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breite Reklame*«« tim Leptetl) 1V -G. Mr di von Anzeig« b, -kimuücm und « Vlütz« KM« Gewäh« — Rabatt Mtz — w aiizek^en tarifmäßig«» Ausschlag, — ErfiUdrngmet B ^ITegsSLatt-» Unabhängige stettURg für alleStändein Stadt «M Land. DichtesteVerbreitung MallenDottrsschtchteVil Bevag«: Bsidirwoche, IustnG «. v«tscht«K, Mod« «o» r»W -Mks Md Heim, LauduMschaMiche Ve«o-a, — Druck» Md VchW M Friedrich Ma» G.m.b.K.d,vtschoft«e>da> -MchMch«Dst41GWch4O Der Verkehrshaushalt. L«r Haushalt de« R«tch»vorrehr»minifteri1on» Br da« Rechnungsjahr 1SS8 wird in der -weiten Fchruarwdche im Reichstag zur Beratung kommen. Wi« wir au, parlcunen- torischen Kreisen hören, ist di« Zahl der Fragen, die dabo» voraussichtlich zur Behandlung kommen werden, viel größer als gemeinhin in der breiten Oeffenütchkeit angenommen wird. Im einzelnen «rfahre» wir Über die Beratungs gegenständ« folgend«: Las Programm gliedert sich von selbst in drei Teil«, nämlich Eisenbahnwesen, Reichs wasierstraßeno«rwaltung, Lustfahrtwesen und Krastfcchrwesen. Im Vordergrund« des Internen« picht dab«t die viel umstrittene Fratze der Reichs» wasierstraßenverwaltung. Es ist dabei von Mten der Reichs» regvrung das Bestreben zutage getreten, immer weiter das Problem zu klären, das durch das Wettbewerbs«erhältnks zwischen den konkurrierenden Verkehrsmitteln aller Art aufgeworfen ist. Man hat deshalb hierfür «inen Ausschuß eingesetzt, dessen Mitglieder dem Reichswirtschaftsrat, Reichrwasserstraßenbeirat und RelMeiftnbahnrat zu glei- chen Teilen entnommen sind. Keine Aufnahme in den Haus» hiütsplan hat, wi« wir weiter hören, die Einrichtung des Unterbaues der Reichswasserstraßenverwaltung finden kön nen. Noch immer hat mit Preußen, in dessen Gebiet 80 Prozent des ReichSwasserstraßenbesitzes liegen, kein« Ver ständigung über die endgültige Gestaltung dieses Zweiges der Reichsverwaltung erzielt werden können. Desto mehr lähmt und verteuert die Fortdauer des nur für eine kurze Uevergangszeit vorgesehenen Provisoriums die Führung der Verwaltung. Es wäre dringend zu wünschen, daß hier endlich die von der Wirtschaft seit Jahren Hand in Hand mit «ulen Reichsverkohrsministern geforderte Klärung und Vereinfachung zur Durchführung kommt. Einen breiten Raum in den erwähnten Verhandlungen wird natürlich auch di« Unterhaltung und der Ausbau des Wasserstraßen netzes einnehmen. Erwähnt seien nur die Verbesserungen an der Oder, den märkischen Wasserstraßen, dem Mittelland- Kanal, dem Wesergebiet, dem Hansa-Kanal, den westdeut schen Kanälen, dem Rhein- und Donaugebi«t, d«r Unterelb« und der Unterems. Von wesentlicher Bedeutung ist weiter hin der S«- und Linnenschifssverkehr, voran der Wieder aufbau der Handelsflotte, wo es den deutschen Reedereien gelungen ist, ihr Liniennetz unter deutscher Flagge wesent lich zu «rweitern. Gewiße Sorge bereitet den Reedereien jedoch die Sicherstellung des Offiziersnachwuchses in der Handelsmarine. Mit der Auslieferung der Handelsflotte verlor der Schulschiff-Verein zwei Schiff«. Er hat im Herbst vorigen Jahr« entsprechend dem steigenden Bedarf wieder «in zweit« Schulschiff eingestellt und bemüht sich zur Zeit für die Bedürfnisse der Osts« ein drittes Schulschiff zu er- werben, von größter Bedeutung für di« Wirtschaft ist auch der Seedienst Ostpreußen: Swinemünde—Zoppot—Pillau —Memel. Mit den beiden in