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ErMb.Dolksfrnmd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend § ... ,, für die König!, und städtischen Sehörden in Äne, Griinhain, Harttnsteiil, Iohaiin- ^vffNövtüN georgenstadt, Lößnitz, Ueustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bM. Wildenfels. Schwarzenberg, am I. Juni 1900. 2 Schneeberg, den 2. Juni 1900. vr. von Woydt. B. ) i r < i-. k eingetragen worden. Schneeberg, am 31. Mai 1900. Auf Blatt 42 de» hiesigen Handelsrrgrster» für die Städte Neustädtel und Aue und die Dorfschaften, die Firma Gebrüder Unger in Auerhammer betreffend, ist heute da» Ausscheiden de» Gesellschafter» Fabrikant Erdmann Loui» Unger in Auerhammer Telegramm-Adresse: voltsfreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg 5s. Aue 25. Schwarzenberg rg. , Königliches Amtsgericht. Küntzel, Aff. W. Stadtanlage« Schneeberg betreffend. Die Stadtanlage« per 2. Termin 1900 sind bis längstens den 15. Juni dss. Js. bei Vermeidung sasarttger Zwangbbeitreibung an die hiesige Stadtsteuereinnahm« abzuführen. Schneeberg, am 29. Mai 1900. 3 Königliches Amtsgericht, vr Gilbert. R. Belaantmachvng. Gemäß Z 4 de» Gesetze» vom 15. April 1884 wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß al» Laie« fletsch beschmier der Barbier Herr Carl Joseph Rhode und der Handelsmann Herr Friedrich Otto Liebold, hier, mit gegenseitiger Stellvertretung, sowie al« Wissenschaftlicher Fleischbeschauer Herr Thierarzt Illgen in Wtlkau und als dessen Stellvertreter Herr Thierarzt Rechenberger in Zwickau für den Gchanbezirk Wildenfels mit GutSbezirk, Grünau, Härtensdorf und Schönau am 28. Mai 1900 von der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Zwickau in Pflicht ge- nommen worden sind. Wildenfels, am 4. Juni 1900. Bom 8. Juni diele» Jahre» ab wird für Pferd«, welche infolge der Gehirn- Rückenmarttentzündung (Genickstarre) oder der Gehirnentzündung, sowie für Minder, welche an der ManU und Klauenseuche umstehen, außer in den in 88 4 und 5 de» Gesetze» vom 12. Mai 1900 (Gtsetz- und Verordnungsblatt S. 252 fg.) auf geführten Fällen Entschädigung gewährt. Der Anspruch auf Entschädigung ist bei dessen Verlust innerhalb 48 Stunde« «ach dem Umstchrn oder der mit Zustimmung de» Bezirttthierarzte» erfolgten Tödtung, bei Pferden unter Vorlegung eine» Zeugnisse» deS behandelnden Thierarzte», bei der Ort-Polizeibehörde (Bürgermeister, Gemeindevorfland, Guttvorsteher) a«z«melde». Die Entschädigungen werden verlagSweise au» der Staatskasse gezahlt, sind aber nebst dem Verwaltungsaufwande von der Gesammtheit der Besitzer und zwar soweit eS sich um Gehirn-Rückenmarksentzündung und Gehirnentzünduna der Pferde handelt,.nach der Zahl ihrer Pferde, insoweit e» sich um die Maul- und Klauenseuche handelt, "nach der Zahl ihrer Rinder aufzubringen und der Staatskasse zu erstatten. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche für Albernau Blatt 59 auf den Namen Heinrich Oswald Ma«dler eingetragene Grundstück soll mit dem zum Zubebör gehörigen Inventar, in»- Tagesgeschichte. T««tschl<md, — Die ,N. A. Z/ schreibt: .Die ersten militärischen Erfolge der englischen Armee in Südafrika hatten in ver schiedenen Orten der britischen Besitzungen zu Kundgebungen Anlaß gegeben, bei denen sich die englische Bevölkerung auch zu Ausschreitungen hatte Hinreißen lassen. Die darü- ber in einen Theil der Presse gelangten Schilderungen ha ben sich jedoch, soweit deutsche Interessen dabei in Betracht kommen, nach den amtlichen Ermittelungen in mehrfacher Beziehung als übertrieben und unwahr herausgestellt. So hieß e» z. B., der deutsche Konsul Males meß in Cast-Lon don sei mißhandelt und da- deutsche Konsulatsgebäude be sudelt worden. Der Bericht des Kaiserlichen Konsuls be zeichnet diese Angaben als durchaus unzutreffend. R chtig ist dagegen, daß bei der Feier de» Entsätze» von Kimberley, zu welcher der Konsul Malcomeß al» Vertreter einer neu tralen Macht korrekter Weise