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Dresdner Journal : 07.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186008079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18600807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18600807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1860
-
Monat
1860-08
- Tag 1860-08-07
-
Monat
1860-08
-
Jahr
1860
- Titel
- Dresdner Journal : 07.08.1860
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1860 Dienstag, den 7. August. ö-182 r.tt. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. N) »M »«lrlf-ld«» ,DU .. WW hatten, betrieben ohne allen Zweitel Bergbau und ver schmolz«» — allerdings in einfachster Weise — die ge- Neiseskizzeu auS Sertzien und der Türkei. IV. Maydanpek und die deutschen Auswanderer. (Fortsetzung aut Ar. 1M>.) > > Arsttzetar«: - <»- l'lzUod, wir L«»nt>w« Sae «o»»- n»S kVloreaga» und Bergwildniß vor sich sahen, in der nur zwei lange, aus Baumreisern gefertigte, elende Hütten ihnen als das vielgepriesene Maydanpek bezeichnet wurden. Der hämisch lächelnde Serbe machte ihnen n»zn erst die Er öffnung, daß jene erbärmlichen Wohnungen ihr Asyl so lange sein würden, bis sie sich selbst Häu-chcn, ihren Bedürfnissen entsprechend, erbaut hätten, wozu ihnen da- Land das Material liefere. Die armen Zypzer waren zu niedergeschlagen und rathlos, al- daß sie versucht hätten, durch da» k. k. österreichische Generalkonsulat in Belgrad bet ihrer vaterländischen Regierung über die ihnen widerfahrene Unbill zu Nagen und auf Abhilfe von dort her, di« gewiß geleistet worden wäre, zu dringen; darum blieben sie; darum ließen sie sich lieber durch Hunger, klimatische Krankheiten und Elend aller Art in Wahrheit decimiren, denn außer wenigen Unver- heiratheten, di« sich bald wieder aus und davon zu machen gesucht, waren nach circa sechs bis sieben Jahren von beiläufig 28V Personen kaum noch einige 7V am Leben; so hatten das Fieber, der Hunger, die Unreinlich keit und WitterungSeinflüss« ihre Zahl verringert und der Tod reiche Ernte unter ihnen gehalten. Man denke sich eine solche Schaar Menschen von jedem Alter und Geschlecht, Fieberkranke und mit dem Tode Ringend«, in jene zwei kaum 40 Fuß langen Hütten gesperrt, ohne weitern Schutz vor Regen und Sturm, als eben die lockern Rrisigwände. Ein Tag um den andern raffte Menschen dahin und entriß sie den Qualen der Krankheit und deS Hunger«; und auf einem Platze, der sich nur wenig von der übrigen Wildniß unterscheiden ließ, machte man ihnen ihre Ruhestätten, in welche sie hier im fremden Land« gleich todtem Vieh eingescharrt wurden. Dir» waren die Anfänge Maydanpek». Di« Regie rung ließ später durch die in der ganzen Türkei noma ¬ disch lebenden Zinzaren einige schlecht gebaute Häuser für die Beamten und noch kommenden Berg- und Hüttenarbeiter errichten und betrieb auf die nesterwcise im Kalksteingebirge vorkommendcn Kupfererze, sowie auf den in großen Massen zu Tage ausliegenden Braun eisenstein den ersten regulären Bergbau, mit welchem sie später einen Hüttenbetrieb verband. Man errichtete die nahe an Maydanpek gelegene Eisenhütte mit einem Hoh- ofen, der bereits bei seinem ersten Gange sprang, wobei mehrere Arbeiter schwer verletzt wurden und zwei der selben da» Leben verloren. Früher schon hatte man eine Kupferhütte zum Verschmelzen der strengflüssigen Kupfer erze weiter abwärts im Thale deS kleinen Pek erbaut und sie mit Arbritrrwohnungen umgeben; endlich wurde auch im Thale de» großen Pek, in