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Zschopauer Tageblatt : 11.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-11
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 11.12.1944
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m. 2SI Montag, 11. Sezemver 1844 Montag, 11. Sezemver 1N -»opauerMbw auer Eagedtatt ist oar zur Veröffentlichung 0er amtlichen Bekanntmachungen Landratr^zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherleits oeltimmte Bla amtlichen Bekanntmachungen der Zinanzomter Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau Volksbank Zschopau, e. S. m. b. h. — Postscheckkonto- Leipzig 4L8S4 — Ruf 71 der Landratr^zu Zlöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherieitr oeltimmte Blatt ^zscyopauer Eagedtatt Lae ,nd entkält die amtlichen Bekanntmachungen der Zinanzomter Zschopau Ruf 71S Vvr külirvt vkrl jung« kmLvIksmpkvr üvr Lrivgsmsriav VerleikunF ä«8 Samens „Hitler ^uZencl" an Lturmdootkalirer Ter Führer hat in Anctt.uniu.g des vorbildlichen Ein satzes der jungen Einzelkiimpscr der Kriegsmarine wie der Kriegsfreiwilligkeit der Hitler-Jugend der 1. Sturmboot- flottille des Kommandos der Kleinkampfverbünde den Namen .Hitler-Jugend" verliehen. Auf einer Kundgebung in einer mitteldeutschen Stadt, auf der der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, sprach, wurde dicker Befeyl des Führers bckanntmmebcn und der Abordnung der I. Stnrmbaotsflottille durch Reichsjngendführer Axmann der Acrmelstreiscn „Hitler-Jugend" überreicht. Erwartungsfrohe, tatbereite Jugend füllte bis zmn leh ren Platz die Versammlungsstatte, als Großadmiral Dönitz mit dem Neicksjugendfuhrer den Saal unter den Klangen Zes Präsentiermariches betrat. Unter den Ehrengästen befan- z?n sich Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutsch mann. der Stabschef der SA. Schepmann und weitere lübrende Persönlichkeiten von Partei und Wehrmacht. Nach Meldung durch den Ncichsinspekteur der Marine- HJ.. Oberbnnniührcr Töniges, und anschließenden Tarb-e- ruugen ecueS Gebietsmu>ikzuges und von Chören der Hit- n'r-Jugeud gab der Neichsjugendsührer in herzlichen Wor ten seiner Freude Ausdruck daß Großadmiral Döuitz ge- lommeu sei. um zur deutschen Jugend zu sprechm. Der Name Dönitz und sein Werk seien aufs engste verbunden mit dem überlegenen kämpferischen Geist unserer deutschen Kriegs marine und mit den ..grauen Wölken" der See. Sein Name sei lebendig nn Herzen der deutschen Jugend und für sie ein Inbegriff der Beharrlichkeit und Beständigkeit geworden. Er sprach dem Großadmiral den tiefempsnndenen Tank ans cür die meithcrnge Förderung der Arbeit der Hitler-Jugend. Ties? Dankbarkeit werde lebendig werden in Taten. Bou der Jugend stürmisch begrüßt, ergriff der Ober- befehisl aber der Kriegsmarine das Wort. Er gab seiner Freude Au-druck hier zur Jugend sprechen zu rönnen, denn er sei ein Freund der Jugend. „Ihr müßt Euch darüber klar fein", riek Großadm-.ral Dönitz den deutschen Jungen zu. ,oaß Jur das große Glück habt vom Schicksal m die größte Jeic uu eres Bölkes gestellt zu sein. Ihr müßt Euch klar durch Euer Herz und Euren Beistand gehen lassen, daß dieses Schickml auch Forderungen an Euch stellt." Als Folgerungen, die die Jugend aus dieser Erkenntnis zu ziehen habe, kenn zeichnete Großadmiral Dönitz ihre Berpffichtung, in fana tischer Hingabe Kenntnisse und Wissen zu erwerben, denn ohne Kenntnisse sei keine Leistung möglich. Gerade draußen, übernächtigt bei schleckstem