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Dresdner Nachrichten : 30.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-03
- Tag 1895-03-30
-
Monat
1895-03
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.03.1895
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10. Inl,r,;>niq. IIIumin»ti«n8»üi»f^I>v» >>»i>>».>>!> Mid. üsisslor, llrssäeir-Il., --„-^,..1.»^. >«>« >»>»»»«-8n»< >>- !X». «1>. ^lcsksiii, IKO.». «»gll klopscli Uost»vk»kLNt F il ä!tw-li-Ilt,8eo8trL88el. ^ ^isltvr am I^ttkei 11»» Z «edtselnvilner ^ vzmenntrnwpts/» ff>>.,» T . l -.-> ,ni. ? ^ llerren-8«ct:en l . l'l 8illiler-8lrümpl« l»I'l S !* « !' ^Ile llnterkeoe«. Z < . Upinni d kiirllwl W4ut 0>»>ii»»i» /«—qe 1 »'"'^«LALLu^^"'''"''' W »ut uikiir Vai8elldLll88lr288e 30. Li8«0« »tioktiulfulx-ilt. * tVou-rst«, «nclv»»>. b'orntipici »>>r I I I. !k>1> »»< niliil! 8vdUvkLSillkeImsllv :; t.iüitiiv Illimlinlll. Ki-il/xli-iiM ll. !i Kv8kll8vdjrme m L. L. ?vl8vkke, ^11 l' §,Ut-,1-s' Nblwardi über das Papiergeld, Unge der Laiidwirlhstha'l »v'wnlnichlcn wai'er. Stadtverordnetensistiliig. Gerichtsverhandlimgen. Udelnn An dif qcehrten ^eser! Bei der dedeurenden Auslage der „Dresdner Nachrichten' >jt etl nolhweiidiq, die 2'»ellellungen au' das zweite Vierteljalir ir>M5 lv> dem bei redenden Pl'Namie sofort bewirken zu walle», da andern'alls am ungcstorle Forllleicinng de;, rechtzeitige Neiilicierung des Blaues nicht gerechnet werden tonnte Tik Bezil.isgei'iii,, Nilc„>u >e, den Kiiisrrl Paiiiiiislalle» UN ''icicstsgelnel Nirrtrljiitirtilti - Marl I,'» P>, m Oeiteireich llngarii t Al. »lt Nr. »nd I», '.'i„--!a»d- 2 Marl -ff Pf. »Ni >uiiprecl>c»deni Pen Zuschläge. Bund der Landwirtbe. inarlelt. llleiidenzlheaiec Hoch lt<er»intl,li>he Bsitlcrmig: 'Anfklöiend. mittlere !en»>. l?. Llinn»llettd,:ri^.Mär;. dringe». Beweise sind auch in Boltsveriaininlnngcn nicht nnr, Bl,'diil,i,'ii-.-lonen dabmch lieraliniindecn. das; wirdieProdiilli,'» stci nirlil ni'lhlg. »'»dein nianclnnal gerndez» nhädliili. » r>> sie »Me, i nein, tt r'elren »ns di, lstelreideinene »'.dl ine>iigsiensdieBu'dnI>i,'ns Unisl>>nden das Geschäft verderden. Ta in Vollsveriainnilnngcn ! geli! nie st'andwirklnchgic ;n «Nrnnde Uedrigens »! die -».««>"" « -«»- ^.:FKN^«KKL7M LN VV.KK BHIwardl das Batnergeld ettve.S geiinwch.isng I-edanoetle. »^ro>: j^ndwilllncha'! rüde,!. Niine recht.- 2edr i»aln'i Nied,tc> nintlüg gad er indes; ;n. das; das B.wiergeld ii,r den Berte!», eine j inendet sich danii gegen die rsinwnnde. dir gegcit seinen Äntrag ..erdcdlilde Bedentiing' !,ade. und erXarle gigleich. d>n: er dnr.d !->I,oden worden -ind denelde iei nndnrch'nInNar. Me mit den ans lein r>teaner kl»g gehandelt dei Brol>e'cheiiie. an Herrn Mlwardi Eiiiilweileii ist Mangels a» Iiiiireiche ... t'lli Benan»»,!,» MI »eniiNie» NiriNie. II! r enenriiii Ungarn »iw ,,,w x.., Niirite datier Wohl nicht nur als Hiiigcslandnii! dieier eigenen ! acnen. das; wir iiir den ^al! der Botti eine Berl'iltianng IN r'lns - i.i !>>ndelc'l'ertiüM'tt in 26i^enl'ruch, vcnlieuen nr!)!l'ar da§Bwt dt-.> Uatnetgrldr-^ >1. . a-.- war t > Nnlilig NN. . ^E,,s>e ,-i,,e gniatisiiiche r enden;. Bei Biinannie seines Blitrags rini nun wird inaniiigliih iniise». das; ellichc, »>md<-n die (5lnnahinen des Beiches an chelreide.i'llen Nini eiin» in, t'luslande nelniim Be>ntl>!iia>ii aus iinjer Bla» >in. — ^ . .. .