welchen sich der kleine ergießt, bei dem 1^ Stund« von Maydanpek entfernten Dorfe Debeli-Luc (lichter Hain) eine Wasserleitung, di« in «inen Teich mündet, angelegt, und aus diesem letztern zog man die Aufschlagwässer für die Räder deS dort ebenfalls neu erbauten Eisenhammer», an welchen sich eine Appretur-Wrrkstätte anschloß, welche alle beim Berg- und Hüttenbetrirb nothwendigen Schmiede- u. Schlosser arbeiten liefern sollte. (Forts, folgt.) Zweite» Theater. Ein eigner Zauber, im Gegen satz zu dem modernen, an Akrobatik streifenden Ballet mit seinen unschön wagerechten Beiubrwegungen, ruht in der Frische und Natürlichkeit aller Rationaltänze. Zu den fesselndsten darunter gehört der spanische Tanz. Er er scheint nicht al» etwa« Gelernte«, Erkünsteltet, sondern e» ist an ihm Met, Lust und Freude athmend, natür lich »nd schön. Man erkennt in ihm noch da» Ur sprüngliche det Tanzet, man steht so zu sagen an seiner Wiege. In der Gastvorstellung der Seüora Isabel Euba« «nd det Seüor Juan Ltmrnr», welcher wir Dresden, 0. August. Die „Weser-Zeitung" sagt über den bekannten Brief des Kaisers Napoleon, man würde unrecht thun, diese neuesten Betheucrungrn de- Kaiser» ganz und gar alS nichtig anzusehen oder gerade da- Gegen- theil auS ihnen herauSzulesen, oder sie gar al» da- un fehlbare Anzeichen eines neuen und nahe bevorstehenden großartigen EoupS zu betrachten, nur bestimmt, diesen, bit eS Zeit sei, zu maskiren. „Einen stärker« Trumpf, als der Kaiser in diesem Briefe für di« Aufrichtigkeit seiner Versicherungen eingesetzt hat — schreibt die „Wes.- Ztg." —, giebt eS nicht. „„Verständigen wir unS ehr lich"", sagt der kaiserliche Briefsteller, „„wie ehrliche , Männer, die wir sind, und nicht wie Diebe, die einander zu betrügen wünschen."" Da» ist zunächst freilich den eng lischen Staatsmännern gesagt, die der Kaiser „um deS Himmels willen" bittct, ihre kleinen Eifersüchteleien und ihren Argwohn fahren zu lassen. In Baden würde solch ein« Aufforderung von seiner Seite sehr ungehörig ge wesen sein, aber daS Wort, durch welches er eine Un treue gegen au» freien Stücken gegebene Zusicherungen stigmatifirt, würde überall angerufen werden müssen. Der Brief beginnt jedenfalls schon mit einer loben»- werthe« Offenherzigkeit. „„Ich hatte — sagt der Kai ser — auf Savoyen und Nizza verzichtet, nur die außer ordentlichen Annexionen Piemonts zwangen mich, auf den Wunsch zurückzukommen, wesentlich französische Pro vinzen mit Frankreich von Neuem vereinigt zu sehen."" Man erfährt dahier zum erste» Male aus des Kaisers eigenem Mund« — waS sonst freilich lange kein Ge- hrimniß mehr war —, daß er in den Verhandlungen mit Sardinien die Abtretung dieser beiden Provinzen stipulirt hatte, da er sonst nicht hätte darauf verzichten können. Seine Gründe für das Zurückkommcn auf die se» Verlangen wird man zwar nicht gerade anerkennen können, da e» in seiner Macht gestanden hätte, Sardi nien» außerordentliche Annexionen zu verhindern, und da» Bekrnntniß seiner Sehnsucht nach fremden Gebieten ist eben nicht sehr beruhigend. Jndeß ist eS jedenfalls offen, und England gegenüber, daS vor Allem Sardinien rrmuthigte, mag immerhin seine Entschuldigung gelten. Schließt er in seinem später folgenden Protest gegen eine fremde Intervention in Italien die französische nicht au», so wird man mit diesem Zugcständniß vorab zufrieden vo« Tvlnttz und Schmölnttz im Zypzer Tomitate (Ober- Ungarn) nach Maydanpek zu bringen. Ueber 70 Familien, nahe an ZOO Köpfe, schenkten