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WWmOWMUM UllÜAlWM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Rl. 51 77. gahrg Ve»uasvreis Iwwnwnatltq 8» Gvldvkeoniae rinitlikkltlb rraaerlobo. r c lgen- Grubenexplostsn En Westfalen Steinschlages verletzt. Hamm, 1. März »äche, ne. igun» nn. erden on. und bcnd» brotd einer Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamts und des Stadtrats zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Ulken -rung gcrin te die rstina e der rka. :rung s, die den "eusel i also rmen rrauS inden war^ auch erkcn, r be- c mit Neger lattcs ivach» >he. st dl« ler. Sowjet-Regierung bringt nämlich in ihrer Note zum Ausdruck, die freundschaftlichen Beziehun gen zu England aufrecht zu erhalten. Wenn auch die russische Antwortnote völlig ungenü gend ist, so wird das britische Kabinett unter allen Umständen einen Abbruch der diplomati schen Beziehungen zu Moskau vermeiden. Cham berlain will auch nicht die russische Antwortnote beantworten, weil das nur zu endlosen Kontro- v rsen führen würde, die keinen Ruhen hätten. Die kommenden Beschlüsse der britisäsen Negie rung werden aller Voraussicht nach dahin gehen, nur die Handelsbeziehungen zu Sowjet-Ruhland nbzubrechen. Bevor das Kabinett hierüber Be- schluß saht, wird es jedoch die Ansicht der füh renden Wirtschastskreise cntgegennehmen, umso mehr, als man sich die Frage vorlegen muh, ob ein Abbruch der Handelsbeziehungen mit Ruh land praktischen Wert habe. Selbst in den Kreisen, die Chamberlain unbedingt Gefolgschaft leisten, wird vor neuen übereilten Schritten ge warnt. Man ist sich hier vollkommen im Klaren darüber, dah nach einem etwaigen Abbruch der Handelsbeziehungen zwischen London und Mos kau für England der russische Markt so gut wie ganz verloren gehen werde und die schärfsten Konkurrenten, nämlich Deutschland und Frank reich, alle Anstrengungen machen würden, um die Wirtschaftsbeziehungen mit Ruhland noch enger zu gestalten und die englische Konkurrenz auf dem russischen Markt aus lange hinaus ans- zu schalten. Es ist daher kein Wunder, wenn man in den mahgebenden politischen und wirt schaftlichen Kreisen davon spricht, gerade in Deutschland mache sich eine lebhafte Schaden freude über die negative Politik Englands gegen über Ruhland geltend. Nachdem nun angesichts der Ohnmacht Eng lands der Notenwechsel mit Moskau im Sande verlaufen dürfte, wird die britische Regierung jetzt eifrig bemüht sein, zu versuchen, Ruhland militärisch zu isolieren. Dah Pokn für diese Zwecke sich zu einem willkommenen Werkzeug benützen lassen wird, darüber besteht kein Zwei- jel. Man wird das Warschauer Kabinett zunächst mit Anleiheangcbotcn zu ködern wissen, um Po len vollends von England abhängig zu machen. Die entsprechenden diplomatischen Besprechungen zwischen London und Warschau sind denn schon in vollem Gange. Selbstverständlich wird die britische Hilfcleiestung finanzieller Art nicht of fiziell in Erscheinung treten, sondern auf dem Umwege von Transaktionen privatwirtschaft licher Unternehmungen. Man erwartet hier wich tige Unterredungen anlählich der am 7. März in Genf beginnenden nächsten Völkerbundstagung zwischen Mittelspersonen der britischen Negie rung und dem polnischen Aussenminister Zaleski. Um Eowjek-Nnhland den Vorwand weiteren Misstrauens gegenüber Grohbritannien zu neh men, erwägt man im Kabinett ganz ernstlich, dah der britische Auhenminister den bevorstehenden s, de» gün- Laus» Der :wics, Ligen gickcS arm i und tt zu- n den lteten rhiclt stellte, »logie l Er» wrare ite in i dem heute, i Uhr einen unten ömer. weihe tt" — roher erscheint jeden Wochentag nachmittag». — Fernipr. Nr. 11. 