Wetter und feindlicher Gegenwehr, müßte das Können fundiert sein. Das wichtigste sei jedoch die seelisckze Haltung. „Ihr müßt mit Leib und Seele, mit all Euren Gedanken, mit all den Kräkten Eures Herzens und Charakters dem Führer anhängen. Ihr müht Euch fühlen als seine getreuesten Gefolgschaftsmänner, kur die es ein fach nur ein Lebensgesetz gibt: komme, was kommen mag, die Grundlage meines ganzen Seins ist meine Treue zum Führer!" ' Ferner wies Großadmiral Dönitz die Jugend auf die notwendige Standhaftigkeit des Herzens hin. Je der sei einmal schwach, aber nie sei eine Lage so, daß sie durch ganz hartes Durchstehen nicht verbessert werden könne. Nie ser eine Lage hoffnungslos. „Ich habe auch nicht das geringste Verständnis für einen Mann der im Augenblick der Gefahr, im Kampfe den Gedanken lzat: Was kann dir selbst passieren, wie ist es um dein persönliches Wohl bestellt. Großadmiral Dönitz sprach dann von der Kriegsmarine, die besonders in der kommenden Zeit tapfere junge Leute brauchen werde, junge Soldaten, die mit kleinen Mitteln un geheure Erfolge, höchste Anerkennung und Au^ichnungen erringen könnten. Die Weite und Wildheit der Wasserwuste und die Kühnheit eines Männerherzens gehörten in dieser Schöpfung zusammen. „Zeigt", so rief Großadmiral Dönitz der Jugend zum Schluß seiner begeistert aufgenommenen Aus führungen zu, „daß Ihr ein standhaftes, Herz habt, dann werdet Ihr einmal den Teufel ans der Hölle holen!" > Daraus nahm Re'chsjugendführer Axmaun, während sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben, die Namcnsver- leihung vor. Er verlas den Erlaß des Führers, der folgenden Wortlaut hat: In Anerkennung der vorbildlichen Leistungen der jungen Einzelkämt ser der Kriegsmarine verleihe ich der 1. Sturm- Lootöslottille dcS Kommandos der Kleinkampfverbände, die sich durch besonderen Schneid und jugendliches Draufgänger tum hervorragend bewährt hat, den Namen „Hitler-Jugend" mit der Berechtigung, ein entsprechendes Acrmelband zu tragen. In gleicher Weise gilt meine Anerkennung der Hit ler-Jugend. die durch ihre freiwillige Meldung zum Wehr dienst höchste Einsatzbereitschaft und Wehrfreubigkeit beweist. Ter kämpferische Geist der Jugend ist der Garant für den endgültigen Sieg und Deutschlands glückhafte Zukunft. gez. AdolfHitler. Neichsjugendsührer Axmann trat daraus an jeden ein», zelnen Mann heran und überreichte mit amrichtigen Mün chen für den Sieg und weiteres Wafsenglück den Aermel- treifen. Er ehrte damit auch alle jene hervorragenden und tap eren Einzelkampfer der Kriegsmarine, die durch ihre Taten m den letzten Wochen und Tagen dem deutschen Volke das größte Vorbild der Einsatzbereitschaft und Entschlossenheit gegeben haben. Die Führerebruna und die Nationallieder schloffen von estchmccksvollen Appell ab. KvgeosiigriHv nn 8s«r uml Ilunn« Nus übereinstimmenden Aussagen eingcbrachtcr Gefangener sowie eigenen Beobachtungen ergibt sich, daß der Gesamtverlust der Nordamerikaner in der 3. Schlacht bei Aachen auf rund Z5WN bis 40 MIO Mann geschätzt werden muß. Am schwersten wurde die 1., 4., 8. und 104. nordamerikanische Infanterie- sivision mitgenommen. Ihnen wnrde auch die Masse des erst Anfang November in Amerika eingefchifsten Ersatzes zngrsührt, am sofort nach der Ankunft In die Schlacht geworfen zu werden. Die 4. nordamerikanische Infanteriedivision beispielsweise Ist je- noch trotz der lausenden Zuführungen derart mitgenommen, daß sie ans der Front hcranSgezogcn und durch die 