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ne Lehrer. ider. iklhM NN. er. ikchor. re mfmaml kreill el »nter. I'I'e »erkauft »ar. sche. ,ter. rl. efer. e Art, nuten ischen Lheer, Zabrik- öerück- »r. ch. :de. chmidt. ig- gebiete, lehrer» !k. hl- klotz, cich. dt II. Ito Nner) .«Sq, Besuche von Wales geführt; der Kaiser führte die Kaiserin Augusta Viktoria; der Großhcrzog von Baden die Prinzessin Friedrich Carl; der Groscherzog von Hessen die Herzogin von Schleswig- Holstein; der englische Prinz Georg die Prinzessin Viktoria; der preußische Prinz Alexander die Erbprinzessin von Meiningen. Um 1 Uhr fand im Weißen Saale Festtafel statt. Der Prinz von Wales saß rechts vom Kaiser, links die Kaiserin, neben dieser der Großherzvg von Baden, die Herzogin von Schleswig-Holstein, der englische Prinz Georg, die Erbprinzessin von Meiningen, der Prinz Alexander, die Prinzessin Margarethe, der türkische Botschafter Tevfik Pascha, die Herzogin von Ratibor, der französische Botschafter Herbette, die Fürstin Radziwill, der Graf Raseon und Prinz Max von Baden. Vom Kaiser rechts saßen die Prinzessin Friedrich Carl, der Großherzog von Hessen, die Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg, der Prinz Friedrich Leopold, die Prinzessin Viktoria, der Landgraf Alexis von Hessen, der Prinz Günther von Schleswig-Holstein, der Prinz Herrmann von Weimar, der Prinz Johann Albrecht von Mecklenburg und der Erbprinz von Meiningen. Dem Prinzen von Wales gegenüber saß der Reichskanzler von Caprivi, dann folgten rechts der italienische Botschafter Graf Launay, der englische Botschafter Malet, der Generalfeldmarschall Graf Moltke, der Marquis von Londonderry, die Generale von Kamecke, v. d. Goltz, v. Pape, Graf Brandenburg, der Oberstkämmerer Graf Stolberg, der Minister v. Maybach, der Minister a. D. von Puttkamer und der Fürst von Hohenlohe-Langenburg. Vom An Stelle meines aus vem Leben geschiedenen langjährigen Mitarbeiters Herrn Julius Braun habe ich eine bei einem auswärtigen Blatte schor» bewährte Kraft gewonnen. Der Antritt des neuen Redakteurs erfolgt nach Erledigung seiner kontraktlichen Verpflichtungen. Bis dahin bin ich täglich Bormittags zwischen 10 und 11 Uhr in Redaktions-Angelegenheiten zu sprechen. Hochachtungsvoll in Firma Brann S- «auckisch. preußischen Volksschulweseus nach der Richtung der Parität einzig dastehe. Es wäre fast verwunderlich, wie der ungeheure Abstand des katholischen Schulwesens hinter dem evangelischen beinahe ausgeglichen worden sei. Jede Konfession könne Grund zu einer Beschwerde haben, aber deshalb könne man ver Unter richtsverwaltung nicht vorwerfen, sie sei imparitätisch. In zahlreichen Fällen sei der Versuch der Behörden, katholische Schulen paritätisch zu machen, an dem Widerstande des Bischofs und der Gemeinden gescheitert. Der Vorwurf, die Verwaltung halte die evangelischen Minoritätsschulen bis aufs Aeußerste, sei irrthümlich, denn es existirten 305 katholische einklassige öffentliche Volksschulen mit 30 oder weniger Schülern. Bezüg lich des Lehrermangels lägen jetzt die Verhältnisse günstiger, als nach den siebziger Jahren zu erwarten gewesen sei und werde derselbe hoffentlich bald ganz überwunden sein und damit zu gleich auch die Ueberfüllung der Schulen. In den Präparanden- Änstalten belief sich der Andrang über die etatsmäßige Zahl hinaus; die Vorwürfe wegen unzureichenden Lehrergehalts seien unzutreffend. Daß in einigen Städten der Durchschnittsgehalt scheinbar heruntergegangen wäre, seidarin begründet, daß dieStädte die Lehrer grundsätzlich möglichst jung anstellten; in vielenLandes- theilen seien die Vortheile des Schullastengesetzes nicht nur den Staatssäckeln, sondern auch den Lehrern zu Gute gekommen. Es wurde angeordnet, daß bei Anrechnung des Einkommens aus Dienstländereien mildere Grundsätze als bisher anzuwen den sind. — Der Finanzminister v. Scholz bemerkte, er hoffe. Inserate werden bi- Vormittag 11 Uhr angenom- men und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile H ID oder deren Raum Id Psg. V< Tagesschau. Freiberg, den 24. März. Anläßlich des Geburtstages des verewigten deutschen Kaisers Wilhelm I. begaben sich am Sonnabend Vormittag der Kaiser Wilhelm II. und die Kaiserin Augusta Viktoria nach dem Palais unter den Linden, woselbst um 10 Nhr in der Kapelle ein Trauergottesdienst stattfand, welcher