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Druck und Verlag: Sünz ck Sule, Naunhof bet Leipzig, warb' b SS. Jahrgang Mmmer SS Sonnabend, den 2^. Zult ^92S Anzeigenpreis: Die vgtspalleue Petitzeil« SO Pfg.. a»Nt-e L0 Psg„ Vebla,ckeU (Sgesp.) S0 Pfg. Tabell. Satz SOL, Ausschlag. Bei undeutlich geschrtebeueu. sowie durch Fernsprecher ausgegebenen Anzeigen find »tr für Irrtümer nicht haftbar. Erscheint wöchentlich 3 mal: Dleartag, vonnerrtag. Sonnabend, nachmittag 4 Uhr Bezugspreis: Monatlich ohne Austragen 1.SS Mb.. Post ohne Bestellgeld monatl. 1.55 Mb. 2m Falle höherer Servals Krieg, Streik oder sonstiger Storungen des Betriebe«, hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Rück- zahlung de« Bezugspreises. Fernruf: Amt Naunhof Nr. L Nachrichten stir Michos UN- Ltmgegen- (MrechtSHÄn, Ammelshain, Veucha, VorSdors, «cha, SrdmannShain, Fuchshain, Gro-- und Kleinsteindess, Klinga, Köhra, Lindhardi, p-m-en, Stauduitz, rhrena afv.) Viefes Statt ist amtliches Organ des Stadtrates zu Naunhof; es enthält Bekanntgabe« des Veztrksverbande«, der «mtshauptmannsch 1 Grimma und des ZinanzamteS zu Grimma «ach amtliche« Verd-enttichunge«. Das Wiener Gängerfest Oer Auftakt zum Wiener GängerbundeSfest. T. U. 19. Juli. Vom Deutschen Sängerbundesfest in Wien wird uns berichtet: Am Mittwoch, dem ersten Tag des Festes, war ganz Wien mit österreichischen und deutschen Fahnen festlich geschmückt. Wien dürfte am Mittwoch abend bereits 1OOOOO Sänger beherbergen. Mit Ausnahme von zwei Zügen, die Ver- spätungen erlitten, sind bereits 43 Sonderzüge pünktlich in Wien angekommen. Die Verteilung und Unterbringung der Gäste ist bisher vollkommen zufriedenstellend und ohne Schwierigkeiten vonstatten gegangen. Die Gäste, kenntlich an den blauen Sänger mützen, durchziehen in größeren und kleineren Gruppen die Stadt. Auf dem Nordwestbahnhof, der eigens zu diesem Anlaß wie dereröffnet worden ist, traf als erste die Sängerschaft von Ham burg Altona mit über 1000 Teilnehmern in festlich geschmücktem Zuge ein. Unter Fanfarenklängen sammelten sich die Sänger vor der Halle des Bahnhofes, wo sie stürmisch begrüßt wurden. Kurz darauf traf die schleswig-holsteinische Sängerschaft in Stärke von 1000 Mann ein. Im Laufe des Tages kam noch eine große An zahl weiterer Züge aus der Fremde an. Ein Sonderzug aus Ein siedel (Erzgebirge) der den Sängerbund Mittelerzgebirge in Stärke von 750 Sängern brachte, kam in Heiligenstadt an. Gegen Mittag kamen am Nordbahnhof weitere. Sängerzüge an. In Hütteldorf traf der Sonderzug des Frankfurter Gesangvereins in der Stärke von 800 Personen, darunter zahlreiche Frauen, ein. Am Nach mittag kamen die Sänger aus Eckernförde in Niedersachsen in Stärke von 750 Mann an, während in Heiligenstadt die Zwickauer Sänger mit 625 Reisenden und aus Westsachsen der Gesangverein Canon mit 1000 Mann und die Sänger aus dem Erzgebirge an kamen. Aus Flensburg in Niedersachsen trafen 750, aus Halle 850, aus Berlin 600 und aus Jglau 200 Sänger ein. Um vier Uhr fand ein großer Empfang für die Vertreter der in- und ausländischen Presse statt. Unter ihnen befinden sich auch zwei deutsch-amerikanische Journalisten, die eigens zu diesem Zwecke herübergekommcn sind. Der Vorsitzende des Bundesfest ausschusses Jaksch dankte der Presse