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! ^^^Urspnmg, Mittelbach, Hamrdorf, Bernsdorf, LangwberLM^^- ««rei-er ^oheuprmrrumh«. Nr. 3 27. Jahrgang Freitag, den 5. Januar 1900. M A. Oppermann. l auSwärtl 12 PsA» gäbe Rabatt. Kummer bi- Bar», vorher erbeten. ^ulose -heit, >enen äufig und ulose eben gen- ein- )er is- nr- >en -t. ^en ng -er uf. rse ich il in sich urch Be vor- ellen l ist ihn- dem äsen zen- fen, lern llen Be- lald 8er- das oß- den Tod schnell herbeisühre, die besondere Art der noth wendigen Vorbereitungen die moralischen Leiden der Verurtheilten sehr steigere und verlängere, sodaß die Schattenseiten des Systems viel bedeutender seien, als seine Vorzüge. Der Delinquentin wurde ein System von Riemen um den Leib gegürtet, und zwar an den Beinen, um die Hände, die Arme und die Brust. Zu diesem Zwecke mußte die Verurtheilte sich umkleiden und eine eigei^ Gewandung nehmen. Diese Eingurt- ung und Nmneidung, welche viele Minuten währte, mußte doch für die Frau, welche im Begriff war, zum Tode zu gehen, ih e seelischen Erregungen außerordent lich und in einer sonst überflüssigen Weise verstärken. Es scheint, daß Herr Wohschläger mit seiner Methode bisher noch nicht „gearbeitet" hat. Beanstandet wird auch vom Publikum, daß der Henker Wohschläger ein lautes Commando für seine Gehilfen ertheilte, während für die in nächster Nähe Stehenden doch ein Kopf nicken genügt hätte. Im ganzen wird von den Augen zeugen der Vorgang als ein mehr als nöthig Schauder und Widerwillen erregender geschildert und die Hoff nung ausgesprochen, daß keine Frau mehr hingerichtet werde. Rußland. Petersburg, 3. Januar. Die hiesigen Blätter besprechen die Rede des deutschen Kaisers bei der Jahr hundertfeier im Zeughause. Die „Nowosti" bemerken: Die Rede zeichnet sich wie gewöhnlich durch Lebendigkeit und Feinheit des Uriheils aus, sie enthält ein ganzes politisches Programm und dient gleichsam als Ergänzung der Hamburger Rede. In ihrem Wesen ist sie durchaus klar und läßt keinerlei Zweifel zu Deutschland ist be strebt, seine Weltstelluug zu sichern, indem es sich auf seine materiellen Kräfte stützt, doch wäre es falsch, in diesen Bestrebungen irgend welche Gefahr für den all gemeinen Frieden zu erblicken. Mähend seiner elfjährigen Regierung hat Kaiser Wilhelm genügeno in Wort und That seine Friedensliebe bewiesen. Gleichzeitig zeichnet sich die deutsche auswärtige Politik durch ihre Realität aus. Es genügt, auf die kühne Initiative der deutschen Diplomatie in China und in der Türkei, wie auch aus den Erwerb der Samoa-Jnseln hinzuweisen. Die „Nowoje Wremja" schreibt: Die derzeitige internationale Lage verleiht den Worten des deutschen Kaisers besondere Wichtigkeit und Bedeutung. Aus ihr geht auch hervor, daß der kaiserliche Redner infolge der ungenügenden deutschen Seestreitkräfte mit der von Deutschland einge nommenen internationalen Stellung nicht zufrieden ist. Kaiser Wilhelm erklärt offen, daß er bestrebt ist, Deutsch land als Seemacht auf die ihm im Rathe der Völker gebührende Höhe zu bringen. Kein Staat, der seine internationale Stellung auf seine Macht zur See stützt, Tagesgeschichte. ' — Deutsches Reick. . — Zwei weitere Erlasse des Kaisers. An den Kriea«. anläßlich der Jahrhundertwende folgeren Erlaß gerichtet über die Erneuerung der Faynen- und Standartentücher: " - Ich will an denjenigen Fahnen und Standarten Mernes Heeres, deren Tücher durch die ruhmvoll be standenen Feldzüge und den Zeitauflauf vollständig zerstört sind oder sich in einem ihre Wi derherstellung ausschließenden Zustande besinden. die Tücher erneuern. Sie haben das hiernach Erforderliche nach Meinen Ihnen dieserhalb ertheilten besonderen Befehlen und nach Maßgabe der verfügbaren Mickel zu veranlaßen. Der Schaffung einer ersten Klasse des Allgemeinen Ehrenzeichens gilt folgender Erlaß an das preußische Slaatsministerium: Ich habe beschloßen an Stelle des Allgemeinen Ehren zeichens in Gold ein nach Maßgabe des von dem Präses der General-Ordens-Commission im Jahre 1897 dem Staats-Ministerium vorgeleglen und hierneben wieder zurücksolgenden Musters auszuprägendes silbernes Kreuz mit goldenem Mittelschilde am Bande des Groß- kreuzes des Rothen Adler-Ordens als erste Klasse des Allgemeinen Ehrenzeichens einzuführen und sehe der Einreichung eines entsprechenden Statuten-Entwurfs durch das Staats-Ministerium entgegen. — Ein Pistolenduell unter schweren Bedingungen hat in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr im Grunewald stattgefunden. Gegenüber standen sich ein Jurist und ein Ür. W., der schon einmal, als er noch