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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt kür die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal «nd Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, ilbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte«" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den W gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Leitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/z1I Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag */,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bi» vormittag» S Uhr angenommen. Schrislleilung, Druck und Verlsg von N. Schurig, Breinig. Nr. 54. Sonnabend den 5. Juli 1902. 12. Jahrgang. bestellten stimmberechtigten Personen ihrer erkannt. — Verhaftet wurde in Teplitz-Schönau der gramm ist von Fischern in Mühlberg in der Mörder ist der 1871 in Klein-Aujezd geborene — Der in der Mulde bei Wechselburg - getroffen. Jungnickel fragte ihn, ob er ohne versetzte dem Jungnickel damit einen wuchtigen gangen zu haben, ein gewisser Honnemichl in Kreßt. Die Nummer erscheint etwas »er- betreten, als man zwei harte Schläge hörte. m Mittweida 1510 Mark, von mehreren Be- Heimann begleitete ihn, um — wie er in feinem ^Geständnisjdarlegte — Jungnickel zu erschlagen und sich iu den Besitz des Geldes zu setzen. Am Thatorte hob Heimann einen am Boden liegenden Buchenknüppel auf und fein, sondern selbst Hand an sich gelegt haben. Der Tote, der Schulden halber fluchtig ge worden sein soll, hat sich die Hände offenbar selbst gefesselt und ebenso den Stein in der Mütze befestigt, um ein Wiederauftauchen aus dem Wasser zu verhindern. die Dynamo-Maschine schlug und seinen sofor-'in Annaberg das tigen Tod fand. ^von 15,700 Mark! Alle Welt hielt die — Bei dem Gewitter am Dienstag traf . Vogels für steinreich, und die „Glückspilze" bei Affalter unweit Zwönitz ein Blitzstrahl gaben sich nun einem äußerst luxuriösem Leben eine Frau, die sich mit ihren Kinden auf dem hin, in dem auch teure Badereisen nicht fehlten. Felde befand. Die Frau war sofort tot, das Allen Reichtum und Genuß teilte der Herr eine Kind blieb, da es etwas abseits stand, Techniker und verbrachte mit Braut und unverletzt, während das andere, ein Mädchen, Schwiegermutter herrliche Tage in Berlin, Pflicht genügten. , — Verhaftet wurde in Teplitz-Schönau der — Ein Wels im Gewichte von 55 Kilo- Mörder des Kaffenboten Jungnickel. Der Flöß war ausgeglitten und mit einem Arme in das große Schwungrad gekommen, das ihn herumschleuderte, wobei er mit dem Kopf auf! kannten 200 Mark und von einem Privatie* " --- - - anständige Sümmchen Oertliches und Sächsisches. dann auf der Schützenwiese das Wettturnen Bretnig. In der Gemeinoeratssitzung' statt, während um 12 Uhr die Weihe der 1. Juli wurden die beiden neneingetretenen! neuen Fahne auf dem Marktplatze erfolgt, ^emeinderatsmitglieder, oie Herren Adolf! Um 2 Uhr stellen sich die Turner zum Ab- Mipp Nr 6 und Alwin Philipp Nr. 105b,'marsch nach der Schützenwiese, woselbst die durch den Herrn Gemeindevorstand in Pflicht allgemeinen Freiübungen nach Ankunft sofort genommen. Der Abgang eines Herrn als! beginnen. Hieran schließen sich Kinderturnen Aulvorstandsmitglied wird mit 12 gegen l!und Turnspiele. Gegen 5 Uhr beginnt dann glimme genehmigt. An Stelle der aus dem im Schützenhause der Kommers mit anschließen- die I zu diesem Zwecke chloroformiert. Aber noch' den Erwerb der Summe konnte sich Heimann Zehe die Aerzte zur Operation schritten, war nicht ausweisen. In die Enge getrieben, legte Dressen, 28. Juni. Vor der