vom Oberhof- und Domprediger v. Kögel abgehalten wurde. Nach Beendi gung der gottesdienstlichen Feier kehrten die Majestäten zum Schlosse zurück. Dort hielt der Kaiser alsdann Mittags als Souverän und Oberhaupt des hohen Ordens vom Schwarzen Adler ein Kapitel ab. Die zu investirenden Ritter waren: Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar, Prinz Georg von Großbritan nien und Irland, der Botschafter Graf Münster, Fürst Her mann zu Hohenlohe-Langenburg, Oberstjagermeister Fürst Pleß und der Staatssekretär des Innern I)r. v. Bötticher. Unter schmetternden Fanfaren erschien im Rittersaals die Spitze deS Zuges, den zwei Herolde eröffneten; ihnen folgten die Pagen mit den Ordensinsignien der aufzunehmenden Ritter, sowie die Pagen der Königlichen Prinzen. Dann kanien der Ordens- Schatzmeister Bork, der Ordens-Sekretär von Bötticher, der Ordens-Zeremonienmeister Graf zu Eulenburg, hierauf Beamte, Würdenträger und Ritter nach dem Alter ihres Patents. Diese erschienen paarweise, als die jüngsten voran: Minister v. Putt kamer und Reichsgerichts-Präsident Ur. v. Simson. Das Siegel des Ordens in einer goldgestickten Tasche tragend, ging Generalfeldmarschall Graf Moltke den fürstlichen Rittern voran. Als Großmeister des Ordens trug der Kaiser über der gestickten Generalsuniform den purpursammetncn langen Mantel, dessen Saum bis auf den Boden herabhing, um die Schultern die Kette. Die Fanfare schloß mit Kraft ab, nachdem der Kaiser die drei Stufen des Thrones hinangestiegen war, sich das Haupt bedeckend, und die Ritter sich um den Thron gereiht hatten. Nachdem der Kaiser dem Grafen Eulenburg das Zeichen zur Einführung gegeben hatte, begaben sich Herzog Johann Albrecht und Prinz Friedrich von Hohenzollern in die Rothe Adlerkammer, um dort den Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar und den Prinzen Georg von Großbritannien zu empfangen und an den Thron zu geleiten. Während der Verlesung des Aufnahme-Gelöbnisses schwieg die Musik. So bald aber die Eidesleistung gesprochen war und die Pathen an die Ritter herantraten, erklang vom silbernen Chor eine alt deutsche Fanfare, welche bis zum Ende der Einkleidung sort- tönte und von erhebender Wirkung war. Zu neuem Rufe er hoben sich die Trompeten, sobald den neuen Rittern vom Groß meister die Ordenskctte umgelegt war und die Umarmung er folgte. Während die neuen Ritter die Handreichung bei den älteren Ritterbrüdern vollzogen, spielte das Trompeterkorps den schwedischen Seraphinenmarsch, bei den weiteren Gruppen den Burgundermarsch und einen Rittermarsch. Der Investitur folgte das Kapitel im Kapitelsaal bei geschlossenen Thüren, an denen zwei Herolde Wache hielten. — Das gestrige Ordensfest verlief in der üblichen Weise. Um 10^ Uhr fand die Ordens-Verleihung, um 11^/., Uhr die Vorstellung der neuen Ritter der höchsten Orden, die Kour vor den Majestäten auf dem Thron, die Vorstellung der neudekorirten Damen des Luisen-Ordens und um 12 Uhr Gottesdienst in der Schloß- ckapelle statt. Dabei wurde die Kaiserin Friedrich vom Prinzen „B. T." mitgetheilt wurde, ist der Rücktritt des Eisenbahn ministers v. Maybach in Kürze zu erwarten. Zum Nachfolger soll der jetzige Chef des Jngenieurkorps, General-Lieulenant von Golz in Aussicht genommen sein. — Bei dem Fürsten und der Fürstin Bismarck fand ain Sonnabend ein Mittagessen statt, an welchem außer dem Reichskanzler von Caprivi die preußischen Staatsminister, die Staatssekretäre der Reichsämter, derUnter- staatssekrctär Homeyer und Professor Schweninger theilnahmen. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte am Sonnabend die Berathung des Kultusetats bei den Zuschüssen für höhere Lehranstalten fort. Zwei Etatsvermcrke gestatten die Vollaus zahlung der Zuschüsse während der Bewilligungsperiode ohne Berücksichtigung des Jahresbedarfes und einmalige Unter stützungen an Unterbeamte aus dem Titel „Insgemein." Die Budgetkommission beantragte die Belassung der während der Bewilligungsperiode gemachten Ersparnisse an die Anstalten. Auf Antrag des Abg. v. Huene wurde dieser Antrag einer be sonderen Kommission von 14 Mitgliedern überwiesen. — Es folgte sodann die Berathung des Kapitels „Elementarunter richtswesen". Abg. Knoercke beklagte dabei die Ueberfüllung der Schulen, die Ueberbürdung der Lehrer und die Unzuläng lichkeit der Gehälter. Ein Totationsgesetz sei