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DerSSchWLrMer Tageblaü fiirAijchoßwerda Aleukirch unö Zlmgegend ^Montag, den 7. Oktober 1935 90. Jahrgang it rm- Wehrstand L«lp,lg doner M r. o Freytag» s. Ahnen' »stamm eeeeet > tttuu lnd derart >er elnzu- rn, dast dle gerechten enkrechten >en gleich- ndeWör- »n folgen- Zedeutung Vttuatlon, rg,5 Fluß , 7- öster- lim«», V-rlin e dler Wettkamps aferlast ender >Le- hmuckstück, s. Schreib- z, 7. Stadt angsbuch- neMünze. , z. Brot- nder. Neuerung. *'V< Goatar 1 Der Jüh Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SÜchstsch« Erzähler istda» zm Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtehauptmannschaft, des Hauptzollamts und des Be- Maschulamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamts und de» Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt ltallmüsche * Hs iSkr Ablehnung, die die Bolfchast Musiollni, io London gefunden W, schreibt „Vatty Telegraph". das Forelga Ossice habe st» «Tauschßaudtt " «nzelgenprei,: DI« 4S wm breit« einspaltige Mtlllm^rM« S Nps Im Textteil di« SS mm breit, Millimeterzeil« Li Rpf. Nachlad nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für das ErsMaw von Anzeigen ,n bestimmt«« Nummern und an bestimmten Plötzer keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. I Arbeit und über -en eingebrachten Erntesegen Ausdruck, alle Ball-genossen danken ihm für sein uner müdliches Schaffen, und gemeinsam bekunden heute alle Schichten de« deutschen Volkes ihren Dank dem Führer, der Deutschland nicht nur die Nahrungsfreiheit, sondern auch feine Wehrfreiheit wiedergegeben hat. Zum Zeichen der Verbundenheit von NSHrstand und Wehrstand reichen an -liefern Tage die Bauern ihre Hand den jungen Männern -<» Volkes, die die Waffen zur Verteidigung des heiligen deutschen Bodens führen. Darum ist mit der Heerschau der Bauern auch eine Heerschau der deutschen Waffenmacht ver- blmden. s In den Kirchen der Städte und Dörfer sowie unter freiem Himmel im Feldgottesdienst dankten am frühen Morgen bereits die Bevölkerung und die Taste Gott für den Segen, der Ernte. Dann marschierten die unübersehbaren Kolonnen' bet prachtvollem Herbstwetter zu der Stätte, die heute der Inbegriff des Erntedankfestes geworden ist, zuw Bückeberg, zum heiligen Berg, zu der alten deutschen Kult stätte. Thingstätte -es deutschen Bauern tums. Bon dem Gipfel Les Berges aus, der di« große Tribü ne der Ehrengäste trägt, bietet sich wieder das setzt schon so gewohnte, aber trotzdem immer wieder hinreißend«, wun dervolle Bild: Liebliche Talniederungen mit malerischen Dörfern und stolzen Bauernhöfen, grüne Wiesen, rauschende Wälder, ragende Berge, und inmitten dieser wunderbaren Landschaft stehen heute schätzungsweise 700 000 Volksgenos sen, die Abgesandten aller deutschen Stämme, die Vertreter der geeinten deutschen Nation. Dazu kommen noch weitere -underttausende, die die Anfahrtsstraßen des Führers um säumen. lieber diese ungeheuren Menschenmengen, über Wiesen, Felder und Berge, schweift der Blick und bleibt haf ten an den hohen Flaggenmasten mit den Hakenkreuzfah- nen, die zu beiden Seiten in vierfacher Reihe den 800 Me ter langen Weg einrahmen, den heute der Führer nimmt. Tausende vonFahnen stehen rings um die Tribüne der Ehrengäste, oben auf dem Berge