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Ruhland nicht kommen werde, erfüllt; Zwei schwere Bergwertskawstrophen in England Arbeiten des Völkerbundratcs fern bleiben möge. Für die deutsche Außenpolitik würde di« Nichtbeteiligung Chamberlains an den Genfer Beratungen unter allen Umstünden von grohem Nachteil sein. Es sei nur daran erinnert, dah der deutsche Rcichsauhenminister Dr. Stresemann beabsichtigt, in Gens die Frage der Rheinland räumung persönlich mit Briand zu besprechen, aus welchem Grunde die Vermittlertätigkeit Chamberlains sehr erwünscht wäre. Der deutsche Botschafter in London, Sthamer, soll angesichts der für Deutschland so bedeutenden kommenden Genfer Beratungen im Foreign Office zu ver stehen gegeben haben, dah ein Fernbleiben Chamberlains von den Genfer Beratungen im März für Deutschland sehr unerwünscht sei. Da die britische Außenpolitik auch noch in China überaus heikle Fragen erledigen muh, glaubt man hier kaum, daß Chamberlain für die deutschen Wünsche hinsichtlich der Rheinland» rüumung großes Interesse an den Tag legen wird. Andererseits ist eine Abkühlung in den englisch-französischen Beziehungen zu verzeichnen; in England hat die Nichtbetciligung Frankreichs an den bevorstehenden Beratungen der Wcltwirt- schastskonferenz den unangenehmsten Eindruck heroorgerufen und andererseits ist man ver stimmt über die Ablehnung der französischen Re gierung, sich an der von dem amerikanischen Prä sidenten Coolidge vorgeschlagenen See abrüstungskonferenz zu beteiligen. Was China betrifft, so hat das Hankau-Ab kommen durchaus nicht dazu beigetragen, die Lage in China hoffnungsvoller zu beurteilen. Die Meldungen der britischen Presse aus China lauten nämlich ziemlich übereinstimmend dahin, daß man in den englischen Kreisen Chinas dem Hankau-Abkümmen über die britische Konzession keine allzu groß« Bedeutung beimißt, da die Chi nesen in der gebildeten englisch-chinesischen Kom mission über Stimmenmehrheit verfügen und so mit in der Lage sind, die glatte Durchführung des Konzessionsvertrages zu vereiteln. Die chinesi schen Politiker sind nach wie vor bestrebt, den Einfluß Englands in Schanghai auszuschalten, aus welchem Grunde der englisch-chinesische Kon zessionsvertrag über Hankau nur rein lokale Be deutung hat. Hinzu kommt noch, daß zu den Hauptzielen der Kantonesen die völlige Wieder gewinnung Hongkongs gehört. Zusammenfassend kann man sagen, daß das britische Kabinett sich in der nächsten Zeit vor allem mit den Beziehungen zu Rußland und der Weiterentwicklung der Dinge in China beschäfti gen und für die Ziele der deutschen Außenpoli tik, die in erster Linie auf ein« schnelle Räumung des Rheinlandes hinauslausen, weniger Inter esse bekunden wird. WWlWk WIM Bo» nulerem Londoner Korrespondenten L. K. London, Ende Februar Trotz der Warnungen einflußreicher wirt schaftlicher Kreise und namhafter Kabinettsmit glieder, hat der britische Außenminister Cham berlain «s verstanden, die Zustimmung seines Premierministers Baldwin zu erreichen, die be kannte Protestnote an die Moskauer Negierung zur Absendung zu bringen. Nachdem die über aus scharf gehaltene Antwort des Stellvertre ters des russischen Volkskommissars für Auswär tiges, Litwinow, so überraschend schnell erfolgt ist, macht sich in den politischen Kreisen eine ge wisse Ernüchterung geltend, und man erklärt un umwunden, daß Chamberlain übereilt gehandelt habe. Die Moskauer Machthaber haben nun gewisse Hoffnungen, daß cs zu einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Sowjet- Zu dem Explosionsungliick auf der Zeche „de Wen del" erfahren wir noch folgende Einzelheiten: L:e erste kleinere Schlagwetter-Explosion er eignete sich heute morgen kurz vor 10 Uhr auf der Sohle 3 im Revier 14, also auf derselben Sohle, auf der im November v. I. die Schlagwetter-Explosion statt stand. Zunächst wurden in einem Stück der Abdäm mung, die vor einigen Tagen geschaffen worden war, zwei Bergleute verschüttet. Als die Sani- tätskolonne daraus eingriff, erfolgte gegen 10.15, während die Rcttungsarbeiten im Gange waren, noch einmal eine gröbere Explosion. Hierbei wurden 2 4 M nun verletzt. Die Verletzte» wurden sosort in die Krankenhäuser transportiert. Unter ihnen be findet sich nach den neueren Feststellungen auch eine Anzahl Schwerverletzter. lieber das Unglück in N o t t 1 n g h a m f h i liegt von dein zuständigen Bcrgwcrksinjpektor folg der amtliche