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WtMM fi, WM Tharandt, Aossen, Sieöenl'eßn und die Amgegenden No 117 Sonnabend, den 3. Oktober 1W3 Lhm. Kslitisehe Nnndschan barber, V, Ltr. ibarber unter <« tak h deiv anillen- ammrit >mmen, abge- alzt sie Diebeln Htelkilo Pfanne - Fisch' ft vom soviel ß daran zt da« er mit Tisch, rinigter en die Speck Zespickt. Spick' ät dem ödesten in heiß l, eine i Löffel l Fisch iebene» später a. M rrviert- Stunde> ird in Stunde rb und m sich aufge- t etwas tadeira kochen, Wenn durch en und >er die so daß 0 Eier für 30 cmischt, bedeckt Teller wer in e Eier 62. Hahrg» hat einen Riß wegbekommen, das ist nicht zu leugnen. Wir legen dabei weniger Wert auf die Tatsache, daß eine Hand voll sogenannter Revisionisten Norddeutschlands sich gegen die Tyrannei Bebels auflehnt. Die paar Leute „fliegen hinaus" und die Partei bleibt, was sie war. Sehr viel wichtiger erscheint uns dagegen der Umstand, daß die süddeutschen Sozialisten sich in corpore gegen das Parteiregiment Bebels und Genossen auflehnen und gegen deren Verhalten auf dem Dresdener Parteitage den entschiedensten Widerspruch erheben. Die Süddeutschen waren noch nie solche Fanatiker wie die Preußen, der Verlauf des Dresdener Parteitages hat auf sie im hohen Maße abstoßend gewirkt. Wie die Genossen in Süd deutschland denken, das bezeugt die Resolution, die von einer in München abgehaltenen sozialdemokratischen Parteibersammluug einstimmig angenommen wurde. Die Versammlung spricht darin ihr Bedauern darüber aus, daß der Parteitag anstatt der Förderung proletarischer Interessen nur dem niederdrückenden Gezänk der Partei führer preisgegeben war. Sie protestiert energisch gegen die völlig unbegründeten Beleidigungen der Münchener Parteigenossen und bestreitet jedem Genossen (gemeint ist Bebel) das Recht, über eine ganze Parteigenossenschast sich das Richteramt anzumaßen. Sie gibt endlich der Er wartung Ausdruck, daß der Dresdener Parteitag der letzte dieser Art war, auf dem anstatt gedeihlicher Arbeit für die sozialdemokratische Sache zur Freude aller Gegner kost, bare Zeit mit der Partei schädlichen, der Leidenschaft einzelner Personen (gemeint ist wiederum Bebel) entsprin genden Streitigkeiten verwendet wird. Vollmar wohnte der Versammlung bei, welche diese schlimme Resolution annahm. Das politisch bedeutsamste Ereignis der vergangenen Woche wurde durch den Besuch Kaiser Nikolaus von Rußland beim Kaiser Franz Joses von Oesterreich dargestellt. Die politische Seite des Vorganges wird namentlich durch die Trinksprüche illustriert, welche beim Galadiner im Schönbrunner Schlosse zwischen den beiden Monarchen gewechselt wurden, denn in diesen Kundgebungen erklären beide Herrscher mit erfreulicher Bestimmtheit, daß sie angesichts der Balkanwirren entschlossen seien, den euro päischen Frieden aufrecht zu erhalten und zwar im gemein samen Einverständnis miteinander. Hoffentlich verfehlt diese entschiedene Willensäußerung der beiden mächtigen Monarchen nicht ihren Zweck bei denjenigen Elementen der Balkanhalbinsel, an deren Adresse sie gerichtet ist. Noch am Abend des 30. September traf Kaiser Franz Josef mit seinem kaiserlichen Gaste in Mürzsteg zur Ab- Haltung größerer Hofjagden in den Tagen vom 1. bis 3. Oktober ein; an den Jagden nahmen u. A. auch der Erz herzog Franz Ferdinand, sowie die Prinzen Arnulf und Heinrich von Bayern teil. — In Ungarn kommt man aus dem Krisengetriebe schier gar nicht mehr heraus. Jetzt ist Ministerpräsident Graf Khuen Hederwary zum zweiten Male zurückgetreten; er hatte es nicht nur mit der Opposition des Abgeordnetenhauses, sondern auch mit der liberalen Regierungspartei verdorben, weil er es nicht verstand, gegenüber den Aeußerungen des österreichischen Ministerpräsidenten v. Körber zur Armeefrage in Ungarn Dev Bürgermeister Kahlenberger. Aurze Lhrsnik. Elf Millionen Mark in neuen