den lügenhaften Versprechungen jene« Pawlowitsch Glauben und folgten ihm au« Ungarn, ihrer bisherigen Hrimath, in da« enge ungesunde Thal de» kleinen Pek, wo sie, wie man ihnen schändlicherweisr vorgemalt hatte, «in fertig gebaute« Städtchen zu ihrer Aufnahme bereit finden sollten. Wir erschraken aber diese Armen, al- sie bei ihrer Ankunft statt dessen eine vollständige Wald- raseratrmmnatzme aus«ärt<: I-l-uiU: lk°». LvwMittlouLr äe» vr,»<i»ir ckoacnul»; : tt. Uv»»»»; tttrou»: t Voocrx; ZorUu: o»o»ic»'»cbe Lurbb., «»rruxri»'» lrucoov; L. 8c»r.ocn^ leiAullacr ». N.: «ob« SuvkUumlIunu; Löt»: «xoruu»; v. (28, ruc äs» bov» eus»o»); kr»z: tu. Luxt-ica» vucbl»»oäluug. Herausgeber: Küaigl. Lepeäitloa ä«» Vr'iävsr ckouruul», vreoäou, öl»ri«L«tr»»»e Xr. 7. stimmte während seiner ersten Regierung den k. sächs. Oberberghauptmann Freiherrn v. Herder im Jahre 1833, also zwei Jahre vor dessen Tode, zu einer bergmännischen Reise durch Serbien, und dieser hat, wenigsten» soweit e» ihm bei den dortigen Zuständen möglich gewesen, dieser Aufforderung Genüge geleistet und seine gemach ten, sehr schätzbaren Beobachtungen in der schon oben erwähnten Schrift veröffentlicht. Hauptsächlich war es von jeher die Umgebung von Maydanpek, die man ganz besonder» zur Anlegung größerer berg- und hütten männischer Etablissement» für die geeignetste hielt; viel leicht auch nur darum, weil hier die Epureu früherer Unternehmungen am deutlichsten auf die verborgenen 'Mttallschätze schließen lasten. Milosch und sein Nachfolger und Sohn Michael haften nun Wohl schon zu jener Zeit Anstalten getroffen, um den alten Maydanpekrr Berg- und Hüttenbetrieb auf» Neue aufzunehmen, allein dir Revolution im Jahre Feuilleton. Telegraphische Nachrichten. Pari», Goavta-, S. August, Abend». Die „Patrie" meldet, 1S0V Garibaldiauer seien, ohne ans Widerstund zu sto-en, in Lnlabrie» gelandet. GarUmldl »erde fort und fort in Neapel erwartet. spart», Montag, 6. August. Der „Moniteur" veröffentlicht heute die beiden von den Gesandten der Großmächte »ege« der Intervention in Syrien Tagesgeschichte. Dresden, 6. August. Ihre Königlichen Majestäten haben Allcrhöchstihren Aufenthalt auf Schloß Weesen stein genommen, woselbst gestern, zum GeburtSsefte Ihrer königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin, die königliche Familie zum Diner vereinigt war. Ueber die Reise Sr. Majestät des Königs im Erzgebirge liegen heute folgende weitere Mittheilun gen vor: Ehrenfriedersdorf, 3. August. Heute Nach mittag 5 Uhr berührten Se. Majestät unser allgcliebter König, nebst Sr. k. k. Hoheit Großhcrzog Leopold von ToScana und dessen Gefolge, in Begleitung Allerhöchst- ihreS Generaladjutanten, Oberstallmeisters Generalleut nant- v. Engel Ercellenz, des geh. Hofraths Bär, deS Flügeladjutantcn Majors v. Thielau, deS KrciSdircctorS v. Schimpfs und Amtshauptmanns v. Einsiedel, v. Wol kenstein kommend, unter dem Geläute der Glocken und dem Jubel des zahlreich versammelten PublicumS unsre Stadt, an deren Eingänge sich außer den FriedcnSrich- sein können. WaS die syrische Frage betrifft, so möchte sich hier die Haltung Frankreich- am leichtesten rechtfer tigen lasten, vorausgesetzt, daß diese blutigen Händel nicht absichtlich erst von französischer Seite angrschürt find, um hinterdrein intervenirrn zu können — eine An nahme, die ohne die positivsten Beweise doch nicht wohl zulässig ist —; auch scheint diese Angelegenheit jetzt einen weniger bedenklichen Verlauf nehmen zu