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Mittwoch, -em 1«. Februar 1931 Rümmer 41 — 3U. Jahrgang «ttr-einl Smal wülVI. mit Musik.«k<u«»»kltaaen.Helma» UN» W «n,«I«kn»">s«: Die HttpaUen« peMjelt« SU Familie,s» «SkU-und der N'nderk>eilaae.^r°hmu,-. sowie den Texibkilnuei, VW WS a„.eN„u n^lclienoeiuche SU z. Dtc PkMr.NamejeUk. «-.> MN, .Ti.Bcnno.Vwil-. .UnierhaUung und Wissen-, .Die Wei, der M WI W ,,„N. I X, ^ür Nn,ew>„ niche.Iinib d.» Kcrbreiimuiducbieie- Srau-, .«-ki'"<l>er Raigeber- .Da» guie Buch-, -Mim-und. WM» W W W W W W WWW 4« . die pe>inc,wm.„eUe > .UUNNeh,^ NN Z. JmFatt, fq-m-, Monaiiicher <seju,»t>r.i» ii X -inschi, illeslellaeid. M Uobeiei i«iewol, e.UINU lebe BelpsiiMinnii an, i!iesen,ng sowi, stin,elnummek 1, .,. Äonnabend. >,. Eonniagnummer ii« W « W W W W DM W W sk-süUung v. Nnze^n. Uu,,r»u-u >n veisiung d Lchodiiierja-. Hnupls-brilii.ii-i: Dr.«. DkSczyk, Dreddew M M Njeschnsilicher r-N: Fran» Buüg-k». ricid-N» volkssettuno w«l»ii»t-ft«lle, Druttu-Beelagi «ermanra. sür Berian und Dnickeret, Filiale Dresden. Dreiidei^A.1. yolterlnak«>7. F»«ruiHI0l2. PosiliteMonioDresden ktnz. -a-itkonlo Ltadlbanl Dresden -tr »Ni« Für chrilttiche Poltlil, und Kullur INedakUon der SüLIisiden ivolk»,ei«una DreSdsn.jUllladi t. Poiierstratzc 17. Fernrin MII und,1012. Linksruck in Spanien Sanchez Guerra vom König mit der Kabinettsbildung beauftragt Madrid, 17. Februar. Der König hat den ehemattgen Ministerpräsidenten San. chezGuerra mit der Kabinettsbildung beaustragt. Bekannt, sich war Sanchez Gncrra sriiher Führer der konservativen Partei, deren Leitung er nicderlegte, als er sich seinerzeit vom </önlg in heftigen Worten lossagte. Dieser Politiker >var i/ihrcnd der Diktatur Primo de Riveras in den Umsturz versuch von Valencia verwickelt ivorden. Man wundert sich, dah ein Mann, der in so ungewöhnlicher Art die Person des Königs angegriffen hat, sich ihm nunmehr wieder zur Verfügung stell». Velin Verlassen des königlichen Schlosses erklärte Guerra: Der König hat mir mit allen Einzelheiten die Ent wicklung der Krise erläutert. Er hat mich über alle Be- sprechungen, di« er mit den verschiedenen Politikern gesühri hat, auch über seine Aussprache mit Santlago Alba unterrichtet. Der König hat mit mir über alle Schwierigkeiten gesprochen, mit denen Spanien gegenwärtig zu Kämpfen hat, und mich zum Scklus; gebeten, die Regierungsbildung zu übernehmen. Ich habe dem König geantwortet, datz ich versuchen werde, seinem Wunsche nachzukommen. Ich werde sehen, ob ich die Bildung des Kabinetts durchführen Kan», das Ich für Spanien im gegen- wärtigen Augenblick für nötig halte. Sanchez Guerra unterrichtete Montag nachmittag um 6 Uhr den König im Palais von seinen bisherigen Verhand lungen. Danach begab sich Sanchez Guerra in das Zentral- gefängnis, wo er in einer Unterredung mit dem rcchtvrepu'oli- kanischen Führer Alcala Zamora und mehreren Sozialisten diese «uffarderle. an einer von ihm zu bildenden Negierung teilzunehmen. Als er das Gefängnis verlieh, bekundete San- chez Guerra, wie die Agentur Fabra berichtet, grossen Unwille». Er erklärte Pressevertretern, da» die politischen Gefangene» ihre Mitarbeit In der neuen Regierung verweigert hätten. Wei ter teilte er mit, «r werde sich morgen mittag, nachdem seine Verhandlungen beendet sein würden, nochmals ins königliche Palais begeben und zwar, wie er