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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A I Für einen Mona« r —Aü« j > mtt Zukraxen: einzelne Nummer 1v Npfg. - - :: Gemein-e-Verbandt-Dlrokonto Nr. 8 u I 1 Fernsprecher: Amt Dtppol-Iswal-e Nr. 408 - - Postscheckkonto Dritten 12S48 L — - Nr. 84 Aetteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, de« Stadtrat« und de« Finanzamt« Dlppoldiswald« Mittwoch, am 8. April 1936 x .............. / Anzelgenvrel«: DI« 48 Millimeter breit« 5 - MlmmekerM« S Npfa.: Im Terttell LI« VS s i Millimeter breite MMlmeterzeile 18 Apfg. i - AnzelgenschlnH: 10 Uhr vormittag«. Zur Zelt Ist Preltltste Nr. 4 gültig - lv2. Jahrgang Artliches un- SnchSsches Dippoldiswalde. Die abgehenden Schüler un- Schülerinnen der Städtischen Han-els-, Gewerbe- und Landwirlschaftsschule hatten für Sonnabend zu dem zur Tradition gewordenen Ab- Ichieüsball der abgehenden Schüler nach der Reichskrone eingela den. Recht groß war die Zahl der Schüler und Gäste, die Wolf gang Fischer, Schmiedeberg, im Namen der Schüler begrüben konnte, wobei er ausführte, daß die dieses Jahr abgehenden Schü ler die ersten sind, die volle drei Jahre im Reiche Adolf Hitlers die Schule absolvieren konnten. 3m Ramen der ehemaligen Schü ler dankte Rudolf Kempe, Schmiedeberg, für die Einladung. Er betonte die traditionelle Gepflogenheit der Abschiedsvergnügen, an läßlich deren man auch seinen alten Lehrern wieder einmal die Hand schütteln könne. Er rief auf zum vollen Einsatz aller Kräfte für die deutsche Wirtschaft, deren künftige Träger auch aus die sen Reihen mitwachsen müßten: nur ein restloses Schaffen und Sinnen lasse eine Zukunft gewinnen. AlteS Brauchtum wurde le bendig In einer Bauernhochzeit mit alten Bauerntänzen. Dir Mitwirkenden sanden ein dankbares Publikum. Ebenso freudig wurde eine klein« Theateraufführung begrüßt. In froher Stim mung ging der Abend seinem Ende zu. — Schulranzen oder Schultasche? Beginnende Wirbelsäulenverkrümmung bei Schulkindern im Alter von IO bis 14 Jahren ist nachweislich in den meisten Fällen mit eine Folge der einseitigen Tragens der Schultasche. Eltern und Er zieher, achtet darauf, daß euere Kinder und Pflegebefohlenen nur Schulranzen, und zwar auf dem Rücken tragen. Durch die beiden Riemen wird die Last der Schulbücher usw. gleich mäßig auf beide Schultern verteilt und die Kinder zum Ge radegehen gezwungen. Auch Kinder mit gerader Wirbelsäule sollten die Schultasche meiden, damit nicht durch die einseitige Belastung eine Schädigung eintritt. — Infolge beS Herbstmanövers findet üer 6. Sächs. Iäger- taa bereits am 29., 30. und 31. August InFreib« r g statt. An diesen Tagen treffen sich alle Kameraden der grünen Farbe, die einer -er nachstehenden sächsischen Iägerformationen angehört haben: ISger-Baki. aktiv 12, 13 und 15, Reserve 12, 13, 25, 26 und Radf.-Batl. 4. Anmeldungen und Anfragen sind zu richten an: Albert Schulz«, Steu«rsekretär, Freiberg, Buchslrah« 3. SeiferSdorf. Die Kameradschaft „Kyffhäuser" hielt am Mon tag abend Versammlung In Oppelts Gasthaus ab. KameradschafkS- führer Eltz erinnerte In seiner Begrüßungsansprache an den 7. und 29. März, gedachte d«S Einzugs der Truppen in die entmili tarisierte Zon« und betonte, daß alle alten Soldaten dem Führer dafür zu unauslöschlichem Danke verpflichtet sind und sich zu dessen großem Frledenswerk bekennen, in dem «r ganz Europa einen Friedensweg gezeigt hat. Dann sprach der Kameradschaftsführer noch über die Weihe der Kyffhäusersahnen in Dippoldiswalde und Kamerad Lieber gab einen ausführlichen und aufschlußreichen Be richt über die Fürsorgeeinrichlungen d«S Bundes und ihr« Bedeu tung für den Bund. Als Fahnenbegleiter zur Traditionsfahne wuwen an