wollen, als eS anfangs schien. Die übrigen Arußerungen de» Kaiser», vor Allem DaS, WaS er über die allein Frankreich heil same Politik sagt, wird man größtentheil» vollständig unterschreiben können, es fragt sich lediglich, ob er, den guten ernsten Willen vorausgesetzt, eben im Stande ist, sie nach allen seinen Antecedentien durchzuführen. Eine ehrliche Politik hat ihre Schwierigkeiten; sie muß sich manche Mittel versagen, die man einer andern allenfalls hiagrhen lasten würde. Sir seht vor Allem die gute Meinung der Welt Vorau». Dafür hat sie dann aber auch ihre Vortheile, ihre Segnungen. Der Kaiser der Franzosen hat Gelegenheit gehabt, diese letztern anders wo kennen zu lernen. Ermuthigt ihn diese- Beispiel, den Versuch zu machen, gewissenhaft auf gleichen Wegen zu wandeln, so würde er wenigstens auf dem nicht fran zösischen Contincnt auf kein^großen Hemmnisse stoßen." Die englischen Blätter beschäftigen sich ebenfall» noch mit dem Schreiben des Kaiser» Napoleon an seinen Gesandten in England. Die „Time»" sagt über diese» Aktenstück u. A.: „Ohne seine Aufrichtigkeit im Ge ringsten in Frage zu stellen, sehen wir doch keinen Grund, um ein Haar von unsrer Wachsamkeit nach zulasten, oder irgend eine unsrer rein defensiven Rüstungen einzu stellen. Ja, wir wollen weiter gehen und geradezu be kennen, daß die Ursache und der Gegenstand dieser Ver thridigung-anstalten der Kaiser der Franzosen selber ist. Nach der Offenheit, die er uns bewiesen, wäre r- unser unwürdig, Ausflüchte und Umschweife zu suchen. Unsre Kriegsflotte ist unsre einzige Bürgschaft für die Erhal tung unsers Ungeheuern Handels und für die Behaup tung Indien« und unsrer Colonien. Unsre Flotte hängt von unsern Bauwerftrn, und diese hängen von der Streit macht ab, die wir zu ihrer Vertheidrgung erübrigen, und von den Festungswerken, mit denen wir sie umgeben können. Ein Verlust der Herrschaft über den Canal auf 24 Stunden kommt für un» der Invasion gleich. Haben wir die Herrschaft de» Meere» auf 24 Tage verloren, so ist da« der Ruin unser» Kredits, unser» Handels und »nsrer Fabriken. Unsre Maschinerie ist eine so künstliche, daß sie nicht die kleinst« oder kürzeste Störung vertragen kann. Wir können nicht von bloscr Duldung rristiren; sollen wir eine Großmacht bleiben, so muß e» durch unsre Kraft sein, nicht durch die Erlaubniß irgend eines An dern. Und die erste Bedingung der Freundschaft zwischen England und Frankreich ist Gleichheit. Möge Frankreich entwaffnen, und die Wirkung wird sich sogleich in den friedlichen Tendenzen jeder europäischen Hauptstadt fühl bar machen; aber so lange e» in seinem jetzigen Zustande der Kriegtberettschaft bleibt, legt e» seinen Nachbarn die unbedingte Nothwendigkeit auf, eine entsprechende Streit macht auf den Beinen zu halten, und wir beleidigen ge wiß Niemanden, indem wir den Entschluß aussprechen, unsre Rüstung nicht abzulegen." Der „Morning-Herald" kommt auch noch einmal auf da» kaiserliche Schreiben zurück und sagt: „Wir können nur unser Bedauern aussprechen, daß diese freund lichen Worte nicht schon längst geschrieben wurden, und daß die Politik, die In dem Brief als Programm der Zu kunft hingestellt wird, nicht auf die Haltung der französi schen'Regierung während der letzten 18 Monate von Einfluß gewesen ist. Für jetzt können wir unS nur freuen, daß der scharfsinnige Monarch, der solchen Einfluß auf die Geschicke Europa- übt, die Zeichen der Zeit so gut zu lescn weiß, und daß die Zusammenkunft in Teplih, die Einigung