sowie an der Redner tribüne, am Fuße des Berges. Massenchöre und Musikkorps, Vorführungen von Spiel und Tanz sorgen für die Unterhaltung der immer stärker anwqchsssnden Menschenmenge. Auf zwei hohen Schau- gerüsten spielen, tanzen und singen Trachtengruppen aus allen deutschen Gauen und künden von deutschem Brauch tum. Dreitausend Trachtentrager sind hier versammelt, ein heiteres und farbenfrohes Bild. Auf einem besonderen Platz vor der Ehrentribüne haben 800 Opfer der Arbeit Platz gefunden. Nun sind die Stunden des Aufmarsches und des gedul digen Ausharrens -er Menge beendet. Eine gewaltig« Spannung packt alle. Die Blicke richten sich zu der Straße, dir der Führer nehmen muß. Die große Tribüne hat sich bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Ehreckgäste sind in großer Ml erschienen, auch die Vertreter der fremden Staaten, Botschafter und Gesandte, haben sich eingefunden Der Führer kommt! Kurz vor zwölf Uhr wird der Wagen des Führer- auf der Große von Hameln her sichtbar. Die Masten richten sich aus, ein« Ehrenkompanie Infanterie sowie eine Ehren- Bereitschaft des Arbeitsdienstkommandos präsentieren. Grenzenlos ist der Iubel, der nun über das Feld hinweabraup. Die Artillerie bat 21 Salutschüsse abgefeuert, I aber die -ellruf« übertönen den Donner der Geschütze. Ein Geschwader von 17 Flugzeugen ist dem Führer entgegenge- I flogen. In Hakenkreuzform zieht es am Himmel seine > Schleifen. Reichskriegsminister Generaloberst von Blom- l berg, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General der I Artillerie Freiherr von Fritsch, der Oberbefehlshaber der I Kriegsmarine, Admiral Raeder, sowie der Oberbefehlshaber > der Luftwaffe, General der Flieger Göring, begrüßen am > Fuße des Berges den Führer. Dann steigt der Führer, I allen sichtbar, den etwas höher gelegenen Weg zur Ehren- tribüne hinauf. Immer wieder nimmt der Führer aus den ! Händen der nächststehenden Lauern und Bäuerinnen die i Früchte des Feldes sowie Blumensträuße entgegen. Nur > «..1 . Irrvspttcher klml Lischoftwerda Nr. 44« «ad 44S. M. voll« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Geschäfts. VeiSrderungseinrlchtunaen durch höher« Gewalt hat der Be- onnab«nd- zleher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten.^ Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundlich« Beilage Frau! und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck mü> Verlag vom Friedrich May, G. m. b. tz. in Bischofswerda. — Postscheckkonto AM Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr". Sh langsam geht es den Berg aufwärts. Die Mustkkorp- spie len den Badenweiler Marsch. Auf der Ehrentribüne an«- langt, begrüßt der Führer dis dort versammelten Ehrengast« und Diplomaten. Die Erntekrone für -en Führer. Drei Knallbomben künden den Beginn des Staatsakte» an. Eine Abordnung der Kreisbauernschaft Dannenberg, bestehend aus einer Iungbäuerin, einem Iungbauern, einen Landarbeiterin und einem Landarbeiter, tritt an den Füh rer heran und überreicht ihm die Erntekrone. Dle Aingbäuerin richtete dabei an den Führer folgende Worte: „Mein Führer! In treuer freudiger Arbeit haben will geerntet, was die Kraft der Sonne und des Bodens auf un serer Scholle wachsen ließ. Wir wissen und sind stolz dar auf, daß Sie, mein Führer, das Bauerntum