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1882. Nr. 168 Sonnabend, den 22. Juli LSbau, am 17. Juli 1882. . Töli»» m B»!)r tn M bei IV M. Nkußncr ul Lbc> Cunneradorl, B. )e>»dcnau in PlUSniv und U. E. Wiedemann «n Reichen- d»ch O.-L. der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, ^^r^swalde, Herrnh , Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Berns a , sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handel-» und Gewerbekammer zu Zittau. Die „Bautzener Nachrichten" rricheinen Banker «onn- u. Heil' lagst läßlich abends 7 Uhr Nir den iolgendcn lag. Adannc- mculsprcls bicrlciiahri. n.Sl InierlianSbetraa Nir den NaumeiuerPclii -pallzcite lS^ Nachwcisgebiihr u. Anlrrat 2«^ ldebiihr für briciiichc AuskunUserlcilung io .r lund Porto), kleinere, bis Iriid S UHr eingehende Inicraie linden noch in dein abends auszugebendcn NU» al« ioiid bekannten Nn< noncendureaus nehmen, ohne Preiserhohuna. Iiucrate litr die „Bautzenkl Nachrlchtcu' eni> gegen) dcsgl.dieperren Temper in Bautze» r'auengrbu, riiiutc in Vodau. VippiNch in SchugiS- waidc. ^'iibenz in Weinender». Bek anntmachung. In Folge gegründeter Beschwerden über mißbräuchliche, mit Umgebung der fiScalischen Hebestelle zu Kittlitz stattfindende Benutzung de« von Kleinratzmeritz über vrllwttz und «eorgrwttz nach LSbau führenden Communication-wege- für den Durchgang-Verkehr zwischen den Königlich Preußischen Grenz- »rtschaiten nach Löbau zu und in umgekehrter Richtung, wird die fernere Benutzung gedachten Weges für allen Durchgangsverkehr bei Bermeidung eurer Ordnungsstrafe bl- zu 50 Mark, beziehendlich enl> sprehender Hast, aus Grund von 8 2 der Verordnung vom 9. Juli 1872 hiermit untersagt und gedachter Berkehr aus die Löbau-NteSkyer Chaussee verwiesen. Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 22. August 1882 das der Kriedrrtke Wilhelmine verehei. Restaurateur «ah S°b-Jacob in Bautzen gehörige HauSgrund- stück No -»06 Fol. 118 des Grund, und bvpoth-kenbuchs sm Stadt Bautzen, » tNi»,nhstack »m i i Moi 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten aus 11->00 ^l gewürdert worden hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bautzen, am 12.Juni 1882. Königliches Amtsgericht. Heinrmann. Hmpl. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. Thtelaü. bpr. AaiihemiMAllchiHm Biallk «usnahme. « »7. Verordnungsblatt der Kreishanptmannschaft Bautzen zugleich als Konfistorialdehörde der Overlaufitz Dresdn. 4°/v Stadt-Ani. 104.50 G. leihe v. 1855 89,50 G. 70. 3°/, gez. Said Pascha. Alexandrien, 19. Juli, nachm. Die Gerüchte von Christenmassakrcs inTanta und Kafrezayat bestätigen sich. recht zu halten, so herrschen unter den Europäern doch Besorgnisse für die Sicherheit des Lebens und deö Eigen tums. Nachdem fast sämtliche Truppen nach Kafrezayat entsendet wurden, verließen die Konsuln und alle Europäer Kairo, ausgenommen 20 deutsche Unterthanen, welche sich Expeditionskorps nach Ägypten gesandt werden mit der Aufgabe, die Autorität des Khedioe wieder herzustellen und die internationalen Rechte zu schützen. Konstantinopel, 19.Juli,abds. Die Konferenz trat heute in Therapia zu einer Sitzung zusammen, welche drei Stunden dauerte. — Wie aus Smyrna gemeldet wird, hat gestern daselbst eine Feuersbrunst das jüdische und das türkische Stadtviertel zerstört. Konstantinopel, 20. Juli. Von dem französischen und von dem englischen Botschafter ist der Konferenz in deren gestriger Sitzung die Vorlage, betr. den Schutz deSSuez - kanals, offiziell überreicht worden. Konstantinopel, 20. Juli. (K. Ztg.) Es stehen weitere ministerielle Veränderungen in Aus sicht; man nennt Server