzelner Personen den Maßstab bilden. Wenn danach nickst gehandelt wird, so soll das Publikum es zum Bewußtsein der Behörden bringen. Wenn aber die ses teilnahmslos an dem Schmutze vorübergelst, so wird auch die Behörde nichts darin finden. Es muß ihr zeigen, daß es nicht gewillt ist, sich in der Jugend einen solchen schmutz durch eiu Skribenten- und Händlerin»! gefallen zu lassen. Denn auch unter den gegenwärtigen Gesetzen kann die Un- sittlichkeit wirksam bekämpft werden. Ans diesen Er wägungen heraus hat sich in Köln ein Verein zur Be- kämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit gebildet, der bereits viele segensreiche Erfolge aufzuweisen und sich besonders die hohe Aufgabe gestellt hat, die Jugend sittenrein zu erhalten. An dieser Aufgabe mitznarbeiten sind berufen die Kirche, die Schule uud dos Elternhaus. Was Hilst es. wenn diese alle sich abmühcn, wenn das alles, wis sie durch Jahre mühevoll ausgebaut haben, mit einein Schlag in der Oeffcntlichkeit niedergerissen wird. Diesen Gefahren vorzubeugen, ist die Hauptaufgabe des Kölner Vereins, der bereits vielfach Nack)- ahmung in anderen Städten gesunden bat. Redner richtet an die Versammlung die Aufforderung, auch hier in Dresden einen solchen Verein gründen zu wollen. Redner lenkt nun seine Ausführungen auf die wahre Kunst, die auf die Mensch heit veredelnd und bildend einwirkt: diese in Fesseln zu schlagen sind wir die letzten. Wenn unter der Vorgabe der Befreiung der Kunst diese zur Dienerin des Gemeinen gemacht wird, so bedeutet dies eine Knebelung der Kunst und daß das richtige Verständnis für dieselbe nicht vorhanden ist. Erfreulicherweise haben aus dem Kreise der modernen Künstler selbst, wie Professor Ferd. von Müller an der Kunstakademie in München, die Bestrebungen des Vereins zur Hebung der Sittlichkeit anerkannt und sind Mitglieder desselben geinorden. Hans Thoma, das Haupt der modernen deutschen Künstler, hat in der Ersten badischen Kammer in eindringlichen Worten erklärt, welch ungeheuerer Schaden durch die Verbreitung der Schmutz- und Astbilder unter der Inserate werde» dieSgespnIt.PetiUeileod. deren Raum mit 18 Rellamen mit 80 ^ die Zeile berechn., b. Wiederh. bedeut. Rabatt. Buchdruikerri, Redaktion und «seschaftsstelle: DreÜdeu« Pillnitzer Straf,e 4». — Fernsprecher Nr. IWü. Jugend angerickstet wird. (Tie 1 iesbezüglick» Erklärung in der Kammer haben wir auch s. Z. in unserem Blatte veröffent licht. D. N.) Angesichts dieser Tatsachen liegt es auf nuferer Seite, nicht länger zu zögern, und mit der Gründung von Vereinen vorzugehen. Tie Flut ist groß, daß der Einzelne sie nicht zu hemmen vermag. Mit vereinten Kräften müssen wir in Vereinen wirken und eine Besserung wird bald erzielt sein. Lassen wir das Mittel unversucht, so verlieren wir das Reckst, ick über diesen Schmutz zu beklagen, der den vollstän digen Ruin der Menschheit mit sich bringen muß. Mit felgenden Worten schloß der Redner: Als Freunde unseres Vaterlandes, dessen Stärke und Gedeihen in einer an Leu- und Seele gefunden Jugend liegt, muffen wir alles daran fetzen, diese schreckliche Verantwortung abzulehncn. Möchten meine Worte doch mit dazu beitragen, daß Sie der G'ündung eines Vereins zur Bekämpfung der öffent lichen Unsittlichkeit nähcrtrcten wollten. Hatte während der Rede die Versammlung durch öfters Kundg lbuugen ihre Zustimmung zu den Ausführungen be kundet, so lohnte am Schlüsse derselben ein stürmischer Bei fall des Redners Bemühungen. An der Debatte beteiligte sich zunächst Herr Schriftsteller Arnold, der sich als Poli tischer Freund der Freisinnigen Volkspartci vorstellte. Er stimmt: den Ausführungen zu, richtete aber einige Fragen an den Redner: Wie denke er darüber, daß auch die Prüde- rie den: Volke schaden könne und nicht zum mindesten der Ju gend. Man fasse die Bekämpfung der Unsittlicht'eit beim verkehrten Ende an. Die