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V1.SUhr-«l-. ZS 4GS Die«skag, SV. August 1V27 Gegründet 18SS Vrablanichrül, Vta»»1«gt»» Dr^p«, FrrnIor«»rr»2amm«Unimmrr! SS 241 Nm lür NachtiriorLch»! 20 011 Bezugs-Gebühr Die Bnikiaen wrrvrn nach Goldmark d, Anz-igen^>r-ile: ? V.MS LL Lr oukerdalb 2S0P»a. Onrr«,na«banr »Pia. un 1V21 b«, lüalich «wrun-ltarr KuftrHun, Irrt Lau» Mk onal Äugusl 1 Mark oliar >V»U. <kt»,»>»»««»» 1« d»n nach Goldmark brrrchn«!: dt« «tnIvaNta« X> a»» drrtt« ' «Ps,. FamiUenaiurigen und Slellrnaituch, oline 40 mm breit« R«klam«,eile M Pso.. Äu»w. Äuiiräar a«a«n Borau«d«»ndla. Schrtftlriiuna und ÄmwigeichäÜ-llrlle, Maetenttuah« ^-»4«- Druck u. D«rlaa von Utevich ck Aatrda«»« in Dr«d«n V»ftich«ch-Konto ioss Dr.sda« Nachdruck nur mti deutlich«! Qu«llenanaad« >.Dr«»dn«r Nach» > «ul/itlia Unvrrlanate Lchrtltltück» morden nickt auidewabrt. Deutschlands Erwartungen in Genf. Das AuswSrlige Amt von -em Besatzungs-Kompromiß im großen ganzen befriedigt. Ein offiziöser Lagebericht. iLrahtmeldong »»lerer Berliner Echriltleltung.I Berlin, 29. August. Unter Bezug auf den Beginn der Völkerbunds tagung und angesichts der »wischen London und Paris anscheinend im wesentlichen geregelten Kragen berTruppenreduktton im Rheinlande erhalten wir von autoritativer Sette folgende Darstellungen über den gegenwärtigen Stand der deutschen Außenpolitik: Am DienStag findet, wie schon gemeldet, eine Kabinetts» fitznng statt, in der NcichSaukcnminister Dr. Strcsemann ei» Referat über die außenpolitische Lage erstatten wird. An der Sitzung werden nur teilnehmen Dr. Gehler als der Stell vertreter des Reichskanzlers und die Minister Dr.Stresemann, Schiele, Koch und Curtius. Ans der Tatsache, daß Dr. Marx, die Minister Köhler und Hergt der Kabtneltssitzung fernbleiben. ist nicht aus eine abweichende Beurteilung der «ußenpolitische Lage zu schließen. Ob in Gens diesmal Sensationen zu erwarten sein werden, läßt man im Auswärtigen Amte dahingestellt und weist daraus hin. daß sie an sich in der Tagesordnung der BölkerbundStagung nicht liegen. Was die Arbeiten des Völkerbundes angeht, so wird von grundsätzlicher Bedeutung die Entscheidung in dem bekannten Streitfall zwischen Ru mänien und Ungarn sein, weil hier die Frage der Kompetenz der sogenannten gemtschten Schiedsgerichte htneinspielt. Die Entscheidung des Völkerbundes ln dieser Angelegenheit hat für Deutschland deshalb großes Interesse, weil die Angelegen heit mit dem Dampfer „Salamis" hineinspielt. Weiter stehen, wie schon gemeldet, auf der Tagesordnung der BSlkerbundStagung die Danziger Krage«. In diesen Fragen Ist derchilenisch e Gesandte im Völkerbund Berichterstatter. Etz dürft« gerade bei diese» Danziger Krage« zu recht leb hafte« »ölkerbundSrechtlichen AnSeinandersetzungen komme«. Weiter werden dt« Fragen der WeltwtrtschaftSkonserenz eine Rolle spielen und dann ganz besonders die Frage der Abrüstung. Durch die letzte Erklärung von Lord Robert Cectl ist die Frage der Abrüstung sehr stark tn den Bordergrund gerückt worden Rclchsanßenministcr Dr. Strescmann hatte schon aus der letzten Ratstagung angckttndigt, daß er ans der kommenden Vollversammlung beS Völkerbundes die Ab- rüstnngSsrage eingehend znr Sprache bringen werde. Man hält eS im Auswärtigen Amt für einen unmöglichen Zustand, baß jede Abrüstung abgelehnt wird, und daß nach den Worten des französischen Senators de Jouvenel