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«r. M Telegraphische Depeschen rikale und bouapartistische Agentin sollen in Lyon und t' >. ^P6>, kreuv«!«" eilker, iS«o, itrboeß. 1992s u Leipziß» V. ;n LeMvo besiM U»i. messeu sein wird, um ihm sonderliche Kopfschmerzen zu machen. Dazu muß man da« Entrse nehmen. aus ökonomischen Rücksichten nur gutheißen. üppigen Weltausstellungen, so erhebend sich in ihnen Uhren all» n ohne Zu- rmacher und gegenoünm,, n Patent in auch der friedliche Wettstreit der Nationen unserer Erde vollzog, endeten immer mit einein ganz bedenk lichen Deficit, das zuletzt in Ermangelung großmüti ger und reicher Mäcrne jene Nation tragen mußte, welche die fremden Völker gastlich zu sich beschied. Da machen eS unsere berliner Industriellen besser, sie stellen ihre Rechnung nicht ohne den Wirth auf. Wenn man auch in diese Rechnung die immer noch schlech ten Chancen einer Gefchäftsstockung ohnegleichen mit hiueinzieht, so ist dennoch die Basis der Rechnung eine so gesunde, daß ei« Deficit schwerlich eintretcn wird. Für jeden Meter Raum zahlt der Aussteller einen bestimmten Theil, der, glaube ich, nicht so hoch be- 67» //Mui Mei Berliner Briefe. Ll Serli«, 27. April. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Eröffnungstermine der ersten berliner Gewerbeausstellung. Mit einem wahren Amei senfleiß wird. auf dem AuSstelllmgSplatze bei Altmoabit Tag und Nacht gearbeitet, um den Termin der Eröff nung pünktlich einhalten zu können. Aus den glück lichen, patriotischen Tagen Ler. Einholung und festlichen Begrüßung unserS Kaiserspaares weiß mau jedoch, wa» uviUsvindus mit tüchtigen berliner Bauhand- werkeru, Dekorateuren und Tapezierern geleistet wer den kann, selbst wenn tückische Regenschauer einen argen Strich dtzrch die Rechnung eines solchen Fleißes machen wollen. Als ich am vorigen. Sonntag das NuastrllnngS- terrain besuchte, da bangte mir eigentlich ums Herz, ob denn auch alle diese prächtigen Hallen, Parkanlagen, künstlichen Teiche, KioSke und vor allen andern schönen Dingen der Kaiserpavillon zur bestimmten Stunde fertig «erden würden; indessen Hunderte von Arbeitern, mit dem Decken der Dächer durch Steinpappe beschäf tigt, belehrten mich durch einen halbstündigen Einblick in ihre fieberhafte Thätigkeit, daß in ver kürz bemesse nen Frist wahre Wunder geschaffen werden können. Schwarzische, n Kurhaust chardquelle edersage des etternich'sche 2. M«t KW. Oustoat» M >««»<». Luferttono^hütz, adthsu« j» . Lederle seine öffenl- eimer, eimer, hernommtu. in Bersteigk- eim. lS49-5ls täglich werden anständig sättigen können, ohne zu tief in ihr Portemonnaie greifen zu müssen. Wenn die strengen Sittenrichter unsere arge Welt schelten, sie sei in Materialismus versunken, sie denke nur an den Bauch, so haken sie im Hinblick auf Vie ganz erfinderischen Vorrichtungen zur Befriedigung be- sonders eines unendlichen Durstes freilich nicht so ganz unrecht. Dienen eine ganz respcctable Menge von Pavillons unter der geschickten Hand renonimirter Koch- künstler zur Befriedigung gesteigerter lucullischer und auch einfacherer GeMsse, so sind zur Bewältigmig deS in Berlin leider fast epidemisch gewordenen „Ungeheuern" DursteS eine Masse SchaUkstatten errichtet, in denen die berliner Bierkenner das beste Gebräu deS König» GaMbrinus erproben könnens Um dann vielleicht den besten Bierbrauer, der sein Gebräu ganz „rein und zweifelsohne" darbietet, mit einer