Begüterten sollten mit gutem Beispie e vorangeheu. Man sckxaffe gute Vorbilder für die breite Menge des Volkes. Auch müsse die Behörde mit Ernst vorgehcn. Sie erbebe Steuern von den Prostituierten und habe diese in das Neglementierungssystem gebracht, olstvohl das iia Grunde genommen als eine Uebertretuug des Kuppel.»Paragraphen anzusehen sei. — Der Herr Reichs- tagsabseordnete konstatierte mit Genugtuung, daß der Vorredner in allen Hauptsachen ihm zugestimmt habe. Die Auswüchse des Kampfes gegen die Unsittlichkeit, wie der an geführt- Fall im Albertinum, müsse von jedem anständigen Menschen als Barbarisiuus verurteilt werden. Das schlechte. Beispiel von oben habe er ofscn gerügt uud ausgeführt, daß die Nouäs uud Verführer meist den oberen Klassen angc- hören. Mau müsse gegen diese rücksichtsloser vorgehcn als gegen die unteren Klassen. Was die guten Vorbilder an langt, w soll jeder von uns bestrebt sein, durch ein sitten reines Leben ein Beispiel zu geben. In der Frage, ob der Knppclift'aragraph mit dem ReglementierungSsystem in Widerst.-eit stehe, gehen die Ansichten unter den Juristen auseinander. Er selbst bejahe es. Was endlich Vorredner über die Strafgesetze sprach, so habe der Gesetzentwurf der b-x Heinze eine Verschärfung in Bezug auf die Prostituier ten enthalten. Damals habe gerade die Partei des Vor redners dagegen Obstruktion getrieben. Redner freut sich, daß die e Partei das Zentrum unterstützen werde, wenn es wieder einen Vorstoß im Reichstage machen werde. Hnr Arnold stellte noch die Frage an den Referenten, ob^s nicht besser wäre, wenn man die Jugend zur Kenntnis der Natur mit Oftenheit ankerten würde. Herr Geheimer Justizrat weist in seiner Antwort auf die Subtilität dieser Frage hin. Seine tcrsönliche Anschauung gehe dahin, daß die Aufklä rung in zarten Alter etwas äußerst Bedenkliches sei. Es müsse d< s den freien Empfinden der Eltern überlassen blei ben. Es handle sich hier nicht nur um ein Wissen, sondern es sei zu bedenken, daß im Kinde schgu Triebe und Leiden- sck>aft wachsen, bevor cs die nötige Widerstandskraft besitzt. Ter Blick der klugen Mutter kommt hier weiter als alle Theorie. — Herr Oberpostassistent Spreuzel nimmt in dieser Flage das alleinige Recht, für Aufklärung zu sorgen, für die Eltern in Anspruch. — Damit wurde die Debatte ge schlossen. Ter Gesckxistsführer des Volksvereins, Herr Prä fekt M kller, dankt dem Herrn Reichstagsabgeordneten für die großen Mühen und Opfer, denen er sich unterzogen, und erblickt den besten Dank darin, daß zur Bildung eines Vereins nach Kölner Muster in Dresden geschritten werde. Auf der nächsten Vertrauensmäunerversammlung am 18. dieses Monats werde darüber beraten werden. Hierauf schließt ler Vorsitzende die schön verlaufene Versammlung. — Auf )ie in dem heutigen Morgenblatt des „Dresdner Anzeigers" gemachte Warnung gegen die Gründung eines Vereins zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkcit in Dresden kommen wir morgen zu sprechen. Politische Rritidichan. Dresden, den 7. Oktober 1S0S. — Der Kaiser, der Sonnabend in Königsberg ein traf. fuhr unter den jubelnden Zurufen einer zahlreichen Menschenmenge nach der Kasenie des Grenadierregimcnts Nr. 3, um dort de« Frühstück cmzunchwen. Während des Mahles brachte der Reginrentsoberst v. Falk ein Hurra auf den Kaiser aus. Der Kaiser erwiderte ruft einem Hurra auf seine Grenadiere. Gegen 3 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Cadinen. — Wie wir erfahren, sind die vom RegentschaftSrat in Braun''chwkifl anSgestellten Vollmachten für die braun schweigischen BuudeSratsbevollmächtigtcn. nämlich den StaatSmlnistcr Dr. v. Otto und den Geh. RegiernngSrat Boden, bst der Berliner zuständigen Rcichsstelle eingogangeu. — Der Geh. Staatsrat Dr. Stöhr tu Alteuburg ist am 7. d. M. auf seinem Gute Kauern am Gehirnschlag gestorben. S- E : I >> U ... t-I -.2- ,. a