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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051018029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905101802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905101802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-18
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
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Diese» Blatt wird de» Leier» von Dretden »«d Umgebung am Lage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zagcstellt, während es die Post» Abonnenten a« Morgcu ,a cmcr Gesamtausgabe erhalten. verugrgedllhr: «II tt»«Ld !. «»M.»«» «»»LNt«« Kom me»,«. »»,«»»««. »ck MmiN», »MI«« »«» bte «,«»«t«»u». I«ck »u «tw»ckack«» ü-tckloal. « »ck»r»e «I« WMl». tvrtatnal- »«»»»»»«» «r »U deutUck« Q»i>t«»a»,a»e(-D«»d.N»»i1 «UiM,. Nack NS» ticke Lvnorar- »»tvrücke bl«»«» «iberückNckti»«: M-nuttrivie Wad« ««» »««»,«». L8L8 Verlag von Kiepsrh L Reicliardt. Mresgen-tanf. Dmabme vou »ntü«di,u,r»» de» mrckmtNa,» » Ute. Soa» ruck 8«eN<r»« mir MarruNkotze » doo u dt» >/u Udr Di« > idaUiö« wr»ck- «elle (c». » Sitden» » Li» . U»- iüntusu»»'» aut der VnvattÄe ttküe « U, : d« LNmlu««veil, «tr«r- ieü» so Bla. alb «„eKockt Seil« «o Bia 8n »m»»»rr, »ach ,m»> »»d Hricit«,c» iwaltt»e «rruckack» »o aus «rivaNeltr « «».. itvattiae Seile »ui Lerileitr »»d alb li>n»rlaadi so Pia. AubwLrtia« Lut- iräoe uur aeac» VorcurtderMUu«. BcleadlLiier werden «tt raW» beieckmu. SernivreLaiilcklub: Ami I rn«. u und «r. ^«xck-^oppeo pe ^ »?l>^«I-RüntvI sovis »Us Voarl»tviR-^usrü»1ru»K»ri> tllcvK «mptieillt L ivelitl sus »IrlK<I-.l«8iü8liMA8»iM<;I kcu-bkrt'ttil,' ?n»rid uri6 kr^ir^. -——re—-, «r.288. Slikitl: Ex-KD'-d, Der Friede zwischen Rußland Hofaachrichten, Wvbnungsordnuug iiir Dresden. Wißmann-Feier, tKerichrsveihaublniigen. nd u. Japan. Pet>i-Streichanartett, „Heldenbcrninng". Ehescheidung der Koburgeri» Mitrmvch,r8.Oktolieri;UM. Reuefte Drahtmelvuntten rom 17. Oktober. Berlin. Ein Telegramm des Kommandanten der „Thetis" aus Da r - e s - Zsa > a a >n meldet: Zwei Kreuzer rühren das Expeditionskorps Johannes am 16. Oktober nach tzdilwa-Kiwinjc über. In Kilwa-Kiwinje werden 2» „Bussard". Mannschaften, in Kiswere Leutnant zur Lee Holniann und 20 „TH«tis"Mannschasten gelassen. Leutnant zur Sec Köhler schützt Kivmangao. Berlin. Tic Magistraisdcputaüvn sür die Riesel felder beschloß, auf den städtischen Rieselfeldern eine Schweine- Mtht, verbunden mit Schweinemast, zu betreiben. Leipzig. Das „Leipz. Lagebl." meldet: Im Hause Hain- straße 13 fand man heute morgen das Ehepaar Ruß und dessen 16jährige Tochter bewußtlos im Bett liegen. Die Tochter war tot. Das Ehepaar wurde in das Staotkrankenhaus gebracht und eS gelang, beide Personen ins Leben znruckzurustn. Osten- bar ist die Vergiftung von dem Ehemann Ruß mit Absicht ausgesührt worden. Koburg. Nach hier gemachten, anscheinend zuverlässigen Mitteilungen sind 0) r o ß s ü r st K y r i l I von Rußland und die Prinzessin Viktoria Melita von Sachsen-e-iovurg und Gotha am 8. Oktober in Tegernsee nach r u ssis ch e m Nitn s getraut woroen. Bielefeld. Auch