Pascha als Kandidaten für das Ministerium des Auswärtigen; auch in den Ministerien der Justiz und des Bakus sind Personenwechsel zu erwarten. Konstantinopel, 20. Juli, nachm. In Beant wortung der identischen Note der Botschafter hat die Pforte den Vertretern der Mächte gestern abend folgende Note übermittelt: Der Unterzeichnete befindet sich im Besitze der Note vom 15. Juli, welche die Absendung türkischer Truppen nach Ägypten verlangt, die durch die gegenwärtige Lage des Landes geboten erscheine. Wenn die ottomanische Negierung sich bisher nicht entschlossen hat, aus eigener Initiative Truppen an Ort und Stelle zu entsenden, so liegt der Grund darin, daß sic, wie leicht be greiflich, sich der Überzeugung hingab, daß die Maßregeln der Strenge vermieden werden könnten. Vertrauend auf die Bemüh ungen der Mächte für Wiederherstellung der Ordnung und auch dieses Mal mit Genugthuung Akt nehmend von der Achtung, welche die Mächte feierlich und wiederholt für die unbestreitbaren und unbestrittenen Souvcränitätsrcchtc des Sultans auf Ägypten be kundet haben, hat der Unterzeichnete die Ehre, auf Befehl des Sultans die Botschafter in Kenntnis zn setzen, daß die Pforte cin- willigt, an der Konferenz teilzunehmen, welche gegenwärtig in Konstantinopel, einzig und allein für die ägyptischen Angelegen heiten und zur Erörterung und Feststellung der Maßnahmen ver sammelt ist, die notwendig sind, die Rückkehr des normalen und regelmäßigen Zustandes in Ägypten sicherzustellen. daß das gestrige Kammervotum in keiner Weise gegen das Kabinett gerichtet gewesen sei. Minister Ferry erklärt, daß das Kabinett seine Demission gegeben, daß der Prä sident Grövy aber wegen der über Fragen der auswärtigen Politik im Gange befindlichen Verhandlungen abgelehnt habe, die Demission des Kabinetts anzunehmen. Die N a - dikalen versuchten, die Verhandlung über die Frage einer In Kairo herrscht große Bewegung, obschon bis- jer die Ruhe nicht gestört wurde. Wenn auch die Polizei von Kairo große Anstrengungen macht, die Ordnung auf- Telegraphtsche Korrespondenz. München, 20. Juli. In der Antwort des Kultus ministers auf die Vorstellung des Senats der Universität in Sachen des Professors Friedrich heißt es, das Ministerium erkenne an, daß die gutachtlichen Vorschläge des Senats thunlichst zu berücksichtigen seien, müsse aber sein Recht als oberste Aufsichtsbehörde stets wahren und demnach jeweilig nach der Sachlage die Entscheidung selbst treffen. Wien, 20. Juli. Der oberste Gerichtshof hat auf Aufhebung der durch das Kreisgericht zu Korneuburg ver fügten und durch das Wiener Oberlandesgericht bestätigten Beschlagnahme der Rede des Abgeordneten v. Schönerer erkannt. In dem Erkenntnis heißt es, die Beschlagnahme und die Bestätigung derselben involvierten eine Gesetzesver letzung und verstoßen insbesondere gegen den H28deS Preß- gesetzeS. Karlsbad, 20. Juli. Graf Peter Schuwaloff begiebt sich morgen von hier nach Ragatz, von wo er Ende September d. I. nach Petersburg zurückzukehren beabsichtigt. Haag, 20. Juli. Die Regierung hat beschlossen, ein Schiff zum Schutze der niederländischen und belgischen Unterthanen nach Ägypten zu schicken; ferner erhielt das in Malta befindliche Kriegsschiff „Marnix" den Befehl, in Port Said Station zu nehmen. — Die Rückkehr des Königs wird zum 26. d. erwartet, nach derselben dürfte auch die seit dem 9. Mai schwebende Ministerkrisis ihre Lösung finden. Paris, 20. Juli. In dem heute früh stattgehabten Ministerrate erneuerte Präsident Grüvy seine Bemüh ungen, den Ministerpräsidenten Freycinet von der Einreich ung eines DemissionsgesuchS abzuhalten. Die meisten Journale sehen in