Deutschlands, die Kundgebung Belgiens und die Bewaffnung einer starken, aber friedliebenden Nation keine vergebliche Lection gewesen sind. Die Zeit kommt vielleicht, wo wir im Stande sein werden, dem Kaiser Telegraphische Nachrichten. Zeit«aa»schau. (Weser-Atg. — Time». — Morning- Herald. — Daily-New». — Morning-Advertiser. — Morning - Chronicle.) Tage»»eschichte. Dresden: Vom königlichen Hofe. Zur Reise Sr. Majestät de» König-. — Wien: Vom ReichSrathe. Gerücht bezüglich einer Reise de» Kaiser» nach Warschau. — Pesth: Die bevorstehende Stephan»- frler. — Berlin: Der Prinz-Regent nach Ostend«. Königin Victoria erwartet. Da» Lehrerpersonal der preußischen Universitäten. Abreise der Kaiserin von Rußland. — Eisenach: Dom Hofe. — Pari»: Neue Armecoraanisation. Die syrische Expedition. — Turin. Die Alllauzverhandlunaen mit Neapel. Eine Broschüre. — Palermo und Messina: Der Kampf bei Milazzo.' Garibaldi in Messina. — Neapel: Sympathien für Garibaldi. — London: Au» den Parlament-Verhandlungen. — Konstantinopel: Der Ausstand in DamaSku». — China: Fortschreiten de» Aufstande». — Amerika: Prinz von Wale». Gcla- venaufstand gescheitert. Da» Heer Miramon'» zer sprengt. Revolution in Granada. Ernevnvngen, Versetzungen re. in» öffentl. Dienste. Dre»tz«er Nachrichten. Provinzialnachrichtev. (Leipzig. Freiberg. Bautzen. Werdau. Neustadt.) vermischte» Statistik and vslk»»irthschast. Freqvevz sächsischer Bäder. Kenilletou. Tag«»kalrad«r. Inserate. Börsen nachrichten. Ich beschloß, mehrere Tage in Mavdanpek zu ver weilen, um mich durch persönliche Anschauung von der wahren Sachlage zu überzeugen, und nach meinen Er fahrungen mögen folgende unparteiische Mittheilungen, denen ich einige geographisch --eschichtUche Bemerkungen vorauSgehen laste, dem Publicum bekannt werden, wel chem über die dortigen Zuständt vielleicht bi» aas den heutigen Tag nur unklare und widersprechende Nachrich ten zugekommen find. Die ganze Geschichte de» früher» serbischen Berg- und Hütteubrttirb» ist «iu« der politischen Geschichte die se» stände» ganz anÄoge» Schon die asten Serben, WWMWWWD , sie noch «in unabhängiges Kaiserreich bildeten, und nach 1842, welche "die Flucht Milosch'» und seiner Familie ihnen djr Türken, die nach der berühmten Schlaft aus rur Folge hatte, verhinderte die», und erst der, dem dem «Utjelfeld« die Erster» sich tributpflichtig gemacht Michael Obrenowitsch in der fürstlichen Würde folgende Alexander Karageorgewitsch unternahm e» durch einen gewissen Stephan Pawlowitsch, der, so viel mir bekannt, Amtlicher Theil. «. August. Ihr« Muj.stL» di« st! nigi, nebst Ihren Königliche» Hoheiten, dn, Prinzes sinnen Sidoyte nnd Sophia, sowie Ihrer Kaiserlich Königliche» Hoheit der Erzhergogtu Antoinette, Prinzessin von ToScana, habe» heute Mittag da» Hof lager zu Pillnitz verlaffen und sich nach Schloß Weesen stein begeben. Hraödev, ü. August. Seins Majestät der Kö-V nig find heut« Nachmittag 2 Uhr von Zwickau hier ein getroffen uad habe» Eich «ach Weesenstein begehe». Dreötzeu, 4. August. Se. Majestät der König ha ben g»Ldigst geruhet, de» Oberforftmeister Robert Kühn zu Eibenstock vom 1. August diese» Jahre» an in gleicher Eigenschaft in den Forstbezirk Auerbach z» versetzen und demselben zugleich die Stelle de» Oberaufseher» bei der Elsterstößr zu übertragen, sowie den Korftinspeetvr Karl Moritz Müller zu Lauter zum Obrrforstmeister im Forst bezirke Eibenstock zu ernenne». Dreüde«, 24. Jnli. S«. Majestät der König ha be« zu genehmigen