nicht geflaggt hatte, von un befugter Hand auf dem Konsulattgebäude heimlich ein« englisch« Flagge gehißt worden war. Der Kaiserliche Kon sul ließ die Flagge wieder herunternehmen und ermittelte di« Thäter in der Person von zwei Engländern, di« den Konsul wegen ihre» unüberlegten Benehmen» um Der zethung baten. Ebenso Haden sich die Blättermeldungen über da» Eindringen einer Menschenmenge in den Garten de» Kaiserlichen Konsulat» in Port Elisabeth, sowie über die erzwungene Htffung der englischen Flagge auf dem dortigen Konsulattgrundstück nach den amtlichen Ermitte- lungen al» unwahr erwiesen. Ungehörigkeiten auf d«m deutschen Konsulatsgrundstück in Port Elisabeth find üb«r- happt nicht vorgekommen. Desgleichen hat sich die Meldung nAht bewahrhettet, daß in Kapstadt deutsche Reich» angehörige polizeilich zur Hissuig der englischen Flagge veranlaßt worden seien. Endlich waren noch Zeitungsmittheilungen über einen Vorfall in Bendigo in Australien zum Gegen stand amtlicher Ermittelungen gemacht worden. In einem Hotel in Bendigo, wo der dortige deutsche Verein seine Zusammenkünfte hält, war die deutsche Flagge, die zur Feier des Entsatzes von Ladysmith gehißt war, von einigen halbwüchsigen Jungen wegen angeblicher antienglischrr Aeußerungen deS HotrlwirtheS herabgeholt und theilweise zerrissen worden. Die Hauptthäter waren vier Kinder von 11 bi» 13 Jahren, die vom Polizeigertcht freigesprochen wurden, da der Wirth wegen de» Jungenstreich» keine Anträge stellen wollte. Auf die in London von deut scher Seite zur Sprache gebrachten Vorkommnisse hat die englische Regierung ihr aufrichtige» Bedauern ausgesprochen und Weisungen an die englischen Kolo- ntalbehörden zugefichert, um den Neutralen den nöthigen Schutz zu gewährleisten. In ihrer Rückäaßnung wegen de» Falle» in Bendigo erklärte die englische Regie- ytng, sie werde jede» Vorkommniß in irgend.einem Theile dr» britischen Reiche» tief bedauern, bei dem die der deut- schen Flagge gebührende Achtung außer Acht gelassen werde. Dementsprechend drückte der Gouverneur von Vittoria ge- genüber dem Kaiserlichen Konsul in Melbourne sein tiefe» Bedauern darüber au», daß die Flagge einer befreundeten Macht verunglimpft und von den Thatern ein HöflichkeitS- akt ihrer deutschen Mitbürger, di« steh zu allen Zeiten al» vorzügliche Bürger ihre» AdoptiooaterlandeS gezeigt hätten, mißverstanden worden sei. Auch hat der Gouverneur seine Zustimmung dazu «rthrtlt, daß der Ausdruck seines Be- dauern- über den Vorfall in der australischen Presse ver- öffentltcht werde, wa» demnächst im ,Argu», in Melbourne geschehen ist. — Ueber den Lod de» Oberleutnant- Plehn, der auf einer Expedition in Südkamerun gefallen ist, veröffentlicht da», Colontalbl.Tagebuchblätter de» Sanitättunteroffizier» besondere den zum Betriebe de- Gast- und SchankwirthschastSgewerbe» bestimmten Ge- räthschaften am 1. September 1900, Vormittags 10 Uhr — an der Gerichttstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da» Grundstück, auf welchem die GasthofSgerechligkeit ruht, besteht au» dem Gasthoftgebiude mit Saalstubenanbau und Lanzsaalgebaude sowie Nebengebäuden, Schteßstand und Feld, umfaßt die Flurstücke Nr. 28 und 211 mit einem Flächeninhalt von 57,z Ar, ist mit 233,gz Steuereinheiten belegt, im Brandkataster für Albernau unter Nr. 58 eingetragen und rmt Einschluß de» Zubehörs auf 52 915 70 -4 geschätzt. