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MMM Ä ZWÄlatt und Anzeiger N-. 72 Da« „Zschopaurr Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Mo natl.Bc»ua»pre!S l.7««M.Zustellgeb, SV Psg- Bestellungen werd« in unk GeschästSst-, von dm Boten, sovirvonallenPostanstalten angenommen pauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptnumnschast Flöha und de« Stadtrat« zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt le amtlich« Bekanntmachung« de« Finanzamt«« Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handcisbant e. S. m. b. -.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau dtr. »; Postscheckkonto: Leipzig N«. 42884— Fernsprnher Nr. 7IL Zeitung stir die Orte: «rumhamerSdors, Waldkirchen, Börnich«, Hohndars, «tlischthal, Weißbach, Dttteritdors, Gornau, DtttmannSdors, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößch« Porschendort Anzeigenpreise: Die 4« mw breite Milllmeterzeile 7 Psg,; di« »3 mm breit« Millimeterzrile im Texttotl Ein Volk, ein WMe, etn Führer! Großartiger Empfang Avals Hitlers in Ostpreußen „Wa8 immer auch kommen mag, daS Deutsche Reich, so wie es heute steht, wird niemand mehr zerschlagen und niemand mehr zerreißen können! Keine Not, keine Dro- hnng und keine Gewalt kann diesen Schwur brechen! Dies sprechen heute gläubig aus alle deutschen Menschen von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis nach Wien!" Sa klang nach der Befreiung Oesterreichs der Schwur in Wien, so klang er jetzt nicht minder laut und feierlich in der alten Ordensstadt Ostpreußens Königsberg. Das war ein Jubel und eine Begeisterung in Ostpreußen, daß der Führer zuerst in dem deutschen Grenzstaat Ostpreußen in den politischen Kampf des deutschen 75-Millionen-Vol- kcd durch seinen persönlichen Einsatz eingriff, in einen Wahlkampf, der den Beweis der deutschen Einheit voll Königsberg bis Köln, von Hamburg bis Wien erbringen wird. Der Führer wird in den nächsten Tagen in anderen Städten im alten Reich sprechen. Er wird dann auch in Oesterreich mehrfach das Wort ergreifen und den Weg zn den Herzen aller Deutschen finden, die nur der eine Gedanke beseelt: Ein Volk, ein Wille, ein Führer! In Königsberg empfand man den Besuch als eine ganz besondere Ehre. Man erinnert sich in Ostpreußen gern und freudig daran, daß Adolf Hitler im März 1933, als es bei der legalen Durchsetzung der Macht der NSDAP, noch um die Mehrheit im Reichstag ging, in Königsberg die letzte entscheidende Rede, mit der Adolf Hitler noch Hunderttausende in Deutschland für sich ge wann, über alle deutschen Sender hielt. Nicht fern von den Grenzen Ostpreußens steht das drohende Gespenst des Bolschewismus. Hier empfindet man daher besonders stark, was Deutschland den Taten des Führers verdankt und daß im Osten Europas das Deutschtum stark und einig sein muß, wenn es vor der Geschichte bestehen will. Festlich geschmückte Stadt Zehntausende waren mit Sonderzügen aus Ostpreu ßen in die alte deutsche Stadt am Pregel gekommen, um in den festlich geschmückten Straßen dem Führer zuzujubcln und am Abend in der großen Kundgebung in der Schla- getcrhalle den Worten des Führers des Großdentschcn Reiches zu lauschen, der Deutschland groß, stark und einig gemacht hat. Die Fahnen des Dritten Reiches und frisches Tannengrün zierten die Fronten der Häuser. Ehrentore waren dort errichtet, wo der Führer seinen Weg nehmen mußte. Besonders geschmückt war der Platz am alten Ordensschlvß. Mit Not, Gold