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DeranIworML« Redakteur: V«ml Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne tn Dippoldiswalde. Donnerstag den 7. Juli 1S2l 87. Jahrgang Nr. 156 Meles Bla» enlhSU die amtlichen Bekannlmachunge» der Amlshaupimannfchafl, -es Amlsgerichls und -es Sladlrais zu Dippoldiswalde hauptmannfchast 78 Pf», tm amtliche« SM («M AM Behörden) die Zeile 200Pfg.— Wnaeiaadt «M Reklame« 200 P«a « Vierteljährlich ^MK.ohneZu- ÄWöMkiv. ^igen. - Einzelne Nummern SO M. -^Femlprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. «emeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck- Konto: Dresden 12548. WeHeritz-Jeilung raaeszeitung im» Anzeiger siir DhyEswave, Schmiedeberg ».U — «ellesle Ieilung-es Bezirks p-- Q 127/21. vor Sortedtovoliriodor «los Lwloreriodlr. tz für K- ttein-evehürden rertrat Bnchvruckeret Earl 1 ä. Reg. 58ct/2I. Mittweida. Ein ganz neues Stadtviertel hat der Ge- aller vorliegenden Pläne wird unserer Ge- Zuwachs von rund 100 Wohnungen bringen. Die älteste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands, werbslose herangezogen werden. Nur für diese kann der Bauende neben der Reichs- auch die Gemeindeunterstützung in Anspruch nehmen. Mit Rücksicht auf die steuerlichen Er leichterungen, die für die Neubeschaffung von Klein wohnungen vorgesehen sind, ist zu erwarten, daß der Land arbeiterwohnungsbau nunmehr in stärkeren! Matze zunimmt. Förderungsanträge sind für den Bereich des Freistaates Sachsen seitens der Bauenden an die Landessiedelungsge- sellschaft, Dresden, Kanzleigätzchen 1, zu richten. nächst Kenntnis von der Bestätigung des Gemeindevorstanüs Schönherr als Standesbeamten, sowie weiter davon, datz nach Erledigung der Borarbeiten nunmehr in den nächsten Tagen mit den Bauarbeiten des Sechsfamilienhauses seitens der Baugenossenschaft Groß-Dresden auf dem Gemeinde- guksland begonnen werden soll. Man hofft, die Wohnungen am 15. November beziehen zu können. Kenntnis nahm man weiter von der Anlage einer Hochspannungsleitung der Elb tal-Zentrale quer durch die Heide nach Lichtenberg und be- schlotz, das alte Bad ab 1. Juli als Schuttabladeplatz, die Badewiese als Kinderspielplatz freizugeben. Ein abgesteckter Teil soll als Bleichplatz vorbehalten bleiben. Für eine Schul speisung zirka 30 unterernährter Kinder können nur Groß- ölsaer in Frage kommen, da die Lebensmittel seitens der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde zur Verfügung gestellt sind. Weiter bewilligt man 12 000 M. für Herstellung einer Bachufermauer und 11 900 M. für einen Geldschrank der neu zu errichtenden Spar- und Girokasse und erhöht endlich - noch das Gehalt des Straßenwärters von 160 auf 200 M. wöchentlich. Edle Krone. Am 5. Juli morgens in der dritten Stunde sind oberhalb Edle Krone etwa 35 Kubikmeter Felsmassen auf das linke Haupkgleis herabgestürzt, wodurch das Gleis beschädigt und unfahrbar wurde. Der Verkehr zwischen Klingenberg-Colmnitz und Tharandt konnte während der Dauer der Betriebsstörung eingleisig aufrechkerhalten werden. Dresden. Die nächste Konferenz der Ernährungsminister findet am Freitag den 8. Juli in Stuttgart st^kk. Auf der Tagesordnung steht in erster Linie die Frage der Kunst düngerversorgung, sowie die Erörterung von Matznahmen zur Hebung des