der gestrigen Abstimm ung der Kammer keinen hinreichenden Grund für eine Ministerkrisis und bemerken, die Kammer habe eine solche keineswegs Hervorrufen wollen, nur die opportunistischen Journale sprechen sich für eine Änderung des Kabinetts aus. Paris, 20. Juli. (K. Ztg.) Nach langen Verhand lungen haben Frankreich und Italien einen moäns vivenäi festgestcllt, der die Beziehungen zwischen der franzö sischen Autorität in Tunis und den dort wohnhaften Italienern regelt. Letztere bleiben unter der Gerichtsbar keit ihres Konsuls, dem es auch allein zustehen soll, Ver haftungen vorzunehmen. Die Opfer der Unruhen in Sfax sollen 650000 Francs erhalten. Paris, 20. Juli. (D. I.) Der Plan der Gam be ttisten, das Ministerium durch ihre Koalition mit der Rechten und der äußersten Linken zu stürzen, ist trotz ihres Triumphes in ihren heutigen Blättern als gescheitert anzusehen, da die Verwerfung der einfachen Tagesordnung über die Centralmairie nur für den Minister des Innern, Goblet, als ein ausreichendes Motiv gilt, seine Demission aufrecht zu erhalten. Auch Floquet hat seine Stellung als Seincpräfekt niedergelegt, da er für die Centralmairie eingctreten war. Paris, 20. Juli. (Bankausweis.) Zunahme: Barvorrat in Gold 3123000, Gesamt-Vorschüsse 66000, laufende Rechnungen der Privaten 13135000, Guthaben des Staats-Schatzes 3337000 Fres. Abnahme: Barvorrat in Silber 230000, Portefeuille der Hauptbank und deren Fi lialen 31085000, Notenumlauf 24042000 Fres. Verhält nis des Notenumlaufs zum Barvorrat 78,57. Zins- und Diskont-Erträge 723000 Fres. Paris, 20.Juli, abends. Deputiertenkammer. Der Deputierte Labuze wünscht Auskunft von der Negierung über die MinistcrkrisiS. Mehrere Deputierte konstatieren, Deutsche- «eich. -s. Zittau, 20. Juli. Heute beging Herr Kommissions- rat Steuersekrctär Grohmann sein 50jähriges Bürger- Jubiläum, anläßlich dessen dem Jubilar die mannigfachsten Glückwünsche und Ehrenbezeugungen zugingcn. Seiten der städtischen Kollegien ist der Jubilar zum Ehrenbürger der Stadt Zittau ernannt und ihm heute das darauf bezüg liche Diplom überreicht worden. Dresden. Se. Majestät der König haben dem Sccondc- lieutenant der Landwehr-Infanterie Na sch bau des 1. Ba taillons (Leipzig) 7. Landwehr-Regiments Nr. 106 die Er laubnis zur Annahme und Anlegung des demselben ver liehenen türkischen Medjidiö-Ordens III. Klasse zu erteilen und dem Bettfcderhändler Julius Udluft allhier auf sein Ansuchen das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" zu verleihen geruht. — Mit allerhöchster Genehmigung ist den Ober lehrern vr. pk. Rudolf Traugott Hoffmann an dem Gym nasium und der Realschule zu Plauen, vr. pH. Heinrich Theodor Uhle am Kreuzghmnasium zu Dresden, vr. pH. Karl Wahrhold Otto Knauer am Nikolaigymnasium zu Leipzig und vr. pk. Theodor Has per am Königlichen Gym nasium zu Dresden-Neustadt der Titel „Professor" ver liehen worden. — 20. Juli. (D. N.) Se. Majestät der König wohnte heute auf dem Artillerie-Exerzierplatz (Heller) einem Gefechts schießen des 2. Grenadier-Regiments gegen bewegliche Ziele bei. Anwesend waren noch außer vielen anderen Offizieren: Se. K. Hoheit Prinz Georg, Gcnerallicutenant Freih. von Hausen und von Funcke, Generalmajor von Hollcben re. do- 3V» °/° Landrentenbr. 95,25 G. »o. 4°/oLandeSlulwnent. 101,50 G t°/ounkndbLaus.Pfandbr. 