Student war, in den Zeitungen genannt wurde. In einem Restaurant kam es zwischen beiden zu einem heftigen Auftritt, der zu dem Zweikampf führte. Der Jurist erhielt einen Schuß durch ein Bein und mußte in eine Privatklinik gebracht werden. Frankfurt, 3. Januar. In der bei Groß- Kacscher gelegenen Braunkohlengrube entstand ein unter irdischer Brand, wobei 12 Bergleute erstickten. Man befürchtet, daß noch mehr umkamen. Oesterreich-Ungarn. — Die neue Hinrichtungsmethode in Oesterreich. Wie wir gestern gemeldet haben, wurde rn Wien die .7 T°d- LchLt- bchmlM Mi-smE» s» ,-n° fmmmel strangulirt, wobei eine von dem Pragcr H nker kann gleichgültig auf die Worte des Kaisers blicken. Einen besonders starken und lebhaften Eindruck werde die Rede aber in England machen, gerade ich«, wo die britische Regierung alle Kräfte anspornt, um dw Miß erfolge in Südafrika auszugleichen. Von allen Maisten Europas nimmt Deutschland allein eine Stellung em, wclchedeu geheimen Hoffnungen der englischen Chauvinisten Nahrung giebt. Möglich, ist daß man nach der Rede in London die Lage als nicht zu Gunsten Englands verändert ansehen wird. „Rossija" meint, daß das Gleichniß vom Erreichen des Zieles durch das Schwert von Forderungen des Augenblickes veranlaßt sei, daß dieser Augenblick vergehen und das Schwert aufhören werde, eine entscheidende Rolle zu spielen, und daß der von der Höhe des russischen Kaiserthroues verlaut barte Grundsatz die Oberhand gewinnen werde. Die deutsche „St. Petersburger Zeitung" sagt: In der Rede sei kein Wart zum Frieden gesprochen worden, aber es habe ein Herrscher gesprochen der während seiner Regierung nie den Verdacht hat aufkommen lassen, daß seine Politik den Krieg wolle oder brauche, und wenn er von dem Volke in Waffen sprach, so wisse jeder, daß der Frieden keinen treueren Befürworter hat. Petersburg, 3. Januar. Das Grenadier- Schützenbataillon, dessen Chef Großfürst Michael Nikolajewitsch ist und das bisher im Kaukasus stationirt war, wurde in 24 Stunden plötzlich mobilisirt, um nach der persischen Grenze abzugehen. Die Ordre ge schah so eilig, daß der neu ernannte Commandeur nicht rechtzeitig mit ausrücken konnte und das Bataillon unter Führung des alten Commandeurs ausrückte. Der neue reist erst einige Tage später nach. Petersburg, 3. Januar. Allmählich dringt auch die Kunde über den Zweck der unlängst statt gehabten Prioat-Audienz des hiesigen englischen Bot schafters Sir Scott beim Zaren in die Regierungs kreise. Es handelte sich dabei um nichts Geringeres, als daß England bei Rußland Geld nachsuchte. Der Zar nahm mit dem Finanzmimster Rücksprache. Dieser ww^ auf den unantastbaren Staatsfonds hin, der selbstredend nicht angegriffen werden könne. Andere Summen m der verlangten Höhe wären nicht da, Sir Scotts Gesuch mißlang somit. . Frankreich. a I» Regierungskreisen wird be- I atigt, daß Kaiser Wilhelm die Pariser Ausstellung im ommer besuchen werde. Der Monarch wird in Be- gleuung eines größeren Geschwader« Anfang Juni in Havre emtreffen und sich von dort nach Paris begeben. Die gesammte Preße brand- Englands gegen ven Dampfer „Bundesrath und billigt den energischen Protest Deutsch Anmeldung etwa eingetretene Verä'nderungen in Betreff ihres Wohnsitzes, Gewerbes oder Standes anz.^ abwesende Militärpflichtige (auf der Reise bearmene ^and^ auf See befindliche Seeleute, in Straf- oder sonstigen Anstalten UnteraebÄte u' s w.) sind von deren Eltern, Vormündern, Lehr- oder LLArren L gesetzten Anmeldnngsfrift zur Stammrolle ""'^MUttä"flichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebunqsbezirk oder Mnsternngsbezirk verlegen, haben dieses Pein» Abgänge der Behörde, welche sie in die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort der die Stamm,olle führenden Behörde daselbst spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Die Richtbefolgnng dieser Vorschriften wird mit Geldstrafe bis zu 3« Mark oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Oberlungwitz, am 3. Januar 1900. Der Gemeindevorstand. die Die hier dauernd « Mllltar-Stammrolle bctr. a diejenigen, welche" in" Lau und zwar: vollenden, und " dieses Kalenderjahres das 20. Lebensjahr endgültige"Entscheiduna Mannschasten, über welche eine sich in der Zeit vom Wehr-(Ersatz-)Ordnung hiermit aufgefordert, -» bis 1. Februar dieses Jahres Ansm" ck? Lur Rekrntirungsstammrolle anznmelden. dagegen ihre" Loosmias^ck^ Geburtsschein, die Zurnckgestellten haben gleichzeitig der Anmeldnng abzugeben. Auch Pflichtigen der alteren Jahrgänge seit ihrer früheren Rrd«ctto, «a «rpedme«: Bah,«»»»« » buche de» «. »ur-erichy.