Bericht vor: Heute früh um 3,30 Uhr fielen zwei Pump-An- lagcn des Schachtes, der 230 Meter lies ist, zusammen. Auf dem Grunde des Schachtes arbeiteten zu dieser Zeit 17 Mann, von denen drei gerettet werden konn- Die de«M-frimriWÄen WieWaftsseehM-Iungen Berlin, 1. März Wie verlautet, lautet die Hauptinstruktion für die unter Leitung des Direktors Posse nach Paris abgereiste deutsche Delegation dahin, daß Frankreich die- M i n i m a l t a r i f« seines neuen Zolltarifes Deutschland zugestehen soll. Mit einer schnellen Verständigung rechnet man in Berlin keineswegs. Paris, 1. Mürz lieber die heute begonnenen neuen deutsch- ranzösischen Wirtschaftsverhand lungen wird von deutscher Seite folgendes amtliches Kommuniqueee herausgegeben: Die deutsche und französische Delegation ha ben am 1. März vormittags eine erste Sitzung im Handelsministerium unter Vorsitz des fran zösischen Handelsministcrs Bokanowski abgehal ten. Es besteht Einverständnis darüber, in den ersten Sitzungen eine beschleunigte P r ü» sung der Grundlagen des zur Verhandlung st^ Münster, 1. März Aus der Zeche „d eWende l" bei Hamm ist heute morgen um lv Uhr bei Abdämmungsarveitem an einem G r u b e n b r a n d, der am 24. Februar aus- gebrochen war, eine Schlagwetterexplosion erfolgt. 12 Beamte und elf Arbeiter wurden verletzt. Unter den Verletzten befinde: sich der Oberingenieur Blatt, der schwere Verletzungen erlitten hat. Wenn auch die äußeren Verletzungen der meisten nicht schwer zu jein scheinen, jo muh jedoch mit inneren Verletzun gen durch Einatmen von Gasen oder durch Verbren nungen gerechnet werden. An der Unglücksstelle wur den heute morgen um acht Uhr zwei Leute infolge ! Mittwoch, den r. März 1927—f Das Lbcrbcrgamt Dortmund Uber das Explosions- unglück aus Zeche „de Wendel" Dortmund/1. März Das Obcrbc.gamt Dortmund meldet am Diens tag nachmittag' Heute morgen sind auf der Zeche „de Wendel" bei Hamm bei einer Schlagwettcrenlzündung 2 5 Mann verletzt worden. Darunter befinden sich der Ober- ingenicur der Schachtanlage, ein Obersteiger und zehn Steiger. Die Verletzten, von denen 23 Verbrennun gen erlitten haben, befinden sich im Krankenhaus. Es steht noch nicht fest, wieoiele der Verletzungen schwe rer Natur sind. Der Unfall hat sich im Flöz „Robert" aus der dritten Sohle im Südfeld ereignet. Flöz „Robert" gehört zu der Fcttkohlcngruppe und hat eine ziemliche Schlagwcttercntwicklung. In dem Flöz war vor einigen Tagen ein Brand ausgebrochcn. Dieser war abgedämmt worden. Zn dem abgcdümm- ten Brandherd hat heute morgen gegen acht Uhr eine Explosion stattgefundcn, durch die der Damm gegen den Einziehstrom zerstört worden ist. Der Damm sollte durch einen zu diesem Zweck besonders zusammengcstellten Trupp von Beamten und Arbei tern wicdcrhergestellt werden. Bei diesen Arbeiten sind die Leute gegen 10 Uhr durch eine Explosion von Schlagwettern überrascht worden, die sich an dem Brand entzündet haben. Weitere Menschenleben sind nicht m Gesahr. An der Bewältigung des Brandes wird gearbeitet. Die Untersuchung ist iin Gange. London, 1. März Dienstag vormittag wurden — wie wir bereits durch Funlspruch Mitteilen konnten — durch eine Explosion in einem Steinkohlenbergwerk in Eblnvi; Naic 13 5, Bergarbeiter verschüttet. Mehrere Arbeiter muhten ins Krankenhaus übcrge- sührt werden. Von den Verschütteten gelang es un ganzen 8 0, sich zu retten, 55 Bergleute sind noch e i n g c j ch I 0 s s e n. Die unverzüglich cingclci- teten Bergungsarbeiten gestalten sich in>olge Ee- stcinsvcrjchicbungen und Vergasung der Stollen schwierig. Das Bergwerk ist später von drei Verg- wcrksinjpcktoren besichtigt worden, die die sofortige Einstellung der Nettungsarbeilen anordneten, bis das Bergwerk hinreichend gelüstet worden ist. Zn den Gängen des Bergwerks sind acht Leichen gesehen worden. London, 1. März lung, sowie des Einstürzcns von Grubcndccken muh ten auf Anordnung der Regicrungskommigare v.e Arbeiten wieder eingestellt werden. Ein Mitglied einer Rcttungskolonne sagt folgen des aus: Das Gas war noch zu tödlich, um