V. Straf-'die Frau infolge eines Herzschlages gestorben., er ein umfassendes Geständnis ab. Er er- Johannes, S. d. Musikers Paul Hantzsche Nr. 232 b. — Ella Hedwig, T. d. Handels manns Emil Reinhard Großer Nr. 208 — Clara Gertrud, T. d. Fabrikarb, Arthur Hugo Haufe Nr 273x. — Außerdem ein unehel. Mädchen. Als gestorben wurden eingetragen: Albin Selmar Schurig, Bandweber, Ehemann, Nr. 1341c, 65 I. 2 M. 23 T. alt. — Fried rich August Gustav Starke, Schmiedelehrling Nr. 23, 14 I. 5 M. alt. — Friederike Wilhelmine Hornhauer, ledige Näherin Nr. 103b, 79 I. 9 M. 29 T. alt. — Amalie Auguste Schöne, ledige Privat« Nr. 234b, 73 I. 1 M. 14 T. alt. tot aufgefunvene Unteroffizier Wegener vom f Arbeit sei, was Heimann bejahte. Sodann 5. Infanterie-Regiment „Kronprinz" in Chem-; sagte Jungnickel, er habe keine Zeit, da er nitz soll, wie die angestellten Untersuchungen! mit dem Gelbe rechtzeitig am Antoniaschachte ergeben haben, doch nicht ermordet woiden; eiulreffen müsse, weshalb er auch den näheren Weg durch den Kühbusch wählen werde. — Die Unsitte, beim Feueranmachen Pe-! versetzte dem Jungnickel damit einen wuchtigen troleum zu verwenden, hat in Netzschkau! Hieb auf den Hinterkopf. Der Kaffeubote Elbe gefangen worden. Der Fisch hatte eine Bergarbeiter Laurenz Heimann, zuständig nach — Moldau. Ec legte mn umfassendes Geständ- 'me der Fünfmarkscheine anzuraten. ., - - „ , , Hsuswalde. Bei der hiesigen Spar- j war und die Bitte an den Finder enthielt, dieselbe i Personen ihr Brot als Posamenten-Ärbeiter- Ise wurden im Monat Juni 24 Einzahl-§ dem Briefkasten zu übergeben Die Karte'innen verdienen mußten. Endlich wurde mit .Kn im Betrage von 1820 Mk. 57 Pf. j war am 19. Juni 2 Uhr nachmittags in einer I einem Ingenieur Bekanntschaft angeknüpft und Met, dagegen erfolgten 10 Rückzahlungen Höhe von 600 Metern geschrieben worden, s Mutter und Tochter trachteten nun, denselben "Betrage von 493 Mk. 2 Pf. Es wurden'und zwar von einem Insassen eines Ballons ,zu einer Heirat mit Fräul. Vogel zu bringen. "eue Bücher ausgestellt und 1 Buch kassiert. .... " " Stolpen, 1. Juli. Die Gauturnfahrt Meißner Hochland-Turngaues findet nun- ! zusammen, da der unbegrenzte Kredit nach und -> Annaberg/l. Juli. Im benachbarten-! nach versagte, und das Ende vom Liede sind ! fast 3000 Einwohner zählenden Neudorf fand nun je 5 Jahre Gefängnis für Mutter und 1. Juli. Der von hier i die Wahl für den Landesculturcat statt. Kein Tochter und Relegation für den Mittweidaer ...... ... _ ansässig: 27 Jahr: nii:' einzig:: Wahi:: knn: ab:: znr Wahlurne, s^ „Ingenien:". Auch wurden den Damen die ^inderatsmitglieder gewählt. Für den Ver- § Zimmermann Max Große, welcher sich vor' daß schließlich nur die beiden als Wahlgehülfen ! bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre ab- für Arbeiterkolonien im Königreich Sachsen j ca. 8 Wochen bei einem zum Erblehngericht - - — - Willigt man bis auf weiteres einen jährlichen in Arnsdorf gehörigen Scheunenneubau durch Aising von 5 Mark. Der Betrag für den einen jähen Sturz eine schlimme RückgratS- Denksteine Sr. Maj des Königs Albert Verstauchung zugezogen hatte und dem Rade- Mrgelegten Kranz am 29. v. M. soll aus berger Stadtkrankenhause zugeführt werden Gemeinvekasse bestritte» werden. Zurmußte, ist daselbst heute Vormittag verstorben. ^gelung in der Angelegenheit einer Zuschrift - Bischofswerda, I.Juli. Bei den am Gemeindeverwaltung G. werden die Dienstag zum Teil mit ziemlicher Heftigkeit > Wegen der Kommandierung von Sol- richt verhandelte heute gegen den Cigarren- wieder ein junges Menschenleben zum Opfer stürzte