Stelle der Kameraden Klotz und Schreiber die Kame raden K. Thümmrich, Willy Göhler, Oskar Bormann und M. Hillig bestimmt. Propagandaobmann Grunicke gab noch Anre gungen aus dem Versammlungsbericht von Dippoldiswalde. Das Ende dieses Monats stattfindende Stiftungsfest wird den Charak ter einer „Einquartierung" tragen. Ein« Fahrt nach Potsdam ' und Berlin mit Besichtigung des Reichssportfeldes soll am 8. und 9. Juni stattfinden. SeiferSdorf. Für Dienstag abend hakte der Heimatverein seine Mitglieder in KunathS Gasthof eingeladen. Nach Begrüs sung -durch Len Borsitzenden, Kantor Weber, wurden die Ein gänge dez. Antwortschreiben von der Reichsbahn verlesen und er- örtert. Di« Aeichsbahndirektion wir- prüfen, ob «In Halten des Zuges 2925, welcher Sonntags abends '/-8 Uhr Selfersdorf be rührt, möglich Ist. Der Zug 2903, welcher Im Winterhalbjahr morgen» V.7 Uhr anstatt von Rabenau von Seifersdorf abfuhr, ist eingezogen worden, da die Bettleskosten nicht gedeckt würden. Demnach verkehrt der Zug nur ab Rabenau. Neue Anregungen wurden gegeben und eS werden in Gemeinschaft mit den Orts«in- wohnern neue Eingaben vorbereitet. Ueber die Einführung der Zehn«rkart«n ist von der Reichsbahn noch keine Antwort einge- troffen. Für ein« im Juni stattfindende Autobuspartie sind sechs Vorschläge elngeganaen. Ein poetischer Erguß in humoristischer gtzrm. Oer dse Beschaffenheit der Dorfstraße und insbesondere der Meitzeritzbräck« Ust' ohne Namensnennung eingegangen und wurde verlesen. Grunicke lud zu einem Vortragsabend von Asien forscher Stötzner ein. Anschließend wurden Hermann Querner, Archur Querner, Paul Seckel un- Hermann Tiebel für 25 jährige treu« Mitarbeit Anerkennungsurkunden mit Worten des Dankes überreicht. Vorsitzender Weber schilderte in beredten Worten die Treue dieser vier Heimatfreunde un- bat, ihnen nachzueifern und weiterhin treu« Förderer d«S Heimatgedankens zu bleiben. GlaSkälte. In die ein knappes Jahrzehnt stilliegende Seel- hammersche Fabrik kommt nun wieder Leben. Die Firma Her bert Kohl, Fabrik für Feinmechanik und Elektrotechnik, hat Las Gebäud« gepachtet. Glashütte. Durch die hiesige Baufirma Joh. Pötschke wird gegenwärtig «in Fabrikaufbau bei den Feinmechanischen Werk stätten „Liwos" (Inh. Georg Wolf) durchgeführt. Glashütte. Am Montagabend fand im Volksschulsaale die Gründungsfeier -eS Albert-Zweigvereins statt und dabei die Ver pflichtung -er Vorstandsmitglieder durch die Kreisvorsihente. Di« mustkatlsch« Umrahmung bot ein Quartett. Di« Begrüßung er folgte durch Bürgermeister Gotthardt. In einem Prolog wurden drei Kreuze gedeutet und ein Bekenntnis gefordert zum Christen- Kreuz, zum Rotkreuz und schließlich zum Hakenkreuz. Dann gab die KrSISvorsitzende, Frau von Zehmen, Dresden, In einer An- Lettlands Namps gegen das Deutschtum Das DvM'Museum in Riga mit fragwürdiger Begründung enteignet Völlig überraschend trafen am Dienstag Beamte der lettländischen Denkmalsverwaltung in Begleitung von Po lizei im Rigaer Dom-Museum ein und versiegelten sämt liche Eingänge des Museums. Das Museum ist Eigentum der deutschen „Gesellschaft für Geschichte und Altertums kunde zu Riga". Die Beamten wiesen dem Museumsvor stand ein Schreiben des stattlichen Denkmalamtes vor. Zn diesem Schreiben wird milgeleilt, daß Kultusminister Ten- telis vom 6. April den vom lettländischen Denkmalsamt i bereits am 14. Oktober vorigen Jahres gefaßten Beschluß bestätige, das Dom-Museum mit allen dazugehörigen Samm lungen der Gesellschaft einschließlich der Leihgaben in staat liche Verwaltung zu übernehmen. Das vom lettländischen Professor für Vorgeschichte, Franz Balodis, unterzeichnete Schreiben wurde mit dem Artikel 20 des Denkmalschutzgesetzes (!) begründet^ demzufolge bei