und Grün waren die Wände geziert und inmitten der Farbenpracht stand ein großes Hoheitszeichen des Dritten Reiches. Ten Ehrendienst der Absperrung versahen Männer der SA., NSKK., NSFK., und Soldaten der deutschen Wehr macht in den Straßen, die Hunderttausende schon früh- zeitig in Erwartung des Führers säumten. Melfahrt vom Flughafen zum Ordensschloß Der Führer traf am Nachmittag auf dem Flug hafen Königsberg-Devan ein, wo er von Gauleiter Erich Koch an der Spitze des Führerkorps der Partei, dein Kommandierenden General und Befehlshaber im Wehrkreis 1, General der Artillerie von Küchler, dem Kommandierenden General des Luftkreises l, General- leulnant Keller, und den Vertretern der Behörden begrüßt wurde. Während der Führer die Front der EhreNt0mpanicn der Wehrmacht und der Parteigliede- rungen abschritt, klangen ihm die jubelnden Heilrufe der unübersehbaren Menschcnmassen entgegen, die sich seit vielen Stunden am Flugplatz versammelt hatten. Unter unbeschreiblichen Begeisterungsstürmen der vielen Hunderttausende, die nicht nur aus Königsberg, sondern aus ganz Ostpreußen und sogar aus Danzig her- beigeeilt waren, um in diesen denkwürdigen Tagen dem Führer zu danken, fuhr Adolf Hitler dann über die sechs Kilometer lange Triumphstraße zum Ordensschloß. Vom Flughafen bis zu den Torei« der Stadt bildete Wehr macht Spalier. Als der Führer den festlich geschmückten Schloßsthos Ictrat, kl-wzen ihm von den hohen Wehrgängen die Hel- lcn Fanfaren des Jungvolks entgegen. Durch ein Spalier von 20000 Angehörigen der HI. und des BDM. schritt der Führer zum Thronsaal, wo eine kurze Begrüßungsfeier stattfand. Acht Staffeln der Luftwaffe kreisten zur Begrüßung des Führers über der Stadt. Im Thronsaal waren etwa 70 Gäste des Gauleiters zu einer kurzen Begrüßung des Führers versammelt. Draußen aber gaben die Jungen und die Mädel keine Ruhe. „Wir wollen unseren Führer sehen", riefen sie zehn, zwanzig Minuten lang. Der Führer kam zweimal auf den mit Fahnen und Blumen geschmückten Balkon. Jedesmal flatterten die Hakcnkreuzfähnchen, flogen die Mützen der Jungen in die Höhe. Die konnte die Ord nung kaum noch aufrechterhalten. Die Jugend durchbrach die Absperrungsketten, alle drängten zum Balkon. Adolf Hitler winkte nach allen Seiten; er grüßte besonders zu den kleinen Mädeln vom BDM., den Zehnjährigen, die in den vorderen Reihen standen. Feierstunde Im Königsberger Schloß Bet der Begrüßung des Führers im Thronsaal des Schlosses empfing Gauleiter Kochden Führer mit folgen- den Worten: „Jeder Quadratmeter Landes dieser Provinz ist mit Blut getränkt und kündet von deutscher Ehre!" Der Gau leiter erinnerte an die früheren Besuche des Führers in Ostpreußen und dankte ihm mit bewegten Worten dafür, daß er mit dem neuen großen Siegeszug durch ganz Deutschland in Königsberg beginne. Ostpreußen wisse am besten die Tat zu würdigen, die die deutsche Ostmark Oesterreich mit dem großen Deutschen Reiche wieder ver einigt habe. Für die Provinz Ostpreußen gab der Gau leiter die Versicherung ab, daß sie an erster Stelle stehen werde, wenn es am 10. April gelte, dem Führer den Dank für seine Tat abzustatten. Der Führer: Dieses Grenzland ist mir heilig Daun sprach der Führer. Feierlich ktang in diesem preußischen Raum sein Bekenntnis zur deutschen Blutsge- meinschast. Er erinnerte daran, daß bestes deutsches Blut aus Salzburg und anderen Teilen des deutschen Südens diese Nordostmark des Reiches befruchtet habe. Hier