die lippischen Zusliisse der Weser führen jetzt Hoch w asser. Die Bega hat in Salzuflen per- schiedenen Schaden angerichtel. Wien. Baron Fejcrvarn und der HandelSministcr Vörös sind heule vormittag nach Budapest zurückgetohrt. Prag Die deutschen Parteien haben gestern in einer Vollversammlung, nachdem ststgestellt war. daß die Tages ordnung für die heutige L a nd t a gss i st u n g auf Grund eines Mißverständnisses zu stände gekommen sei, beschlossen, vorläufig von einer Obstruktion abzuiehen und eine abwarlendc .Haltung einzimehmcn. Pari 8. Zu Ehren des Fürsten vo n B nlgarien fand gestern im Ektiwe ein größere« Diner statt. Präsident L o nbct tagte m seinem Toast aus den Fürsten: Ew. Königl. »Hoheit wer. den sich bald , überzeugen, daß Sic nicht im iremden Lande sind. ES ist unfeine Freude, festznstellcn, daß die Beziehungen -wischen Frankreich und Bulgarien den frciindschafllichilen Eliarakter tragen. Ich erhebe frohen Herzens mein Glas und trinke im Name» der französischen Republik und ihrer Regierung ans das Wohl Ew. Hoheit und die Größe und Wohlfahrt Bulgariens. — In seiner Antwort gab der Fürst von Bulgarien seiner Liebe für Frankreich Ausdruck und sagte, der Empfang, der ihm hier bereitet werde, jei ein neuer Beweis der Achtung »nd der Svmpathie Frankreichs sür Bulgarien und seine Landessürstcn. Mein Land and ich danken Frankreich für die Ermutigung, die es unserer junge» Ration gibt, und für seine mächtige Mitwirkung auf unser rem Wege zum Fortschritt und zum Licht. Petersburg. Wegen des ausgebrochcnen Setzer- streiks sind heute hier außer den amtlichen Blättern keine Zeitungen erschienen. Tanger. Der Kapitän und der Marine-Infanterie. Leutnant des gestrandeten britischen Weekstättenschstss „Assistance" wurden aus der Rückkehr mit einem Schiffe nach Ceuta von M a u r e u gefa u g eu g c n o m in c u. Tokio. Ein kaiserliches Reskript druckt der Armee und der Marine des Kaisers Genugtuung mit den treuen Diensten beider Waffen ans, durch deren große Siege zu Land und zu Wasser der Ruhm der Ration erhöht sei. Der Kaiser tagte hinzu, das Ziel und der Zweck dcS Krieges seien erreicht, aber die Rang- kW neu sollten sich in stctc), Bereitschaft halten, um ihre Pflicht erfüllen zu lönne». Oertliches und Sächsisches. Dresse». 17 Oktober —* Se. Majestät der 'K ö n i g ist heute früh in Wien ein- getrofsen und alsbald zu den Jagden nach Darvis weitcrgcreist. — * Zu imierer Rots; über den Automobilsport Sr. Majestät des Königs wird uns von de» Firma Racke in Coswig noch mitgeteilt, daß ein AutomobibLastwagen der Finna Racke in Coswig wählend der letzten königlichen Jagd in Schloß Nehescld stationiert war Cr hat den Transport deS Gepäcks, sowie der königlichen Honagdküche besorgt. Jusvlgc der mit dem Wagen gemachten guten Erfahrungen ist nun die Bestellung eines HostagdomnibuS in Aussicht genommen worden. —* Wie die „Sächs- Pol. Rachr.'' zu melden wissen, Hai der zurücktretende Präsident der Ersten Ständckammcr, Gras v. K oennerih, leine unsprnuglich knndgegebene 2lbsichi, über- Haupt ans der Ersten Kammer aiiszuichcideü, wieder aiiiacacben, iodaß