die beste Friedenssicherhcit die stärkste Armee sei. Solche Ansichten ständen im krassesten Widerspruch Lu dem ganzen Geist des Völkerbundes. Im Auswärtigen Amt steht man aus dem Standpunkt, daß di« vielfach in der deutschen Presse zum Ausdruck kommende Auffassung, als ob der französische Minister Brtand ein toter Mann wäre, der andere Leute politische Geschäfte führen lasse, die er mit seinem Namen decke, abwegig sei. Brians habe sich von der Nicrenerkrankung, die ihn zwang, die letzte Ratstagung vorzeitig zu verlassen, wteder vollständig erholt und werde diesmal gewiß wieder den Vollversammlungen des Völkerbundes und den Privat- bcsprechungen beiwohnen. Kür bie drnische Außenpolitik stehe« gegenwärtig im Mittelpunkte deS Interesses die Kragen der Fort führung der Locarno-Politik und der Verminderung der vesatzungstrnppe«. ES kann, darüber gibt man sich auch im Auswärtigen Amte keiner Täuschung hin, kein Zweifel daran sein, daß die Herab- Minderung der BesatzunaStruppen, wie sie nach der Einigung zwischen London und Paris erfolgen soll, quantitativ nicht genügend ist. Man müsse jedoch bet der Betrachtung der Krage der Trupvenreduktton beachten, was für uns wichtiger sei, die quantitativ ungenügende Verminderung oder das Sichdurchsetzen des Prinzips, daß die Locarno-Verträge eine Verminderung der Truppen erforderlich machen. Km Auswärtigen Amt steht man auf dem Standpunkt, daß, wenn man das ziffernmäßig ungenügende Ergebnis der jetzt getroffenen Regelung zwischen Parts und London vom prinzipiellen Standpunkt aus betrachtet, es sich doch ergebe, »aß Brtand al» der Träger der Locarno-Poltttk sich Immerhin gegenüber dem französischen Militär hat durch setzen können. Im übrigen entspreche die Ausführung der jetzt getroffenen Regelung dem, was uns selnerzeit tn der bekannten Note der Botschafterkonserenz zugestchert worden war. <?) Dort war vor allem die Verlegung eines Stabes angekündigt worden, um Wohnungen «m Mhetnlande fretznmachen. Diese Ankündigung werde jetzt durchgefllhrt werden, und eS werden durch die Zurücknahme zahlreicher Stabsoffiziere diese Wohnungen für deutsche Bürger frei werden. Man hält dies tm Auswärtigen Amt namentlich unter Bezug auch darauf, daß die Mannschaften tn den Kasernen untcrgebracht sind und keine Privatwoh. nungen beanspruchen, immerhin für einen kleinen Fort- schritt. WaS die Krage der Kortsührnng der Loear«o»P»Nttk betrisst, so glaubt man lm ««»märttaen Amt annehme» zu können, daß gerade diese Frage die Wahlen de» nächsten Kahre» in Frankreich sehr stark beherrsche« »irb. Man glaubt auch Grund zu der Annahme zu haben, daß der fran- zöstsche Außenminister Brtand noch vor dem Auseinander, gehen der Interparlamentarischen Union sein« Auffassung »ur «»ßenpolttik Frankreich» zum Ausdruck bringen werde, oa ihm tara« liegt, die Stellung de» sranzöstschen Außen« Ministers zu dem außenpolitischen Problem nun, da die Außenpolitik Frankreichs aus der Tagung der Jntcrparla- mentartschen Union eine so bedeutungsvolle Rolle spielte, darzulegen. Man glaubt im Auswärtige« Amt, daß der Vorstoß des Senators de Jouvenel sich vielleicht weniger gegen Deutschland als vielmehr gegen vriand richtete. Nun ist in der deutschen Presse vielfach der englische Außenminister Chamberlain angegrtsfen worden. Ihm gegenüber erklärt man im Auswärtigen Amt, baß angesichts der Stagnation, die tn den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich eintrat, es besonders der englische Außen minister gewesen ket, der erklärt habe, daß Deutschland ln der Bcsatzungssrage Gerechtigkeit widerfahren müsse. Die eng« liiche These sei ursprünglich dahin gegangen, daß mindestens 11600 Mann zurückgezogen werden mußten. Allerdings habe sic sich gegenüber dem Widerstand der französischen Militärs nicht voll und ganz durchsetzen können. Dem engltlchcn Außenminister jedoch zu sagen, er wäre vor den Franzosen zurückgewichen, tresse nicht den Kern der Sache. Die jetzt erfolgte Regelung bedeutet nach Ansicht des Auswärtigen Amtes den Abschluß einer Episode, die Erfüllung der Zusagen der Botschafterkonserenz. Man hält es im Auswärtigen Amt auch nicht für richtig, wenn in der deutschen Presse sich immer wieder bie Ansicht findet, daß Locarno nur noch ein totes Gebilde sei. Man be tont demgegenüber, daß die Zusage«, die «ns gegeben worden sind, nnd aus Grund deren von Deutschland die Loearnover« träge unterzeichnet wurden, eingehaltca morde« seien. s!?j Man könne die Art der Erfüllung dieser Zusagen vielleicht kritisieren. Kn der Frage der Rheinlanbordonnanzen aber und im allgemeinen leien die uns gegebenen Versprechungen auch eingclüst worden. Bezüglich der Frage, was für bas Rheinland wichtiger sei, Verminderung der Truppen ober eine Aenderung de» Systems, mit dem die Rhcinlandkommtsston herrschte, hätten seinerzeit die Rheinländer sich dahln aus- gesprochen, daß ihnen die Aenderung des Systems, das Ver schwinden der sogenannten Delegierten, als das wichtigere er scheine. Wenn man immer sage, daß bie Locarnoverträge unS gar nichts gebracht hätten, io sei eS doch notwendig, ein mal daran zu erinnern, daß die Freiheit der zivilen Lustsahr t, der wir eS verdanken, daß man in Deutschland Flugzeuge bauen kann, die imstande sind, Ozeane zu über- queren, den Locarnvverträgen zuzuschrcibcn ist. Tie Fragen, die von nun ab bie internationale DtSkus, sion beherrschen werden, seien die der gänzlichen Räumung des Rheinlandcs und die der interalliierten Schuldentilgung. Diese letztere wiederum stehe in engem Zusammenhang mit der Frage, ob der Dawes-Plan revisionsbedürftig sei oder nicht. Kn der Krage der gänzlichen Räumung des Rhein landcS werde in den Besprechungen, die sich an bie diesmalige Bölkerbnndstagung anschließen, eine Entscheidung noch nicht zn erzielen sein. Trotzdem könne aber setzt schon festgestellt werben, daß die Gegner der Rheinlandräumung keine Unter, stützung mehr haben in England und auch nicht in der offi ziellen Leitung der belgischen Außenpolitik. Sie seien isoliert und die Zeit lause gegen sie. ES komme nicht mehr in Betracht, daß ein« Rheinlandränmnng geknüpft sei an irgendwelche deutschen Gegenleistungen. Was hier seinerzeit die deutsche Oessentlichkett so lebhaft beschäftigte, die Unter stützung der sranzöstschen Stabtlisierungsvcrsuche durch deutsches Gold, wofür Deutschland dann die Freiheit seiner Rhetnlandc erhalten sollte, sei durch den Gang der Ereignisse überholt. Die Reichsregiernng betrachte bie Krage der Rhein« lanbräumung unter einem Gesichtspunkt, »er irgendwelche Gegenleistungen auSschlicßt. Das Projekt von Thoiry stehe für sie als bnrch die Entwicklung überholt anßerhalb der Debatte. Nach der Rückkehr der deutschen Delegation von Genf wirb das Neichskabtnctt sich, wie üblich, erneut mit der außenpolitischen Lage beschäftigen und seine