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«hader. thogr. Tafts». : jeden Jäger, nur vielfache er Auflage, Bänden ge- chandlung bi. s319Ls illk pitre, ß (3185) » t I), auf dem erl. Postamt hnhose (Kai- ein Eilenbur- imt VIII) mit ssren-kapa- 3est»IIunxe» i. »LUb. am. 6, 8i>b. «te. »oläsrbeiler,. larkuaag. I. saoss-i«) Ein alte» >t einen Rei- md Sachse», n Unsren entgegen. lSM)! chten. h in Halber- Hr. Kauf- hemnitz mit den. — Hr. t Frl. Linn» e in Leipzig Freyer in lrthur Lie- Hrn. Baal- in Leipzig Seelig in nold, geb. alie Beer, Frau Karc- in Wahren, r in MUH!- geb. Fiedler, ter Friedrich . — Fran in Leipzig, rthgen in in Leipzig, «r. 276. seidig. tt,Uch. Preis »iereeljryeNch 7M. «,Pf. 2«»» «tu,el»« Nu»»«, DeuW Allgtllikinc Zritaiig Wahrheit md Recht, Freiheit »«d Seseh!» Dieist-g, 26. Nove»der 1878. !>nser«te . p»d a» die «kp«diU»a ta teipzi, »» teeide». 2asrrli»»»g«b»hr fü« »i« «valteizeile X Pg» »ater «tn-es-ädt « Pf. Rachadok»e»evt- für den Mouat December werde» von allen Postämtern des Deutschen Reiche- und der Oesterreichisch-Ungarischeu Monarchie sowie für Lei-zig von der Ex-edition der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Leipzig (Querstraße Nr. 29) zum Preise von 2 Mark 5V Pf. angeuommeu. Bon auswärts könne» Nachabonnements für diese Zeit auch direct bei der Expedition erfolgen zum Preise von Z Mark und ist dieser Betrag framo einzuschicke», woraus die Zusendung jeder Nummer unter frankirtem Kreuzband geschieht. Angesichts der in diesen Monat salleude» Verhandlungen des preußischen Landtages wird zu zahlreicher Betheiligung au diesem Nach- abmtnuement aufgefordert. Telegraphische Depeschen. * Wiesbaden, 23. Nov. Se. Maj. der Kaiser wohnte der gestrigen Theatervorstellung bei und be suchte heute Mittag den von einer Anzahl Damen unter dem Protektorat Ihrer katserl. königl. Hoheit der Frau Kronprinzessin eröffneten Bazar für Wohl- thatigkeit-anstallen. *Serlin, 23. Nov. Se. Maj. gedeckte Cor- vstte Bismarck, 16 Geschütze, Commandant Cor- vettenkapitän Deinhard, ist am 22. Nov. von Wil helmshaven nach Plymouth in See gegangen. Wien, 24. Nov. Ueber die türkisch.österrei chische Convention verlautet weiter: „Die Pforte stimme nicht blos der eventuellen gemeinsamen militä rischen Besetzung zu, sondern auch einer gemeinsamen politischen Verwaltung des novibazarer Sandschakats. Die Pforte habe sich auch verpflichtet, die Bevölkerung mittels einer Proclamation zur Ruhe zu ermahnen und eine Garantie dafür zu übernehmen. Oesterreich hat volle Religionsfreiheit zngestanden und noch andere Concessionen gemacht, worüber aber vorläufig nichts bekannt gegeben wird." ' (D. M.-Bl.) * Wien, 24. Nov. Die MontagSrevue meldet, nächste Woche würden die Zollverhandlungen mit Deutschland beginnen. Als unerläßlich für eine Verständigung betrachte man österreichifcherseitS die Aufrechterhaltung der bisherigen Bevorzugung des Rohleinenverkehrs. * Suvapest, 23. Nov. abends. In der heutigen Sitzung dep üngarischen Delegation erklärte Graf Anvrälly N BeayNyortung her Interpellation über das brudscha, daß die Dobrudscha im Sinne deS Berliner Vertrages rumänisches Gebiet sei. Die von Ru mänien übernommenen Verpflichtungen erstreckten sich daher auch aus die Dobrudscha und andererseits be zögen sich die Bestimmungen über die Räumung Ru mäniens ebenfalls auf die Dobrudscha. Die