den Haushaltsjahren 1S2S/2S bewilligten MotorschneHchtffen wurde im Sommer 1V27 die Geeverbindung von Swinemünde nach Ostpreußen und Danzig während d«r Juli entsprechend Hiner Anregung ari dem Haushaltausschuß des Reichstage« versuchsweise viermal wöchentlich beirieben und auch bis Memel aus- gedehnt. Die Erfahrungen mit dieser Erweiterung waren so günstig, daß der Verkehr 1928 w«s«ntlich verstärkt wer den dürfte. Für «in» erfolgreich« V«rtretung unserer wach- senden Seeschiffahrtsintereffen im Ausland wird es von besonderem Wert s«in, w«nn das Uebereinkommen Über die international« Rechtsordnung der Seehäfen, dem der aus wärtig« Ausschuß d« Reichstage» bereit» zugestimmt hat, demnächst ratifiziert wird. Im Interest« des Reich« als auch der Länder liegt ferner di« Erhaltung des Reichs- wasterschutz« mit sein«m gut durchgebitdeten Personal, sei- n«n zweckmäßigen Einrichtungen und seiner guten Bewaff nung. Beim Eisenbahnwesen interessiert vor allem die Dienstag, den 31. Januar 1V28. 83. Jahrgang Geste UotmatznoUmen für die Fand- Berlin, 30. Januar, von zuständiger Stelle wird mit geteilt: Dem aus Landwirtschafisrreisen vielfach geäußerten Wunsch, di« Renkenbank-Grundschuldzinsen ganz oder auch nur zum Leit au» öffentlichen Mitteln zu übernehmen, hat die Reichsregterung au» allgemelnpolltffchen Grün den verschiedener Art nicht entsprechen können. Sie ist jedoch bereit, zur Behebung der gegenwärtigen außer ordentlich«« Notstände in der Landwirtschaft zweck. Siche- ruaa der rationellen Fortführung der Betriebe einen ein malme» Betrag von 30 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen Dee Reichstag wird dazu in der allernächsten Zeit Stellung zu nehmen haben, wenn die Maßnahmen ihren Zweck voll erreichen sollen, wird die Relchsregieruna in die Lage verseht werden mästen, über diesen Betrag sofort zu verstigen. Noch 180 Deutsche in russischer Gefangenschaft. BeNin. 29. Januar. Zum Haushalt de» Auswärtigen Amts haben alle Parteien des Reichstag» mit Ausnahme der Kommunisten und Völkischen eine Entschließung ein gebracht, di« die R«ichsr«gierung ersucht, auf Grund der Pressemeldung, daß der im Krieg« als vermißt erklärte 32- jährig« Stapelt aus Geltow bei Potsdam nach 11 Jahren aus ver russischen Gefangenschaft in seine Heimat zurück gekehrt sei, und die Mitteilung gemacht haben soll, daß sich in Kansk (Sibirien) noch etwa ISO Deutsche, darunter zahl- reiche Offizier«, befinden, denen « unmöglich wär«, in die Heimat zurück-ukehren, dq ihnen kein Pfennig Geld zur Verfügung stände, umgehend eingehende Nachforschungen Frag« der Gütertarif«. Die am 1. August in Kraft getretene Neurugelurrg gewährt keine allgemein« Ermäßigung d«r Tarif«. Bedauerlicherweise sind weitere Ermäßigungen, ins- besonder» für Kohle, vorläufig zurückgestellt worden. Wie wir jÄwch aus maßgebenden Wirtscbastskreisen hören, wird man im Interesse Dieser sozial so schwer belasteten Indu strie dieses Problem nicht ruhen lassen dürfen. Hier stehen wohl motz« Auseinandersetzungen bevor. Für di« Zusam menfassung des Verkehrs von ausschlaggebender Bedeutung ist das Abkommen zwischen der Deutschen Reichsbahngesell schaft und d«r Deutschen Lufthansa, da« den beiden Unter- nehmungev «inen gemeinschaftlich bedienten Expreßgutver- kehr sichert. Di« leitet auf das Lustfahrtwesen an sich über, dessen Haushalt unter dem Zeichen «iner Verschiebung der