für ihre tätige Mithilfe und betonte insbesondere, daß ein so einmütiges Zusammenwirken aller Schichten und Parteien auf dem politisch heißen Wiener Boden ohne die Hilfe der Presse nicht möglich gewesen wäre. Der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. List- Berlin, hob hervor, daß die Presse den Sängerbund aus seiner Verborgenheit herausgehoben und bekannt gemacht habe. Die Presse sei es auch gewesen, die den Gedanken der deutschen Ein heit, der seinen besten Ausdruck im deutschen Liede finde, stets ge fördert habe. Das 10. Bundesfest möge dazu bestimmt sein, das deutsche Volksbewußtsein zu stärken und die künftige Vereinigung aller deutschen Stämme zu fördern. Redakteur Winter aus New ?)ork teilte darauf mit, daß nicht weniger als 5000 deutsche Sänger aus Amerika nach Wien gekommen sind. Bundeskanzler Geipel begrüßt die Gangesbrüder. Donnerstag abend fand in der riesigen, 80 000 Menschen fassenden Sängerhalle im Wiener Praterdie offizielle Begrüßung der Ehrengäste und der aus aller Welt herbeigeströmten deutschen Sänger statt. Gesangsvorträge des Thüringer Sängerbundes, der Sudetendeutschen, des Steierischen und des Ostmärkischen Sängerbundes leiteten die Feier ein. Dann nahm, nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden des Festaus schusses, Schulrats Jaksch, der österreichische Bundes kanzler Dr. Seipel das Wort: „Im vorigen Jahr," so führte er aus, „haben wir in Wien unter der Anteilnahme der ganzen Welt Beet hoven gefeiert. Der große Sohn des Rheinlandes hat in unserem Wien den Gipfelpunkt der Musik erstiegen. Heuer feiern wir einen ganz anderen, aber wieder in seiner ganzen Art einzigen Genius unserer Stadt: Franz Schubert. Im Lied, im beschwingten und beseelten Lied, hat dieses Kind unserer Stadt das Höchste geleistet. Selbstverständlich spricht seine Kunst nur zu jenen, die die Sprache seiner Lieder ganz unmittelbar verstehen, weil eine verwandte deutsche Seele in ihm lebt, weil dieselbe deutsche Muttersprache ihm zu eigen ist. Zur Bekundung dieser Gemeinsamkeit des Geistes sind Sie, deutsche Sänger, zu uns ins Schubert-Land Österreich gekommen. Ich heiße Sie im Namen des Volkes, das in diesem Lande wohnt, und im Namen seiner Regierung aufs herzlichste willkommen." Nach Dr. Seipel sprachen der österreichische Unter richtsminister Schmitz und Wiens Bürgermeister Seitz, der mit den Worten schloß: „Deutsche, seid stark im Willen zur Einheit, denn die Einheit wird eure Tat seins" Als nächster Redner wies sodann der deutsche Gesandte Graf Lerchenfeld auf die tiefe Bedeutung des Sängerbundesfestes für die Bewertung des deutschen Kulturlebens als Einheit und für die Einordnuna der besonderen österreichischen Kultur in diese Einheit hin. „Wir alle," so führte Graf Lerchen feld aus, „erblicken in der österreichischen Eigenart ein Kulturgut von unschätzbarem Wert, welches in besonderem Nahmen, nämlich in dieser altehrwürdigen Stadt Wien und in dem österreichischen Volke, diesem besonderen Zweige des deutschen Volkes, eingeschloffen ist. Wer Österreich und Wien als aufmerksamer und liebevoller Beobachter durchwandert, der muß erkennen, daß hier außerordentliche Kulturwerte wohnen." Vor der Abendfeier, die einen glanzenden Verlauf nahm, hatte die feierliche Übergabe des