101,90 G. London 3 Monat 20,33 G. Berlin, 20. Juli. Der Kaiser nahm, wie „W. T. B." aus Gastein berichtet, gestern das erste Bad, machte nach dem Diner eine Spazierfahrt nach dem Kötschachthale und unternahm heute früh nach dem Bade eine Promenade. — Der Kronprinz und die Kronprinzessin statteten, wie „W. T. B." aus Wien meldet, im Laufe des gestrigen Nach nittags dem Kaiser Franz Josef einen Gegenbesuch ab, be uchten auch den Minister des Auswärtigen, Grafen Kalnoky, und besichtigten die Votivkirche sowie oie Ningthcaterruinc. Abends 7 Uhr begaben sich die Kronprinzlichen Herrschaften zn dem Diner bei dem Botschafter Prinzen Reuß nach dessen Villa bei Mauer. An dem Diner nahmen auch der englische Botschafter, die Mitglieder der deutschen Botschaft und das kronprinzliche Gefolge teil. Heute früh 7 Uhr setzten die Kronprinzlichen Herrschaften mittelst der Südbahn die Weiter reise nach Tirol über Villach fort. Da jeder offizielle Ab- chied verbeten war, erschienen nur die Botschafter Prinz Reuß und Elliot mit dem Botschaftspersonal zur Ver abschiedung auf dem Bahnhofe. Die Direktion der Süd- Centralmairie für Paris wieder aufzunehmen und Erklär ungen der Regierung über diese Frage herbeizuführen. Die Kammer nahm schließlich aber mit 288 gegen 105 St. eine Tagesordnung an, welche ein VertrauenSvotum sür die Regierung enthält und die Frage einer Centralmairie für Paris ganz beiseite läßt. — Die Minister kris iS wird als hierdurch beseitigt angesehen. Das Demissionögesuch des Seinepräsekten Flo quet wurde durch das gestrige Votum der Kammer gegen Errichtung einer Centralmairie in Paris herbeigeführt; wie es heißt, beabsichtigt Floquet, sein DemissionSgesuch aufrecht zu erhalten. London, 20. Juli, abends. Unterhaus. Der Premier Gladstone kündigt an, daß er nächsten Montag die Bewilligung eines Kredits beantragen werde, um die Ne gierung in den Stand zu setzen, die englischen Streitkräfte im mittelländischen Meere zu verstärken; er beabsichtige, den Betrag der Kreditforderung durch eine Steuermodi fikation aufzubringen. Hiesige Blätter melden, der Dampfer, welchen Ad miral Seymour Derwisch Pascha nachgeschickt hatte (siehe vor. Nr.), hätte Derwisch Pascha nicht mehr erreichen können. * London, 21. Juli. (Telegramm der Bautzener Nachrichten.) Wie „Daily News" vernimmt, sieht die britische Regierung die Erklärung der Pforte, daß sie jetzt bereit sei, an der Konferenz tcilzunehmen (s. unten), als eine Ablehnung der Einladung, Truppen nach Ägypten zu senden, an. EnglischerscitS werde deshalb unverzüglich ein weigerten, abzureisen. Washington, 20. Juli. Der Senat hat gestern den Betrag der Tabaksteuer vom 1. Februar 1883 ab auf 12 Cents für das Pfund festgesetzt. New-Aort, 19. Juli, abends. (Schluß-Kurfe.) Wechsel ms Berlin 95. Wechsel auf London 4,85. Cable Transfers 4,89. Wechsel auf Paris 5,16;. 3z 8 fund. Anleihe 102. 4 8 stmd. Anleihe von 1877 119j. Eriebahn 40ß. Central- Pacific 116;. New-Jork Centralbahn 135z. Chicago- Eisenbahn 148. Geld leicht, für Regierungssicherhciten 2, für andere Sicherheiten ebenfalls 2 Prozent. — Warcn- bericht. Baumwolle in New-Bork 12;, do. in New-Orleans 12z. Petroleum in New-Jork 6z Gd., do. in Philadelphia 61 Gd., rohes Petroleum 6z, do. Pipe line Certificates — D. 58 C. Mehl 5 D. 00 C. Roter Winterweizen loco 1 D. 21j C., do. pr.Juli 1 D. 18j C., do.pr. August 1D. 17) C., do. pr. Scptbr. 1 D. 17; C. Mais (old mixed) 83 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7z. Kaffee (Rio-) 9j. Schmalz (Marke Wilcox) 13^z, do. Fairbanks 13, do. Rohe u. Brothers 12zs. Speck (short ckear) nominell. Getreidefracht 6. 'LetpMer Börse, 21. Juli. (Tel.,- " " - Mnigl. süihs. 3°/«RenI- 81,75 G. Mg. deutsche Kreditanstalt 158,75 G. Sächsische Bant 123 B- so. 4 °/o Ani. große v. 18t-101,85 G. Oberlaufitzer Bant 100,40 B. w. 4°/oAnl. kleine v- 18t- 102 G. Osten. Banknoten 170,05 G. " Aus.-Tepl.4'/,°/»Pr. 1868 104,30 G. Galij. K -L.-B. 5°/, Pr. I. 85 60 G.