Verbrauchs von Kunstdünger. Weiterhin wird sich die Konferenz mit der Aufhebung der Bestimmungen über den Erlaubniszwang beim Handel mit Lebens- und Futtermitteln und über Zeitungsanzeigen, sowie endlich mit der Zuckerwirkschaft beschäftigen. Von Sachsen nehmen an der Konferenz teil: Wirkschaftsminister Fellisch, Ministerial direktor Vr.v. Hübel und Ministerialrat vr. v. Wenckstein. Heidenau. Der Bau neuer Wohnungen wird demnächst hier in verstärktem Matze in Angriff genommen werden. Die Firma Hoesch lätzt im Ortskeil Altheidenau zwei Wohn häuser errichten. Auf dem Gelände an der Pestalozzischule werden in Gruppen und Reihen Einfamilienhäuser der Be- zirkssiedelung entstehen. Ferner werden noch im Orkskeil Gommern Kriegersiedlungen zur Anlage kommen. Die Durchführung meinde einen Meißen. die Meitzner, am 16. und Forderm»;; des Baues von Landarbeiter Wohnungen Das Aeichskabinett hat eine Erhöhung des dem Reichs- ' ... . .... .... «rmerbs- ' arbeiksminister zur Verfügung stehenden Fonds für Erwerbs losenfürsorge um 200 Millionen Mark eigens zum Zwecke der Förderung des Baues von Landarbeiterwohnungen vor gesehen. In einem Rundschreiben vom 12. Mai d. Z. be stimmt der Reichsarbeitsminister die Bedingungen, unter denen sich die Bauenden auf dein Lande, vor allem die Gutsbesitzer, diese Vorteile zunutze machen können. Neben Darlehen kommen auch Zuschüsse in Betracht: ihre Höhe stellt sich regelmäßig auf den doppelten Betrag der ersparten Erwerbslosenunterstützung mnd dürfte je nach den örtlichen Verhältnissen und nach der Bauweise etwas mehr oder- weniger als ein Drittel der Baukosten betragen. Als för derungswürdig erscheinen in erster Linie Bauten mit be schränkter Raumzahl (in der Regel für höchstens 4 Familien), daneben schon vorhandene bauliche Anlagen größeren Um fanges, die besser ausgestaltet werden sollen. Die Bauten sollen möglichst so angelegt sein, daß sie im Bedarfsfälle später zu Eigentümerstellen ausgebaut werden können. Vor läufig dürfen die so erstellten Bauten ausschließlich als Woh nungen einheimischer Landarbeiter verwendet werden. Als Arbeitskräfte für den Bau der Häuser sollen vor allem Er- krstt»« äoa 8 zaN ISA vormlN»?» 10 v-r sollen im äs» dlsrlxvo Lml88«rted1» folgende Gegenstände als: 20 Sarraa-. 6 6 Vkiuiv-ak«, 18 lckäersanäzloii und 49 vvr»od1väooo Lväor- oack i öüsutUob gegen Sarra-Iaox vorstolssort werden. Dippoldiswalde, den 6. Juli 1921. / meinnützige Spar- und Bauverein in der Gegend der katho- ! lischen Kirche errichten lassen. Es wurde jetzt durch einen neuen Häuserblock mit 12 Wohnungen nebst Gärten er weitert. An der mit 1 100000 M. veranschlagten Bau summe konnte noch ein stattlicher Betrag erspart werden. Nächste Woche wird ein weiteres Zweigruppenhaus mit acht Wohnungen In Angriff genommen. Leipzig. Am 1. d. M. nachmittags kurz vor 4 Ahr hat sich im hiesigen Schlachthof ein schwerer Unglücks fall ereignet. Dort waren drei Personen damit beschäftigt, aus einem außer Betrieb befindlichen Dampfkessel ein etwa zwei Zentner schweres Ventil herauszunehmen. Dabei fiel das Ventil herunter, vermutlich auf ein neben dem Kessel liegen des Dampfablaßrohr, wodurch dieses derart beschädigt wurde, datz die Dämpfe mit äußerst starker Gewalt ausströmten. Die drei Männer erlitten dadurch schwere Verbrennungen. Einer