Buu- desbanners stattgefunden. Der Bürgermeister von Hannover, Finke, schilderte den Zug des Banners von Stadt zu Stadt und teilte mit, daß das Banner nunmehr als immerwährendes Symbol des deutschen Männerge sanges auch eine bleibende Stätte finden solle, nämlich dasSängermuseum in Nürnberg. Hem Gesandten GrafLerchenfeld brachten dann vor der Freitreppe der Gesandtschaft 800 Sänger des Schlesischen Sängerbundes unter Leitung ihres Bundes chormeisters Melcher- Breslau eine Huldigung dar, die sie mit dem Vortrag des Liedes „Mein Schlesierland" er- öffneten. Der Gesandte dankte mit einer längeren An sprache, an deren Schluß er sagte: „Laffen Sie mich den Regenbogen, der sich soeben über Wien wölbt, als frohe Vorbedeutung ansehen, als Symbol der Brücke, die von einem deutschen Stamm zum anderen ohne Rücksicht aus die Grenzen geschlagen ist. Laffen Sie meinen Dank sür Ihre besondere Kundgebung in den Ruf ausklingen: das deutsche Volk in allen seinen deutsche« Stämmen über alle Grenzen hinaus: Heil! Heil! Heil!" In diesen Ruf stimmten alle Anwesenden begeistert ein und sangen dann das Deutschlandlied. Derdeutsche Reichskanzler hat an das Komi tee des Sängerfestes eine Kundgebung gerichtet, in der er der Überzeugung Ausdruck gibt, daß nicht allein die leben dige Macht des Liedes, sondern auch das Bewußtsein der unlöslichen inneren Verbundenheit des Deutschen Reiches mit seinen Brüdern in Österreich alle Teilnehmer erfüllen werde. Zur Teilnahme an dem Sängerbundesfest ist Retchs- innenminister Severing in Wien eingetroffen. Wiener Gchubert-Keier. Wien. In der Sängerhalle fand Freitag die erste der drei Hauptauffübrungen des 10. Deutschen Sängerbundesfestes statt. Festdiriaenten waren Professor Keldorfer und Professor Wohlgemuth (Leipzig). Der Klang der Richard Straußschen Fanfaren leitete die Feier ein, worauf ein Gesamtchor, dar unter die Gruppen der Auslandsvereine aus Afrika, Amerika und Australien, Lieder von Franz Schubert und anderen Komponisten zum Vortrag brachten. Darauf hielt der Präsi dent des Deutschen Sängerbundes, Friedrich List» die Fest- „Gchon Anschluß.^ Wien, 20. Juli. Die heutige Wiener Morgenpresse strömt von herzlichen Begrüßungsartikeln auch der Minister über, die auf die außenpolitische Bedeutung des Festes Hinweisen, Weib-es in diesen Tagen der Masseufreude schon gar nicht angeht, allzu viel diplomatische Rücksichten obwalten zu lassen und den An- schlußwilleu der Deutschösterreicher in geschickt abgewogenen Wor ten zu verhüllen. Die Sängerscharen aus dem Reich und in Teutschösterreich würden auch kein Verständnis für eine solche Diplomatie zeigen. Humorvoll wird versichert, daß bereits so mancher Sangesbruder aus dem Reich zumindest seinen „An schluß an so manche schöne Wienerin" gefunden hat. Leichte Anfälle auf dem Gängertag in Wien. T. U., 20. Juli. Aus Wien wird dem Telunion-Sachsendienst gemeldet: Die Feststimmung während der Sängerfesttage hat einige, wenn auch nicht allzuschwere Unfälle zur Folge gehabt. Sie ereigneten sich meistens bei Nacht. Der einzige schwere Un fall betraf einen 66-jährigen Sänger Steinmetz August Wentzel aus Schmölln bei Bischofswerda in Sachsen. Er stürzte in seinem Quartier aus einem Fenster im ersten Stockwerk auf die Straße und erlitt Brüche beider Oberschenkel