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Voigtlän-ischer Anzeiger Jährlicher AbonnementSprel« für diese« Blatt, auch bei Beziehung durch die Post «5 Sonnabend. 3. Juni 18S4 le. ertplgen, da sich die Lürken männiglich wehren und den Sigr. S von »g der eritten ilpferd StaU- d die Erfurt" llschast em in . Er- ziem- >d daS il ab- Lircus ömten ) zum st sich Möge id der , auch . . ,l, ! Thlr. 6 Ngr. — Die JnsertionSgebühren werden mit 1 Ngr für die gespaltene Corpu«-Zeile berechnet, größere Schrift nach Nerhältntß de« Raume«. — Das ganze Land steht unter den Waffen und ist in 5 Mi, lirairbezirke mit eben so vielen Befehlshabern eingelbeilt. Gegenwärtig zählt Serbien an regulairen Truppen 48.000 Mann Infanterie, 6000 Mann Cavallerie und 8000 Marrn Artillerie mit circa 150 Geschützen verschiedener Art. ES unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß im Nothfalle die serbi, sche Streitmacht ohne allzugroße Anstrengung auf 150,000 Mann gebracht werden kann. Man fragt vergeblich nach Sachsen. Am vergangenen Sonnabend d. 27. v. M. ist Prinz Georg K. H. im besten Wohlsein von seiner Reife in Italien nach mehr alS halbjähriger Abwesenheit auf Schloß Wefenstein wieder eingetroffen. Bis Bodenbach war dem Prinzen Höchstdessen Bruder entgegen gereist und an der Eisenbahn-Station zu Königstein empfing den Heimkehrenden die gesummte Familie Sr. K. H. des Prinzen Johann unter den rührendsten Zeichen der Freude und der Liebe. Kurz nach seiner Rückkehr wurde der Prinz, der bisher den Charac- ter eines Ma,oiS der reitenden Artillerie bekleidet Halle, als 2. Stabsoffizier zum 3. Jägerbataillon versetzt. Wie bereit- in den letzten Jahren frühere Zöglinge der Schulen zu Pforta, Grimma, Meißen rc. Zusammenkünfte veranstalteten, um in Gemeinschaft der Jahre zu gedenken, da sie von verehrten Lehrern eingeführt wurden in da-Reich deß Wissens, so werben auch die ehemaligen Lhomaner Leipzigs eine festliche Bereinigung veranstalten, um der vergangenen Zeiten zu gedenken. Bom beßfallsigen Comitee sind dazu die Lage des 27. und 28. Juni ausgeschrieben worden. Bom Kriegsschauplatz« in der Ostsee ist zu melden, daß sich dir Nachricht von der Einnahme des russischen Fort- Gustav-, värn durch da- Napiersche Geschwader nicht bestätigt hat, vielmehr soll dasselbe nach Berichten auS Kopenhagen ohne Erfolg beschossen worden sein; dagegen wird von eben daher gemeldet, daß drei englische Dampfer die detachirten Bor, werke von Hang- (am nordwestlichen Eingänge des finnischen Meerbusen-) zerstört hätten. Von der Donau kommt die Nachricht, daß die Russen nun Silistria zu Wasser und zu Land völlig eingefchlossen und sich bereits eines Vorwerks dieser Festung bemächtigt Haden. Dennoch dürfte der Kall dieser Festung nicht sobald daß er er an- Vogel- Thier. .'finden, ger zu Nach- ftößten hat, so begiebt sich nach Schumla, um für die Deputation Omer Pascha'ö im Namen des Prinzen zu danken, zugleich um mit ihm wichtige Rücksprache zu nehmen. — Unsere Nachrichten von der Flotte gehen bis zum 9. Mai. Sie hat sich in vier AbtheNungen getheilt. Die erste bewacht den Hafen von Sebastopol, die zweite die Küsten der Krim, die dritte statio« nirt vor Batum, die vierte kreuzt im schwarzen Meere. — In den nächsten Tagen müssen die letzten russischen Unter- lhanen, denen in Folge von Begünstigungen und Protectionen ein längerer Aufenthalt gestaltet worden, Constantinopel und daS Reich definitiv verlassen. — General Baraguay d'HillierS erhielt gestern Abend- sein Adberufungsschreiven. DaS Schreiben eilte dem Dampfer, der es brachte, voraus (dieser ist gestern in Gallipoli geblieben, um 1100 Franzosen auszuschiffen). Hr. Benedettl wird hier als Geschäftsträger zurückbleiden und der Gesandtschaftsposten vorläufig nicht besitzt werden, um Märschall St. Arnaud vollkommen freie Hand zu lassen. AuS Constantinopel wird vom 20. Mai berichtet, daß Marschall St. Arnaud, Lord Raglan und der Seraßkier Riza Pascha nach Barna abgereist sind, um mit Omer Pascha und den Admiralen den Kriegsptan zu besprechen. — Der Sui» tan hat eine Reorganisation der Armee und die Entlassung der Baschi-Bozuk- versprochen. — Auf dem Banket, welches der Sultan dem Herzog von Cambridge zu Ehren gab, hielt Marschall St. Arnaud eine herzliche Rede, und es wurde die Hoffnung ausgesprochen, Oesterreich werde dem Bündnisse gegen Rußland beilreten. — General Guyon reorganisier daS Heer in Anatolien. Erzerum wird bedroht, Die Rusi sen Haven 30,000 Armenier ihrer Armee einv rleibt. Nach Berichten aus Athen vom 28. Mai hat König Otto von Griechenland erklärt, er unterwerfe sich dem Ulli» Sedastopols bestätigt hat. Nach Berichten au- Constantinopel vom 15. Mai wird sich in den nächsten Lagen die ganze Division deS Prinzen Napoleon gegen Constantinopel in Bewegung setzen; spätesten- di- zum 5. Juni soll sie in ganzer Zahl dort eingetroffen sein. Sie nimmt den Landweg. Den englischen Truppen geht heute General Lord de Roos nach Barna voraus; er matum, wenn die Occupation unterbleibe, andernfalls ziehe er sich mit den der Regierung treu gebliebenen Truppen inS Innere zurück. — Der Aufstand in EpiruS und Makedonien Russen großen Schaden zufügea. Vom schwarzen Meere scheint auf- neue aufzulodern. giedts nichts Neues zu melden, alS daß sich das erneuerte Die Nachrichten aus Serbien lauten immer bedenklicher. Bombardement von Odessa ebensowenig alS die Beschießung iwagen idt. , sucht Fünfimdsechszigster Jahrgang. « » r « u t w o r t l t ch e Redaktion: Vr «. Zahn. DruS und Berlagvon Moritz Wieprecht in Plauen.