aus jahrhun dertelanger seelischer Unfreiheit herausgehoben und es wie- ' der seiner großen völkischen Bestimmung verpflichtet ^-^en. Der Väter Erbe, Blut und Boden, ist uns heilig. Wr wol len es hüten und wahren. Unsere Dankbarkeit zu Ihnen ist ehrliche Liebe und immerwährende Treue. Zum Zeichen unseres Vertrauens und in Dankbarkeit überreiche Ich Ihnen di« Erntekrone des deutschen Bauerntums." Der Führer nimmt die Erntekrone, sichtbar bewegt, entgegen und dankt der Jungbäuerin mit herzlichen Worten, Tausend Einwohner Hamelns, Männer, Frauen und Schul kinder, tragen sodann den Ehorgesang „Segnung", von Ka pellmeister Otto Meyer (Hameln), vor. Eine kraftvolle Dichtung von volksliedhafter Schönheit und Innerlichkeit, ein dichterisches Bekenntnis zum Führer. - Die große Schauü-urrg -er Wehrmacht» Nach der Begrüßungsansprache de» Reichsminister» Dr. Goebbels beginnt die große Schauübung der Wehr macht, bei der alle modernen Waffengattungen zum Einsatz kommen. Die Uebung hat nicht so sehr das taktisch rnta technisch richtige Handeln der Truppen und ihrer Führer zum Ziel, sie ist mehr darauf angelegt, den Zuschauern möglichst viel von den einzelnen Waffengattungen und ihrer Arbeit zu zeigen. Am Fuße des Berges ist der Ort „Ducke dorf" aufgebaut worden, em kleiner Ort von vielleicht einem Dutzend Wohnhäusern und Nebengebäuden. Hier verteidi gen sich die roten Kräfte gegen den andringenden blauen Feind, der in überholender Verfolgung über Voremberg- Hastenbeck vorgeht, um den Weserübergang feiner Haupt kräfte zu ermöglichen und dem Gegner den Rückzug nach Westen abzuschneiden. Insgesamt sind mehrere tausend Mann Infanterie. Pioniere, Kraflfahrschühen, Reiterei, Artillerie, hundert Kampfflugzeuge und 120 Tankwagen an dem Gefecht beteiligt. Auf beiden Seiten waren alle Waffenarten in den Kampf verwickelt. Alle Häuser von „Bückedorf" gehen in Flam men auf. Eine halbe Stunde dauert« dieses militärische Schau spiel, das von den Zuschauern mit gewaltiger Spannung verfolgt wurde. Das Hauptinteresse galt begreiflicherweise den modernsten Waffengattungen, Fliegern, Flak-Batterien und Panzerwagen. Sie Me des Reichsbaaernfghms. Von der Tribüne aus spricht nun zunächst Reichs- bauernführerDarrö.deru. a. folgendes ausführt: Heute, mein« deutschen Volksgenossen, stehen wir am Beginn des dritten nationalsozialistischen Er»tedankfeste», und mit einem Male hat im Verlaufe der letzten beiden Jahre das Erntedankfest einen n«u«n und entschei denden Sinn erhalten. Wenn die ersten beiden Ernt '.» dankfeste in erster Linie ihr Gesicht zum Bauem wandten, so dieses dritte zum ganzen deutschen Volk. Da« gesamte Volk weiß heut», daß ohne «in stabile» Lauerntum die Ernährungsgrundlage de» Volke» nicht gesichert wäre. Ls war der Reichsregierung von vornherein klar, daß im Hinblick auf die großen nationalpolitischm Aufgaben, di« vollbracht werden mußten, wenn Deutschland sein« Froheit erkämpfen wollte, -je aus dem Handelsverkehr anfallenden DNB. Auf dem Bückeberg, 6. Okt. Liu klarer, Heller, sonnendurchleuchteter Morgen ist angebrochen. Ueber den abgeernteten Feldern und den grünen Wiesen liegt eine festesfrohe, erwartungsvolle Stimmung. Äuf den Land- straßxn bewegen sich seit Tagesanbruch unübersehbar r« Marschkolonnen. Zu Hunderttausenden stnd die