eine Ret tungsaktion von Dauer mit Erfolg durchzu,ühren. Die Grube glich einer Hölle, da die Hitze sxhr stark mar. Der Weg durch die einzelnen Stollen war schreck lich. Ueberall sah man Lttchen liegen. Schließlich versperrte uns eine groke Eteinwand das Vordrin gen. Viele der Leute sind durch die Hitze und die Gase vollkommen erschöpft. Das Licht der Gruben lampen war durch die Wolken von Kohlenstaub kaum noch sichtbar. lieber Tage spielten sich zu derselben Zeit erschüt ternde Szenen ab. Frauen, Männer und Bräute waren, nur notdürftig bekleidet, zur Unglücksstälte geeilt. Sie warteten in der Nacht und den ganzen Tag über auf eine Nachricht von den Ihrigen. Bis jetzt sind 31 Leichen gezählt worden. Ungefähr 30 Leute sind noch eingeschlossen, die jedoch als verloren gelten. Zu diesen 61 Toten kommen noch die 16 Verun glückten der Grube in 'Nottinghamshire, so dah sich die Gesamtzahl der Toten aus 77 belüu;t. Auch auf dieser Grube spielten sich furchtbare Szenen ab. 8 Bergarbeiter hatten ihre Kleidung ge rade zur Einlahrt in die Grube angelegt und sich in den F. hrkorb begeben, als ungefähr 90 Meter der Wnsjerpumpanlagc absackten und in den Schacht stürz ten. Der Fahrkorü wurde mitgerissen und sauste mit großer Geschwindigkeit bis auf den Grund des Schach tes, wo andere Arbeiter mit dem Beladen eines ande ren Fahrkorbcs beschäftigt waren. London, 1. März Von der 135 Mann starken Belegschaft des Un- glücksjchachtcs in Wales konnten bis jetzt 8 5 Mann lebend an die Oberfläche gebracht werden. Viele von ihnen haben Gasvergiftungen oder Verletzungen durch fallendes Gestein davongctragcn. Die Grube war durch die Explosion jo schwer vergast, dah ohne eine gründliche Ventilation die Hoffnung, die einge- schlosjenen Bergleute zu retten, sehr gering war. Mehrere Leute der Neltungskolonnen erlitten eben falls schwere Gasvergiftungen, obwohl sie mit Gas masken und anderen Sicherhcitsvorrichtungen hinrei chend versehen waren. Die Unglücksstcllc im Schacht bietet ein surchtbares Bild. Die Gänge waren durch verbogene Eisenteile und zusammengcluickle Gruben hölzer völlig versperrt und streckenweise durch die Wucht der Explosion verschüttet. Man nimmt an, dah gegenwärtig noch 3 9 Bergarbeiter im Schacht ein geschlossen sind. Ncgierungsbeamtc haben den Unglllcksschucht in den Nachmitlagsstun- den besichtigt und die vorläufige Wiederaufnahme der Arbeit untersagt. Auch auf dein Schacht in Nottinghamshire sind noch einige Bergleute eingeschlossen, so da» sich die Zahl der Toten dort ebenfalls noch erhöhen lann. len, während siir die Rettung der übrigen nur ge ringe Hoffnung besteht. London, 1. Mürz Vom Schauplatz des Unglücks in Wales liegt noch folgender Bericht vor: Kurz nach I Uhr nachts stieg ans dem Schacht der Marncgrube, der insgesamt 1774 Mann unter Tag und 253 Mann über Tag beschäftigt, Rauch empor. Einige hcrbeigceilte Eruvenbcamtc stellten fest, dah sich 1'/- Meilen von 'dem Rauchhcrd entfernt eine Explosion ereignet hatte. Die Explosion war dem Ausbruch von Feuer in dem Teil der Grube ge folgt, in dem die Bergarbeiter eingeschlossen sind. In kurzer Zeit waren die ersten Rettungskolonnen zur Stelle. Znsolge der starken Gas- und Rauchentwick- Die von dem Wasser mit nach unten gerissenen Erd- majsen verschütteten 17 Mann, die sich im Schacht befanden. Ein Mann ist lebend geborgen worden. Man befürchtet, dah die anderen ertrunken sind. London, 1. März Der britische Handelsminister machte heute nach mittag im Unterhaus« nähere Ausführungen über die beiden E r u b e n k a t a st r 0 p h e n. Von dem Un glück in Wales seien zwei Stollen einer Grube be trossen worden. Zn einem von diesem seien 35 Berg leute tot, in dem anderen etwa noch 28 Arbeiter ein- gcschlosscn. Für ihre Rettung bestehe nur geringe Hoffnung, da zurzeit gegen den Rauch und die Gaje gekämpft werden müsse, bevor man zu den Eingc- jchlossenen Vordringen könne. die f Bei der Abteufung eines neuen Schachtes in > Bilsth 0 rpe (Nottinghamshire) brach ein Wasser rohr, so dah derSchacht überschwemmt wurde.