dringend noth wendig. Durch die Verkürzung der Seminarknrsc und die Aussetzung von Prämien für die Präparanden würden dem Lehrerstand nur unzureichende Kräfte zugefübrt. — Abg. Satt ler befürwortete eine Gehaltsaufbesserung der Lehrer an den Seminarien und Präparanden-Schulen. — Abg. Hasse wünschte die Anstellung von inehr katholischen Lehrern und die weitere Betrauung der katholischen Ortsgeistlichen mit derSchulinspektion. — Abg. Pilgrim verlangte die Vermehrung der evangelischen Seminare Westfalens. — Abg. Bachem erklärte, ein impari- tätischer Zug gehe durch die ganze Schulverwaltung. — Der Beamte, Generale und Neudekorirte. Während der Tafel trank der Kaiser auf das Wohl der. neuernannten Ritter, sowie der bereits früher ernannten Ritter. — An dem gestrigen reichen Ordenssegen, dessen Gesammtziffer derjenigen des Vorjahres nahezu gleichkommt, waren Heer und Marine wieder in erster Linie betheiligt. Die große Mehrzahl aller nicht der bewaffneten Macht zugefallenen Auszeichnungen ist den Staatsbeamten zuertheilt worden. Unter den Ausge zeichneten sind besonders die Beamten der Post, der Polizei und der Bergwerke sehr zahlreich vertreten. — Mit großer Bestimmtheit verlautete, Fürst Bismarck habe den Kaiser gebeten, auf den Titel eines „Herzogs von Lauen burg" verzichten zu dürfen. Fürst Bismarck hat dem Kaiser zum letzten Male am Sonnabend den 15. März Vortrag ge halten und ihn seit diesem Tage überhaupt nicht mehr gesehen. Am 21. d. M. hat auch Graf Herbert Bismarck dein Kaiser sein sehr ausführlich begründetes Entlassnngsgesuch unterbreitet. Eine Entschließung darauf ist noch nicht erfolgt. — Dem Ver nehmen nach wird der deutsche Bundesraih eine Form verein baren, um sich in sympathischer Kundgebung von dem Fürsten Bismarck zu verabschieden, zu dessen Obliegenheiten als Reichs kanzler der Vorsitz im Bundesrathe gehörte. — Wie dem und TaMM. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. Reichskanzler v. Caprivi links saßen der österreichische Bot schafter Graf Szechenyi, der russische Botschafter Graf Schuwaloff, der Generalfeldmarschall Graf Blumenthal, der Statthalter Fürst Hohenlohe, der Herzog von Ratibor, der General Graf Brandenburg II., der Graf von Dohna, der Minister a. D. von Friedberg, der Rcichsgerichtspräsident Kultusminister v.Goßler führte aus, daß die Entwickelung des Simson, der Botschafter Graf Münster, der Fürst von Pleß und der Staatsminister von Bötticher, außer dem Reichs kanzler v. Caprivi alle Ritter des Schwarzen Adlerordens. An den übrigen Tafeln saßen die höchsten Würdenträger, UZ» Erscheint jeden Wochentag Nachmittags 6 Uhr für den j 4- Jahrgang v". j l Dienstag, den 2». Mar; Abonnements Mnlnduug Zum Ouartalwechsel erinnern wir unsere geehrten Leser an die rechtzeitige Erneuerung des Abonnements, damit in der Zusendung unseres Blattes keine Unterbrechung eintritt. Auch die neu hiuzutrctenden Abonnenten ersuchen wir ergebenst um zeitige Anmeldung, da eine Nachlieferung von Exemplaren nur ausnahmsweise geschehen kann. Der „Freiberger Anzeiger" »wird auch fernerhin seine gemäßigte und objektive Haltung beobachten und den Lesern von allen interessanten Ereignissen des In- und Auslandes so schnell wie möglich, zum großen Theile durch telegraphische Berichterstattung Kenntnis; verschaffen. Die besonders wichtigen Tagesfragen werden wie bisher in den regelmäßigen Leitartikeln eingehende sachliche Besprechung finden. Bei den Nachrichten aus dem Königreich Sachsen sollen hauptsächlich die Ortschaften des Landgerichts- und amtshauptmannschaftlichen Bezirks Freiberg, sowie insbesondere die des Erzgebirges Berücksichtigung finden. Regelmäßig erscheinen auch die Schwurgerichts- und sonstigen Verhandlungen beim Landgericht Freiberg, sowie Mit- theilungen über Obst- und Gartenbau. Um auch den unterhaltenden Theil unseres Blattes möglichst interessant und mannigfach zu gestalten, bringt das tägliche Feuilleton nur gediegene Novitäten anerkannt tüchtiger Schriftsteller. Der vierteljährliche Abonnementspreis betrügt 2 Mark 25 Pfg. Inserate, pro gespaltene Zeile 15 Pfennige, finden bei der großen Auflage des Blattes die weiteste und zweckentsprechendste Verbreitung. Bestellungen nehmen sämmtliche kaiserliche Postanstalten, sowie die bekannten Ausgabestellen entgegen. Die Redaktion und Expedition des „Freiberger Anzeiger und Tageblatt".