deutschen Bauern aus allen Teilen des Reiches und mit ihnen Bolktmenosfen aus allen Berufsständen nach -em Her zen DeutsMUchs gekommen, um hier sich um den Führer zu scharen und den Tag -es Erntedankfestes feierlich zu be- Metz, um auf» neue ein machtvolles Bekenntnis für den NationÄfazlalismu», Deutschland und seinen Führer abzu- legen. VerVnrr-enheit von NSHrstand > liest» mterstühuna «lagesetzt worden. Der Hauptstoß soll au »ly-Ze« «folgen. Zu dem Bombardement de» Orte» d von akwstiaischer Seite gemeldet, baß dort etwa n abgeworfeu wurden. Li« Drittel -er Bomben soll sein. * Rach dem Fall von Adua richtet sich da» Interest» der Lon- " »er, all«« aus di« heutig« Sitzung des Völ- . . ^D«Uy Telegraph" Mit di« voramflchMchen Vor schläge auf^di« Euglaad in Senf vorbringen wird. La» Blatt er- klärt, militärische Maßnahmen seien in dem britischen Plan nicht »orgesthen/man leg« var allem Verl ans wsttschastlich« Maßqah- men, hie Halle« den Erwerb von Au,land,devisen erschweren . tz, einfachste« fei «, wenn man ein Einfuhrverbot auf puren erlasse. . ufmarsch de» deutschen NÄkstäbdes aollzlitht, durchfahren; sehen wir überall bereits emsiges Le- und frohes Treiben, hören Strang and Marschmusik. Wf den Bahnhöfen stehen die mkt Fahnen, Blumen und Tannengeün bekränzten Sondemüge, di« aus Nord und Süd, au» West and Ost die Volksgenossen hierhekgedracht haben. Alle Straßen, alle Häuser, all« Höfe und alle Brüt- ken styd festlich geschmückt., und immer wieder sieht Miln die Erntekrone, Vas Sinnbild dieses Höhetägs der deutschen Nation. In efnem Umkreis von mehreren hundert Quadrat kilometern herrscht dieses bunt« Leben nun bereits seit 24 Stunden. Stadt und Land haben sich wieder verstehen ge- H^^^^B^^gth^ei^^r^de^ber^Re^schaffene Tagesschau. -Ührer wurde« am Bückeberg und auf der Jährt nach der Bevölkerung begeisterte Huldigungen dargebracht, weilt heute in München. * Am fdie abessinische Grenzstadt Adua wurde hartnäckig ge kämpft. Me Stadt wechselte am Sonnabend mehrmals den Ve- flhek. Auch am Sonntag wurde die Stadt vormittag, von den Italienern heseht, dann an dl« Abessinier verloren und nachmittag, von den Imllenern zurückerobert. Am heutigen Montag flammten die lltmpfg wieder auf. Ihr Umgang ist zur Stund« noch unge wiß- ' i V * Rach Meldungen von der Südsron« entwickeln dle italieni schen Truppen «in« lebhaft« Tätigkeit. Italienische Einheiten find W» MM« der Linie charohui von picht ezp Wge. Byngapreia für «« K» «ine« halben Monat«: Drei AMD VÜHßmnH 48 WHHENUUNWUH ViF- (VOllNi.—— * nuMwrV Vftz) R».234 «Tauschhandel für die DemohiNsierung" de» Mittel- nicht einverstanden erklärt. Vie kostspieligen Vorsicht,- Englands wüßten nnler den obwaltenden Umständen werden. sammeahang mit dem «lalienisch-abesiinischen Streit- fall ist die diversammlung auf Mittwoch einberusen n>or- mv. Per Hechsennwschuß Hal sei« Arbeiten beendet. In seinem elchf foll dle Veraustvorttlchkeit Italien, für den Umbruch der A-bf ' ,um Umdruck gebracht «erden. bestellt zur Zeit Waffen in England im Werte von üb« einer io» Matt» hauptsächlich Lank», die im Memelgebiel im her chrmy« patrouillieren sollen. Amstlhrllches «, aubettt Stelle, Da» Stetch-erntedankfest auf dem Bückeberg. Appell des Führers an das ganze Volk Eine Million Dauer» jubelt dem Führer z«.