« ..... ,..i .vin Trrsde» >ni»uil die »ineigeiaineie iheschnnsslelle leatnend de> ! -chwailn. i>iid>ri> giglenh al-. rin »wirr ^.>i»k na>Ii .ldlnl r an !>e»si,landen BesieNungeii ;»in Brene nen 2 Mark .'»«» Ps. ^ei,iscl,l»-n j Uifanen 'ein. wenn er »n Hingänge ,einer Borlemng erklärte, das; licli Bringerlvlin» emgegen. er „leider" ,um Bankctat redeir müsse. Wie sagte doch vor einiger Ben und '.U'l'e,,e!,»nge». wnnc die Bu-,eigen über ciselgie Wah-iZrj, der ..kladderadatsch' in eiuei» köstlichen ^icdc a Ir Bodc»- NiiiigüUeraiidrriiimr» m Dresden, ».alle »,a» eniweder persrinlich e, aiidringen vder schriftlich -- iwh, dn,a, ch-rnsprechcr a» die cheschäsld- ^ u,n»a,d, ,.ii„>„ae> ^ »eite ftelangen innen. t^richastsstrllc der „Trcüdncr -,'achrrchtrn". Marienftroslr:t>», lKrdgcichoir PolittschkS. ES ist ein Glück, das; ein gütiges Wesen den Menschen das Aachen gesrhentt hat. Zonst ivürden Schmerz. Zorn. Trauer und andere Leidenschaften, deren lütterer Ernst die Stirn in Anrchen zieht, des Griesgrams lei» Ende werden lassen, und jene stoische Weisheit, die „im Leide nicht erliegen und in Trauer lächeln will", würde bedenklich im Kurse steigen. Ter Humor aber ist der geschworene szcind des Stoizismus. Leise schwingt er seine Flügel und vlöhlich ist er da, lächelt des finster blickenden Ernstes Majestät »nt schalkhaftem Schmunzeln an, und siehe da, selbst der nie Lächelnde gerät!) in Gefahr, einen Sonncnblirk der Heiter leit von sich ansstrahlen zu lassen. Ehe er aber diesem Verhäng nis, das ihn selbst zerstören würde, erliegt, enteilt er flüchtigen Schrittes und überlässt das Feld dem losen Schalle, der besonders in den harlamentarischen Körperschaften so Manchem im Backen uht. Gesegnet sei der Humor! so möchte man unwillkürlich ans- rufen, wenn man die Rcichstagsverhandlnnge» vom Donnerstag liest. Konnte Einem doch angst und bange sein, wie der ent- deutschte Reichstag die Geschäfte führen, wie er cs wagen würde, vor das Angesicht der Nation zn treten. Es gickst Situationen voll der höchsten Peinlichkeit, die aber fast nnSschlicsstich von dem dabei leidenden anstatt von dem aktiven Theil empfunden werden, etwa wie wenn ein schlechter Redner sich gründlich blainirt In einer solchen Lage bcsond sich auch der „deutsche" Reichstag »ach leincni Beschlüsse Pom März, durch den er sich iu aller Form leibst ein veruichteudes Urtbeil gesprochcii hatte. Die antiuatiouale Mehrheit selbst freilich empfand das Ricderdrückende ihrer Stellung mnärhst nicht Um so lebendiger aber war und ist das Gcsübl dafür in allen Kreise», denen die Liede zu Kaiser und streich und die hin- gebniigspolle Dantbarkcit gegen den Schöpfer denpchcr Macht und (Böse als die Grundlage der nativnaleil Erislenz erscheint. Die .... .. . ....... ... ... nationale» Parteien .„»ssten dal,er ernstlich i», Zweifel lein, ob st"'l"»r dadurch er»larlich. das; man a» allerhi'ch'ler stelle „ach dem leindielige» Ekla, des März noch eine Mögli.hkci, > l-"l chlonen 's', »der dasMa,;de.