zusammen, worauf ihn Heimann durch Kn zu Erntezwecken ist folgender Militär- arbeiter Karl Gottlieb Steglich aus Otten- gefordert. Dec 12 jährige Sohn oec Witwe mehrere Schläge tötete. Sodann schnitt er Khl erlassen worden: Um die Einbringung dorf wegen Münzverbrechens. Während der: Damisch wurde durch die beim Eingießen von die Tasche vom Riemen los und eilte davon. ? Ernte zu erleichtern, kann den Mannschaf- Beweisaufnahme war die Oeffentlichkeit aus-1 Petroleum in das Feuer entstehende Explosion! Wie seiner Zeit berichtet wurde, war unter " ein Urlaub zur Erntezeit gewährt werden,, geschlossen. Steglich hat Fünfmarkstücke an- , so erheblich verbrannt, daß er unter entsetz- dem Verdachte, den Mord an Jungnickel be- M wirklicher Mangel an ländlichen Arbeitern i geM und einige dieser Falsifikate veraus-! lichen Qualen den Tod erleiden mußte. gang:r. zu haben, ein - Mht. Der Urlaub kann bis 3 Wochen ge-. gabt. Dem Wahrspruche der Geschworenen! — Ein raffiniertes Schwindlerpaar, Mutter Hamburg verhaftet worden. Er wurde jedoch Mt werden. Anträge ans Beurlaubungen, gemäß wurde der Angeklagte unter Ausschluß I und Tochter, welches Gaunereien nach dem vom Schwurgericht freigesprochen und befindet ^direkt bei oen Truppenteilen zu stellen, «mildernder Umstände zu 5 Jahren Zuchthaus I Muster der Humbert's betrieben und dabei sich jetzt am selben Schachte in Arbeit, welchem L."- Falsche Fünfmarkscheine sind im Umlauf. > und 10jährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt, s ebenfalls mit Millionen, die nicht vorhanden! auch der Ermordete als Kaffenbote angehörtr. K sind so vorzüglich gemacht und anscheinend! auch seine Stellung unter Polizeiaufsicht für' waren, um sich warf, hatte das Chemnitzer! Durch das Geständnis Heimanns findet nun Mich „gealtert", daß man sie nur bei be-! zulässia erklärt. Gleichzeitig erkannte man Landgericht abzuurteilen. Die beiden Gauner- die Schuldlosigkeit Honnemichls vollends ihre Mrer Aufmerksamkeit erkennt. Die Fasern > auf Einziehung des uachgeahmien Geldes uno mnen, eine Fcau Vogel nebst Tochter, hatten Bestätigung, ">> ausgezeichnet und nicht in's Papier ein- j der zu dessen Herstellung gebrauchten Formen, zu Lebzeiten des Gatten und Vaters bessere Länge von 1*/, Meter. „ . .. — In der Narkose gestorben ist im Kranken- > nis ab, den Raubmord an dem Kassenboten . —r, j,—. ..... „.v.....^. Hause zu Glauchau die daselbst untergebrachte, Jungnickel allein begangen zu haben, indem Herren Gemeindevorstand und Gemeindeältester aufgetretenen Gewittern ist die Ehefrau des etwa 30 Jahre alte Schuhmachersehefrau! ec denselben mit einem Knüttel niederschlug. Paul Gebler beauftragt. Eine Neuregulierung Taubenhändlers Hoche in Schönbrunn, welche, Haugke von dort. Sie sollte wegen eines' Die Gendarmen fanden bei einer Haussuchung ^ Bezirke für Trichinenschau wird bis Ende sich mit mehreren ihrer Kinder auf dem Felde i Uuterleibslcideus operiert werden und wurde! einen Betrag von ungefähr 700 Kronen; über Kes Jahres beanstandet. befand, vom Blitze erschlagen worden; die «zu diesem Zwecke chloroformiert. Aber noch'den Erwerb der Summe konnte sich Heimann Bretnig. Die hiesige Gegend scheint Kinder blieben unversehrt. ^kder von Dieben unsicher gemacht zu werden. D . r » « r « , ^uin. -vor ver v. «rras--ore ^rau rnwrge eines ^erzicyrngcs ge>ioroen.; er ein umiagenves VÄeitunvniv uv. wc rc- wurden in der Nacht zum 2. Juli in kammer des Königl. Landgerichts erschien Den Aerzten soll kein Vorwurf zu machen'zählte, er habe am Tage des Mordes den Kßröhrsdorf in den Materialwarenhand-, heute das