Hundertmarkscheinen trafen in sechs Koffern verpackt und unter sicherer Be- deckung von München in Frankfurt a. M. ein. Die wert volle Sendung wurde zur Reichsbank gebracht. Oberschlesischen Blättern zufolge wurde in Sosnovrce ein Mann verhaftet, der geschliffene Edelsteine i« Werte von 1^/2 Million Mark in einer aus Flanell gefertigten Leibbinde über die Grenze schmuggeln wollte. Der Ver haftete stammt aus Amsterdam. Hellem r. Kar- Maggi- ntoffeb it ma" lebt sie ms ma" ian ih" chneidst it Hilse wr dein Aßt si« eich als Hauptübuns der städtische« und freiwilligen Feuerwehr Ksnnabend, den io. Oktober dss. Ihrs., nachmittags 6 Uhr, nen fen" wider pfer und Sir deren SleiG Pottasche- Kontra asten S-e ,d güstH' S-rfiP roch,» Wen« en. Kapital - Ausleihung. Aus Mitteln des Bezirksvermögens sind Neujahr 1904 40000 Mark gegen mündelmäßige Sicherheit auf ein größeres Landgrundstück auszuleihen. Etwaigen Gesuchen ist ein Folienauszug, ein Besitzstandsverzeichnis und der Brandversicherungsschein des zu beleihenden Grundstücks beizufügen. Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, am 30. September 1903. I L.: 0r. Heerklotz, Reg.-Ass- findet die zweite diesjährige HuMmg der DiWi M fmM'iW ZemMljr statt. Sämtliche Mitglieder der Feuerwehren, Abteilungsführer und Mannschaften — mit alleiniger Ausnahme derjenigen Mannschaften, welche das 45. Lebens jahr vollendet haben — haben sich zur oben angegebenen Zeit an der Turnhalle eiuzustnven. Unpünktliches Erscheinen oder Ausbleiben wird mit Ordnungs strafe geahndet. Wilsdruff, am 2. Oktober 1903. Kaiser Wilhelm widmet sich zur Zeit wieder eifrig . dem edlen Waidwerk. Nachdem er zu diesem Zwecke so- chserhen , eben eine knappe Woche in der Waldeinsamkeit des Schlosses Rominten geweilt, hat er nunmehr in Schloß tzubertusstock einen Jagdaufenthalt genommen. Die Kaiserin teilt den selben mit ihrem erlauchten Gemahl. WaS das aufgetauchte Projekt einer Begegnung Kaiser Wilhelms mit dem Zaren Nikolaus während der gegenwärtigen Auslandsreise des letzteren anbelangt, so scheint hierüber immer noch nichts bestimmtes festzustehen. Jedenfalls könnte der genannte Plan erst nach Beendigung des Hubertusstocker Jagd- ausenthaltes des Kaisers Wilhelm und weiter nach der Wiener Reise des russischen Herrschers zur Ausführung gelangen Auf deutschem Boden weilt augenblicklich König Karl von Rumänien. Er stattete am Mittwoch dem Prinzregenten Luitpold in München einen Besuch ab. Hierbei fand im Residenzschloß eine Familientafel statt, bei welcher der Prinzregent und König Karl ver bindliche Trinksprüche miteinander wechselten. Im Beisein des Kronprinzen Wilhelm und des badischen Großherzogpaares sind am Donnerstag nach mittag in Köln Denkmäler der Kaiserin Augusta und Kaiser Friedrichs enthüllt worden. Der Kölner Männer gesangverein wirkte bei der Feier mit. Abends fand ein Festmahl im Gürzenich statt, ihm folgte Festvorstellung im neuen Stadttheater. Das Großherzogpaar will am heutigen Freitag Sehenswürdigkeiten besichtigen, eine Hafen- rundfahrt machen und Wohltätigkeitsanstalten besuchen. Für den Abend planen der Männergesangverein und der Liederkranz eme große Serenade. « Unter Teilnahme hoher fürstlicher Gäste ist amMitt- woch die Eröffnung ber Dampffähreriroute von Gjedser nach Warnemunde erfolgt, welche Route eine neue wichtige Verkehrsverbtndung zwischen Deutschland und Dänemark darstellt. An der Eröffnungsfeier, die aus einem Festfrühstück in Gjedser, der Eröffnungsfahrt von Warnemünde nach Gjedser und zuruck mittels der Jähren „Prinz Christian" und .Friedrich Franz IV." und einer Festtafel im Hotel „Furst Blücher" zu Rostock bestand, beteiligten sich von Fürstlichkeiten König Christian von Dänemark und Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin, ferner Kronprinz Friedrich und Prm^ Wawemar von Dänemark, Prinz Heinrich der Niederlande, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg- i»"^,^inz