-»„gesta"d,„ne. w,ees ,,» staats vorhanden sei. mit einen, solchen Reichstage die Geschicke des ^ de» M"'. Reiches weiter zu beratlie». In diese Beklemmung tönt mit einer gewstse» erlösenden Gewalt das lierzhastc Lache» hinein, das den Reichstag am Donnerstag infolge des niisteiwilligen Humors des auszcrsraktioilcUe» antisemitische» Spahinachcrs Ahlwardt durch- brauste. Wen» inan im Reichstage erst einmal wieder gemeinsam gelacht bat. dann wird sich auch ein inoäu» vicemii zur gemein samen Weitersnhrung der Geschäfte sinde» lasse», nnbeschndct der fortdauernde» innerlichen Entrüstung der nationalen Parteien, deren erster Impuls eigentlich den Gedanken einer völligen Enthaltung von der Aiisübilng des Mandats unter solche» Umständen nahe legen »ulkte. Also Herr Ahlwardt hat wieder einmal die seltsamsten Kapriolen gemacht. Er hielt nämlich dem Haufe eine kleine pollswirtbschast- liche Porlcsinig über Begriff. Wesen »iid Zweck des „Papiergeldes". Ueberwältigcnd wirkte die von Herrn Ahlwardt gestellte Vorfrage: „Was ist Papiergeld?" Ein Werth, meinte Herr Ahlwardt, ist es nicht, soiidcni nur ein „Hinweis" ans eine» Werth. Das ist eine un Alilwardt'schen Sinne ganz koiiscanciit entwictelte Theorie, da „Papier" für Herr» Ablwnrdt überhaupt nur „Werth" hat. wen» „in hohem Grade wahrscheinliche" Verdächtigungen darauf stehen. Ein RcichSkasscnschcin müsste daher, nm für Herrn Ahlwardt einen direkten !.Weitl>" zn bcsihc». beispielsweise mit dem Vermerk ver leben sein: „Höchstwahrscheinlich wird die Reicbsbank diesen Schein nicht einlösen. Ties versichert an Eidesstatt Kiilickr. Antisemit. Berlin. Raddaugnsse Nr. <>, .V E l." Sv ist es denn sehr wohl möglich, bah der angeblich von der Banksirina Mol» „. Sprpcr an Herrn v.Kardorff geschriebene Blies.der ihn im vorige» Inin veraiilaffen sollte, für den Antrag auf Berlängernng des Reichsbaiitpripilegiimis z„ stimmen, für Hc»n Ahlwardt eine» weit böliere» „Werth" gehalst baben könnte, als eine banale TansendreirbSmarlnote. Dcnlcte doch Herr Ahlwardt, als ihm die völlige Grundlosigkeit seiner Anschuldigung r»vr .Herrn v. Kardorfs haarscharf nachgewiefcn wurde, kaltlächelnd an. das; er nun erst recht die Sache in Volksversammlungen breit treten werde, damit man ihn „verklagen" könne „Beweise", ineintc er, liehe» sich sür derartige „subjektive Gefühle" schwer er ficht stellen. Auch die Versorgung des Reiches mit Getreide siu den Kriegsfall sichert »wer Antrag. Gegenwärlig ist ja das Brot billiger, aber sind denn da unsere 'Arbeiter deshalb io gut daran? Nein, Mangel an Arbeit und Arbeiterciitlaffuiigen sind die Signatur des Tages. lRnse rechts: Sehr richtig'> Was toll denn da den Arbeitern der billige Brotprcis bette»? In Bäckerläden darf er mit leerer Tuche ia doch nicht hinein. Auch der Herr Landwirthschnftsniinistek hat im Abgeordneten- Hanse zugegeben, das; der Koiisiimenl leinen Anspruch darauf Hot. die Waarc unter den Produktionskosten zu erhalte». Was die Handelsverträge aistangt^ so hcstclst w die Vertragstreue darin, das; die Verträge in dem Mine ausgclcgt werden, in dem die Kontrahenten sie abgeschlossen haben. Tas ist aber nincren eiiropäischeii VertracMaaten gegenüver vereitelt worden durch die den überseeische» Staaten gewährten grenzenlosen Meistbegiiiistig. »iigcn. Uniei Antrag würde auch der Spekulation an der Produktenbörse ein Ende machen. Man nennt ihn freilich staats- sozialistisch, aber ebensogut tonnte man jeden Schnhzoll so nennen, denn auch die Schiihzölle baben die Tendenz, den Pccis ans