von ihnen, ein in der Bornaischen Straße in Leipzig- Connewitz wohnhafter 33 jähriger Schlaffer, war sofort tot, die beiden anderen fanden Aufnahme im Krankenhaus St. Zakob. Zschorlau. Die Kreuzotter scheint in diesem Fahre wieder stark aufzukreten. Wie gefährlich der Biß dieser Tiere ist, zeigt ein hier in dieser Woche vorgekommener Fall. In der Annahme, eine Aingelnakter gefangen zu haben, beschäftigte sich ein junger Mann mit dem Tier so unvorsichtig, daß er in die Hand gebissen wurde. Die starke Geschwulst, die so fort einkrak und sich schnell über den ganzen Arm ausdehnte, machte seine Aeberführung in die Heilanstalt nötig. Annaberg. Ueber die schon kurz gemeldete furchtbare Bluttat, die hier entdeckt worden ist, berichtet die Orts presse noch entsetzliche Einzelheiten. Es handelt sich hiernach um die Ermordung des hochgeschätzten wohlbekannten frü heren Inhabers der Firma Gustav Tränkner Nachfolger am Markt, Gustav Adolf Tränkner, der 1866 in Annaberg ge boren war. Der genannte wurde am 25. Juni von seinem Sohne, dem Volontär Hans Rudolf Tränkner, geb. 1899 hier, mit einer afrikanischen Keule abends gegen 7 Ahr in der Wohnung niedergeschlagen. Durch widersprechende Aus sagen über den Verbleib seines Vaters machte sich der Vatermörder dringend verdächtig. Er erklärte die Abwesen heit des Ermordeten mit einer Erholungsreise in die Gegend von München und bezeichnete auf Befragen sogar das Hotel, in dem sich sein Vater angeblich aufgehalten habe. Schließ lich wurde die Ortspolizei von Bewohnern des Hauses am Markt auf die sich widersprechenden Aussagen und Am- stände aufmerksam gemacht. Sie leitete sofort entsprechende Nachforschungen ein, aus denen sich ergab, datz der Mörder mit seinem beklagenswerten Opfer noch tagelang in der gleichen Wohnung geweilt hat. Der ruchlose Bube bestellte bei einem hiesigen Tischler nach der Mordtat eine Kiste und bei einem Klempner einen Zinkeinsatz. Nachdem die Kiste vor einigen Tagen von vier Mann zur Wohnung des Er mordeten gebracht worden mar, packke der entmenschte Sohn die Leiche seines Vaters hinein und füllte den übrigen Teil mit Holzwolle aus. Auf Befragen nach Personen, was denn in der Kiste enkhalken sei, gab er an, datz präparierte exotische Fische darin wären, die er für seinen Vater, der als Sammler bekannt war, neu präparieren lassen wolle. Am Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr schritt die Behörde, nachdem das Verdachtsmaterial sich vervollständigt hatte, zur Verhaftung des Mörders. Nach einigen Täuschungsversuchen bei dem Verhör erklärte der Vatermörder, als die Polizei mit der Oeffnung der Kiste begonnen hakte, widerstandslos: .Bitte, verhaften Sie mich, meine Herren!" Bei der weiteren Ver nehmung bekundete der Festgenommene nicht die geringste Reue über seine Tat. Er wurde in das Amtsgerichtsgefäng nis eingeliefert. Die Leiche des Ermordeten wurde nach der Leichenhalle nach dem Friedhof übergeführt, wo die sofort benachrichtigte Staatsanwaltschaft die amtliche Sistierung vornehmen wird. Werda«. Auf den Rittergütern um Werdau und Crimmitschau ist wegen Tarifstreitigkeiten ein Streik der Landarbeiter ausgebrochen. Oeitlichps und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Vorstand der Allg. Ortskranken kasse Dippoldiswalde bittet in