hätten Jahrhunderte die Volksgemeinschaft vieler deutscher Stämme gebildet, und so brachte der Führer seine Gewiß heit zum Ausdruck, daß Ostpreußen und diese Stadt Königsberg, in der er einst seine erste und erfolgreichste große Deutschlandfahrt im Kampf um die deutschen Herzen beendet hatte, erst recht dieses Mal bis zur letzten Stimme ja sagen werde. „Ich bin glücklich", so schloß der Führer seine kurze Ansprache, „daß ich wieder einmal nach Ost- Wir hören den Führer Gcmcinschafts- und Hausempfang für die Leipziger Führer-Kundgebung Die Großkundgebung am 26. März in Leipzig mit der Rede des Führers wird für den Gau Sachsen als Gcmclnschafts- und Hauscmpfang aufgezogen. Die Orts- gruppen versammeln sich in den Sälen, soweit es möglich ist und organisieren außerdem HauScmpfang, so daß jeder Volksgenosse im Sachsengau die Rede Adolf Hitlers höre» kann. Die Rede des Führers am 26. März, 2» Nhr bis 22 Nhr. in der Messehalle VN in Leipzig wird vom Reichsscndcr Leipzig übertragen. Außerdem bringt der Rcichöscnder Leipzig gegen 17 Uhr einen Hörbcricht vom Emvfana des Führers in« Leipziger Rathaus. Preußen kommen könnte, um zu bekunden, daß dieses Grenzland mir besonders heilig und treu ist." Nach einer Ansprache trug sich der Führrr w das Goldene Buch der Provinz Ostpreußen ein. Nachdem im Ordensschloß den Führer in einer be sonderen Veranstaltung Gauleiter Koch, der seine Mit arbeiter und alle führenden Männer von Staat, Partei und Wehrmacht um sich versammelt hatte, begrüßt hatte, fuhr in einem neuen Zuge des Jubels der Führer dann vom Schloß zum Parkhotel, von wo er nach einem kurzen Aufenthalt durch das nunmehr mit Millionen von Kerzen und elektrischen Lampen festlich erleuchtete Königsberg zur Schlagcterhalle sich begab. Die M-Bung in Hier eröffnete, während noch von draußen die Be geisterung der Massen in die Halle klang, Gauleiter K o ch die erste Wahlkundgebung für den 10. April mit einer kurzen Ansprache. Gauleiter Koch dankte dem Führer für die großen Leistungen, die im Nahmen des nationalsozia listischen Aufbaues für Ostpreußen geschahen. Er wies dar auf hin, daß im Jahre 1933 Ostpreußen ein hossnungslos innerlich zusammcngebrochenes Land gewesen sei, das sich von Deutschland als abgeschieden betrachtet habe. Von 1870 bis 1932 seien aus Ostpreußen jährlich 20 000 Men schen, insgesamt über eine Million abgewandert. Ein un geheurer Blutverlust sei für diese Provinz eingetreten. Seit 1933 aber haben die Menschen in Ostpreußen nm 140 000 wieder zugenommcn. Die Zahl der Geburten, die 1933 nur 8,2 auf 1000 betrug, bezifferte sich 1936 wie- der auf 11,6. Im Jahre 1932 wurden in Ostpreußen nur 143 Millionen Ziegelsteine verbaut, iu den lebten fünf Jahren aber 2,5 Milliarden. Das ist eine Ziffer, die, wie der Gauleiter Koch sagte, am besten den wirtschaft lichen Fortschritt in dieser Provinz beweist. Das Lohneinkommen ist vom JLyre 1932 mit 215 Millionen auf 420 Millionen im Jahre 1936, also um 80 Prozent, gestiegen. Tie Spareinlagen haben seit 1932 um 167 Prozent zuacnommen. Gauleiter Koch versicherte am Schluß seiner Neve, die emen Bewers sur ven gewaltigen Aufschwung Ostpreußens gab, daß die leidenschaftliche Liebe aller Menschen Nordostdcutschlands und das leiden schaftliche Gebet den Führer auf seiner Wahlreise beglei ten werden. Scr Führer spricht Als dann AdolfHitler die Rednertribüne betrat, mußte er minutenlang warten, ehe er bei den Sieg-Heil- Rufen der Tausende zn Worte kommen