er auch kunstig ur dieser Körperschasr mit tätig bleiben wird. Dem Pizeivachtmeistcr Reichend ach ist nicht die bron zene, sondern die silberne Friedrich August-Medaille verliehen worden. —* Am Sonntag starb hier im 61 Lebensjahre der Vor stand des Oberbaubüreans der sächsischen Staalseisenbahnen, Herr Finanz- und Baurat Rachel, ein hervorragenrer tech nischer Beamter. — In Tbarandt. ivo er seit einem Jahrzehnt im Ruhe stände lrbte, ist am Sonntag der Major a. T. Rudolf Alkuin Franke aesivrben. Franke war cs, der im Jahre 1870 das meist ans Freiwilligen der slndenti'chcn Kreist zniammengesetzle Bataillon des 107. Jnsanteric-Rkginiciils von Lcipng aus in den Feldzug führte, welches in den Känipsen um Brle-snr-MaruL schwere Verluste erlitt. -* Der siintte Bericht über die gesamten Untcrrichts- und Erziehungsanstalten cm Königreiche Sachsen ist weben erschienen. Der Bericht wird im 'Austroge der Ministerien des Kultus, deS Innern, der Finanzen und des Krieges nach den Erhebungen vom 1. Dezember des vorigen Jadres vcrösientlicht und gibt auf 165 Seiten in Großquart ein vollständiges Bild von der Entwicklung und dem gegenwärtigen Stande des sächsischen Schul- und Uiuerrichkswesens. —* Tie Wohnnngsorduung sür die Stadt Dresden vom 25. Januar >898 ist. nachdem nnnmchr am 1. Oktober dieses Jahres auch der 'Abschnitt 6 derselben, die Vermietung oder Untervermietnng von Teilen einer Wohnung betrcficnd. Geltung erlangt hat. in vollem Umfange in Kraft getreten. Darin sind nicht nur allgemeine Grundsätze über die. Beschaffenheit und Be nützung von Wohnränmen. sondern insbesondere auch Bestimmun gen über die Zulässigkeit der Unter- und.Schlasstellenvermietung festgesetzt, die für die Beteiligte» geriebenen falls nicht uner st c b l > ch c Aenderungcn erfordern und deren Kenntnis sür jeden Vermieter von größter Wichtigkeit ist. zmnal nach der Wob- nungsordnung eine große Anzahl von Wo h n nngcn. die 'bisher der Untcrvermictnng gedient haben, nicht mehr für s diesen Zweck verwendet werden dürfen. Es wird sich also jeder, der Teile seiner Wohnung verniielct, insbesondere jeder ! Vermieter von Schlafstellen, darüber zu vcrgewisstrn haben, ob er in seiner Wohnung auch künftig Untermieter oder Schlafleute aus- nehme» darf oder nicht und ob er sich im letzteren Falle nicht eine kleinere, billigere, nur dem eigenen Gebrauch dienende Woh nung wird suchen müssen. Die an Wolniräunn: im allgemeinen zu stellenden 'Anforderungen sind: genügende Größe, bcauenie Zugänglichkeit. Helligkeit, Trockenheit, gute Lüftung. Ferner soll jeder Wohn- oder Schlasraum mindestens ein nach dein Freien zu öffnendes, genügend große-? Fenster haben. Die bisher vielfach benützten fensterlosen Alkoven sind nur dann als Wohn- oder Schlasianm zulässig, wenn sie mit dem Hanptranm durch eine ge nügend große Oefsnnng verbunden und kleiner sind ais dieser. Jede F a in i l ie n w o h n un g, worunter alle gemeinschaftlichen Hansbattnngen von drei und nicht Personen falle:!, soll ans wenigstens einem heizbaren Wohnrainn. einem Schlafraum von zusammen mindestens 30 Quadratmetern Bodenfläche, sowie