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Vesper in der kreuzkirche Dresden, Sonnabend, den IS. Juni 1939, abends 61lhr Dietrich Duxtehude(1SZS—170?): Präludium und Fuge in ff-Dur für Orgel. Heinrich Schütz (iöSö -is?2)- a) „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes'', Motette für sechsstimmigen Lhor. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tuls kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Ihre Schnur geht aus in alle Sande, und ihre Nede an der Welt Ende. Gr hat der Sonne eine Hütte in derselben gemacht, und dieselbige gehet heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freuet sich wie ein Held, zu laufen den Weg, sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an dasselbe Ende, und bleibt nichts vor ihrer Glut verborgen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem heil'gen Geiste, wie es war im Anfang, jeyr und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. b) „Habe deine Lust an dem Herren", Duett für Knabensolostimmen. Habe deine Lust an dem Herren, der wird dir geben, was dein Herz wünschet, befiehl dem Herren deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen. Alleluja. Vorlesung Hemeinsamer Hesang: Mel.: „Valet will ich dir geben".) Herr, dir sei Sob und Ehre für solche Gaben dein, die Blüt zur Frucht vermehre, lass sie ersprießlich sein. Es steht in deinen Händen, dein Macht und Güt ist groß; drum wollst du Segen spenden uns aus der Erde Schoß. ^7, ^ ^ Marlin Behm p 1SS2. Hebet und Segen Ghor: „Amen" aus der Trinitatismotette „Die Gnade des Herrn" von Kurt Thomas Albert Becker (18Z4-18S9)- (geb. 1904) „Geh aus, mein Herz, und suche Freud", Motette für vierstimmigen Lhor. Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottes Güt, dass sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht. Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid, die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud. 19 IO Pfennige Geh aus, mein Herz, und suche Freud' in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau' an der schönen Gärten Zier, und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben. O wär ich da! Ach stünö ich schon, o großer Gott, vor deinem Thron und trüge meine Palmen- So wollt ich nach der Gngelweis erhöhen deines Namens Preis mit tausend schönen Psalmen. Halleluja. Amen. Ach, denk ich, bist du hier so schön und lässest's uns so lieblich gehn auf dieser armen Erden- was will es wohl nach dieser Welt dort in dem schönen Himmelszelt und güldnem Schlosse werden!