83. nordamcrika- clsche Infanteriedivision ersetzt werden mußte. Der Einsatz dieses frischen, bereits kampferprobten Verban des erfolgte im südlichen Teil des Aachener Raumes Hieraus -st zu schließen, daß der Feind die Absicht bat, seinen Druck am Züdostrand dcS Waldes vou Hürtgen nusrechtzucrbnlten. Er will hier die Nur-Schleisen südltch Düren ereichen, denen er sich bisher nur am Burgberg bei Bergstein nähern konnte. Auch nm Rur-Abschnitt zwischen Linnich und Jülich zollen sich die Nordamerikaner bei weilercu Vorstößen gegen unsere auf dem Westuscr der Nur zurückgelnssenen Sicherungen blutige Köpfe. Sie führen jedoch laufend neue Kräfte heran and stapeln in Frontuäbe erhebliche Materialvorrnts zur Fort- fiihrung des Angriffs auf. Unsere Kampfflieger jagten bei Merzcnbausen mit gut liegenden Bomben große Mengen der heraugebrachten Munition unter riesigen Explosionen in die Lust. Solange der Feind den versumpften Gcländcgürtel längs der Nur nicht in voller Brette erreicht und keine tragenden Jrüclentöpse errichtet hat, spielen die Kämpfe an der Aachener Front aber nur eine untergeordnete Rolle, auch wenn sie noch so hart sind. Erbittertes Ringen um einzelne Beseitigungen Der Brennpunkt der Schlacht im Westen lieg« deshalb, wie schon an den Vorlagen, zur Zeit weiterhin an der San r. Die Nordamerikaner jedoch sind auch hier in den letzten drei Lagen gegen den sich Immer mehr versteifenden Widerstand un srer Truppen nicht weitergelommen. Unter-der dichten Fcuer- stocke der von beiden Seiten massiert eingesetzten Artillerie hat ich der feindliche Ansturm in erbitterte Kümpfe um einzelne Be- cstignngen gufgelöst. Oft wechseln diese mehrfach innerhalb weniger Stnndcn ihren Besitzer. Die immer wieder zu Gegenangriffen übergehenden Grena- »iere nahmen bei Pachten und Dillingen 22 Bunkergruppcn, ge- »einsam mit eingreifenden Reserven warfen sie den Feind aus -cm Bahnhofsgeländc von Dillingen heraus und schnitten lachts im Südmcstteil der Stadt eine nordamerikanische Kampf- zruppe ab. Da sie überdies südlich Saarlau 1 ern die seind- icheu Versuche, den Brückenkopf nach Süden auszuweiten, ab- oiesen, steht der Gegner wie bisher aus einem etwa 1 Kilo- neter tiefen und rund 1.1 Kilometer breiten Uferstreisen fest mter unserer Kontrolle. Der in den letzten Tagen durchgeführte Angriff zwischen Laaralben und Rohrbach, mit dem sich die Nordamerika- cer durch die alte Maginot-Linie in das Vorfeld unserer West- wsestigungcn vorzuschieben suchen, war für den Gegner so kost- pielig, daß er ihn vorübergehend abbrach und seine besonders chwer angeschlagene 4. Panzerdivsion aus der Front zurück- »og. Um den Druck aus dem östliche» Saaruser dennoch aufrecht- pterhalten, forcierte er die Saar zwischen Saargemünd und Laaralbcn. Infolge des massierten Abwehrfeuer- «mserer schweren Waffen konnten bisher aber nur Teilkräst« den Fluß überschreiten. Gegenstöße führten bereit- zur Verengung des kleinen Brückenkopfes. Die Kämpfe sind jedoch noch nicht ab geschloffen. Die in dem weiter östlich liegenden Waldgebiet zwischen oberer Moder und nördlichem Zinseltal nach Norden uns Nord osten angreifcnden Nordamerikaner hatten keinerlei Erfolg. An der Südseite des Straßburger EinbruchsraumeS verhinderten unsere Truppen in Abwehr und Gegenangriff so wohl zwischen Gemar und Kaysersberg wie beiThann und an der Doller ebenfalls ins Gewicht fallende feindliche Bodengewinne. Die Angriffe des Gegners waren uneinheit- licher»als die des Vortages, bei denen