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Thmudt, Uchn. Siebkiilkhn M die Nmgese0tN Bekanntmachung V«»I III. tt I lli schmal /I aus dem Kammerbezirke ist außergewöhnlich stark, )aft 0,58 Prozent gestiegen, noch etwas mehr stieg aber einen ^besondere das Einkommen aus Gehalt und Löhnen erhüteN/^hj ^Mzent) und aus selbstständigem Betriebe von Handel ch und 4, ^"be (7,92 Proz.), wobei allerdings zu berücksichtigen der sar Oie Einschätzung des letzteren zum großen Theil - le' u. Druck und Verlag von Martin )!° Bericht -er Handels- undGe- ^bekammer zn Dresden über nicht nur des Jahres 1897, sondern der letzten maßgeblich ist. Ferner beweist die Verkchrsstatistik, ' Naarenumsatz 1897 sehr gewachsen ist, obwohl er be- gerade in unserem Bezirke besonders wichtige Waarengattungen, die nicht unter den Zollerhöhungen zu leiden hatten, erhöhten Absatz nach Nordamerika oufweisen und da in der ersten Hälfte 1897 mit Rücksicht auf die drohenden Zollerhöhungen noch be sonders große Waaren-Mengen ausgeführt wurden, so ergiebt sich für die gesammte Waaren-Ausfuhr des Dresdner Kammer bezirks dennoch eine nicht unerhebliche Zunahme von 802,870 Dollars in 1896 auf 1,055,237 Dollars in 1897. 1898 freilich dürfte sich dieses Bild leider ungünstig gestalten. In dustrie und Handel hatten namentlich von Ende Februar bis Anfang September billiges Geld zur Verfügung, da der Dis kontsatz der Reichsbank durchschnittlich nur 3,8 Proz. betrug. Im Herbst zog dieser Diskont allerdings bis 5 Proz. an, was besonders die Beschaffung von Hypothekengeld zu Bauten er schwerte. Der Rückgang des Kurses deutscher Rentenwerthk ist wohl darauf zurückzuführen, daß der niedrige Zinsfuß unserer Staatsanleihen und die hohen Dividenden der Aktiengesellschaften eine vermehrte Kapitalanlage in letzteren zur Folge hatten. — Die Umbildung namentlich industrieller Privat-Untcrnehmungen in Aktiengesellschaften nahm auch im Berichtsjahre wieder starken Fortgang, sodaß im Kammerbezirke Ende 1897 bereits möge sammt 174 Aktiengesellschaften bestanden. Die Lage des Klein- handels wird noch immer meist als eine ungünstige geschildert, namentlich in Folge des Wettbewerbs der Konsum- und der gleichen Vereine und der vielen Zweiggeschäfte mit großem Ka pitale arbeitender Handlungsunternehmungen. Trotzdem wächst die Zahl der kleinen Ladengeschäfte in Dresden weit stärker als die Bevölkerung, wie die Anmeldungen beim Gewerbe-Amte be weisen. Dies- übermäßige Zunahme der größteuthcils dem Kleinhandel zugehörigen Geschäfte und in vielen Fällen auch un genügende kaufmännische Bildung ihrer Begründer dürfte wohl sicherlich am meisten dazu beitragen, daß der Wettbewerb im Kleinhandel vielfach ein ungesunder geworden und dadurch auch dem tüchtigen, soliden Kaufmann das Geschäft sehr erschwert ist. Wenn einmal die jetzt sehr gestiegene Kaufkraft der großen Ar beitermassen wieder abnehmen sollte, so würden diese Uebelstände wohl leider noch viel deutlicher hervortreten. Auch die von Hand werkern eingelaufenen Berichte enthalten noch größtentheils die früheren Klagen, die zum Theil denen des Kleinhandels ähn lich sind. Ob es nach dem Willen des Gesetzgebers gelingen wird, durch die nunmehr begonnene Neu-Organisation des Hand werks und durch die neuen Bestimmungen