Regie rung könne die Umgehung irgendeines Punktes deS Berliner Vertrages nicht zugeben und habe auch Grund, zu glauben, daß auf keiner andern Seite eine solche Absicht bestehe. Der österreichische Gesandte in Bu karest habe heute gemeldet, es sei gegründete Hoffnung vorhanden, daß eine Vereinbarung zwischen Rumänien und Rußland zu Stande komme. Doch habe er (An- drässy) andererseits eine hiermit nicht ganz übereinstim mende Mittheilung erhalten, sodaß er gegenwärtig eine bestimmte Erklärung nicht abgeben könne. Afghanistan. (Aus der Neuen Freien Presse.) Afghanistan oder das Land der Afghanen nimmt den östlichen Theil deS Plateau von Iran ein und wird daher auch Ostiran oder Ostpersien, dagegen von den Asiaten häufig nach der Hauptprovinz desselben Kabulistan und von den Einwohnern selbst Pashtunkha genannt. Afghanistan liegt zwischen dem 29. und 35. Grad nördl. Br. nnd dem 61. und 74. Grad östl, L. von Greenwich und wird seit Abschluß des Englisch-Russischen Vertrages vom Jahre 1872 im Norden von dem OxuS und von Turkestan, im Osten von der Landschaft Pendschab in Britisch-Indien, im Süden von Beludschistan und im Westen von Persien begrenzt. Seit dem obenerwähnten Vertrage wird das Areal Afghanistans auf 715000 Quadratkilometer (13000 Quadratmeilen) geschätzt, während die Angaben über besten BevölkerungSzahl zwischen 4 und 5 Mill. Einwohner schwanken. Afghanistan, das im Innern ein nach Westen abfallendes Bergland ist, wird auf drei Seiten von mächtigen Gebirgsbarrieren und im Westen durch die Wüste von den Nachbarländern ge schieden, eignet sich somit vorzüglich zur Bertheidigung. Im Norden ist eS das gewaltige Hindukuschgebirge, besten höchster Theil Kuhi-Baba (5181,o Meter) ge nannt wird, welches, als westliche Fortsetzung des Himalaja, das alte Afghanistan von dessen neuerwor benen Provinz Badakschan trennt. Mit der Ostgrenze läuft die Solimankette, deren höchste Spitze, der Tukhi- Soliman, 3444,r Meter erreicht, parallel. Das Innere deS Landes besteht meist aus hohen, * Sudapest, 23. Nov. Der HeercSausschuß der ungarischen Delegation votirte nach eingehender Debatte die für die Umgestaltung der Werndl-Gewehre beantragte Summe von 1,712009 Fl. * Nom, 23. Nov. Zu dem morgen stattfindenden Empfang« des König- und der Königin werden umfassende Vorbereitungen getroffen. Die Journale gaben der Befriedigung über die anläßlich des Atten tates von den auswärtigen Blättern veröffentlichten sympathischen Kundgebungen Ausdruck. — Die Ver haftungen von Internationalisten in verschiedenen Städten dauern fort. In Pisa wurden drei Personen verhaftet, welche im Verdachte stehen, sich an dem Werfen der Orsinibomben bethciligt zu haben. In Padua haben bei drei Internationalisten Haussuchungen stattgefunden; es sollen dabei compromittirende Schrif ten saisirt worden sein. Nom, 22. Nov. In der vorigen Nacht tauchten hier Maueran sch läge auf, welche das Publikum von dem festlichen Empfange des KönigSpaareS ab schrecken sollten, und die von der Polizei schleunigst entfernt wurden. ES sind darauf verschärfte Vorsichts maßregeln getroffen und viele Verhaftungen vorge nommen worden. (Köln. Z.) * NoM, 24. Nov. abends. Heute Nachmittag. 