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Großenhayner 81^4 44^L 44 ^«4184 ^^444 <4 ^4^ I I L isiss I iitlZsIil tli^- irtt^ ^Ii I ss 18 Issi4 18 L^lssii I .44vHss UNv 4. Stück. XIX. Jahrg. Sonnabends, den 22. Januar 1831. Oertliches. ^Sst denn von Sachverständigen die Eis decke des Röderstroms für gut und tüchtig befun den worden, um Kindern das Schlittschuh laufen darauf zu erlauben? Mehrere Spazier gänger haben sich über das Wagniß der Kinder und die Sorglosigkeit der Eltern deshalb gewun dert, und ich glaube nicht ohne Ursache. U. Ulte Wahrheit. Die Masse der Menschen — sagte Napoleon auf St. Helena — ist nicht böse; denn wollte die Mehrheit Verbrechen begehen und die Gesetze ver kennen, wer würde stark genug seyn, ihr zu wi derstehen, sie zu zwingen? Und hier zeigt sich gerade der Triumph der Civilisation, weil dieses glückliche Resultat nur ihrer Pflege und Natur zu danken ist. Nur diejenigen, welche die Völker be trügen und zu ihrem eigenen Vortheile regieren wollen, möchten sie in Unwissenheit erhalten; denn, je aufgeklärter die Völker sind, um so mehr wird es Menschen unter ihnen geben, die von der Nothwendigkeit der Gesetze, "von dem Bedürfniß, sie zu schützen, überzeugt sind, und um so mehr wird das Gedeihen und das Glück der Gesellschaft gesichert seyn. Scheint es irgendwo, daß die unter den Menschen verbreiteten Kenntnisse schädlich wer den, so ist es nur da, wo eine Regierung die Interessen des Volks anftindN, die untere Klasse zur Verzweiflung und die ganze 'Nation gewaltsam in eine falsche Stellung bringt. Eine solche Re gierung wird freilich den Verstand zu fürchten haben. G emei n n ü tz i g e s. Die Bauern in Holland haben ein einfaches Mittel, die Zimmerwarme zu vermehren. Sie legen nemlich auf ihre kleinen Stubenöfen gebrannte Bauziegel in einer Höhe von etwa drei Schuhen. Die Hitze theilt sich nun den Ziegeln mit, und wenn der Ofen schon längst erkaltet ist, so ver breiten die über einander gelegten Ziegeln noch immer eine wohlthätige Wärme im Zimmer. Vermischtes. Das königliche Konsistorium in Dresden ist auch der Meinung , daß es der Theologie-Stu dierenden zu viele gebe, und hat die Thore zum Predigtamt etwas enger, d. h. die Prüfun gen etwas scharfer gemacht. Seit einer Reise des Cabinets - Ministers von Lindenau nach Berlin hat sich allgemein das Ge rücht verbreitet, daß zwischen Preußen und sämmtlichen sächsischen Landen ein Zoll vertrag abgeschlossen worden sey, wornach ge genseitig nur die frühern billigen Zölle erhoben werden würden. Man erwartete stündlich die Be stätigung dieser frohen Nachricht. — Es heißt, der am 27sten März 1830 zwischen Hannover, Braunschweig, Kurhessen und Oldenburg abge schlossene Zollverein solle demnächst wieder auf gelöst werden. Als eine Merkwürdigkeit wird angeführt, daß in Königsberg in Preußen vergangenes Jahr 96 Personen mehr starben, als geboren wurden. In Landau ist ein getaufter Jude aus Feucht- wangen, Heinrich Monheimer, der seit zehn Jahren unter dem Namen eines Gelehrten ganz Deutschland brandschatzend durchzog, als Betrüger entlarvt und zu fünfjähriger Zuchthausstrafe ver- urtheilt worden. Aus Spanien lauten die Nachrichten viel besser als sonst. Es werden gute Einrichtungen getroffen und mehr Ordnung hergestellt. Das ganze Land ist in der besten Hoffnung, auch die Königin. Der Courier von Smyrna sieht es als ganz gewiß an , daß der Prinz Paul von Würtemberg