schlechter Verwaltung oder ordnungswidri ger Behandlung historisch wertvoller Gegenstände diese irr besonderen Fällen mit Zustimmung des Kultusministers irr staatliche Verwaltung genommen werden können. Diese ohne Ankündigung erfolgte Maßnahme des lettländischen staat lichen Denkmalamtes erinnert an das gleiche Vorgehen des selben Amtes am 5. Dezember vorigen Jahres. Damal» wurden unter Hinzuziehung eines Polizeiaufgebotes die wertvollen Bestände der Urkunden- und Handschriftensamm lung der Bibliothek der „Gesellschaft für Geschichte und Al tertumskunde" geschlossen, um später in das lettische Staats archiv übergeführt zu werden. Ein von der Gesellschaft an hängig gemachter Prozeß gegen das Denkmalamt ist bis heute nicht zur Verhandlung gekommen. sprach« ihrer Freude Ausdruck, -aß sie -er Landesleitung eine ' neue Zweigvereinsgründung melden könne unb bot weiter einen ! kurzen Rückblick auf die 150 jährig« Entwicklung -es Rokkreuzes , als einer Organisation, -ie nur helfen wolle, un- unterstrich die , Eignung der Frau gerade für solche tzilfsarbeit. Sie verpflichtet« j dann mit Handschlag -i« Vorsitzende un- die Vorstandsmitglieder. Die Vorsitzende, Fran Pötschke, bekannte In ihrer Ansprache, daß sie sich -er mit -ein Amte verbundenen Verantwortung voll bewußt sei, dankte -en anwesenden Frauen für ihre Bereitschaft und versprach, ein gutes Einvernehmen mit allen örtlichen Orga nisationen, amtlichen un- parteiamtlichen Stellen. Der Führer -es Glashütler Halbzuges vom Roten Kreuz, Erich Neubauer, be grüßte anschließend den Zweigverein als -ie jüngere Schwester vom örtlichen Rotkreuz un- versprach in recht trefflichen Worten Unterstützung und Mitarbeit am gemeinsamen Ziel. Bürgermei ster Gotthardt sagte LaSselbe zu und überreichte einen Betrag von 50 als finanziellen Grundstock. In ihrem Schlußwort knüpfte Frau von Zehmen an -i« kamera-schafklichen Worte Neubauers an und zitierte wörtlich, was einmal Adolf Hitler über die deut schen Frauen unö ihr Äerhällnis zur Gemeinschaft und zum Staat gesagt hat. Attenberg. Da die bisher zum Besuch der Heinrichsohle benutzte Einfahrt durch den Nömerschachl für den Berg werksbetrieb gebraucht wird, der Besuch der Felsendome aber ständig wächst, hat man mit dem Bau eines neuen Zu gangsweges begonnen. An der Südseite der Pinge wird ein neues Gebäude errichtet, an dem auch ein Parkplatz an gelegt wird. Das Gebäude wird die Kasse, einen Warle raum, Garderobe für 150 Personen enthalten. Bon dem Junge, zu uns! - Iuvge, Du gehörst ins Jungvolk! ' Gebäude gehen die Besucher dann einen Serpenlinenweg mit fünf Spitzkehren, teilweise über Stufen, 34 Meter nach einer Terrasse in etwa halber Höhe des Pingenhanges hinab, j Bon dort führt ein neuerschlossener Stollen in eine schöne ' Weitung und von da ein neu erschlossener Schacht (teilweise unter Verwendung eines alten Schachtes) 51 Meter lief zur Heinrichsohle hinab. In den Schacht wird ein elektrischer Fahrstuhl für 20 Personen eingebaut, der beim großen Knappensaal der Heinrichsohle endet. Der neue Zugangs weg erschließt schon beim Hinabsteigen in die Pinge neue schöne Ausblicke auf die steilragenden Pingenwände und auf die unzähligen Slollenmundlöcher und Weitungen der Nord wand. Bereits diesen Sommer wird die neue Einfahrt in Benutzung geklommen werden. (Die Heinrichsohle wurde bisher von über 60 000 Personen besucht.) Zschopau. Am Montag obend fuhr auf der Staatsstraße- zwischen Scharsenstein und Z'chopau-Wili'chlhal ein Chem nitzer Autofahrer in schnellem Tempo gegen einen Siraßen- baum. Der Wogen stürzt« um und wurde vollkommen zer trümmert. Der Fahrer kam wie durch ein Wunder mit dem Schrecken, davon. Sein Beoleiter, ein Vertreter aus Glösa, mußte mit schweren