3 Uhr verkündeten 100 Kanonenschüsse und das Läuten der Glocken vom Capitol und vom Monte-Citorio die Ankunft des Königspaare-. Der König, die Königin, der Prinz von Neapel und der Herzog von Aosta trafen, vom Ministerpräsidenten Cairoli, mehrern Ministern und den Präsidenten des Senats und der Kammer begleitet, auf dem festlich geschmückten Bahn- Höse' ei» lind würde» zunächst im BähnhöfSsaäle von den hier zurückgebliebenen Ministern, den Mitgliedern des Parlaments und dem Sindaco mit der Gemeinde junta begrüßt. Vor dem Bahnhofe hatten sich sämmt- liche Civil- und Militärbehörden aufgestellt, die Ver eine, Arbeitergewerke und Gesellschaften, etwa 60 an der Zahl, hatten mit Fahnen und MusikcorpS auf dem Terminiplatze Aufstellung gefunden, die zu der Einzugsfeier besonders eingeladenen Personen hatten auf den für dieselben erbauten Tribünen Platz ge nommen, auf dem ganzen Wege vom Bahnhofe bis zum Quirinal bildeten die Truppen Spalier. Als der König und die Königin aus dem Bahnhofe heraus traten, wurden dieselben von der Bevölkerung mit endlosem Jubel begrüßt, die ausgestellten Musikcorps intonirten die Königshymne. Der königliche Wagen, in welchem sich der König, die Königin, der Prinz baumlosen und unbewohnten Plateaux, ausgedehnten, mit Schnee bedeckten Gebirgen, tiefen Thälcrn und Schluchten. Südlich deS Hindukusch sind vier. Fünftel des Lande» mit Berg und Fels bedeckt, während die dazwischenliegenden Thäler höchst fruchtbar, die Hoch plateaux selbst dagegen öde und bar jeder Vegetation sind. Die Berge Afghanistans übertreffen jene der Schweiz an Höhe, und während demnach oben eisige Kälte herrscht, bringen die Thäler des mit Aegypten und Syrien in gleicher geographischer Breite liegenden Landes neben den Produkten der gemäßigten Zone auch tropische Gewächse hervor. Trotz dieser verschie denartigen Temperatur und trotzdem, daß selbst die TageS- und Nachttemperatur die größten Contraste aufwciscn, ist daS Land doch gesund. Die beiden wichtigsten Flüsse Afghanistans sind der Kabul, welcher sich bei Atak in den Indus ergießt, und der Hilmend, der bei Girischk bereits eine Breite von 3000 Fuß und eine Tiefe von 10—12 Fuß hat und dessen Ufer zu den fruchtbarsten Theilen Afgha nistans gehören, während die weiter entfernter» Ge genden eine fortlaufende Wüste bilden. Erst in seinem untersten Laufe, wo der Hilmend öfters weite Strecken überschwemmt, hat sich eine breitere Zone fruchtbaren Landes gebildet. Der Hilmend, welcher sich in den mit brakigem Wasser versehenen Hamunsee ergießt, nimmt links den aus zahlreichen Gebirgsströmen zu- sammenfließenden Argandab auf. Um von Norden, also auch um von Russisch- Turkestan nach Afghanistan zu gelangen, muß man daS Hindukuschgrbirge auf 12000 Fuß hohen Pässen übersteigen. Die wichtigsten sind: der Chawk, der von von Neapel, der Herzog von Aosta und der Minister präsident Cairoli befanden, bewegte sich über den Ter- miniplatz, über die National- und Quirinalstraße, überall von einer Kopf an Köpf gedrängten Menge umgeben, welche unter Blumtnwerfen und Tücher- schwenken unablässige und enthusiastische Hochs auf den König und die Königin erschallen ließ. Die Vereine und Gesellschaften folgten in geordnetem Zuge dem königlichen Wagen bis zum Quirinal, wo die übrigen Vertretungen von Körperschaften dem Königspaare ihre Huldigungen darbrachten. Nach der Ankunft im könig lichen Palast erschienen der König und die Königin wiederholt auf dem Balkon, um der die enthusiastischsten Kundgebungen unausgesetzt