sieben voll aufgefüllte Regimenter aus rund 20 Kilometer Breite erfolglos anstürmtcn. Das ganze Ergebnis der mehrtägigen an- und abschwellen den Kämpfe war eine nur wenige hundert Meter betragende Annäherung des Feindes an die Vogesenpaßstraße westlich des Hartmannsweilerkopfes, an dessen leicht über- schnciten Hängen sich die endlosen Gräberreihen der 60000 hier im Ersten Weltkrieg gefallenen Franzosen hinziehen. In Mittelitalien hielten die Briten ihren Druck im Raum südwestlich Faenza aufrecht. Wieder erfolgten die Haupt stöße im Bereiche der von Brisighella nach Faenza führenden Ztraßc. Ueber San Prospero hinaus, wo der feindliche Panzer keil ausgefangen wurde, konnte der Gegner noch einige hundert Meter Boden gewinnen und unsere Truppen schrittweise bis an den Südwestrand-Von Faenza zurückdrücken. Nördlich der Via Emilia bildet im großen gesehen der Lamone nach wie vor die Frontlinie. Die Briten fuhren zur Zeit weitere Kräfte heran! and stellen Panzer sowie Brückenbaugerät im Naum nördlich Nussi bereit. Die Straße Navennä — Ferra ra wird da mit neben der Via Emilia zum Schwerpunkt der kounnen- de» «-impfe. Schwere Pa«zerköWse am Plattensee Auf dem Balkan blieben die Angriffe der Bolschewisten und kommunistischen Banden gegen unsere Sperrlinien erfolg los. InUnaarnhat die vor drei Tagen mit dem neuen bol schewistischen Angriff auf Budapest begonnene Schlackt durch die jetzt auqelaufcnen eigenen Gegenangriffe ein völlig neues Bild bekommen. Während die Sowsets mit der Masse ihrer Kräfte nordöstlich Budapest teils nach Süden gegen Waitzen, teils nach Norden gegen die slowakische Grenz« operie ren, wurden die Gegenangriffe unserer Panzer zunächst zwischen Donau und Plattensee sowie zwischen Plattensee und Bares an- gcsctzt. AuS ihnen entwickelten sich schwer« Panzer- kämpse, die schon nach wenigen Stunden als ersten Erfolg die Oeffnung der Straße Budapest—Plattensee brachten, die der Feind am Velcnczcysee und am Straßenknotcnpunkt Polgardi gesperrt hatte. In Fortsetzung des Gegenangriffs durchbrachen unsere Panzer iin Zusammenwirken mit der Luftwaffe feindliche Paksperen, stießen in starke sowjetische Bereitstellungen hinein und zersprengten sie. Dabei vernichteten oder crbeutetensie bei Polgardi 19 Pakgeschütze uud an die 100 Fahrzeuge. Weitere schwere Verluste hatten die Bolschewisten zwischen Plattensee und Drau. Hier warfen unsere Verbände vorgeprcllte feind liche Kräfte aus der südlich deS Platensees gelegenen Stadt MarcalI heraus und nördlich davon stürmten ungarische z-^cc Ortschaft KetbeleN Mlerrechisbrüchr o« rustgangflel Schärfster Protest deS Auswärtigen Amtes Das Auswärtige Amt teilt mit: Die anglo-amerika- nischen Luftgangster setzen ihre brutalen Angriff« aus deutsche Sanitätseinrichtungen, aus Lazarette, Verbandplatz« nnd Lazarettschiffe unter Nichtbeachtung aller völkerrechtlichen Bindungen planmäßig fort. So wurden in der Zeit vom 2. Sepiember bis zum 16. Oktober 1944 auf dein italienischen Kriegsschauplatz in zahlreichen Fällen deutsche Einrichtun- gendesRotenKreuzes durch britische und nordamerika nische Jagdbomber mit Bomben und Bordwaffen ange griffen. Diese systematischen Terrorangriffe erfolgten stets bet klarem Wetter und bei außerordentlich guten Sichtverhält nissen Die deutschen Sanitästeinrichtungen waren einwandfrei mit dem Noten Kreuz gekennzeichnet. Sie befanden sich abseits von irgendwelchen militärischen Zielen. Den anglo-amerikani- schen Terrorfliegern wäre es also ein