Brustquetschungen dem Zschopau« Kranken haus zugeführt werden. Ehemnih. Wegen fortgesetzter Untreue in Ta'einhe't mit Unterschlagung wurde am Dienstag von der Strafkammer des Landgerichts Chemnitz der 30 jährige Heinrich Friedrich Walter Werner zu einem Jahr drei Monaten Gesängni» und t 00 NM Geldstrafe verurteilt. Werner hatte in seiner Eigen schaft als Theatrrkassierer Beiträge einzukalsieren und Eintritts karten zu vcrkaufen, wob i er Z SOO RM unterschlug. Das gesamte Geld verwende e er ?ur Anichatfung von Geschenken, d:e nicht im Verhältn s zu seinem Einkommen standen. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt. Das Gericht billigte Werner jedoch mildernde Umstände zu, da er noch nicht vorbestraft war und ein volles Geständnis ablegte. Ehemnih. Starke Erleichterung des Woh nungsbaues. Die Stadtverwaltung ist bestrebt, auch in diesem Jahr den Klein- und Kleinftwohnungsbau zu för dern. Es werden daher zur Durchführung der Baupläne j 1936/37 alle Kosten insbesondere sür Anschlüsse an die städ- tischen Anlagen, Gebühren. Bauabgaben und Anliegerlei- stungen um 50 v.H. ermäßigt und wesentliche Steuererleich terungen für Kleinwohnungen geboien, wenn sie bis zum 31. März 1937 bezugsfertig werden. Für solche Wohnungen treten bis zum 31. Dezember 1936 auch beträchtliche Be freiungen von Grundbuchgebühren, Stempelabgaben usw. ein. Für besonders günstige Kleinwohnungsvläne stehen in beschränktem Umfang auch städtische Mittel zu günstigen Bedingungen als Baudarlehen zur Verfügung. Limbach. 7000 Maulbeerpflanzen. Die Stadtverwaltung verteilt gegenwärtig 7000 Stück dreijäh rige Maulbeerpflanzen; damit stellt sich auch unsere Stadt in den Dienst der Förderung des Seidenbaues in Sachsen. Waldenburg. Schulgebäude eingestürzt. Nachts stürzte im Vorderbau. der Tertilfach-, Gewerbe- unb öffentlichen Handelsschule der linke Flügel, in dem sich der Festsaal und der Pbysiksaol befanden, zusammen. In die sem Teil des Gebäudes werden zur Zeit Bauarbeiten aus geführt. Der Materialschaden ist sehr beträchtlich. Zwickau. Mit zwölf Jahren Brandstifter. In Ortmannsdorf brannte die Scheune des Landwirts Otto Unger nieder. Getreide- und Strokvorräte, landwirtschaft liche Maschinen sowie mehrere Hühner wurden vernichtet. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte das stark gefährdete Wohnhaus erhalten bleiben. Als Brandstifter wurde der zwölfjährige Sohn Ungers ermittelt, der zum Scheunentor heraushängendes Stroh angezündet hatte Zittau. Lausitzer Künstler st eilen aus. Die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer bildender Künstler, die sich, von Zittau ausgehend, auch in Bautzen^ Görlitz, Löbau, Dresden und Leipzig niederlassen wird» wurde in der Städtischen Handwerker- und Gewerbschule feierlich eröffnet. Zahlreiche Künstler hatten 144 Werke ausgestellt, die als boden- und heimatverwurzelt anzuspre chen sind. Die Ausstellung ist hier bis zum 26. April zu besichtigen. AM »erheiratete dieaMM^ Es ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß verheiratete! Dienstpflichtige von der Ableistung der Arbensdienstzslicht oder der Erfüllung der aktiven Dienstpflicht in der Wehr-! macht zurückgestellt würden. Der Reichs- und preußisch« Mi nister de» Innern hatte hierzu bereit, im vergangne» Jahre daraus hingewiesen, daß die Verheiratung ein» Dienstpflichtigen kein Zurückstellungsgründ ist. 3m Hinblick! auf die bevorstehende Musterung und Aushebung wird er neut auf diese Tatsache aufmerksam gemacht. MllmmsmlW de; AMMMiktt Ausgabeorl Dresden 's für. Donnerstag: - Schwache drehende Wknde aus vorwiegend nördlichen Richtungen. Wolkig bis föhnig heiter. Trocken. Infolge Sonneneinstrahlung tagsüber allmähliche Erwärmung. Nachts leichter Frost.