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I 68. Jahrg. Sonntag, den 31. Oktober 1913 Auf Blatt I23 des Handelsregisters ist feilte da; Erlöschen der Firma Möckel, Hänel L Eo. in Ane eingetragen worden. Königliches Amtsgericht Ane, den 29. Oktober 1915, Nenstädtel. Kriegsnnterstütznng. Die Zinszahlung dec gesetzlichen KriegS-Familienunterstühung auf die erste Hülste des Monats November 1i)15 erfolgt: Mittwoch, den 3. November 1M5 in der Stadt,stencreinnahme in der Reihenfolge der gestellten Anträge und zwar: Nr. I bis 60 vormittags 8 Uhr - 6l - 120 - 9 - - 121 - 180 10 - . 181 . 240 - 11 - - 241 - 800 nachmittags 2 - - 301 -> 360 - 3 - - 361 - 420 - 4 . - 421 - 497' - 5 - Tiefe Zeiten sj„!) einzuhalten. Lille Z-eländernngen (Geburt - »nb Todesfälle, Beurlaubung und Entlastung, Eintritt der Hiuterbiiebcueu-Fürsorgei sind sofort zu melde». Neuftädtel, am 30. Oktober 1915. Der Stadtrat. vr. Richter, B. AchWI. ßOüiUe 5itzW i>er SlüiuesiUkte» Montag, den I. November ILUs, abends /z« Uhr. Nkeustädtel. Kartoffel-Bersorgnug. Da die Händler und Landwirte, soweit sie sich überhaupt hcrbeilasse», Kartoffel», abzugeben, zum Teil noch recht unangemessen hohe Preise fordern, sind wir erneut der Be schaffung von Kartoffeln durch unsere Verwaltung näher getreten. Um den Bedarf festzustellen, fordern wir alle, die dnrch uns mit Kartoffeln versorgt sein wollen, ans, umgehend und zwar bis spätestens Dienstag, den 2. November abends bei uns, Nathans Zimmer Nr. 5 die benötigte Menge anzumelden. Der Preis soll 3.50 Mk. für de» Zentner nicht übersteigen. Nenstädtel, den 30. Oktober 1915. Der Stadtrat. ' vr. Richter, B. Lößnitz. Kartoffelbezug betr. Wir beabsichtigen, eine größere Menge Kartoffeln anznkanfen und fordern die Ein wohnerschaft auf, ihren Bedarf sofort in unserer Polizeiwache zu melde». Preis des Zentner- voraussichtlich (unverbindlich) nicht über 3 M. 75 Pfg. LötzniH, den 29. Oktober 1915. Der Rat der Stadt» 'Mßmtz. Kleie-Verteilung für November erfolgt Dienstag, den 2. November, Vorm. S bis 12 Uhr und nach«». 2 bis 5 Uhr in der Bucklisch-Mühle hier. Säcke sind mitzubringen. Seit dein 1. Oktober d. I. im Viehbestände eingetretene Aendernngen sind sofort in der Polizeiwache zn melden. Lötznitz, den 29. Oktober 1915. Der Rat der Stadt. Amtliche Bekanntmachungen befinden sich auch in der Beilage. »»»--«»°»» > «»ME-'» « > »« "»" - Das VerlMMS Spiel des Wervei öandes. Die Festung Pirot. Durch die Lage, welche die Festung Pirot an der Eisenbahn N i s cb—S ofia in der Nähe der bulgarischen Caenze hat, kommt ihr die größte Bedeutung zu. SluS diesem Grunde ist sie auch von de» Serben in letzter Zeit stark ausgebaut worden Nebe» dem alten Kastell und den allen Schanze» sind eine Reihe starker neuer Forts be sonders gegen Osten gerichtet. Die Festung, die nist olle» alten Scbanzwerkeu einen Umfang von 35 llm hat, ver fügt über sechs brauchbare ForlS, von denen vier gegen Lßen und zwei iw Südwesten liege». DaS südlichste der Lstwerke schützt die E!senbah»li»ie und Straße von Pirot nach Sofia. Die Forts sind in dem gebirgigen Gelände eingebaut, das sich zwischen der Festung und der bul» Mischen Grenze erstreckt. Pirot erhält seine Bedeutung durch die Flußliuie der Nisckawa, die hier von Süden nach Norde» fließt. Als Brückenkopf sperrt Pirot die Wege, die aus Bulgarien kommen und von dem Flusse Nischawa senkrecht geschnitten we den. Die Li i s ch a w a-Linie hat überhaupt an