über das Lehrlings- wesen das Handwerk zu heben, muß die Zukunft lehren, wesent lich wird dies aber auch davon abhängen, in welcher Weise die Handwerker von den neuen Bestimmungen Gebrauch machen. Die Lage der Arbeiter, namentlich der Fabrikarbeiter hat sich im Allgemeinen wiederum gebessert. Das geht nicht nur aus der abermals großen Steigerung des eingeschätzten Einkommens aus Gehalt und Löhnen hervor, sondern auch aus den UNS zu gegangenen Berichten, nach denen die Löhne in sehr vielen Be trieben gestiegen sind, obwohl sie schon in den Vorjahren in vielen Betrieben erhöht worden waren. Für die Stadt Dresden enthält überdies der Bericht der Ortskrankenkaffe, welche Ende 1897 73,304 Mitglieder zählte, hierfür schlagende Beweise. Es and nämlich, wie dieser Bericht bemerkt, »ein bedeutender Auf- chwung aus den unteren nach den oberen Unterstützungsklassen* tatt. Ueber das Verhalten der Arbeiter sprechen sich die einge- aufenen Berichte sehr verschieden aus. Neben nicht wenigen, welche unzufrieden damit waren, stehen zahlreiche Berichte ge rade der größten Betriebe, welche entweder keine Klagen vor bringen oder sich ausdrücklich zufrieden aussprrchen. Wenn es nach alledem im Berichtsjahre an Umständen nicht gefehlt hat, welche auf das Gedeihen und die Weiterentwickelung von Handel, Gewerbe und Industrie von ungünstigem Einflüße gewesen sind, o ist das Gesammtbild doch ein erfreuliches. obtes beka<„ P es,4°» di-n , lle anders >en «ISN 25. «I. I, üuf Itakiiiiof HViisÄru» 123 Körbe frisches Obst meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Wilsdruff, am 24. August 1898. Königliche Bahnverwaltung. Sagesgeschichte. Berlin, 23. Aug. Interessante militärische Uebungen nit der Telegraphie ohne Draht finden gegewärtig seitens es 1. Eisenbahn-Regiments statt. Eine Abtheilung dieser Gruppe ist auf dem Pfingstberg b. Potsdam stationirt, um von dort aus mit einer anderen auf den Müggelbergen statiouirten Abtheilung telegraphische Zeichen auszutauschen. in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. ^?irschjcdenen für den Absatz sächsischer Waaren wichtigen Mh Staaten eine schlechte Ernte zur Folge, sondern er T in den letzten Tagen des Juli ein Hochwasser der Namentlich ihrer Nebenflüsse im Kammerbezirke her- ick RMÄ" 'schalen- ene § gen em Elasts ilckr, ' n bekannt W. fo wasA sie mit A in halb A lebendes,^ Sobald st eili^'Ä^k 'M.' "> vr« Vrgevnmcn oer eLinrommenneuer-MMMpung. ede X ZS für 1897 eingeschätzte steuerpflichtige Gesommt-Ein- zel'iild^ st Ms thue 1E die _ im wieder am eine stürze fi- Hand sauber wiebel KochlE -r nur DA und VA er in E assen und.A ästig "W l eine men: i'z mnel nnAj : Fleisch " in 'n einzelnen Theilen des Bezirks geradezu furchtbares züchtete. Zur Wiederherstellung der eingeriffenen Bauten Z Wurden aber dann so zahlreiche Arbeitskräfte benöthigt. X-., durch der an sich schon vielfach bemerkbare Arbeiter- "d "n Herbste sich noch verstärkte. Aber auch abgesehen "richtheiligen Einwirkung dieses außerordentlichen Er- blieb die Aufwärtsbewegung nicht ohne Ausnahmen in MGewerbzweigen. Namentlich klagen allgemein der ?b der Kaffee-Handel, der Erzbergbau, die Oelmüllerei, Nation und Eisgewinnung, die Kammgarn- und Stick- Ginnerei, Zwirn-, Flachs-, Wäsche- und Sämisch-Ger- Pelzwaarenhandel, die