Gimunen innechalb der einzelnen Titel gegenüber dem Vorjahr« steht. Rach dem augenblicklichen Stand« der Ent wicklung muß dabei da» Hauptgewicht auf die technisch« Weiterbildung von Flugzeugen, Motoren und des sonstigen Lnftfahrtgerätes und damit aus die industrielle Entwicklung «kgt werden. Bei dem dafür bestimmten Fonds ist des- «ckb auch «in höherer Betrag al» in den Vorjahren veran schlagt worden, Ein solcher finanzieller Ansporn kann auch im Hinblick auf die Fortschritte des Auslandes nicht ent- behrt werden. Hiermit steht die Förderung der Wissenschaft- lichen Forschung, die hauptsächlich Aufgabe der Deutschen Versuchsanstalten für Luftfahrt ist, in engem Zusammen hang. Schließlich sei auf das Krastfahrtwesen hmgewiesen, für besten Weiterentwicklung die Leistungsfähigkeit der deutschen Krastfahrindustrie von großer Bedeutung ist. Im vbranngenen Jähr hat die Einbürgerung des Kraftfahrzeugs im «lutschen Verkehrswesen gute Fortschritte gemacht, und dies erfordert Intensivierung der verkehrspolizeilichen Maß nahmen und Hastpflichtfragen, Aufklärung über Gefahren des Straßenverkehrs, Anstellung straßenbautechnischer Ver- suche, Entwicklung eines Netzes von Hauptverkehrsstraßen und Ausbau des Landstraßenhilfsdienstes. Ueber diesen ist in Verbindung mit den am deutschen Kraftfahrwesen betei ligten Spitzenverbänden ein möglichst einheitliches Vor gehen aller Beteiligten «ingeleitet worden, und zwar hat man sich dabei an die entsprechenden Einrichtungen in Eng land und den vereinigten Staaten angelehnt, worüber dem Reichstag «in« besonder« Denkschrift vorliegt. Im engsten Zusammenhang damit steht die Frage der Besteuerung der Kraftfahrzeug«. Das neue Gesetz, das am , 1. April 1028 in Kraft tritt, bringt zwar in technischer Hinsicht einen Fort schritt, doch wird man di« vom Reichstag bis spätestens 1. Oktober 1930 gewünschte Denkschrift über die Auswirkun gen des neuen Kraftfahrzeugsteuergesetzes nicht erst abwar ten können, sondern angesichts der Dringlichkeit des Pro blems und der raschen Entwicklung des Kraftverkehrs in Deutschland schon viel früher in Verbindung mit den Inter- «ssentenverbänden zu Verbesserungen schreiten müssen. zu veranlassen und, wen« die Angaben des Stapelt sich be stätigen, den noch in Sibirien weilenden deutschen Kriegs gefangenen die sofortig« Rückkehr in di« Heimat zu ermög lichen. Bürgerlicher Mahlerfolg rn Ulecklenbrrrg-Ktrelih. Neustrelitz. LS. Januar. Vie Neuwahl« zu» M«ckl«ndura- Strelltzer Landtag sanden heute unter außerordentlich starker Betei ligung statt. 2m GeaeMtz zu der vorjährigen Wahl, bi» dir dH» Vetmlauag etwa SS Prozent betrug, ging« ßmle rund « Pwzivk der Wähler an dl« Wahlurne. 3m einzelne» entfielen, soweit di« bisherigen amtlichen Feststellungen ergeben haben, an Sstauve» und Mandaten auf die Parteien folgende Achten: Sozialdemokraten IS 264 SN»««» (13 Mandate), hau», «ud Grundbesitz 1553 Stimmen (1 Mandat). Kommunisten 3564 Stimmen (2 Mandat«), Handwerk und Gewerbe 5112 Stimm« (4 Mavdade), DeulfchaaNonale 16606 Stimmen (S Mandate), Aufwertung u. volksrechtspartei IS« Stimmen (1 Man»», Deutsche Volkspartei 1625 Stimme» (1 Mandat). Vereinigte Erbpächter 1414 Stimmen (1 Mandah. Deutsch«». Areiheitrbewegung 1960 Stimmen (1 Mandat). Demokraten 2362 Stimmen (2 Mandate). Das Gesamtergebnis läßt sich wie folgt züsammenfasse«: VA bürgerlichen Parteien erobern den 26. Sitz, während