leichtes gewesen, daS Zeichen des Roten Kreuzes zu beachten. Sie sind iedoch, wi« schon tu früherer Zeit, vorsätzlich zum Angriff auf Verwundete und die Einrichtungen, die deren Pflege dienen, geschritten. Das Auswärtige Amt hat tn einer Note, die über dis Schweiz als Schutzmacht der britischen und nordamerikanischen Negierung zugestellt worden ist, schärfsten Prolest gegen die in der jüngsten Zeit aus dem italienischen Kriegsschauplatz vorgekommenen brutalen Bölkerrechtsverletzungen erhoben und eine strenge Untersuchung sowie die Bestrafung der Schuldigen gefordert. Die in der Note angeführten Fälle sind durch eidliche Aussagen einwandfrei belegt. Folgende zwölf Beispiele vorsätzlicher Angriffe auf deutsch« LazarettLinricht ungen werden in der Note der Neichs- regierung an die Schutzmacht behandelt: 1. Am 8. 9. 1944 zwilchen I6.S0 und 17.05 Uhr wurde der am Nord- ausgang von Scarperia eingerichtete deutsche Hauptverbandplatz von acht britischen oder nordamerikanischen Jagdbombern im Sturzflug an« niedriger Höhe angegriffen. Von den abgeworfenen Bomben trafen zwei das Nebengebäude des Hauptverbandplatzes, in dem sich der Vcrpflegnngs- ranm, dis Apotheke, die Zahnstation und die Unterkünfte des Personal« befanden. Das Gebäude wurde zur Hälfte zerstört. Zur Zeit des Angriff« herrschte klares Eonnenwctter. Das in einem Park gcleacne Haupt- gcbaude des Hauptverbandplatzes war durch eine wehende Note Krenz flagge (0,60X9.80 Meter) über dem Eingang sowie durch zwei auS- gcbreitete Rot Krcuzflaggen (1,50X1,60 Meter und 8.20X2,20 Meters auf dem flachen Dach deutlich gekennzeichnet. Militärische Ziele Ware, im weiteren Umkreis des Hauptverbandplatzes nicht vorhanden. 2. Am 13. 9. 1944 ist eine Kolonne von sechs deutschen Sanitätslast kraftwagen auf der Fahrt von OstIglIa nach Müsiano zwischen Garbi und Modena aus etwa 59 Meter Höhe von einem von zehn über ders Kolonne kreisenden britischen oder nordamerikanischen Jagdbombern -mit Bordwaffen angegriffen worden. Ein Wage» wurde getroffen und brannte aus. Der Fahrer erhielt einen Streifschub, dem Beisahre» wurden beide Deine abgeschossen. 8. Am 19. 9. 1944 »wischen 9.39 und 16.60 Uhr ist ein deutscher SanitätSkraftwaaen mit zwei liegenden Verwundeten, einem sitzenden Verwundeten und zwei fitzenden Kranken auf der Straße Vergato—Bo logna ungefähr 4 Kilometer von Vergato von zwei britischen oder nordamerikanischen Jagdbombern, die sich aus einer Gruppe von vier Jagdbombern loslösten, mit MG- und Bordkanonenfeuer angegriffen worden. Ein Verwundeter wurde getötet, ein Kranker schwer verwundet. 4. Am 84. 9. 1944 gegen 9.30 Uhr ist ein deutscher Krankcnkraftwagen mit 16 Verwundeten auf der Fahrt nach Faenza zwischen San Pietro in Eampiano und Pieve Quinta von »Wei britischen oder nordamerika- nischen Jagdbombern aus etwa 7S Meter Höhe mit Bordwaffen an gegriffen worden. 5. Am 25. 9. 1944 gegen 15.00 Uhr ist zwischen Bafadt nnd Tastagno auf der Fahrt von Riolo zur Front «In deutscher Sanitätskraft wagen von zwei im Tiefslug von vorn und von hinten auf ihn herab stürzenden britischen oder nordamerikanischen Flugzeugen mit Bord waffen beschossen worden. 6. Am 26. 9. 1944 gegen 15.00 Mr tst ein kleiner deutscher Sani- tätSkraftwagen, der einen gröberen deutschen SanitSISkrastwagen ad- schleppte, auf der Fahrt von Tafolo Valsento nach dem etwa 10 Kilometer südlich Imola gelegenen Niolo bei Bagnt, etwa 1 Kilo meter vor Riolo, von vier britischen oder nordamerikanischen Jagd bombern überflogen worden, von denen der vierte den Wagen im Sturz- slug angriff und mit Bordwaffen beschoß. In dem Wagen befanden sich fünf Leichtverwundete. Einer der Verwundeten wurde durch Kopf schuß getötet, ein anderer erhielt einen Unterschenkelschub. 