Schuh- und Handschuhmacherei, Hornknopf- und Elfenbeinwaaren-Jndustrie. — Die ^!l/'"ie im Allgemeinen war sehr gut beschäftigt und er^ in vielen Fällen höhere Preise für ihre Fabrikate, '^ich meist durch höhere Löhne oder auch durch höhere Zr Rohstoffe und Kohlen wieder ganz oder größentheils ^Ski, wurde. Die nun schon seit mehreren Jahren ge- Löhne, namentlich der Fabrikarbeiter, vermehren aber wieder deren Verkaufkraft und damit den inländischen i. b» meisten Waaren. Die Fabrikarbeiterzählung vom KI^ .l887 ergab, daß die der Inspektion unterstandenen ? 'M Kammerbezirke um 201 oder reichlich 4 Proz., die st ihnen beschäftigten Arbeiter aber sogar um 9054 Proz. gegen das Vorjahr gestiegen war. Die starke ^lf^gung der Industrie wird auch dadurch bewiesen, daß ^I^Merbezirke an Werktagen außer Sonnabend nicht weniger " ^064 Ueberstunden behördlich bewilligt wurden. Erfreulich Umstand, daß der Waarenabsatz sich namentlich im Aus- i^"Mk vermehrte, so daß viele Industrien weniger als in ^'"Zeiten auf das immerhin stärkeren Schwankungen aus- Auslandsgeschäft angewiesen waren. Schlechte Ernten in Oesterreich-Ungarn und anderen Ländern, der Krieg '' ^Ük^ri und Griechenland, die Pest in Ost-Indien sowie ^i/4eren>Lustände in verschiedenen Staaten Südamerikas saferer Ausfuhr hinderlich. Die Zollerhvhungen in den Staatei» durch dieDinglci-Bill haben zwar manchen ^en unscreßs Bezirks schwer geschädigt, da aber einige das Jahr ^89r. He sagt über die allgemeine Lage von Handel und e im Berichtsjahre etwa Folgendes: Handel und h hZ Deutschland« und auch des Kammerbezilks Haden sich V^^^uen 1897 in ähnlicher Weise günstig weiter ent- 1896. Die Aufwärtsbewegung, namentlich der Jn- diesmal weit länger an, als je zuvor seit Bestehen W. Die Hebung des allgemeinen Wohlstandes zeigt in den Ergebnissen der Einkommensteuer-Einschätzung. Die Entfernung zwischen beiden Stationen beträgt 6 Meilen in der Luftlinie. Die zu deu Schuhmacherwerkstätten der sämmtlichen Korpsbekleidungsüinter des deutschen Heeres abkomman- dirten Oekonomiehandwerker haben Berlin nach einer- vierwöchigen Probearbcit wieder verlassen. Sie arbeiteten in abwechselnden Schichten ununterbrochen Tag und Nacht, ein Theil von 3 Uhr früh und bis 3 Uhr Nachmittags, der andere Theil von 3 Uhr Nachmittags bis zum nächsten Morgen nm 3 Uhr. Im Ganzen sind bier mehr als 1200 Schuhmacher versammelt gewesen, denen das zu verarbeitende Material von den einzelnen Bekleidungs ämtern geliefert wurde, an welche dann die fcrtigaestellten Stücke abgeliefert werden (täglich 2500 Paar). Es sollte durch diese Probearbeit festgestellt werden, welche Ergeb nisse ein derartiges Zusammenarbeiten im Falle einer Mobilmachung liefern würde. Hr. Eugen Wolff, der sich zur Zeit in den bayer ischen Alpen befindet, hat dem „Berl. Tagebl." aus Schlier see ein Telegramm gesandt, worin er die Mittheilunaen des Hauptmanns a. D. und Korrespondenten des „Lokal- Anzeigers" in Kiautschou Hrn O. Dannhauer, daß er sich in China als deutscher Gerichtsherr aufgespielt und chine sische Gefangene abgenrtheilt und begnadigt habe, für eine „plumpe Erfindung" erklärt. Da die Mittheilungeu des Hrn. Daunhauer bereits vor verschiedenen glaubwürdigen Zeugen, zum Theil auch von Eugen Wolff selbst in