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Adorker Wochenblatt. Mittheil nn gen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Siebenter Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post St Neugroschen, bei Beziehung des Blattes durch Botengelegenheit 15 Neugroschen. .^^31. Erscheint ffedr Mittwoche. 3. Allg. 1842. Bekanntmachung. Bei dem fortdauernden Mangel an Regen ist das Mahlwasscr dergestalt geschmälert worden, daß sich die Nothwendigkeit herausstellt, alle diejenigen Maasregcln zu ergreifen, welche dahin abzweckeu, die vorhandenen Mahlmühlen in möglichst ungeschmälertem Umtrieb zu erhalten. Zu dem End« findet sich die König!. Kreis-Direktion bewogen, hierdurch zu verordnen, daß die Wiesenwässerung überall, wo dieselbe eine dem Mahlbetricbe nachthcilige Entziehung des Mahlwasscrs zur Folge haben würde, bei einer dreitägi gen, nach Befinden zu erhöhenden und im Wiederholungsfälle jedesmal zu steigernden Gefängnißstrafe, so fort untersagt und bei ebenmäßiger Strafe auch der Betrieb der an's Wasser gerichteten technischen Anstal ten dergestalt beschränkt werde, daß dadurch das nothdürftige Mahlwasser nicht entzogen werde und das Ablassen der Teiche zu andern Zwecken, als zum Betriebe von Mühlen verboten werden soll. Sämmtliche Polizeiobngkcitcn werden daher angewiesen, obige Anordnung vorkommenden Falls in Vollziehung zu bringen und versieht Man Sich zu den Amtshauptmannschaften und der Fürstlich und Grast. SchönburgMen Gcsammtkanzlei zu Glauchau, daß sie auch ihrerseits zu stracklicher Handhabung derselben erforderliche Vorkehrung treffen werden. Wenn übrigens bei ähnlicher Gelegenheit in früherer Zeit zur Anzeige gekommen ist, daß einzelne Mahlinüller oder die bei selbigen in Arbeit stehenden Mühlknappcn den herrschenden Nothstand dazu miß brauchen, um theils von den Mahlgästen ein mehreres, als die herkömmliche Mahlmetze zu erheben, theils gegen Zusicherung einer schnellem Förderung mit Zurücksetzung solcher, die sich früher angemeldet haben, denselben Geschenke zu entlocken, so haben die Obrigkeiten auch auf diese und ähnliche Ungebührnisse ein scharfes Augenmerk zu richten und diejenigen, welche sich hierüber etwas zu Schulden kommen lassen, nach Maasgabe der Generalien vom 31. Dezbr. 1771 und 1. Mai 1805 zur gesetzlichen Bestrafung zu ziehen. Zwickau, den 21. Juli 1842. Königl. Sachs. Kreis-Direktion. E. C. Freiherr von Künßberg. Münzel. Was fehlt der politischen Arithmetik, wenn sie unpolitisck wirklich nützen soll t Lxo und andere ungewcihete Leute halten zwar von der jetzt beliebten Zollwaage: den Staat als einen Komplex von Personen und Sachen quanti tativ nach Zahl, Maaß und Gewicht abzuschätzen, nicht viel, denn wenn auch die rudernden Erscheinun gen des öffentlichen Lebens in Zahlen darstellbar sind, so sind es doch nicht dessen Lasten und hemmenden Frictionen. L-xo deutet nämlich mit „rudern" ein mobiles Dasein an und die arithmcrischen Statistiker suchen ja eben die Gesetze der Bewegung des Völkerlebens haarklein zu erforschen. Doch da diese Adam-Riescn-Söhne einmal das „Menschenkapital auf ihre Schiefertafel gesetzt und die zusammengesetzte Re- geldetri „nach Michael Kaskels Bericht vom Dresde ner Wollmarkt" draus angewendet haben, so bleibt nichts übrig, alS den Herren Süßmilch «L Lvmp. ei-