einer gewissen Höhe zn halten. Und glaubt man denn etwa, das; die bestehenden Monopole, io das Tcibalmonvpol in Test erreich, sozia listisch wirken, oder etwa unser Eiscnbahmnonopol. denn das ist doch ein Monopol von weit grös;crem Umfange als das Getreide Monopol, wie wir es Vorschlägen. Unser Aistraa ist umso weniger staatsivzialistisch, als wir init demselben Tausende, die zum Mistel stände gehören, retten wollen. Unser Antrag bat daher vielmehr eine aiiti-sozialistische Tendenz. «Bravo! rechts-. Gerade im Mittelstände, bei den Handwerlcrn ist den» auch linier Antrag bei fällig aiisgenoininen worden. Alle Bedenken aber müssen zurück treten gegenüber dem einen grosien Ziele : Erhaltung der deutschen Landwirtyschast (Bravo! rechts . Wer die Sprache unserer schlichten Bauern zn Gunsten unseres Antrages nickst versteht, der hat kein Tl>r und kein Herz. (Lebhaftes Bravo.) - Reichskanzler Fürst Hohenlohe: Die Vorwürfe, die man mir wegen meiner Stellung zn dem 'Anträge gemacht hat, sind unbegründet. Ter Antrag ninszte sorgfältig geprüft werden und das ist lelst geschehen und cs ist daher lebt an der Zeit, die Gründe darz.liegen, weshalb dem Anträge nicht stattgegeben werden kann. Der Antrag sagt, Ein kam und Verlaus des ausländischen Getreides sollen sür Rechnung des Reiches stattsindcii. Damit wäre aber alles Getreide, welches nicht zmn Verbrauch im Inland bestimmt ist. anSgeschloffcn. cs liegt darin ein Einfuhrverbot sür alles Getreide, welches nicht dazu bestimmt ist, liier tonsumirt zn werden. Das steht im Widerspruch zn den Handelsverträgen und das ist auch von dem Grase» Kanisi aiierkaniil worden. derselbe hat aber gemeint, dieser Widerspruch lasse sich aus dein Wege der VereiM'arimg lösen. Ich zweifle 'ein. das; die Verbandliiilgen bicrüber ini! den Vertragsslaalen zu einem Rcsultale sichren ivürden. Jedenfalls erschein! es nicht ralblam und nicht der Würde des Reiches entsprechend, jesst schon, nachdem taiim erst die Handelsverträge abgeschlossen, solche Verbandlmigen zu versuchen. Auch nickst anssichrbar ist der Antrag. Wenn das Getreide in den Handel des Staates sibergelu. so werden Sie zn- gebe». das; der ganze private sisistreidehandel anfhört. der Händler kann dann nicht mein das Getreide misslichen, wie es chni passt. Der Handel ist aber ein organisches Ganzes: wie das Blut vom Herzen i» die Kanäle gebt. Leben bringend, io perbreilci sich dcr Handel über das ganze Reich und icder Eingriff würde störend wirken Das Reich tanii auch niemals die Verpflicht»»,) über nehmen. sür die Versorgung der Einwohner mit Getreide selber zn sorgen : cs würde dazu Tausende von Agenten anstelle» muffen, auch st» Anslande. Das Reich tanii auch unmöglich den Geschmack deS PnbliknmS treffen, das müsse aber doch geschcbeii. und ebenso müsse den Bedürfnissen der Industrie Rechnung getragen werden, welche jedes Iabr wechselte». Dazu ist aber, fährt der Re sch lau zier fort, grosse Sachkenntnis; iiotbwcndig. zn der der Staat nicht fähig ist. Wenn man in de» Organismus des Handels in einem Piliikte kingreift, so kann man ihn leicht ganz zerstöre». Auch ist dcr Antrag Kamst sozialistisch, wenigstens würde er i» sozia listische Bahnen einlcnlcii. Tic Permsslalistil von Enst weist nach, das; im aan;cn Reiche ff Millionen Ackcrwirllischaiteii