konnte. Der Führer begann seine ernste Rede mit einer Abrechnung mit den Menschen in der Welt, welche die sogenannte Unabhängig keit Oesterreichs verteidigten. Er wisse, daß die Menschen in Ostpreußen am meisten Verständnis für die politischen Aufgaben und das politische Leid eines Grenzlandes Haber« würden. Ostpreußen wurde geholfen Er sel nach Ostpreußen gekommen, weiläer an dieser Stelle von den Empfindungen und von der Not der Men schen in Oesterreich mit besonderem Verständnis der Zu hörer sprechen könne. Er sei aber auch nach Ostpreußen gekommen, weil er am Schluß des Wahlkampfes im März 1933 den Menschen in dieser Nordostmark das Versprechen gegeben habe, für sie zu sorgen und ihnen als Glied der großen deutschen Nation eine bessere Zukunft zu geben. Der Führer stellte dann die Frage, was für cine Selbstündiakeit babe man eiaentlich Oesterreich geben der SWeterWe wollen? Es sei in Wirklichkeit eine Souveränität von Auslands Gnaden gewesen, cine Souveränität, mit der man das deutsche Volk habe schwächen wollen. Das sei der Sinn aller Aktionen gegenüber Oester reich gewesen. Oesterreich habe auch keine wirtschaftliche Lebensfähigkeit gehabt, Oesterreich habe auch keine Glau- bcnskrast besessen. Der Führer spricht dann von der un endlichen Not dieses Landes, von den Ziffern der Sterb lichkeit, von dem Rückgang der Geburten. AiemlS kümmerte sich das Ausland früher um Oesterreich Tas Ausland habe sich niemals um Oesterreich ge kümmert. Mn» habe es in Not und Elend vergehen lassen. Die Hnmanitätsapostcl hätten sich völlig gleichgültig ver halten, denn cs sei ihnen nicht ans das Glück der öster reichischen Menschen, sondern auf die Schwächung Deutsch land angckammen. Ter Führer hebt in diesem Teil seiner Rede den Wert der großen politische» und völkischen Ein heit der deutschen Nation hervor. Das Schwerste aber sei gewesen, daß man dem öster reichischen Volk sein Selbstbestimmungsrecht geraubt habe. In einer Zeit, in der der völkische Wille alle Menschen beherrsche, sei eine »naßlose Unterdrückung über die öster reichischen Menschen gekommen. In einer Zeit, in der man gelernt habe, daß Blut besser binde als Geschäfte, habe man versucht, den österreichischen Menschen mit gelegent lichem wirtschaftlichem Entgegenkommen zu betrügen. Der Führer stellt dann fest, daß die nationalsozialistische Idee heute schon weit über die Grenzen des kleinen Deutschland hinansgeht. Der Nationalsozialismus treibe keine Propaganda. Aber niemand könne verhindern, daß er das Bekenntnis aller deutschen Menschen sei. Je größer die Not in Oester reich geworden sei, desto härter habe man das Land be drückt. Oesterreich sei geradezu in die Zeit der Gegen reformation hineingekommen. Wie damals seien Tausenoe von Menschen nach Deutschland herübergekommen, weil sie voin politischen Glaubensbekenntnis nicht lassen wollten. Es habe schließlich nur noch die Frage gegeben, wann die Stunde der Befreiung für Oesterreich schlagen würde. Anprangerung der lnternatlonalen Lügen Ter Führer sprach in diesem Zusammenhang sehr scharf gegen die internationalen Lügner, die die Behaup tung aufstellten, Oesterreich sei «nit Gcwalt besetzt »vorbei«. Er kritisierte aufs schärfste die Haltung der demokratische»« Staaten. Er habe schließlich, so fuhr Adolf Hitler fort, die Erkenntnis gewonnen, daß er nach dein Grundsatz handeln müsse: Hilf dir selbst, dann hilft dir auch Gott!, wenn auch der letzte Versuch einer friedlichen Regelung