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamt» sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ei«- tragung des am 17. März 1900 verlautbarten Versteigerungsvermerkes au» dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verlheilang de- Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubi gers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendeS Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erthrilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Ein stellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für da» Recht der Versteigerungser lös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Königliche Amtshauptmauuschast. Krua von Nidda. Der Fleischer und Gaftwinh Herr Karl Espig in Lauter beabsichtigt, auf seinem Grundstücke Nr. 67 de» BrandverficherungSkatasterS für Lauter eine Schlächterei für «ratz» ««- Klei«vieh zu erricht n Etwaige Einwendungen hiergegen sind, soweit fie nicht auf besonderen Privat- rechtttiteln beruhen, bet deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, hier anzubringen. Schwarzenberg, am 31. Mai 1900. Königliche Amtshanplmannschast. Krug von Nidda. S. Von dtk unterzeichneten Königtichen Äm syauplmannschaft sind im Monat Mai dieses Jahres die nachgenannten Personen zu öffentlichen Aemtern und Diensten ver pflichtet worden: 1. der Oberlehrer Herr Hugo Cölestin Langer in Raschau als Kirchrechnungsführer für di« Parochie Raschau, 2. der Guttbesttzer Herr Christian Friedrich Schettler in Alberoda al» Gemeindrältester für Alberoda und 3. der Kaufmann und Prokurist Herr William Philipp Schreiber in Raschau al» 1. Gemeindeältester für Raschau. Schwarzenberg, am 1. Juni 1900. Königliche Amtshauptmarmschast. Krug von Nidda S. Morgenstern, Brgrmsir. Peters, der den Oberleutnant auf dem Zuge begleitete. Am 23. November erreichte die Expedition in Begleitung de» Statton»chef» von Lüdinghausen und von nahezu 1000 Kriegern die Dörfer Bingt und Mononoro. Von der ersten Farm des Dorfes Dsgai wurde plötzlich auf die Expedition gefeuert. Unter Führung de» Oberleutnant» Dr. Plehn wurde die erste Pallisade, nach kurzem Feuergefecht auch die zweite Pallisade mit .Hurrah' gestürmt. Vor der dritten Pallisade empfing die Soldaten ein rasendes Feuer au» Steinschloßgewehren und ein Hagel von Pfeilen, wo» durch einen Augenblick da» Vordringen aufgehalten wurde. Trotz mehrfacher Bitten, sich nicht so zu exponiren, ver harrte Oberleutnant Dr. Plehn auf seinem Platze dicht bet der dritten Pallisade und dirigirte mit der größten Ruhe da» Feuer der Soldaten. Plötzlich erhielt Plehn auf eine Entfernung von etwa vier Meter einen Pfeilschuß in die rechte Seite. Ec riß sich den Pfeil au» der Wunde und ging noch mit .Hurrah* gegen die letzte Pallisade vor. Ihren Führer wanken sehend, stürmten die Sergeanten Vuary, Quotjowie und der Gefreite George todeSmuthig gegen die über 2 w hohe Pallisade vor und sprangen hin über. Durch da» hervorragende Beispiel ihrer Unteroffiziere «rmuthigt, folgten die Soldaten auf demselben Weg«. E» entspann sich hinter -er Pallisade und dem davorliegenden Blockhaus« ein sehr hitziger Kampf, theilwrtse Handgemenge. Die Eingeborenen wurden nach tapferster Gegenwehr au» dem Blockhaus« vertrieben und weiter in da» Dorf zurück- gedrängt. Oberleutnant Plehn ging allein in da» Block haus, jede Hilfe verschmähend, wo er gleich darauf auf einer Bank verschied. Kaum böcten die Soldaten von dem Tode ihres so sehr verehrten Führer», so drangen sie unter meiner Führung mit einer so großen Wucht und unbe schreiblicher Wuth gegen di« Gingtbsrenrn vor, daß die selben au»einandergesprengt wurden. Da» ganze Gefecht hat ungefähr IV2 Stunden gedauert. Im Dorfe selbst ».129 Der .Srzgebirgisch« «ollifreund- erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach den Sann- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich t Mark 8V Psa. Inserate «erden pro Kgespaltrn« Zeile niitwPsg., im amtlichen Theil die 2 gespaltene Zeile mit litt Psg., Reklamen die tt gespaltene Zeile mit 25 Psg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Sah nach erhöhtem Taris. Donnerstag, dm 7. Juni 1900 Poft-Zeltiingsllste Nr. 2212. Jnseraten-Annahm« für die am Nachmittag erscheinende Nummer bis Vor mittag l l Uhr. Eine Bürgschaft fllr die nüchsttägtge Ausnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschricbeneil Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Austrüge nur gegen Vorausbezahlung. Fllr Rückgabe clngcsandtcr Manuskripte macht sich die Redaktion nicht veranIwortUch. 53. Jahrgang.