glaube, mit der Kabinetts- liste. Die Agentur Fabra teilte heute nacht mit, das', sie keine Bestätigung des hier umlausenden Gerüchtes erlangt hal>e. wo nach Sanchez Guerra vor Annahme des 'Auftrages, das neue Kabinett zu bilden, dem König die Bedingung gestellt habe, dah er Spanien einige Zeit verlassen möchte. Oie mutmaßliche Kabiuettsiiste Parts, 17. Februar. Nach einer Havasmeldung aus Madrid dürste das Kabinett, das endgültig im Laufe des heutige» Vormittags gebildet wer den würde, folgende Persönlichkeiten umfassen: Muüsterpräst -ent Sanchez Guerra. Vizepräsident und Autzcnimniister Alvarez, Iustizininistcr Villauueva. Finanzen Bergamin, Krieg Burgos Mazo oder General Goded, Marine Admiral Rivera, Inneres Burgos Mazo lfalls er nicht das Kriegsministe rium übernimmt). Ausserdem sollen ocm Kabinett angehörcn Ortega»; (lasset, Pinlcs, Capopricta, Louis Arminan und Pedregal. Man sei der Ansicht, das; angesichts dieser Zusammensetzung der Regierung die Verfassung von 1876 nicht mehr in Kraft sein würde, denn die Minister könnten den uorgeschriebenen Eid, das; sie die Verfassung lind Gesetze achten und ihnen Achtling verschossen würden, nicht oblegen, weil sie ja die Absicht hätten, die Ver fassung abzuäudern Enl-eulschung durch Agrarreform Polens Bodenpolitik Warschau, 17. Februar. Das amtliche polnische Publikalionsorgan „Dziennik ltslaiv" veröffentlicht den Parzellier u n gspl a n ja- das Jahr 1932. Die ehemals deutschen Gebiete — die jetzigen polnischen Provinzen Posen und Pommerellen -- stehen danach wieder an der Spitze der Zwangsparzelliernng privaten Grundbesitzes. Der Plan sieht für Posen die Par zellierung von 21 non Hektar und für Pommcrellen die Par zellierung von 20 900 Hektar vor. Keine der anderen Woje wodschaften ivcist ähnlich hohe Zahlen aus. Die für das Be zirkslandamt Grodno festgesetzte Parzellierung von 22 000 Hek tar liegt insofern weit unterhalb der für Posen und Pom- mercllen verfügten Parzellierungen, als dort bereits 5100 Hek tar smr.zelliert sind, so das; in Wahrheit „ur noch 10000 Hektar parzelliert werden sollen. Aehnlich liegen die Verhälinisse in der Wojewodschaft Wilna. Von den im Plan veranschlagten 20 000 Hektar bleibe» cbensalls nur 10 300 Hektar zur Parzel lierung übrig. Für die übrige» LaniHsteile liege» die Ziffern weil unterhalb der bisher genannten. Die Parzellierung in Warschau betragen 10 Ooo Hektar, in Petrikau 5000 Hektar. Lemberg 8000 Hektar, Vialystok und Krakau je 2000 Hektar. Die Deutsche Rondscl-au in Polen, das in Bromberg er scheinende Organ des Deutschtums, bezeichnet die für Posen und Pommcrellen in dem Parzellierungsplan festgesetzten Zah lcn als geradezu katastrophal, und er kommt zu dem Schlich, das; auch der neue Plan, der wiederum den Hauptdruck der Parzellierungen ans die ehemals deutsche» Gebiete Acstpolens legt, mit eindringliche, Deutlichkeit erkennen lasse, das; Politik und nicht Wirtscl;aftlichkeit die Triebfeder des Handels ist. dos, mithin nicht eine gesündere Agrarstruktur, sondern die Ent- deutschung dl» Losung sei, die durch den Pla„ für West preusjen onsgegebc,, wurde. Svinhusvud finnischer Reichspräsident Helsingsoro, 17. Februar. Svinhusvud ist mi! 151 Stimmen -er Nationalen Sammlungsparlei, der Schwedischen Partei sonne der Land- dündlcr der Neckten und des Zentrums von insgesamt 300 Wahlmännerjlimme» zum Reichspräsidenten