Stellungnahme bestimmen. Lord Robert Ceclls Rücktritt bestätigt. London, 2». Aug. Wie Renter mitteilt, bestätigt cs sich, baß visconnt Cccil a«S dem Kabinett anSgetrete« ist, weil er mit dessen AbritstnngSpolttik nicht einverstanden ist. Er wird infolgedessen nicht nach Gens gehe«. Viscount Cecil hat an den Premierminister Balbwtn et» Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, er scheide aus dem Kabinett aus, weil er keine Möglichkeit sehe, tn der äußerst wichtigen AbrttstungSfragc mit seinen Kollegen weiterhin zusammenzuardciten. Er erwähnt die verschiedenen Mißerfolge der Abrüstungsbestrebungen, insbesondere das Mißlingen der Genfer Dreimächtekonferenz, und erklärt, man habe in allen diesen Fragen die »on ihm befürwortet« Politik abgelehnt, obwohl durch sie eine Einigung hätte zustande, kommen können, bet der kein wesentliches britisches Inter« esse geopfert morden wäre. Lord Lectl erklärte einem Pressevertreter: »Ich bin wegen der AbrttstungSfrag« zurttckgetreten. Kch fühl«, daß ich in der Lage sein werbe, bessere Arbeit für die Sache der Abrüstung außerhalb des Kabinett», al» im Kabinett zu leisten. Daher werbe ich nicht nach Gens zur Teilnahme an der Sitzung der BülkerbundSversammlung al» einer der britischen RegierungSdelegierten gehen. TS ist natürlich möglich, daß ich tn Zukunft nach Genf als Ver. treter Großbritannien» gehen werde, ohne «in Mitglied der Regierung zu sein. Aber darüber kann ich mich noch nicht äußern." s«. L. v.) Der Derkrauensbruch. Zwei Jahre lang hat man tn Noten. Demarche« und diplomatischen Unterhaltungen um die Bedeutung der „Rückwirkungen von Locarno" gerungen, und was jetzt dabet herausgekommen ist. nachdem die in Thoiry ins Auge gefaßte „Gesamilösung der deutsch-französischen Fragen" schon längst in der Versenkung verschwunden war, das ist eine Verminde rung der Rhcinlandbeiatzung um lächerliche 10 000 Mann! AlS vor einigen Monaten schon jvor der plötzlichen Erkrankung Brtands in Genfj, die Frage spruchreif schien und Botschafter v. Hoesch fast täglich am Quai dOrsay Vorstöße unternahm» da ermahnte das Auswärtige Amt die deutsche Press«, Teil erfolge tn der Besatzungsfrage doch nicht zu unterschätzen und sich über jede für das Rheinland errungene Erleichterung -n freuen. Man sollte glauben, daß in der Zwischenzeit auch tn der Wilhelmstrabe eine andere Beurteilung Platz gegriffen hat. Aber der heute veröffentlichte offiziöse Lagebericht beweist, baß man dort immer noch geneigt ist, die französischen Staat», männer zu verteidigen und die jetzt getroffene Rheinland» regelung als die Erfüllung der Locarnoversprechungen hinzu» nehmen. — So wie die Dinge liegen, ist aber solche Vorsicht jetzt nicht mehr am Platz ... Im Gegenteil, eS wäre eine Irreführung des deutschen Volkes, wenn man jetzt die Dinge noch nicht beim wahren Namen nennen wollte. Denn das, wtN uns tn dem englisch-französischen Kompromiß al- Lohn für* unsere Opfer von Locarno angebotcn wird, ist ei» großer Betrug. Locarno war doch wohl eine Sache de» Vertrauens. Trotz des AbratenS der deutschen Rechtsparteien haben unser Staatsmänner nnd ihnen zustimmend der Reich-» tag den französischen Wortführern damals Glauben geschenkt, als sie mahnten, vor Abschluß des Vertrages nur ja keine Bedingungen zu stellen, da die Franzosen dafür noch nicht reif seien. Wenn wir aber Vertrauen zu ihrem Groß- mut hätten, dann würde eine große Geste