Dienstmädchen Charlotte Margarete sein, da dieselben mit aller erforderlichen Vor-! Kaffenboten Jungnickel, seinen einstigen Schul- Mn der Frau verw. Schreier und des; Paul aus Uebigau, um sich wegen Mordes sich bei der Narkose zu Werke gegangen sind.! kameraden, in der Bahnhofstraße in Teplitz ^rrn Schöne Einbruchsdiebstähle ausgeführt! zu verantworten. Die am 9. September 1884 A dabei außer gegen 2 Mark Wechselgeld,! geborene, bisher noch unbescholtene Angeklagte Kfkissen und Decken gestohlen. In dem! ist beschuldigt, am 18. April d. I. zu Uebigau Kn Falle ist die Thür mittels eines Diet-! mit der zur Erkenntnis ihrer Strafbarkeit er- M geöffnet, in dem anoeren sind die Fenster- forderlichen Einsicht ihr am 8. April d. I. Miben eingedrückt worden. Auch in HauS-^außer der Ehe geborenes Kind männlichen Kde hat das Raubgesindel in der Nacht zum > Geschlechtes vorsätzlich getötet und diese Juli mehrfach versucht, einzubrechen, doch ' Tötung mit Ueberlegung ausgeführt zu haben, es den Dieben nur in einem Falle gelungen, j Nach dem Ergebnisse der Beweisaufnahme Mges zu stehlen. Ferner wird uns noch hielt das Gericht die Angeklagte des Mordes »"geteilt, daß in Rammenau ebenfalls die! schuldig und verurteilte sie zu einer Gefäng« Spitzbuben ihr „sauberes" Handwerk betreiben, j nisstrafe von sieben Jahren. Kum haltet die Thüren zu! j Dresden, 2. Juli. Das Schwurge- - -- Wegen der Kommandierung von Sol- richt verhandelte heute gegen den Cigarren- Dreßt. Die Nummer erscheint etwas »er-! — B^m GraSmähen wurde dieser Tage Zeiten gesehen; nach dem Tode desselben Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. M. Jedenfalls ist Vorsicht bei der An- in Bolbritz bei Bautzen eine Ansichtspostkarte!ging es aber schnell bergab mit den Vogel-! An Geburten wurden eingetragen: Albert "hm- ! aufgefunden, welche nach Straßburg adressiert! schen Verhältnissen, so daß die beiden Frauens- Aulvorstande ausgeschiedenen Herren werden-dem Ball, bei welchem auch ein Damenreigen ' betäubt wurde und schwer krank darnieder- Dresden, Leipzig rc. Endlich kam die Nemesis; Mch Stimmzettel die Herren Gemeindeältester zur Aufführung gelangt. Für Montag ist ein liegt. Es ist wenig Hoffnung vorhanden, das ' das Gebäude der Lüge und de» Betrugs brach Hkrinann Gebler Nr. 173, Hermann Schölzel Ausflug nach der Buschmühle vorgesehen, Kind am Leben zu erhalten. 75, desgleichen als Mitglied der kiich- während abend» ein Tänzchen das Fest be-- Men Sondervertretung Herr August Schöne schließt. . 94 und als Mitglieder der Wegebau-. Seelig st adt, 1. Juli. Der von hier i die Wahl für denLandesculturcat statt. Kein Tochter und Mission die beiden neueingelretenen Ge-gebürtige und hier ansässige 27 Jahre alte, einziger Wähler kam aber zur Wahlurne, so! „Ingenieur". ^»den. Die zu erwartenden Turngensffen, von 8 Uhr Morgens an im Rats- Kr empfangen. Von 10—'/z12^Uhr findet! der preußischen Luftschifferabteilung. !Zu diesem Zwecke wurde vorgejchwindelt und — Im Maschinenraum der Ziegner'schen'durch gefälschte Scheine und Briefe glaubhaft' nuv- Buchdruckerei in Kötzschenbroda wurde am! zu machen versucht, daß Fräul. Vogel eine bestimmt am kommenden Sonntag den Montag dem 19 jährigen Arbeiter Robert! Erbschaft von 200,000 Mk. zu erwarten und ist damit gleichzeitig die Flöß aus dem Rietzschkegrund der Kopf zer- habe. Daraufhin erlangte man vielfachen Menweihe des Stolpner Turnvereins ver- schmettert. Kaum hatte er den Motorraum Kredit. Mittelst dieser Schwindeleien und ci- cr— : r—.. Fälschungen ergaunerten sie von einer Frau in Buchholz 404 Mark, von einem Graveur