gewählt ivorden. Für Stahlberg wurden 110 Stimmen abgegeben. Bei der ersten Abstimmung erhielten Tanner 90, Svinhusvud 88, Kallio 01 lind Stahlberg 58 Stimmen. Beim zweiten Wahlgang enlfie len auf Stahlberg 119. Svinhusvud l>8 und Kallio 53 Stimmen Die 'Wahlen ginge» trotz der ungeheuren 2»wununa in volle. Ruhe vor sich. Das Ergebnis wurde von der Menschenmenge. Sic sich vor dem stattlichen Reichsiagsgebäude eingefunden halte, mit Begcisteruug und dem 'Absingen der Volkshnmne beglicht. Da -as Kabinett nach altem Brauch dem neuen Präsiden lcn seine Demission zu unterbreiten pflegt, so erwartet man mit einiger Neugierde, wie sich Svinhusvud, der nun Reichs Präsident und Ministerpräsident in einer Peisou ist, verholter wird. Für heut« abend ist eine grohc Huldigung sür den neuen Reichsprä sidenIe„ geplan 1. Der Reichskredil perfekt Berlin, 10. Februar. Die Verhandlungen über die Veräus-.erung Ser Fordcruu gen. die das '.Kelch an die Reichsuersicherungsanstalt siir Ange stell!« aus dem Berkaus von Neichsbcchnvorzugeakti«» hat. sind abgeschlossen. Hiernach erhält das Reich den Gegenwerl von 18 per zrvi scheu ihm und der Reichsrxrsicherungsanstalt für Angestellte vereinbarten Monatsraten in einem Gesamtbeträge von rund 119!Z Mill. Mark auf der Grundlage eines Diskonlles von <!'- v. H. noch vor Abschlus; des Rechnungsjahres 193» ausgezahlt. so das; die l,n Haushalt für das Rechuungosahr 1930 als Ein »ahme aus dem Berkaus von Reichsbahnvorzugsnktien ve, ai'schlagte Summe von RIO Mill. Mark damil erreicht ist. An der Transaktion sind folgende Banken beteiligt: Lee Higginso» » Eo., Baiigue de Paris et des Pays bas. Schwei zerische Kreditanstalt. Schweizerische«»- Bankverein. N. M. Rothschild and Sons. Boring Brothers u. Co. Ltd., Higginson n. Co., I H. Schroder u. Co.. Mendelssohn u. Co., Amsterdam. 'Necder landsche Handel Maatschapvij N. B , Skandinaoiska Krcdilakliebolagel. * Der Wert der deutschen Ausluhe ist an Januar gegen ür-er dem Vormonat Dezember um 2s Motionen zurückgegan gen. Dieser Rückgang wurde veranio.k-.! durch den verminderten 'Absatz von Fertigwaren. Der Wert -er Ein'uhr ist gegen -en Vormonat um 82 Millionen geiunken. Eiserne Slirnen Ein neuer nationalsozialistischer 'Angriff gegen Bist./as Dr. Gröber Im Dresdner Sladiparloment hat der Zentrumsstadlvec- ordnete Müller vor der Dresdner Oberburgermeisterwahl den Kommunisten den Spiegel vorgehallen: Die KPD , die ic Dresden so tapfer auf die „Külz Brüning-Front" zu schmähen muhte, hat in Herne i. W. bei der Bürgermeisierwahl dem Kan didaten der Rechten gegen den Zeulrumsmanii zum Sieg« ver holten, ebenso ln Oppeln OS! Diese akienmähig feststehenden Tatsachen waren den Jüngern 'Moskaus sehr rmaugenelun. So erklärte den» die Dresdner „A r b e l t e r k t m m e" s'Nr. 31) in ihrem Bericht über diese Sitzung: „Im Schluhivort schleimte sich der Zeutrumsberichlerstaltec nochmals ans. Er behauptet, das; im westdeutschen Gebiet kom munistische Gemeindevertreter sur Deutschuatiouale gestimmt rind dadurch die Wahl von Zentrumsleulen unmöglich gemacht hät ten. Natürlich plumper Schwindel." Fertig, aus. Damit sind diese historisch feststehenden Tat sachen für das Sowjelbtntl erledigt, lind man denkt gerührt an Morgensterns Palmslröm: „Und er kommt zu dem Ergebnis: Nur ein Traum war dies Erlebnis Weil, so schliesst er messerscharf. nicht sein