enstiren, aber lff Millionen Landwirtbe würden von dem 'Anträge Kamst keinen Nnstcn baben. da sic lein Getreide verkamen. Man hat also kkiirecht, wenn ma» sich immer an die gcsainmtc Land wirlhschast mit diesem Anträge gewendet bai. Ma» iii»I> also nach anderen Maspialnncii suchen , wir schlaac» vor Böneiiresorin. BraiiMweilistcnerresoriii. EiMchränInng der üransilläger. Zucke, stcuerresorin: eine Herabscstniig der Tniigcmitlel Tarife l,a> schon slatlstcs.liidcn, und ebenso ist ein ReMeiigMcraciest icbon eiligen,Ort. endlich wird auch die Währnngssrage Gegemians nmercr Erwäg ungen sein. — Al'g. Ubdcn lsratlwii-slos. ans der Tribüne infolge benschender Unruhe im Hanic kanm :>> versieben, wcndct sich gegen den Antrag und beantragt die 'Verweisung desselben an eine Kenn Mission. — Abg Tr. Paasche uiat. lib. Meine Frcnndr erkenne» die Tendenz des Antrages, der Laiidwnilnchasl zn Helsen, an. ebenso auch, dak namentlich der Bauernstand dcr Hilfe bedarf; aber auch wer den Antrag nicht gMIieisst. tan» ein Verz sür die Landwirihschast haben. Ter Anlrag ermangelt der Kenninis; des praktischen Lebens. Wie soll der Tlaa! es machen, durch Agonien das Gelreide kanscn und wieder Verlaine» zn lassen ? Ei» Heer de», Getreide ausreichende'Preise zu sichern Wollte'man drn'-iol'l' von, Beamte» winde dazu no,»wendig sein. De, Staat winde die erhöhen und rrmässtge». ir „ach der Höbe der Gelreidkprene. s,> j curzige Versolgiiiigsaiistall ,ei». und dann! haben ,.e das. was der würde man danii, der Regierung eine „„mögliche Ausgabe stellen: AG»'>>'Wchc Maal will. Einige wenige meiner freunde erkennen deshalb ist unser Antrag das ÄnMe. was übria bleibt, auch wenn, l-rmzw als anl an. das anslandlicbe Getreide van 'Staats er etwas Neues »nd llnaewolmtrs vnrschlägl. Im Gcaeinast zu wegen ankanse» zu la,»n ..vwrt. ln r,'> Aber die grv,;e Mehrzali! unserem voriäbrigcnAiitraa verlange» lvir lttiährigeDiirchichiiitts viich dieses .brlnziv mch! an. Abg. v. Plocl; (kam.»: prcise.dasisti,icbts»„bi»igcs.diePiodi,Itioiiskoste„müffendcn Land f Wir l,'»Men lein bc'seres Mitlel 'nide», mn der '.'.ml, der Land wirtben erseht werden . heute Neheim die Preise untcrden Pradnfti«'ns ! ab.iubelseu ^-cu dem .'lbzwn^e des aws^en Prsruaiss knsteii. Wir Landim,Uieköiii,ri'ii'chl. gleich de» Indus,riell.Misere >""d wir in die >>a,idelsveit>agsvn„„I Innemgerathen. Herr steincr ? „Alilwardl, säumiger Zal'livarl ^ Fürwahr mit Tir ist's aus. Wer ewig prahlt und kläglich zahlt, - Tein pfändet inan das Haus." Wenn cs einmal mit Herrn Ahlwardt aus Mangel an papicrncn ..Werth Hinweisen" io weit kommen sollte, würde ihm zu empsehlcn sein, es einmal mit der Besiedelung Südivesl- asrikns zu versuchen, die in derselben Reichslngssistmig zur Sprache gekommen ist. Je eher He» Ahlwardt den, deutschen Fcstlande seine Tstsritc zukchri, desto besser >väre cs iedcmalls: denn er ist am Donnerstag >m Reichstag wieder einmal so überaus beflissen gewesen, die Wahrheit zu sagen, das; man nur lebhaft bedauern kann, das; die Regierung von der Emblingmig des Rcichsscucheii gescstes wegen Ueberlaslung des Reichstages in dieser Session Ab stand genommen hat. Ein Gesest gegen die in gewissen Kreisen graffirrnde Seuche der frivolen persönlichen Vcrunglimpsnng ist dringend voimöthen. Während