bisjetzt noch nicht erfundenen Medaille für Tret» und Redlichkeit decori- re» zu können. Ich verspreche mir als Verehrer de» edeln Gerstensaftes, der nach dem alten schönen Spruch sstr irö L«uk- rvt«nton, ken- ^«ckttirlo agon unter t« restante. IM, M. ische Säuer- deshalb sch Unterleiri- )ur>tl«nuw, Ihre «er- ehnte Bade- >tr Mineral, ntemperatur Dresden S; Telegramm aus Madrid hatte sich der König AlfouS mit der Erzherzogin Marie Christine von »ÄieWsiM», SO. April. Se. Maj- der Kaiser Oesterreich verlobt und würde die Hochzeit im Sep- ,ahn> henkle den Bortrag deS Wirkl. GeheimrathS tember stattfinden. I werde, in der Flaggensrage die nicht ganz identischen I Interessen deS Handels und der Schiffahrt zu ver- Ichittel». * Wie». SO. April abends. Die Wiener Abend post schreibt, mst derW-A de- Prinzen von Bat tenberg zum MHen von Bulgarien sei eia weiterer I wichtiger Schritt xir Durchführung des Berliner Ber- I träges geMehen. Die Wahl de< Prinzen «erde brr alle» Signatarmächteu ein« sympathische Ausmchm« finden. Die Gerücht« vo« einer deabfich^te« Peps»- nalunio» zwischen Balgarie» nud Ostrnmel«»: würde« durch diese Wahl zum Schweigen gebracht. > dem gestrigen GottcMeM rü der rWsHchrMWaW kapelle eine längere Unterredung mit dem Grafen Andrassh gehabt. _ v - ' ! * Wien, SO .Äpril. Der russische Botschafter in London, Graf Schuwalow, ist in der vergangenen Nacht auf seinen Posten nach London zurückgereist. — General Ignatiew ist heute aus Italien hier ein- getroffen. - - * Ser«, 30. April. Die Ausweisung Gehl- sen'S erfolgte wegen eines in der in Zürich erschei nenden «Tagwacht» veröffentlichten, zum Draufschla gen in Deutschland ermunternden Artikels, diejenige Danesi'S wegen Maueranschlägen, in welchen zur Revolution aufgereizt und König Humbert für den Fall der Nichtbegnadigung Passanante's mit dem Tode bedroht wird. ' * Parts, 30. April. Nach einem hier vorliegenden I * -ertin, 30. April. Sr, Maj. gedeckte Cornette iPrinz Adalbert, 12 Geschütze, Commandaut Ka- Ipitän jur See Mac LeaN, ist am 27. März vor »capulco «mgettoffr«. * >a»»i-, 30. April- I» einer gestern hier statt- Igchabten BvlkSverfammlung wurde einstimmig be ischlossen, eine Petition an den Reichstag zu richte», in welcher derselbe ersucht wird, die neuen und erhöhten I Schutzzölle, insbesondere diejenigen auf Getreide und Holz, abzulehnitt. *Srrvu», 80. April. Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat an daS Präsidium der am 24. April im Tivoli, stattzehabten Versammlung von Reichstags- Wählern Bremens auf di« von dieser Versammlung be- schlefftne Resolütivn ei» Antwortschreiben gerichtet, worin es heißt, der Reichskanzler sehe in den Be schlüssen der Versammlung eine Ermuthigung, seine auf den Schutz der deutschen Schiffahrt gerichteten Bestrebungen fortzusetzen, Nud Hoffe, daß eS gelingen Da» große Terrain hat der FiScn» mit liebens würdiger Bereitwilligkeit den Unternehmern der ÄnS- ficllung hergeliehen. Dieses Terrain, eine 25000 Quadratmeter große Sandstäche, zieht sich vvm Lehrter ES soll an einzelne» Tagen, wie ich höre, für solche, Bahnhofe vor der architektonisch schönen und imposan- die nun einmal exclusiv sein wollen, 1 M. betragen, tri, Kaserne der Gardeulanen bis zum Eingang von für das Gros der Bevölkerung jedoch nur 50 Pf. Moabit hin. Auf dieser Sandfläche haben nun die Für Familien wird der Eintritt dadurch bedeutend er- Deutsche Mgmtiut Zeitung. «Wahrheit «d Recht, Frrcheit «h Gisch! M Provision Kartoffel schäft, lvk m, Eng- m 8»nlc>nx s993-95j hten. in Leipzig dwerk in Hedrich nzHoefer l. Marnß i. Hermann «e Tochter, re.dcn ein in Dresden erlich >« starkem Sturmwind den ganze« gestrigen Tag und die ganze Nacht hindurch fort. Heute brennen noch eiv- zelne Hänser auf der gesammteu Brandstätte.. Der Sturm hat aufgehört. DaS Feuer hat «ine Kirch« beschädigt. Nlrdergebrannt find zwei Kirchen, der Be zirksstab, die Artillerickasnue, die Stadtduma, hie In genieurverwaltung, der Kaufhof, di« Telegraphenstation^ da» LehriUstitut, der Kameralhof, der Controlhof, da» KreiSkriegSgericht und diebestön Stadttheilc. Dio Krongekder und di« meisten Aktenstücke findgerettet. Der von der Bevölkemng erlittent'SchSden ist enorm. Bisher sind drei verbrannte Leichen a»fgesund«n qor- den; mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist ohne Obdach und ohne Nahrungsmittel. Die durch die Feuersbrunst Beschädigten werden in Baracke« hinter her Stadtlinie und in dem Sommerlvcal des Ghm- nastum» uutergebracht. Um Zusendung von Brot Md Lebensmitteln ist der Gouverneur von Samara tele graphisch ersucht worden, auch in den benachbarte« Ortschaften wurden Anordnungen zur Herbeischaffung vou Lebensmitteln getxoffen. Aus Samara treffe» heute Abtheilungen der dortigen Feuerwehr hier ein. ES wird die Bildung eine» Uuterstützungscomite be absichtigt, die Masse der Nothleidenden ist jedoch so groß, daß die am Ort vorhandenen Hülfsmittel bei weitem unzureichend sein dürften. Der Gouverneur ersucht den Minister um schleunige Unterstützung dsrch Geldmittel. Während der FeuerÄrunst sind keinerlei Ausschreitungen vorgekommrn. Unter den zu Schade« gekommenen Personen befinden sich sehr viele Beamte." Der Minister deS Innern hat vorläufig 10000 Rub. angewiesen. , *rir»owa, 30. April. Die Commission, welche beauftragt werden soll, sich zu dem Prinze« vo« Batteaberg zu bMbe«, um demselben tM bütza-i rische Wrstenwürde anzutragen, wird vora»«fich1uch noch heute ernannt werde». . . * Wie», 29. April. Der Deutsche» Zeitung Mrd üh« de» Aufstand in Makedonien berichtet: „Die Ruff«» habe» Dsch»«aja, Lrnpnik, Sümtlia» Dra- in«'Gruvr^ gerüiemt^ finde» sich jetzt in de» Händen der Insurgenten, in? dem die Türken» als sie die genannten Ortschaften be setzen wollten, von den Aufständische« zurückgeschlagen worden sind. Bei dieser Affaire haben die Türken, da die Straßen für die Fortschaffung der Geschütze höchst Unpraklikabel sind, zwei Kanonen eingebüßt, die sich heute im Besitze der Insurgenten befinden. ES sind bereit» gegen 200 Ortschaften des melniker «nd karlowaer Kreise» insurgirt. DaS Hauptquartier der Insurgenten ist gegenwärtig in Meckule bei KreSna. Die Insurgenten sind mit dem Martinigewehr und die Reiterei, die ausschließlich nurfür de» Patrouillen- und Ordonnanzendienst verwendet wird, mit dem eng lischen Repetirgewehr bewaffnet." seit vielen Wochen unermüdlich schaffenden Hände Hun- leichtert werden, daß man billige Abonnementskarten derter von Arbeitern wahre Wunder der Cultur voll-ausgibt. Schlägt man den Fremdenverkehr aus einem brächt. Die verschiedenen Hallen, gegen deren geringe Umkreise von 30 Meilen nur mäßig an, so wird Ber- Höhe man allenfalls eifern könnte, die aber den Vor- , lin während der fünf Monate doch eine kleine Armee theil eines vorzüglichen Lichtes für sich haben, sind von ' von Expositionslustigen beherbergen, die nebenbei sich zierlichen