dem erforderlichen Lnsuaum und ivomöalicb einer Küche bestehen. In jeder Wohnung dürfen nur so viel Pcttoncv wohnen, daß ans jede erwachsene Person wenigstens '20 Kubikmeter und ans icdes Kind wenigstens 10 Kubikmeter Luft kommen, wobei nur der Luftraum der Wohn- und Schlasräumc in Frage kommt Der Luftinhalt eines RanuieS ist leicht zu berechnen durch Mullipliziereu von Höhe, Breite und Tiefe. — Für die Vermietung und Untervermietnng von Teile,' einer Wohnung gellen folgende Bestimmungen : Besteht eine Familie des Veriinelcrs ans drei und mehr Kopsen, so muß sie für ihren eigenen Gebrauch mindestens einen heizbaren Wolmraum und einen Schic,fraum, besteht sie aber nur ans zwei Köpfen, mindestens einen heizbaren Wolmraum oder cuieii heizbaren Schlaft anm behalten Küchen gelten hierbei nicht als Wohn oder Schlaftvnnie. Jedoch dürft,, in die für den Vermieter vorgeschriebenen Ran,ne seine und seiner Frau Bluts verwandte, die eine eigene Hanshaltnng nicht führe», -- al., Blutsverwandte habe» zu gelten Großeltern. Eiter». Kinder. Enkelkinder einerseits und leibliche Geschwister andererseits - . sowie Kinder unter l 1 Jahren nnsgenonunen tuenden. Auch dürfen alleiustchrmde Männer und Fronen Personen dettelücn Ge-chlechsi- in ihren Schlairaumcu ausnchmcn. Jede in Untermiete wohnend' Familie von drei und mehr Köpfen mn>; mindestens eine» heiz baren W nimrann, und einen Scisiafran», von der für Familien - wvhnnugen vorgr>chuebeucn Größe zur eigenen Benützung haben. In den S cd l a s r ä n m c n maß ans jede Person iniudeitens lO Kubikmeter Luftraum und - Quadratmeter Bodensiäciw kommen; sür je drei Familien oder I«, nllcinftebendr Personen muß ein Abort vorhanden sei». Die Wvlmrümnc der Teilmieter müssen vcrschließhar und von den Wohnräuineii des Vermieters getrennt sein, sowie eigenen Zugang baden. Reben diesen Be siiminnngen gilt für die Schlasstellenvermietung noch folgendes, In eine Wohnung dürfen nur Schlaftente gleichen Geschlechts ausgenommen werden. Der Vermieter ist verostichket. jeder Person ein Bett, je zwei Personen ei» Wasch- und ein Trin! aeschirr zur Verfügung zu stellen und siir tägliches Lüsten und Reinigen, sowie mindestens wöchentliches Scheuern der Schlaf- raume zu sorgen. 'Auch sind in den Siblascaumeu die Bestimmnn gen der Wotmungsordnnng. die sich auf die Schlaft'ftllmwcrinictnng beziehen, anzuschlagcn. Vordrucke zu diesen Anschlägen sind in den Ltadtbc»irks-Ji,spektir'neii gegen Entrichtung von 5 Pfg. pro Stück zu erlange». — Die Schlafstellen der Dienst boten und gewerblichen Arbeiter müssen den an Wohnräuine zu stellenden Anforderungen entsprechen. Sie sollen daher genügend groß, hell, trocken, luftig und bequem rmgänglich sein, sowie genügenden Schutz gegen die Unbilden der Witterung bieten. Auch bei den Dienstbotentchlasstellen müssen auf die Perlon mindestens 10 Kubikmeter Lust und Z>/» Quadratmeter Boden fläche kommen. Im übrigen müssen die Schlafstellen nach dem Geschlecht und von den Schlasränmen der Dienstherrschaft getremtt sein. In Familicnschlafrimmern dürfen Dienstboten und gewerb liche Arbeiter nur ausgenommen