7. Am 1. 10. 1944 um 17.30 Uhr ist eine Kolonne von zwei beut- schen SanitStSomnibussen auf der Straße von Luzzara nach Bologna von einem britischen oder nordamerikanischen Jagdbomber im Tiesslug von rückwärts angegriffen und mit Bordwaffen beschoßen worden. Der erste Wagen wnrde in Brand geschoßen und brannte aus. Der Trans- Vortfübrcr wurde am linken Arm, der Fahrer am Kopf verwundet. 8. Am 1. 10. 19-4 um 15.30 Uhr tst etn deutscher SanttätSlrast- wagen auf der Fahrt von Luzzara nach Mantua, nördlich der Hänge, brücke über den Po von drei britischen oder nordamerikanischen Flug- zeugen im Tiefslua überflogen worden, von denen das dritte den Wagen mit Bordwaffen beschoß. In dem Wagen befanden sich außer dem Fahrer sechs liegende und fünf sitzende Verwundete. Der Wagen geriet in Braud, zwei der liegenden Verwundeten wurden durch Kopfschüße getötet und sind mit dem Wagen verbrannt. Die übrigen vier konnten aus dem brennenden Wagen gerettet werden. Einer von ihnen war aber so schwer getroffen worden, daß er nach seiner Einlieserung tn da« Lazarett von Mantua starb. 9. Am 9. 10. 1944 gegen 15.80 Uhr tst «tn deutscher SanttätS. Personenkraftwagen aus der Hauptstraße Castell San t Pietro in Richtung Medicina von mehreren, den Wagen von hinten au' niedriger Hohe teilweise im Sturzslug anflieaenden britischen oder nord amerikanischen Jagdbombern mit MG- und Bordkanonenseuer ange griffen worden. Durch den Angriff wurde der Wagen beschädigt. Drei der in ihm befindlichen Sanitälspersonen erhielten Verletzung««. 10. Am 10. 10. 1944 um 16.02 Uhr ist der Haupwerbandplab in Castenaso, 6 Kilometer nordöstlich Bologna, von zwei britischen oder nordamerikanischen Jagdbombern mit Bordwaffen und Bombeu angegriffen worden. Die Maschienngewehrgarben gingen etwa 20 Meter vor dem Hauptverbandplatz in den Boden. Von den beiden abgcwor- fenen Bomben war die eine ein Blindgänger, die andere detonierte etwa 15 Meter von dem Hauptverbandplatz entfernt. Zwei Sanitäts offiziere wurden verletzt. Der Hauptverbandplatz war in einem drei stöckigen Schulgebäude unleraebracht, aus dessen Dach zwei Rot-Kreuz- tzlaggen ausaelegt waren. Außerdem wehten an zwei Fahnenstangen aus dem Dach zwei Not-Kreuz-Flaggen. 11. Am 14. 10. 1944 um 15.30 Uhr ist ein deutscher SanttätSkrast- wagen mit 17 Verwundeten, darunter zwei Amerikanern, auf der Straß, von Castenaso nach Argenta, etwa 8 Kilometer hinter Budtio, von zwei britischen oder nordamerikauischen Jagdbombern »ivciinal ange llogen uno INI! 'L'oco-uuonen uugegnnen worden. Der Wage» wurde vollständig zerschoßen. Zwei Verwundeie wurden getötet und weiter« zwei erneut schwer verletzt. 12. Am 16. 10. 1944 gegen 13.45 Uhr tst aus der Fahrt vom OrtS- lazarett Monacala nach Ferrara ein deutscher Sanitätskraftwagcn mit 16 Verwundeten und Kranken am Ortsausgang von Caibana. 14 Kilometer südostwärts Ferrara, von einem von vier über dem Wagen kreisenden britischen oder nordamerikanischen Jagdbombern mit Bord waffen angegriffen worden. Fünf Verwundete wurden getötet, sünf andere erneut verwundet. -> Außer den hier angeführten Terrorangriffen auf deutsche Lazaretteinrlchtunaen wurde am 18. 11. 1944 um 7.45 Uhr in
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