und schwere Verletzungen im Gesicht und am Ellenbogen. — Der 61-jährige Strumpfwirker Franz Richard von Wolffersdorf aus Limbach in Sachsen fiel nachts schlaftrunken von der Bonk. Er wurde mit Gesichtsver letzungen in ein Krankenhaus gebracht. — Straßenbahnunfälle erlitten in der vergangenen Nacht der Oberpostsekretär Karl Adolf Schulze aus Sachsen, und zwar einen Knöchelbruch, sowie der Tischler Max Gröschel aus Zella-Mehlis, der Gesichts- und Kopfverletzungen davontrug. — Beim Begrüßungsabend am Donnerstag in der Sängerhalle mußte die Rettungswache in 18 durchweg leichteren Fällen eingreifen. Amtliches. In der Zeit vom 22. bis 28. d. M. zwischen 7 und 9 Uhr abends findet Probe-Alarm der freiwillige» Feuerwehr statt. Naunhof, am 18. Juli 1928. Der Stadtrat. Nach einer Anzeige sind die von der Sparkasse Naurchof aus gestellten Sparkassenbücher Nr. 10 641, 16 948, 17 521, 31727, 31 730, 31731 abhanden gekommen. Der etwaige Inhaber dieser Bücher wird aufgefordert, seine Ansprüche binnen zwei Monaten vom Erscheinen der Bekannt machung an gerechnet, bei uns geltend zu machen. Naunhof, am 20. Juli 1928. Die Sparkassenverwaltung. Dienstag, den 24. d. Mts., Vorm. 11 Uhr soll in Naunhof im Rathaus 1 Kastenwagen gegen sofortige Barzahlung öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Naunhof, am 21. 7. 1928. Der VerwaltungS-Vollstreckungsbeamte. Schröter. Opfer -er Lei-enfchast. Eine traurige Rubrik — Attentate — Friedensströmungen. Mit dem Sommer, wenn die Hunderttausende in die Dergwelt der Alpen ziehen, taucht alsbald in den Zei tungen die traurige Rubrik auf: Opfer der Berge. Meist aber ist diese Bezeichnung eigentlich unrichtig, weil fast immer der Verunglückte nicht ein Opfer des Berges, sondern ein Opfer eigenen Leichtsinns, der Über schätzung der eigenen Kraft und schlechter Ausrüstung ist. Auch in diesem Jahre weist diese dunkle Rubrik schon wieder eine nicht unbeträchtliche Ziffer auf und auch in diesem Jähre stehen wieder obenan die Opfer des Leicht sinns. Die Unglücksfälle namentlich am Matterhorn, einem der schwersten Objekte der Bergtouristik, illustrieren das vielleicht am deutlichsten. Ohne Führer, ohne eine gute alpine Bergausrüstung, klettert an diesem Berg das Jungvolk herum. Schweres Leid liegt über den Eltern, nachdem das fast selbstverständliche Unglück geschehen ist. Und immer wieder muß man warnend darauf Hinweisen: der Berg ist kein Tanzplatz! Aber man gehe einmal in das Alpine Museum in München, wo sich eine Art Scherz ecke befindet. Da sieht man z. B. hohe Damenabsätze, die bei dem Erklettern irgendeines ernsthafteren Berges später gefunden worden sind. Wer je in den Alpen war und dabei nur einen Tropfen Touristenblutes in sich fühlt, kann sich achselzuckend an manche Begegnung erinnern, die ihm ein harmloses weibliches Wesen im Weißen Kleid und Stöckelschuhen zeigte. Wer da eine Warnung aus spricht, erntet meist nur eine spöttische Gegenbemerkung, bis das Unglück da ist und die „Opfer der Berge" jämmerlich um Hilfe schreien. Als 1922, einem Jahre, das sich außerdem noch durch besonders ungünstige Witte rung auszeichnete, das Deutsche Turnfest in München stattgefunden hatte, zogen von dort aus auch viele, viele Tausende in die bayerischen Berge, meist nur schlecht oder gar nicht