werden, wenn hierbei die Trennung Erwachsener nach dem Geschlecht durchgefnhrt wird. — Wer Untermieter oder Schlosaänger in seine Wohnung ansnehmen will, hat dies vor der Aufnahme bei der zuständigen Wohlsahrtspotizci-Jnspektion unter Benützung und Ausfüllung des vorgeschriebenen Vordrucks, welcher in den Woblsahrtspolizer- wachen uueittgettlich verabfolgt wird, schriftlich nnzu- ; eig^e n. Erweist sich die Teilvermictung als zulässig, so wird oen Teilvermietern ein amtlicher 'Ausweis ausgestellt. Dieser 'Ausweis, sowie der Auszug aus der Wohnungsordmmg sind in den oi^Schlasgängcr vermieteten Räumen an einer leicht sicht baren Stelle auszuhängcn und reinlich und unversehrt zu erhallen, bei anderen Teilvermictungen aber vom Vermieter aufzubewakren und aus Erfordern den Anfsichtsorganen vorzuzeigen. Zuwider Handlungen werden bestraft und zwar mit Geldstrafe bis zu 100 Mt. oder mit Hast bis zu 14 Tagen. —* Eine würdevolle und dem Gedächtnis deS „größten unserer Afrikaner" entsprechende Ehrenseicr hatte am Monta,, abend ein Dreibund von angesehenen Vereinen fürHcrmonn von Wißmann veranstaltet. Der „Verein für Erdkunde", der „Ortsverbaird Dresden des Deiuschen Uotlenvereins", die Abteiluncz Dresden der „Deutschen Kolonialgeselifchaft" und ihre zahlreichen Freunde biloeren das Pnbtrkum sür eine in ihrer schlichten Einfachheit und warmen Herzlichkeit besonders fesselnden Gedächtnisrede des Herrn Oberstleutnants R > ch e>- m a n n aus Lanban. Wer wäre auch besser geeignet, den ! Lebcnsgang eines bedeittenden Mannes in der Rede darzui'tellen. §als ein warmberziger Freund, der von Jugend crur neben dem , Großen mit Bewunderung hcrgegangen, der seine Gefahren und Kämpfe milerlcbr und der, wenn er vom großen Freunde spricht, > seine eigene Periöntichkeit bescheiden in den Hintergrund stellt, sich selber und erlöste Erlebnisse an des großen Freundes Seile j kaum- erwähn!. — Die Feier wurde eingeleitet durch den ! exakten Vortrag eines Orgeipräludinms in O-moli von Bach s durch Herrn Kantor Kötzschke, woraus Hem Fabrikbesitzer Krctzs ch m a r eine kurze Vegrüjun'gsaniprache hielt. Ans , gehend von der Tätigkeit der Kvlonialaeselljchast, die kürzlich , Ihren zweiten .'.tonareß in Berlin ablsicll. gab er einen kürzen > Hinweis auf die Bedeutung Wißm.onns, stellte dann dessen ' Freund und Mitkämpfer, Herrn Oberleutnant Richelmann. vor Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hof- lheater. Wegen der Vorbereitungen der Ausführung des neuen Dramas ,,Zar Peter" von Otto Erler muß die zur Erinnerung an oen Geburtstag H. v. Kleists in Aussicht ge nommene Vorstellitna des „Prinzen Friedrich von Homburg" mit Herrn Wiecke in Ser Titelrolle aus Sonnabend, den 26. Okto ber, verschoben weroen. Der Spielptan des Schauspielhauses muß dahin abgeändert werden, daß Freitag, den 20. Oktober, an, Stelle von „Draumulus" Hebbc!2 süivaktige Tragödie „Gyges und sein Ring" in Szene geht. -j* Kammermusik. Das Petri-Streichauartett croisiiele seine Abende mit einem der frühesten Kainmcnniisik-Kom. vonijlen. Luigi Bocchcrini, einem Zeitgenossen und Geistesverwandten Hahdus. Es wurde von ihm ein J-dur- Ouartett gespielt, ein graziöses, anmutiges Werk, voll glatter, süßer Melodie und kristallheller hariiionftcher Beschaffenheit. Die Seltenheit der Begegnung dieses. Meisters uu modernen Könzeri- saal steht in grellem Gegensatz zu seiner staunenswerten Produktivität. Er hat 91 Slreichauarteltc, 125 Streich- quintette, 64 Slreichlrios, 18 Quintette mit Flöte miL Oboe, 18 Sextette. 