dleser Stelle eine Bedeutung, die auch der Festung Pirot ihren Hauptwert gibt. Pirot ist nämlich der rechte Stützpunkt dieser Linie, deren westlicher die Festung N i s ch ist. Die Verbindung zwischen diesen beiden Stützpunkten bildet der Brückenkopf Bela Palanka an der Nischawa, der ungefähr auf halbe»! Uege zwischen Pirot und Risch liegt. Die befestigte Nischawa- Linie hat eine Länge von 60 km. Die Nischawa, die bis ungefähr Pirot die Richtung von Süden nach Norden hat, stießt voll hier an in ostwestlicher Richtung in die bul garische Morawa wenige Kilometer unterhalb von Msch. Die befestigte Linse beherrscht hier außer der großen Haupt- ehrn bahnstrecke »och die einzige große Straß« Nlsch—Bela— Palanka—Pirot. Pirot hat also als EingangStor nach Serbien durch diese Eisenbahnlinie und HeerrSstraße, de; sich noch Straßen nach Nordwesten und Südwesten strahlenförmig Esteßen, für dar verrückende bulgarisch« Heer wesentliche Bedeutung. Jubel tu Sofia. Sofia, 30. Oktober. Ganz Sofia prangt im Schmucke bulgarischer, deutscher, österreichisch-ungarischer und türkischer Fahnen. Der Jubel der Bevölkerung über die Bereinigung der bulgarischen mit den Truppen der A e n t r a l m ä ch t e i st grenzenlos, „.stambaua" schreibt, daß die» Zusammentreffen die Sicher heit und da» Äeborgmfein Bulgarien» für all« Zukunft be deute. In ähnlichem Sinne äußern Blätter. Man erwartet, daß bereits in den nächsten Tagen die rastlose Arbeit der bulgarischen und deutschen Pioniere die zerstörte» Eijenbahnverbilldlmge» wiederhergestellt haben wird. Mit welcher Schnelligkeit »nd Zielsicherheit gearbeitet wird, kann daranS ersehen werden, daß die Donanschiffahrt in be schränktem Umfange bereits jetzt wieder ausgenommen worden ist. Bis Ende der Woche werden die bulgarischen Minen sucher alle Minenfelder abgefammelt haben, so daß einem Schlsfahrisvcrkehr wie in Friedenszeiten nichts mehr im Wege stehen wird. Köln, 30. Oktober. Zur Vereinigung der verbündeten Truppen in der Nordostecke Serbiens drahtet der Mit arbeiter der „Köln. Ztg." an? Sofia: „Die Bedeutung dieses Erfolges ist nngotzener, sie wird sich bald im ganzen Umfange zeigen. Vorbereitende Maßregeln sind getroffen, uni trotz des RebekS den frei werdende» Donanweg ganz ansznnutzen. Eine Tampferslottills für die Be förderung des Kriegsbedarfs wartet an einem ge eigneten Orte. Dieser Ersvlg ist entscheidend für den Gang des neuen Balkankrieges» In Bulgarien herrscht herzliche Befriedigung über die Leistungen der Truppen, welche trotz des ungewöhnlich widerwärtigen Wetters die Erwartnngen übertroffen haben. Bor Kragnjevae. Wie», 30. Oktober. Die serbische Eisenbahnlinie Kruschewatz — Uzice ist gestört. Die Fortschafsnng der Waffenvorräte aus Kragujevac erlitt Schwierigkeiten. Die Heere der Zeutralmächte stehen vor Kragnjevae. Rückzug der Serben ans Prilep. Rotterdam, 30. Oktober. Nach einer Drahtung der „Daily Mail" au» Athen zogen sich die Serben nach einem dreitägigen erbitterten Straßenkampf bei UeSkrib ans die Hügelliuie Prilep (Perlepe) 40 Meilen südlich zurück, wo sie sich eingraben, um in befestigten Stellungen das Eintreffen der Hilf-truppen Frankreich» und England» abzuwarten. Französische Landung in Albanien? Slmsterda 30. Okt. Die „Limes" melden au» Rom: Oie Frage «In« Expedition der Verbündeten dnrch Montenegro «ach Mitrovitza oder durch Al banien nach Prizrend wird »wogen, da dies, Routen sich für ein« nicht »u umfangreich, Expedition «»»gezeichnet eignen, D«r M«ssag»o «td«« spricht aber einem solchen Plane, indem er sagt, daß auf diesen Strecken da Proviantproblem nicht zu lösen sei. Nicht nur das „Pwvimttprvblem", mie Messager» meint, sondern daS ganze Problem ist ans diesem Wege nicht z» lösen, da jede Ervedüicm, die e.st noch „erwogen" wird, z» spät kommt. Außerdem dürste sowohl die Landung, wie der Bormarsch infalge des GcbirgS- gclnndcS, des WegemanzciS nnd auch in Hinblick ans einen Wider stand der Albanier ans anßcrurdrmliche Schwierigkeiten stoßen. Ein vereitelter Laudnugsversnch. B e r l i ii, 30. Oktober. Nach der „Kriegsztg." meldet „A Vilag" aus Sofia: Zwischen Makri und Marouia versuchtcii Transportschiffe Enteutetrnppeu unter dem Schutz vo» acht Kreuzer» zu lande». Türkisch« Artillerie vereitelte de» Versuch. Vier Barke» mit feindliche» Truppen wurde» versenkt. Makri und Maroni» liege» westlich von Dedeagatsch au der Küste des ägäischeu Meeres. Ei» Ultimatum Serbiens au deu Vierverbaud? Wien, 30. Oktober. Das „Neue Wiener Tagblatt" meldet ans Lugano: Lant Mitteilungen der römischen „Tribnna" hat Serbien an den Vierverband ein Ultimatum gerichtet mit der Aufforderung, sich bald darüber zn äußern, in welchem Ausmaße die Hilfe für Serbien geplant sei. Serbien wünscht außerdem auf alle Fälle die sofortige Stellung der Hilfe, andernfalls sich die serbische Regierung nicht mehr als gebunden erachten würde. Ein Nentralitätsvertrag Rumäniens mit den Mittelmächten? Berlin, 30. Oktober. Die „Jdea Naztonqle" er fährt nach einem Telegramm des „Berl. Tagebl." au» Lugano aus gut» Quelle, daß Rumänien mit Oesterretch-Nngar» «nd Deutschland einen Neu« tralität-vertrag abgeschlossen habe. König Georg vom Pferde gestützt. London, 30. Oktober. Da» amtlich« englisch» Pressebureau teils mit, daß König ^eorg von Eng« land bet der Besichtigung von Truppen In Frankreich vom Ps-rde gestürzt set. Sr hat sich «in« schwrrL Quetschung zugezogm. London, so. Oktober. Das Pretzbureau meldet : Während König.G«,«g stin» Trupp«» tm g«ld« besucht«, sch«ut« situ Pferd b«i Hu»»ustn d» Trupprn Tageblatt ° Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmamischastett Schwarzenberg u. Zwickau, sowie der Kgl. u. Städt. Behörden in Alle, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von C. M. Gärtner, Schneeberg. Drahiuachrichten: Volksfreuud Schneeberg-Neustädtel. Fernsprecher: Schneeberg 10, Aue 81, Lößnitz Amt Aue 440, Schwarzenberg 19. Der „Srzgebirgische BolkSfrenud" erscheint tiigttch mit Ausnahme der Tage nach Sonu- nud Festtagen. vezugSprei«: monatlich 60 Pfg. mit der wöchentliche» »ueutgelilichen Sondcrbet- lage: „Jll»str. KriegSchrouik". Anzeigenpreis: im Amtsblattbezirk der Naum der Isp. PetUzcUc l2 Pfg., aus wärts lv Pfg., ii» amtliche» Teil die 8spalt.KoipuSzcilc 45 Pfg. tm Netlame- Teil die Zeile 50 Pfg. Bank-Konto: Erzgeb. Baut, Schneeberg- Neustäd.el. Postscheck-Konto Lcivzig Ne. 12226. Anzetgen-Annahm« für die am Rach- mlttag erscheinende Nummer bi« vor- mittag« ll Uhr in den Hauptgeschäft«- stellen. Eine Gewähr für -N Ausnahme der Anzeigen ain nächsten oder an» »or- geschriebene» Tage, sowie an bestimmter Stelle wird nicht «egeven, «veNsaweutg sitr die Nichtigkeit »er durch Fernsprecher aufgegebene» Anzeigen. — Mir Nlichgab« nuverlangt ewgesandtrr Schrtststiicke kann die Schristleitung nicht vermttwortltch gemacht werden. Hauptgeschäftsstellen In Schneeberg, Aue, Löbnttz und Schivarzeuberg.