Baumpflanzungen, von künstlichen Fontaineu auch einmal die Herrlichkeiten der deutschen Kaiseistadt und Teichen umgeben, wechseln mit größern und klei- > ansehen wollen. Die Befürchtung, die jetzt schon Lugst- nern Baulichkeiten, diese im geschmackvollsten Stile liche Hausfrauen hegen, eS möchten die Preise aller gehalten, ab. Bekanntlich rührt etwa ein Drittheil Lebensmittel bedeutend in Vie Höhe gehen, ist eine Hin dieser Bauten von der Provinzial-Gewerbeausstellung fällige, wenn man bedenkt, daß bei den täglichen ko' in Hannover her. Diese spekulative Anleihe läßt sich lossalen Zufuhren neben einer Million und etlichen aus ökonomischen Rücksichten nur gutheißen. Die 50000 Berlinern sich auch noch einige tausend Fremde HMe den Bortrag deS Wirkl. GeheimrathS tember stattfinden. k, Kilmowskh entgegen. Zum Besuch Sr. Maj. ist * pari«, 29. April abends. AuS Lyon wird ge- bje Fräu Prinzessin Karl von Hessen hier eingetroffen; ! meldet, daß der dort ausgebrochene Strike ernste Di- ltieselbr kehrt im Laufe de» Nachmittag» nach Darm- ! mensivnen annimmt und unter den Arbeitermasset, «we M zurück. außerordentliche Ausregung herrscht. Zahlreiche Ne ¬ andern Arbeitercantonen die Massen zu Strike» und Unruh«« aufzureize» suche«. — Am 11. Mai findet in London die Zusammenkunft socialistischer Agitatoren statt, z« der aus allen Städten Frank reichs Dcputirte gehe» werden. * London, 29. April. Im Unterhause kündigt heute Sir R. Peel auf morgen rin« Interpellation an die Regierung an bezüglich „der Schreckensherrschaft in Rußland". „In Anbetracht deS Umstande«", sagt er, „daß vor mehrer« Jahren die damalige englische Negierung im Interesse der Menschlichkeit und auf vorzüglichste- Bemühen de« jetzige« Abgeordneten für Greenwich (Gladstone) hin Schritt« that, um die Schrecken der von der damalige» Regierung des nea politanischen StaateS ausgcgangentn Verfolgungen zu lindern —, werde ich anfragen, ob die jetzt am Ruder stehende Regierung nicht Vorschlägen will, daß Schritte geschehen, um im Interesse der Humanität die Schrecken und Grausamkeiten zu lindern, durch welche jetzt die Schreckensherrschaft in Rußland über 80 Mill. Men schen auSgeüht wird." ' * Petersburg, 30. April. Einer Mittheilung der Agence russe zufolge würde sich der Kaiser direkt über Warschau zur Feier der Goldenen Hochzeit nach Berlin begeben und am 18. Iuvi hier wieder eiu- treffen. Der Hof würde darr» den Sommer über in Peterhof bleiben «nd im Herbste nach Livadia zurück- kchren. — Der Reichskanzler Fürst Gortschakow begibt sich LuSgang Juni nach Baden-Baden. *Mer»bvrg,, 30. April. W« et« Depesche de» Goj^- äM.Odessa vom rS- HWL ist MW durchpassirt, welcher sich mit einem Schreiben deS Kaisers an den Sultan nach Konstantinopel begibt. Derselbe soll auch Träger einer Proklamation des Kaisers Alexander an die Bulgaren fein, in welcher letztere aufgefordert werden, sich von allen Unruhen fern zu halten und sich den Bestimmungen des Berliner Vertrages zu fügen. * Petersburg, 30. April. Ein Telegramm deS Gouverneur- von Orenburg an den Minister deS In nern, au« Orenburg vom 28.April, abends 11^, Uhr, meldet: „Bei starkem Sturmwind brennt die Stadt Orenburg von 10 Uhr morgen« an; eS ist keine Mög lichkeit vorhanden, die brennenden Stadttheile zu retten. DaS Feuer verbreitet sich rasch, daS Unglück ist schreck lich." Ein weiteres Telegramm vom 29. April, 8 Uhr 40 Min. morgen«, besagt: „Der Brand dauerte bei