der edelmütigen französischen Nation nicht ausblciben. Unter vier Augen war man sich einig, daß dieses Entgegenkommen zunächst und min destens einen BcsatzungSabbau auf die „cüilli-es normsux", d. h. «m 26- bis 30 000 Mann bringen müsse. Nun bietet man mit zweijähriger Verspätung ein Drittel dessen, was man un» In Locarno als Köder vorgehalten hatte! Es ist jetzt Zeit, di« Westmächte wissen zu lassen, daß sich das deutsche Volk t« seinem Vertrauen, mit dem es die Einleitung der Locarno» Politik gebilligt hat. aufs gröbste enttäuscht sieht, und daß diese trübe Erfahrung auf das weitere politische Ber. halten Deutschlands nicht ohne Einfluß bleiben kann. Die Art und Weise, wie das Ergebnis in der vergangene« Woche zustande kam. gibt uns einige deutliche Fingerzeig« für den nächsten Weg. Um zwei Punkte hat sich die Ausein. andersetzung zwischen London und Paris gedreht: einmal nm die Festlegung der Gesamtzahl, um die bie Besatzung», stärke herabgesetzt werden sollte, und dann um die Ver teilung dieser Zahl aus die flanzösischen, englischen und belgischen Truppenkontingente. England wollte eine Gesamt, vermlnderung um 11000 Mann, von denen >1 000 auf Frank, reich und 8000 auf England und Belgien fallen sollten. Frank reich wollte demgegenüber nur 1- bis 6000 Mann stellen unb mit seinen eigenen Streitkräften keinesfalls unter 60 000 Mann heruntergchcn. Die Folge wäre gewesen, daß Eng. land und Belgien, um die Gesamtverminderung zu erreichen» ihre an und für sich kleinen Kontingente prozentual viel stärker hätten herabsetzen müssen als Frankreich. Diesem Plan hat sich England zunächst widersetzt: dann aber, wie da» bet deutschen Fragen so üblich ist, im wesentlichen nachgegeben, indem eS etnwtlltgie, die Gesamtvermtndcrung von 11000 auf 10 000 Mann zu verringern. In Zukunft werden demnach nicht 00 000 Mann, wie behauptet wird, am Rhein stehen, son dern 66 00», nnd zwar 52 000 Franzosen, 7000 Engländer und 8000 Belgier. Frankreich hat also durchgesctzt, daß eS 2000 Mann mehr behalten darf, als eS bei den Verhandlungen mit England als die notwendige Mtnbeststärke seiner Rheinarmee angegeben hat. Mit einem Heer, das immer noch das Bier» fache des englisch-belgischen Kontingentes beträgt, wirb e- wetterhin ein erdrückende» militärisches Uebergewicht be» sitzen. WaS von den französischen NäumungSmaßnahmen übrig bleiben wird, das ist die Zurückziehung derjenigen Truppenteile, die nach ber Räumung der Kölner Zone über- zähltg in die zweite Zone verlegt worden waren. Eine „AuSkämmung" der Schreibstuben und der sonstigen mtlitä- rischen Nebengclasse sowie eine bereit» a»zgektindtgte „Neu. organtsatton" der mobilen Truppen werben überbte» dafür sorgen, daß dt« Kampfkraft »eS BesatzungSheere- ungeschwächt bleibt. Damit sollen wir uns, wie englische und französisch« Zeitungen schreiben, zufrieden geben, und dafür sollen «Ir auch noch dankbar sein! Gewiß, e» soll nicht verkannt werde«, daß eine klein«, «ine sehr kleine Erleichterung mit de« Abzug von 10000 Mann für das Rheinland zu erwarten ist, vor allem in bezug auf die Wohnung-Verhältnisse. Auf der anderen Sette bestehen aber so schwere Bedenken gegen dies« Art der Lösung, daß die tn der deutschen Oeffentltchkett be. reit- aufgetauchte Frage berechtigt ist. ob e» für die »«künftige Entwickln»«, nicht besser wäre, wenn Deutschland da» tetzl gemachte Angebot überhaupt zurückwetse« würde. Di«