seinen früheren Berichten, als richtig bestätigt sind, so ist mit der Behauptung, daß es sich um eine „plumpe Erfindung handle, die Sache nicht aus der Welt zu schaffen, vielmehr muß, wie die „Post" betont, nach wie vor strengste amt- liche Untersuchung erwartet werden. Zur „Windthorst - Enthüllung". Bon ei ner Seite, die angeblich mit den einschlägigen Verhältnissen wohlver traut ist, geht der „N. B. K " nachfolgende Mittheilung zn. Die Blättermeldung, der Kaiser habe kurz nach der Entlassung des Fürsten Bismarck bei Dr. Windthorst son- diren lassen, ob er zur Uebernahme eines preußischen Ministeriums bereit sei, beruht offenbar auf einer Zeüver- wechslung. Denn das ist eine Thatsache, daß nach der Einverleibung des Königreichs Hannover in Preußen Dr. Windthorst nicht abgeneigt gewesen ist, em preußlsches Ministerium zu übernehmen, von Bismarck aber bezüglich der Erfüllung seines Wunsches, so oft auch eine Anspiel- ung darauf erfolgte, hingehalten wurde. Ein einziges Mal ist diese Absicht des verstorbenen Zentruniführers im preußischen Abgeordnetenhaus zur Sprache gebracht worden. Es geschah dies Anfangs der 80er Jahre vom Abg. Frei- Herrn v. Zedlitz-Neukirch unter dem Hinweise, „daß die Tranben dem Äbg. Windhorst jedenfalls zu sauer gewesen seien". Unter der Regierung des jetzigen Kaisers ist von einer Uebertragung eines Ministeriums an Dr. Windhorst jedenfalls nie die Rede gewesen. Dem württembergischen Gustav-Adolf-Verein hat der in Stuttgart verstorbene Apotheker Hayer sein ganzes Vermögen, 300000 Mk., vermacht. Das Kapital muß als Stiftung verwaltet und deren jährliche Zinsen (12000 Mk.) sollen zur Unterstützung evangelischer Diaspora gemeinden beim Bau ihrer Gotteshäuser oder Schulhäuser verwendet werden. Posen, 23. Aug. Prinz Georg von Sachsen, Generalinspekteur der ll. Armeeinspektion, ist heute Nach mittag 51/2 Uhr hier eingetroffen und durch die Generalität am Bahnhof begrüßt worden. Der Prinz wohnt bei dem kommandirenden General v. Bomsdorff. Abends findet großer Zapfenstreich statt. Der Prinz wird in den Tagen bis zum 27. d. M. die Truppen der 10. Division besichtigen. Köln, 23. Aug. Die Hauptversammlung des Deutschen Apothekervereins ist heute hier unter zahlreicher Betheilig ung den Vorsitzenden, Fröhlich aus Berlin eröffnet worden. Paris, 20. August. Telegramme aus verschiedenen Städten Westfrankreichs berichten über heftige Unwetter mit Ueberschwemmungen. Die Felder in den Umgegenden Reiter gen SV rcn. ^11^- kerbM-k ab" einen U r«, egen rten. L.S-K -n. rlegen wunde"' » lich- An Vorjahren eine starke Zunahme erfahren hatte. ! t dpA - ""mehrten Waarenumsatz ist nun allerdings nicht entsprechend vermehrter Nutzen verbunden gewesen, ^- 7 »Großer Umsatz und kleiner Nutzen* scheint vielmehr gemeiner für die neuere geschäftliche Entwickelung zu- ' Wesentlich beeinträchtigt wurde die im Allgemeinen dÄ" "Rthschaftliche Entwickelung des Kammerbezirks durch Ungunst der Witterung. Denn der übermäßige und in-n Regen im Sommer hatte nicht nur in Sachsen , reV ilf ng Kmlsblull ß" die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. ^int wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk. 55Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. 100. Donnerstag, den 23. August 1898. s«. Jahrg.