2 Oktette usw. aejchriebeu, alles in allem etwa 400 Kamnicrmuslkverkc. Wohl kaum eia Dutzend davon wer den heute noch gespielt und diese auch vorwiegend nur von Franzosen und Italienern. Der zweite Platz im Programm war Felix Draeickes OmoU-Quartctt jap. 27> Vorbehalten. Kor mehr als zwanzig Jahren entstanden, bedeutet cs, als das erste Streichquartett DraesckeS, eines seiner hervorragendsten Kammermusikwerke, in dein sich Form und Inhalt vollkommen decken. Klassischer Geist durchweht das Ganze, ohne daß der iceie Spielraum dadurch beschränkt oder der Siempel des Per- önlichen verwischt wird. Es ist ein echter Draeseke, den wir da j>Sr«n und vor allem erkennen in der Sicherheit und Meistcr- chakt, mit denen die Ouartctttechnik beherrscht wird und die ogische Klarheit und stilvolle Einheitlichkeit sestgebalten lverden. Das Ganze macht den Eindruck eines WechsclivielS des Zarten mit dem Starken. In diesen Gegensatz stellt sich schon der erste, von frobem. mutigem Empfinden erfüllt; Deik «u dem anschließenden Largo, dessen brcfte, machtvolle Melodie und vollendete motivische Arbeit an Beethoven gemahnt, wie wir ihn aus seinen letzten O.uarictten hören. Tiefer Ernst, wie ihn das Menuett der älteren Zeit nicht gekannt, iagert auch über dem dritten Satz, während doS Finale, zunächst mit einer leicht flüssigen Fuge präludierend, das Ganze in geistvoller Frische, kecker Lannc und fesselnder formaler Geschmeidiakcit, aus- ksingcn läßt. DaS geistvolle Werk wurde von den Herren Prcqessor Petr i, Kammermusikern W a r w a s und Svitzner und Konzertmeister Witte vollendet schön gespielt und mit großem Beifall ausgezeichnet, der sich schließlich auch zu einer spontanen Krindgebiing für den anwesenden Komponisten ge staltete. Den Abend beschloß Beethoven mit dem l. Quartett aus 59, II. tzst. s* Dritte Deutsche Kuustgewcrbc.Ausstcl- lung Dresden 1 9 06, In der 'Abteilung Kunst- industric wird die Gruppe kunsrinduslrielle Mchchiuen und Werkstätten ganz besonders die Teilnahme der Beschauer er regen. Der Ausschuß dieser Gruppe — Obmann Professor Di. Buhle — hat sich mit Erfolg bemüht, hier die Masfenanscriigung von Künsierzengnifseii im Betriebe selbst vvrzusühren Bekannt lich geht das Ltrcbcn unserer Zeit dahin, sür alle Masscn- produnc die Handarbeit durch Maschinenarbeit zu ersetzen, uns chm hat sich auch das Kunslgcwerbe nicht entziehen können. In dieser Hinsicht werden vor allem die Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst sJnh. Karl Schmidts in Verbindung mit den Leipziger Firmen E. Kießling u. Eo iFabrik >ür ^Holz- bearocitunasmaichlnenj und Pollrich u.Zlo. lLlauu- und Späne- 'AbsaugungSoorrichlungcn) eine große Sonderausstellung^ bieten. Sie