sie vor «dm» halben 3ahr nur IS Sitze Inaehakten. Ziffernmäßig verlieren dl» Mittelparteien zugunsten von wirtschafisgrnppen. Vie Sozial- demokralen haben von den Kommunisten «ibm» Litz erhalte«, der ander« Sih ist von den marxistischen parteten za den bärgeilichen gegangen. Unterzeichnung des Kchledsuertruges mit Litauen. Berlin, 20. Januar. Wie wir erfahr«», sind di« B«- handkungen zwischen dem Reich-Minister der Auswärtige«, Dr. Stresemann, und dem litauischen MinlfierpräfidattM Voldemaras über den deutsch-litauischen SchiedsgtSchAst vertrag gestern zum Abschluß gebracht mordet». Rchchs- außenminister Dr. Stresemann wird am Montag IO Reichstag eine große auhenpolikische Rede hall«», in tztzr er auch über die Verhandlungen mit dem litauischen M«t- sterpräsidentea und den Schiedsgttichlsüerkrag berichtet» wird. Gleichzeitig ist in einigen der weiteren -ragen, die Mit Besprechung standen, eine Einigung erzielt worden, bi» au^ die Frage des Handelsvertrages, die in weiteren Be sprechungen geklärt werden soll. V Woldemaras ist gestern abend 6,40 Uhr, begleitet vor» seiner Gattin und dem Ministerialdirektor im litauisch« Außenministerium, Dr. Zaunius, vom Bahnhof Friedrich straße wieder nach Kowno abgereist. Zum Abschied HM»« sich der hiesige litauische Gesandte, Sidzikauska», mit d«M gesamten Personal der Gesandtschaft, oer litauische Gene ralkonsul Fischer und Gattin, zahlreiche Mitglieder der hie sigen litauischen Kolonie, sowie deutscherseits der deutsch« Gesandte in Kownow, der Chef der Protokolls, Gesanhtge, Köster, und Graf von Bassewitz vom Auswärtigen Amt auf dhem Bahnsteig eingefunden. Deutscher Reichstag. Verlin, SO. Januar. Präsident Löb« eröffnet di« Sitzung um 12 Uhr und kommt sofort auf die Vorgänge zurück, die sich «n Schluß der Freitagsitzuna ereigneten. Der Präsident stellt fest, daß die Rede des Abg. Dr. Frick (Ratsoz.) grob« verstößt gw«N di« parlamentarische Ordnung enthalten habe, di« den (dwchch- nationalen Vizepräsidenten Gra«f (Lhürkigm) zu west««« Maß nahmen veranlaßt hätten, wenn ihr genau« Wortlaut zl» verstehen gewesen wäre. (Lachen links.) Grarf hab« sofort mttMestb daß er nach Einsichtnahme in da» Stenogramm das Weiter« vewmiasstn werde. 2m Einvernehmen mit dem Vizepräsidenten <Hw,f, so fährt Präsident Löb«fort, wirb bf«NUlt der Aba. Frick w«gm der Beschimpfungen zur Ordnung gerufen. Di« «vetteren Maßnahmen, die zweifellos am Freitag dies«» Ordnungsruf ««folgt wär««, vmm ein« sofortige Rüg, möglich g«w«s« wäre, kämen heut« nicht a»äbr angeordnet werden. Prästdimt Löb« ruft weiter tun Aba. Sa da sch (Komm.) zur Ordnung ««ge« d«r Drohung di« er Wgm den Vizepräsidenten Graes ausgestoßen hatte. Im Anschluß an di« Erklärung dm Präsidenten Löb, «ab es wieder einige Lärmfz«n«n auf d«r mwtnigKn Linken. Nachdem man endlich zu dir weiter,« Beratung de» Justiz- haushalte» übergehen konnte, gMeten sich di, Wogen der Regie- rung denn auch, nachdem di, »cmnnuntsten-Reden vorbei «arm. Wesentliche, wurde an diesem Sonnabmd im hohen Haust chirkllch nicht produziert. Immerhin sah sich der R^chsfustlzminister Herßt genötigt, einig« allzu weit gehend« Unrichtigkeiten zu torrwstrm, was ihn, aber auch Gelmenhett gab, in längeren AstsfÜtzMmm Beschleunigung der EherMsrefann anzukünbigen und ftkne Ge nugtuung über die Durchführung des rlrbeitsgMchtsgesetz»' durch da, Berussrichterüu» ausguspnch«*