kann, was nicht sein darf" Ganz so weil Koben es die 'Nationalsozialisten noch nicht gebracht Wir halten uns kürzlich erlaubt ss. B. Nr. 31 uud 33h die sachlich unberechtigten uns sorioul ungewöhn lichen 'Angriffe des ,.F r e i h e i I s li a m p s« s" >o'gen Bischof Gröber znrückznweisen nnd einige Proben für die bewnht aull- katholische Einstellung des „Freiheitskamvses" in -en letzten Mo naten zu gebe». Der „Freiheiiskomps" bat es doch nicht fertig gebracht, in gleich schamloser Weise wie die „Arbeilersrimme" einfach die Richtigkeit unsere» Angaben zn leugnen Aber nur wollen bescheiden sein: Vielleicht hoben die Herren es nur der Mühe uichl sur wert gesunden. Denn der ..Freiheitskomps" bot ja das Holmworl, dos 1!>:!0 der Marrisl Fleihner gegen die L 'N geprägt Hal. sie erscheine „unter Ausschluh der Oeneullichkeil" wieder ausgenommen s„Freiheilskomps" Nr > > N' uh Die S V., so denkt unsere Nachbarin von der Poliers:rohe, wog ruhig die Wahrheit über uus sogen, das schadet nicht viel Aber nnv haben auch anher halb Sachsens eine Reche von Zen ttumszettuugen die antikatholischen Leistungen des ..Freiheils Kampfes' gewürdigt. Das statt die nalionalsogalisiisch« Taktik im Rheinland mit heuchlerischer Kacholikensceundttehkeit u-.i- in Sachsen mit prima Kallwlikenbetze Geschäfte zu machen, eu-o jindlich. So schrei! denn der „Freibeilskamps". der sich unangenehm getroffen fühlt, zornig ans I'Nr. "B: „Luge, dein Nome i N Zentrum!" Intercssie-.l schaut mau hin Leugnet das Nazi- blatt jetzt auch alles ab, wie das die Sowjetstaume so hübsch Kanute? Aber nicht doch, die Herren sckweigen wie Trappisten über ihr« onlikathoiisch.'n H«rzeusergi«i;uugen. si« weinen sich nur gegen ein Wort .Gesäl seht" hätten sie den Wortlaut der Freiburger Rede Vischos Gräbers nicht. 'Wie: Ist es keine Fäl schung, wenn man eine etwa halbstündige Rede in vier Sätzen iviedergibl, die den Sinn dieser Rede ins Gegenteil verkehren? Wenn man «inen Satz der sich gegen die Kirchemruslrillsbewe- gung und das Freidcnkerlum richtete, dnrch d e Einsugung der Worte „feindliche Massen" im Sinn ändert nnd in Ueberschriil nnd Kommentaren daraus folgert iwas selbst ans dein vom „Freihe tskainps" gebrachten Berich! an sich nicht zn folgern warl der Bischof Hobe „dem p r o l e sl anIis ch e >> Sachsen den Krieg erklärt' ? .Eine solch« src-ch« Lüg« ist »ms nach nickt vargekomm«»' sagt d«r „Frc'ihc'itskampf", und meint damit nickt etwa seinen 'Bericht über die Re-- '»is-hos Gräbers, sondern das 'War! „fälscht" in der gegen ihn gerichteten Kritik 22,, bedanern nicht mit derselben Wendung erwidern zn KB neu: Frechere Ab lengnnngen wie die des, Freiheitskampses- ba'-en wir von katho likenseindlicken Blättern in Sachsen schon er! !'! — aber selten eine dümmere lind nur seine Dummheit iu geradezu idealer Vollendung zu zeigen, fügt der ..Freiheilskamps" sofort einen neuen 'N n g r i s s g e g e u V i s ch o s G r o b e r hinzu „Es ist mm eine ganz eigentümliche Erscheinung, -os; in den einscheidenden Wendungen der Wortlaut unseres Emen berichts mit den Belichten von 'W >' l s s in>d 7 ll übereinsi . rnu Drei Man rr, unser Berichterstatter sowohl wie der von Wolfs und der oon T !I haben Herrn Gröber von „feindlichen Massen" reden gehört." Dies« Behauptung d«s „Fr.rheitskampses" lit unwahr 'Wie nur dnrch Ruck krage bc ni Walls Büro -ertjtellen ist weder