ausgerüstet und vorbereitet für Hoch touren; da erreichte die Zugspitze ihren traurigsten Re kord dadurch, daß an ihren Flanken nicht weniger wie 42 meist tödlich verlaufene Abstürze erfolgten. * Grenzt solches Beginnen schon an Selbstmordversuch, so sind in diesem Sommer die wirklichen politischen Mordversuche auffallend zahlreich. Das Attentat auf Obregon, vorher die Schießerei in der Belgrader Volksvertretung — was nachher kam. beweist nur wieder, daß immer der entgegengesetzte Zweck dessen eintritt, was der Attentäter mit seiner Pistole herbeiführen will. Solche Taten erschrecken nicht, sondern erbittern nur, machen die politische Situation nur noch zugespitzter, nur noch schlimmer. Wir haben das in Deutschland ja leider auch mehrfach erleben müssen, aber heißer noch lodern die Leidenschaften auf dem Balkan und in den ja immer von Revolutionen und Attentaten zerwüblten mittel- und süd amerikanischen Staaten. Es ist nicht unrichtig, wenn jemand einmal gesagt hat: Die Kugel ist etwas Dummes und wenn sie erst einmal aus dem Lauf ist, so kann sie die größten Torheiten anrichten. Und so folgt denn in dem durch gegenseitigen Haß der Völkerschaften zerwühlten Balkan Attentat auf Attentat. Erst wird der Führer des Mazedonischen Komitees erschossen, dann versucht wieder ein Mazedonier ein Attentat auf einen höheren Belgrader Polizeibeamten, schließlich fällt — als Antwort — wieder ein Führer der Mazedonier zum Opfer, angeblich, weil dieser Mann selbst es gewesen ist. der den Mord an seinem Volksgenossen veranlaßt hat. Auf dem Balkan sitzen ja die Geschosse schon immer sehr lose im Revolver; aber schon wiederholt hat solch ein Schuß das Pulverfaß zur Explosion gebracht. Sie sind nicht geringer geworden auf dem Balkan, diese Spannungen, die 1919 durch die so genannten Friedensstifter in Paris in ruhigere Bahnen gelenkt werden sollten; eher ist durch die Arbeit der „Großen Vier" eine ganze Menge geleistet worden, den gegenseitigen Haß der Völkerschaften im Südosten Europas noch z« verschärfen. Dafür wird zurzeit desto heftiger in dem Artikel gearbeitet, der die Aufschrift „Friedenspakt" trägt. Das ist nichts Neues in der Geschichte, und vor mehr als hundert Jahren gab es nach den Napoleonischen Kriegen auch eine „Heilige Allianz" unter den bedeutenderen Staaten Europas. Auch sie vermochte den Frieden nur auf ein paar Jahre zu bewahren, vermochte trotz tönender Worte, trotz schönster Vereinbarungen den Krieg nicht aus der Welt zu schaffen. Auch beim Kellogg-Pakt sind von mehreren Großmächten derartige Vorbehalte gemacht worden, daß von den ganzen Vereinbarungen eigentlich nur ziemlich einfache Selbstverständlichkeiten übrigblieben. Und von diesen Selbstverständlichkeiten weiß man tm Ernstfall, nämlich dann, wenn „hart im Raume sich die Sachen stoßen", doch nicht so ganz genau, ob sie nicht bei- seitegeworfen werden. Schon braut im äußersten Asien, in der Mandschurei, sich wieder eine Gewitterwolke zusammen; es ist noch gar nicht so lange her, daß bei Schanghai und auf der Halbinsel Schantung die Kanonen krachten. Es ist fast ein Ausnahmezustand in der Wett auch von heute, daß nirgends ein Kriegsfeuer brennt. Und der Frieden pflegt meist dann gefährdet zu sein, wenn allzu viele Köche im Brei herumrühren. Dr. Pr.