vorliegender Nummer seine Mitglieder, die zurzeit in Dresden in der Reithalle des ehe mals Kgl. Marstalls vom Deutschen Hygiene-Museum ver anstaltete Ausstellung zur Bekämpfung der Tuberkulose recht zahlreich zu besuchen. Die Tuberkulose hak durch den Krieg und seine Folgen außerordentliche Verbreitung erfahren, sich über ihre Erscheinungsmerkmale und ihre Heilung zu unter richten, sich vor Ansteckung zu bewahren, Weikerverbreitung durch bereits Erkrankte zu verhindern ist jedermanns Pflicht. Die Ausstellung unterrichtet hierüber aufs eingehendste, auch finden täglich 5 Uhr, Sonntags 11 Uhr ärztliche Führungen stakt. k— Jugendring. Nächsten- Sonntag unternimmt der Jugendring bei günstigem Wetter eine Morgenwanderung mit ihrem Führer durch die Heide nach dem Wilisch. Nach kurzer Nast in der Wilischbaude erfolgt gegen Mittag die Rückkehr ins Städtchen. —"'Die von uns seinerzeit mitgeteiltcn Wahrnehmungen eines Bahnarbcitcrs, datz der Tischler Heimann, der den Tod in der Talsperre suchte, vor Ausführung der Tat in Be gleitung einer weiblichen Person gewesen sei, die dann davgn- lief, bewahrheiten sich doch. Wie festgestellt werden konnte, m dessen Braut, die anfangs leugnete, in seiner Begleitung 9^esen, und nicht nur das, sie ist auch der Dieb der Brief- tasche und Uhr Heimanns. Die Brieftasche hat sic, wie sie «nglbt, später weggeworfen, die darin befindlichen Papiere Uhr fand sich in ihrem Besitz. Zurzeit stywebt deswegen ein Strafverfahren gegen diese Person. sür Waldbesucher. I. Unterlaß das Rauchen. 2. Latz die Hunde zu Haus, sie gehören nicht in den Wald, »der wenigstens an der Leine, denn die Jagd ist verpachtet' , ) nicht an den ausgesetzten Holzstößen, sie sind fremdes Eigentum. 4. Wirf keine Papierreste und dergleichen achtlos fort, sie verschandeln die Natur und sind feuergefähr- «N- Schone die Kultur und bleibe ans den Wegen ° Vergreife dich nicht an den Tieren des Waldes. 7. Unter ¬ ladet zu ihrem 80 jährigen Jubiläum ein, das 17. Juli gefeiert werden soll. Sonnabend Em pfang der auswärtigen Gäste, die ihre Fest- und Eastkarten am Bahnhof erhalte», abends 7 Uhr Fcstkommers in der Gcipelburg. Sonntag stellt die Meitzner Wehr mit ihren Geräten auf dem Marktplatze zur Besichtigung durch die Stadtbehörde. Um I l Uhr Angriffsübung, mit Uebung der Cauitätskolonne. Nachmittags '/r2 Uhr Festzug. Nachmit tags gemütliches Beisammensein und Besichtigung der Sehens würdigkeiten (Dom, Albrechtsburg, Kunstverein usw.). W Börnsdorf bei Moritzburg. Am Freitag abend ertrank beim Vaden im Großteich der zu Besuch hier weilende 65jährige Pastor i. N. Contag. Erst am anderen Morgen wurde der Leichnam unweit der großen Insel geborgen. Grimma. Die Eulen scheinen sich in den Wäldern bei Grimma sehr vermehrt zu haben. Sie kommen nach Ein bruch der Dunkelheit bis in die Stadt hinein und lassen sich auf Häusern nieder, wobei sie jede Scheu verleugnen. Selbst aus Zurufe fliegen sie nicht weg. Es ist hier eine ganz un gewohnte Erscheinung, diese Nachtvögel in der Stadt beobachten zu können. lasse überlautes Johlen und Schreien. 8. Leiste den Weisungen der Forstbeamten unweigerlich Folge. Grotzölsa. In letzter Gemelnderatssitzung nahm man zu- « 77 ? L-°! - b°- ' "—Auf Blatt 246 des hiesigen Handelsregisters, den Chemnitzer Vankoereln. Zweigstelle 2