werden in einer großen Halle an der Stübefallec die Fabrika tion von Möbeln durch Maschinen im Betriebe zeigen. Auf 10 bis 12 Spezialmaschinen wird das Rohholz bearbeitet und schließlich werden — ebenfalls vor den Augen der Beschauer — die einzelnen Teile ziisammengesügt. auch die 'Absaugung der Späne wird der Besucher beobachten können. Die Maschinen werden elektrisch betrieben und sollen täglich drei bis vier Stunden gehen. Ferner wird die Firma Wilhelm Boensch Nacht- Dresden, ans Maschinen der Firma Rockstroh u. Schneider Nächst, A.-G- Farbendrucke (Postkarten usw.) in der Ausstellung Herstellen, Neben diesen Firmen werden in der Abteilung des Deutschen Ruchqcweröcvereins u. o. Karl Kftause, Hübel u. Dcnck, Meisenbach, Rinarth u. Eo., Leipzig, und Wilhelm .Hossmann, Dresden, ausstcllcn. — Begründete Aussicht ist po,- handen, oaß die LcipziM' Maschinenbangesclsfchast in. b H. vormals Elekirogravüre lDr. Langbeins, Lclpzig--Sellerhc,usei!, eine Presse von 100 000 Klgr. Druck und eine oder mehrere Graviermaschinen stliedilkrionLinaichinens zur Schau stell!, die von der Firma Werner u. Söhne, Berlin, im Betrieb vor- gciiihr! werden sollen. Die sehr bemerkenswerten, in soft allen Knllurstaate» patentierten hpdranlsichen Prägepressen arbeiten ohne Pumpe, ohne Akkumulalor, ohne wde Royrlestung und chne Wasserverbrauch: sie vereinigen auf diese Weise in sich die Vorteile sowohl der Friktionspresien als auch der hvdraulischen Pressen, ohne deren Nachteile aufzuweisen. Es besieht die Ab sicht. mit Hille dieser Maschinen unter anderen kiinstgewerbtickxm Prägegegenstänoen auch Medaillen vor den 'Augen des Publi kums zu prägen. Ferner dürfen die Unterhandlungen mit der rühmlichst bekannten Sächsischen Künstwcbere, Elaoicz, A.-G. 'Ado,- ,. B- als grundsätzlich nahezu beende, angesehen wc.- den. Neben einer Ausstellung der genannte» '.Firma plant Herr Emil Elauiez in dankenswerter Weise noch persönlich eine lwcii- interessame Ausstellung, welche den Werdegang von verschiedenen Erzeugnissen seines Hauses zeigen soll: Kwizpavierteppiche. Färbereiprodukle und dergleichen. Ängcmcidei haben ferner Aktiengesellschaft vormals wcidcl u. Naumann. Dresden INäh maschinen. Schreibmaschinen und Fahrräderl. sowie die Ächat- schlestcrci Eluß u. sstimatei, Briesnitz bei Dresden Zuui Schluß sei noch angeführt, daß auch die sDrcödnerl Gesclt- jckiast m. b. H zur Vcrweruing Paul Sicwrtjchcr Erfindungen sür Glasindiiiirw Sievert ». Co.. Deubcn, nicht abgeneigt iit, gewisse Erzeugnisse ihres bekannten und berühmte» mechauischen GlaSolaseverfahrens ouSzustellen und die Möglichkeit einer prak- tischen Vorführung ihrer Vertagten in der tür eine Ausstellung erforderlichen Begrenzung nicht sür ausgeschlossen erachtet. Ver handlungen mit anderen F'-men ivegc» Vorführung von Maschinen nn Betrieb schweF.» vorläutta noch. Indes, schon die anaemcldctcn Betriebe dürsten der Ausstellung ganz besondere Anziehungskraft verleihen. st* „Helden berusung". FreSkpgemälde von Her» Prell. In der „Jllu'tr Ztg." von I. I Weber in Leipzig ist
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