der Reichstag lachte, gährtc cs in der Preuimchcn Volksvertretung. Ter vrc»s;ische Landwirthschaftsministcr Herr v. Hammcrstcin-Lor ten fuhr sozusagen ans dcr Haut, wie cs einem Manne von redlichem Willen schliesslich einmal zn paffsten Pflegt, wenn er sieht, das; geflissentlich Unmögliches von ihm verlangt wird. Die Lage des Ministers war in der Dhat höchst migemüth- lich. Es handelte sich mn die einfache Veniitwortnng einer Inter pellation bezüglich zn ergreifender Mas;nahine», um der Verfälsch ung der Futter nnd Düngemittel entgegenziitreleii. Statt dessen sah sich dcr Minister plöstlich in ein wahres Kreuzfeuer landwirth- schasllicher Rvthilandsrcdcn versetzt. Dabei rij; ihm der Gedulds faden. Er erklärte kurz und bündig, das; er der fortgesetzten An griffe gegen ilm satt sei und daher seinen Gegnern empfehle, sich nach einem anderen Retter in der Noch mnznsehcn. Herr v. Haminei-stein miterschsed ganz im Sinne der Beschlüsse des preußischen Staatsmthes zwischen ausfnlnbaren und mmus- sührbarc» Mitteln zur Hebung der landwirchschastlicheii Noth- lagc, stellte nachdrücklich scsi, daß er imicchalb der Grenzen des Möglichen den festen Willen stabe, der Landivirthschasl zn stellen, und leimte es sodann ab, sich an allgemeine» Erörterungen weiter zu bell,eiligen. Diese ausfällig ichrnste Haltung des Ministers werden soll, nm leinen Schritt bincmszngelie,,. io nnerichülterliih auch die weitan-s überwiegende Melnzabl der Landwirtbe daran scsthaltcn mögen, daß isturn damit in wirksamer Weste nicht Molien werden kann. Tie Lage erscheint »ich! imbedeiillich. weil nnle, diesen Umständen eine Radikalstirimg der landivirchschastlichen Bc wegung in größerem Unstange befürchlcl werden mnß. Um so wichtiger ist es, daß die konservative Partei in ihrem persönlichen Verhalten gegen den preußischen Laiidwirllnchastsininister sorgfältig jede Spur von Voreingenommenheit in Znknnst beseitigt. Ein erträglicher Zustand kann nur angebahnt werden, wenn die Konier vativen durch die That die Richtigkeit dessen beweisen, was im Februar dieses Jahres die „Kons. Korr." versicherte: Man bringe im Osten Herrn v. Hniiimerslein volles Vertraue» entgegen und sei sich dcr Schwere der Aufgabe, „die Karre aus dem Dreck berausznschicben", zn wohl bewußt, als daß man an seine Vcr- kesternng denken könnte. Aenlschrcib- und Fcrnsprech-Vcrichtc vom B>'. März. Berlin. R r i ch s l a g. Ein' schlcmiigcr Antrag des Abg. Ancr ans Einstellung des gegen den Abg. Herber! ichwcbeiidei, Strafverfahren-- wird angenommen. Es folgt Gcsaminlabstimmimg über de» Etat. Die Annahme desselben erfolgt gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. — Aus dcr Tagesordnung stellt ferner dcr Antrag Kamst, betreffend Berstaatlichmig des Getreide imports. - Abg. Gras Kan ist (kviis.): Ich brauche nicht mehr unter Beweis zu stellen, das; die Laiidivirlhschaft notl,leidet nnd das; etwas TnrchgreifendeS dagegen gcichehe» mnß. 'Ans die'er Nvthwendigkcit berans ist »nser Antrag entstanden. Der Schutz zoll fiinktionirl nicht mein. Bei Indnstrieerzeillinissen ist das ander-s. aber die Gelreideprodutlinn nnd die Getreidepreise hüimen von dcr Ernte ab nnd es genügt ein Schutzzoll von Uff Ml. imstl. nw LsS Dl'' °ZLZ 8L" Z » ^8-L-
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