Georg von Grichenland. Bet dem die ^övrü^^bser erklärte der König von Dänemark, Rei dem 8'"t>U"g Warnemünde-Gjedser als eröffnet. Könia Ck?in Hotel Blücher zu Rostock toasteten ander M Großherzog Friedrich Franz aufein- Verkehrsverbin^""^^^" auf die Bedeutung der neuen söninlW Gjedser-Warnemünde hinweisend. ^lieh anzahlreiche mecklenburgische Per- , Dresdener Parteitag in Fluß ge- brachte Bewegung innerhalb der sozialdemokratischen Partei Deutschlands ist nachhaltiger und einschneidender, als man es hätte erwarten sollen. Die Einigkeit der Parteigenoffen bcg'<n -it E' End- Amtsblatt für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den -^tadtrat zu Milsdruff§ sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. . »r. kr «r . Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, tzühndorf, Kaufbach, KeffeI8dorf, KletnM Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdoci, Pohrsdorf, Rohrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bet Keffelsdorf, Steinbach bei Mohorn« — , Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. den Standpunkt der ungarischen Chauvinisten hervorzu kehren. Wer nunmehr das neue ungarische Kabinet bilden soll, das ist noch höchst ungewiß. Auf Spaniens Boden weilt zur Zeit Herr Combes, der französische Ministerpräsident; auf seiner Rundreise durch das Land der Kastanien kam er am Mittwoch in Barzelona an. Angeblich ist die spanische Reise des Herrn Combes nur der Erholung gewidmet; immerhin wäre es nicht unmöglich, daß hierbei auch die Politik ihre Rolle spielt, namentlich da die Geschichte von dem bevor stehenden Protektorat Frankreichs in Marokko überall von den politischen Spatzen von den Dächern gepfiffen wird. Einstweilen allerdings hat der spanische Ministerpräsident Villaverde die Nachricht, daß ein Abkommen zwischen Frank reich, England, Italien und Spanien hinsichtlich eines französischen Protektorats in Marokko zustande gekommen sei, für unbegründet erklärt. Nun, man wird ja bald sehen, wie der marokkanische Hase eigentlich läuft. Die Lage auf der Balkanhalbinsel nimmt sich zur Abwechselung wieder einmal etwas freundlicher aus. Die eingeleiteten Verständigungsverhandlungen zwischen der Pforte und der bulgarischen Regierung wegen Maze donien sollen eine günstige Wendung genommen haben; doch erklärt man in Pfortenkreisen, eine wirkliche Gesundung der einschlägigen Verhältnisse würde nur möglich sein, wenn es Bulgarien gelänge, die Unterstützung der mazedonischen Bewegung aus dem bulgarischen Volke zu verhindern. Die Pforte verfügte schärfere Maßnahmen zur endlichen Unter drückung der Ausschreitungen der türkischen Truppen gegen die bulgarische Bevölkerung Mazedoniens. — In Serbien wird das bisherige Kabinet Avakumowitsch, auf welchem das Odium der Mitverwickelung in den serbischen Königs mord lastete, durch ein neues Ministerium unter General Gruitsch, dem bisherigen Gesandten Serbiens in Kon stantinopel, abgelöst werden. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 25. September bis 1. Oktober 1903 nach den Märkten von Berlin, Leipzig, Hamburg, New-Jork.) Die letzte Woche hat gezeigt, daß die Berichte aus New-Jork über einen geringeren Ausfall der amerikanischen Weizenernte nur Flunkereien waren, um die Preise künstlich in die Höhe zu treiben, denn der New-Iorker Getreidemarkt zeigte wieder holt sinkende Weizenpreise. Auch im Jnlande trugen die Beendigung der Ernte und wachsendes Angebot zur Ab schwächung der Preise bei, sodaß der Weizenpreis um 1 Mark pro Tonne und der Roggenpreis um 1*/« Mark pro Tonne zurückgingen. Gerste, Hafer und Mais be haupteten ihren alten Preis. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen lMk.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespLÜme Korpus zelle. Druck und Verlag von Martin Berger in WWdruft. — Verantwortlich für die Redaltion Marlin Berger SaseM.