wiederholenden Menge zu danken. Hierauf fand ein feierlicher Empfang der Mitglieder der Behörden und der Deputationen statt. Die Stadt ist überall reich geschmückt und beflaggt, in den Straßen herrscht reges Leben. Am Abend wird eine glänzende Beleuchtung stattfinden, auf den öffentlichen Plätzen spielt die Musik. * Nom, 24. Nov. Die Thätigkeit des Untersuchungs richters im Processe gegen Passanante ist wahr scheinlich am Dienstag abgeschlossen. Die Sitzung des Schwurgerichts wird ungefähr Mitte December erfolgen. Der Mörder leugnet hartnäckig, Mitschul dige zu haben. Die Anklagekammer beschloß nichts destoweniger, die verhafteten Internationalisten wegen eines Attentat-complots anzuklagen. Die Verhafteten heißen Melillo, Schettino, Ciccaresi und Amato. Der Mörder ist immer gefaßt. Er verlangte Papier, um an seine Mutter zu schreiben. Er liegt in einer Zelle des Gefängnisses San-FranceSco den ganzen Taz auf seinem Bette auSgestreckt. Er gesteht, den Mordent schluß gefaßt zu haben, nachdem er von dem Attentat Hödel's erfuhr. Er sagt cynisch: Jetzt werde er ein Mörder genannt, weil er nicht ordentlich getroffen habe. Ein consiScirteS Testament deS Mörders aus dem Jahre 1870 ergibt, daß er seit Jahren Mordplane hegte; seine militärische Conduitenliste ergibt, daß er schon zweimal zu Strafcompagnie» versetzt worden war. Seine Kameraden gaben ihm den Spitznamen „Scheusal" wegen seiner durch entsetzliche Blatternarben hervorgerufenen Häßlichkeit. Der Staatsanwalt ver weigerte dem englischen Botschafter die Erlaubniß, den Mörder zu sehen. * Nom, 23. Nov. Die Nachricht eines Journals, wonach in Pisa zwischen Internationalisten und Stu denten eine blutige Schlägerei stattgefundcn haben sollte, ist nach aus Pisa eingegangener Meldung unbegründet. Kundus nach Kabul, der Bamian, der von Balkh eben falls nach Kabul führt, und der Ghorbandpaß. AuS Indien führen über daS Solimangebirge der vielge nannte Kheiberpaß von Peschawer nach Kabul, der Kurum- und der Goinulpaß und von Beludschistan der ebenfalls oftgenannte Bolanpaß sämmtlich in daS Innere von Afghanistan. Die Bevölkerung ist sehr gemischt. Zwei Drittel derselben sind Afghanen, die sich jedoch in eine Un zahl Stämme (Uluß) theilen, von denen die DuraniS, BerduraniS, GilschieS und KakerS die wichtigsten sind. Im Norden und Osten gibt eS Perser, Tadschik ge nannt, im Osten Hindu« und im Norden die Hazara und Aimak von mongolischer Abkunft, ferner türkische Kisilbaschen bei Herat, dann Araber, Kurden, Armenier und Juden. Der Religion nach sind die Afghanen, Tadschik und Ajmal sunnitische und die Kisilbaschi und Hazara schiitische Mohammedaner. Im übrigen gibt eS auch Christen, Juden rc., denen bei Ausübung ihres Bekenntnisses nichts in den Weg gelegt wird. Die Hauptlandschaften Afghanistans sind Kabulistan, Ghusnistan, daS wüste Sivistan, Kandahar, Herat, Badakschan und Wakhan. An größern Stödten sind zu nennen: Kabul, mit 60000 Einwohnern, der Sitz de» Emirs; Herat, an der großen von Persien nach Indien führenden Heerstraße, mit 45000 Einwohnern; Dschellalabad mit 10000 Einwohnern; das alte Gazna und endlich Kandahar mit 50000 Einwohnern. Im ganzen genommen, bietet Afghanistan da» Bild einer Wüstenei und mit Schnee bedeckter Gebirge. Selbst die cultivirten Theile des Landes machen, da keine Bäume und keine Besitzabgrenzungen zu sehen