geruht, daß der au» Schmölln bei Bischoff»w«rda gebürtige, dermale» in Böhmisch-Friedland sich aufhaltende Kunstgärtuer Johan» Carl Hoffman« da» von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich ihm verliehene silberne Verdienst-Kreuz annehme und trage. > -SM- Nichtamtlicher Shell. am H. d. M. »nter-eützuete« sprotokvLe. Der In halt derselben -immt mit den von Lord John Rus sell in» en-lischen Parlamente gemachten Mitthei- luvaen überein. Abd-el Kader hat für seine durch Beschütz«»- der Etzriste» in Damaöku» ermorde- ueuVerdienste (nach einer Correspondeuz im vorgestrigen „Moniteur" hat er 11,000 Christen da» Lebe» gerettet) da» Großkrevz der Ehrenlegion erhalten. Turin, Sonnabend,,4. August. Die „Kerfe- veranza" zeigt an, da» die Regierung die Aul hebung der Alterlklassen au» den Jahren 18-8 und 18SS angeorduet habe. I« Genua eingegangene Nachrichten an» Nea pel vom S. d. Mt». melden, da- daselbst Ruhe herrsche. Turin, Sonntag, S. August. E» geht da» Gerücht, die «eapotitanischea Abgesandten würden in Anbetracht der Unmöglichkeit der Allianz wieder adreiseu. Mau spricht tzon einer neuen Anleihe von 10 Million»« zu« Lourse von 8VA. Ei« Telegramm der „Jndep. belge" au» Genua vom 4. August Abend» lautet: „Movimento" vom heutigen Tage meldet in einer außerordentlichen Aulgabe nach Berichten an» Neapel, da» 1. und IS. neapolitanische Regiment seien in Calabrien abgefalle« und hätten den Ruf: ,,G» leb« Gari baldi!" erschallen lassen. Stoeco »ar mit 150V Freiwilligen gelandet und enthusiastisch empfangen werde«. 71'1,k'I DreMerImmml woanent» Erze. In de» in einander mündenden Thälern . einigt Zeit auf serbische Staatskosten die Bergakademie de» kleinen »nd großen Pek findet man umfangreiche zu Schemnitz besucht hatte, Bergleute au« der Gegend Schlackenhalden und in de« angrenzenden Gebirge alle Haldcnstürz«, welch« da» Dasein ehemaliger Gruben zur Gewißheit machen. Uebrigrn» erblickt man auch in andern Gegende» Serbien» ähnliche Spuren, und nur die fort währenden Unruhen und Aufstände der Serben gegen die Türke», ihre Unterdrücker, haben von Zett zu Zeit «,d vielleicht oft auch auf längere Dauer den Berg- und Hüttenbetrieb unterbrochen. D«/gegenwärtig zum Iweiteu Male in Serbien zur fürstlichen Würde gelangte Milosch Obrenowitsch br- .^oallemralo»rriKr. > Tlbrtteb: 5 7blr. 10 Nur. lll s lm L-ttoäo 1 ,, 10 „ „ „ itrM I»°1 «uä L»Q»eu«b ln IweM«»: 1b Np,, a's KU, «.am -ioor rill«' 1 K»c. lloter äle Lett« i 2 ftpk. zur Verwirklichung seine» alten Gelöbnisses: Nkmpiee e'e,l I» paix, Glück zu wünschen." " „Daily-RewS", welche, wie man glaubt, in Be ziehungen zu Lord I. Russell steht, äußert sich folgender maßen: „Wir fürchten, der Kaiser hat keinen triftigen Grund, zu erwarten, daß eine Unterredung mit Lord Pal mcrston, sie möge noch so offenherzig sein, „„dem Uebel abhelfen werde" Ohne einen vorwurfsvollen Ton an zustimmen, müssen wir doch den Kaiser erinnern, daß die Verwickelungen und da» allgemeine Mißtrauen, worüber er klagt, genau die Dinge sind, die ihm Lord I. Russell ganz offenherzig, und bevor es zu spät war, als die Folgen der BergrößerungSpolitik, die sich durch die Annexion Savoyens ankündigte, vorauSgesagt hat. Der Kaiser sagt nun, daß er seit Villanfranca Frieden gewünscht hab«. Wir glauben die». Jede Regierung wünscht Frieden. Aber manche Regierungen schätzen ihn so sehr, daß sie bereit sind, für seine Erhaltung Opfer zu klingen und keine Anstren gung zu meiden, die sich mit ihrer Ehre verträgt. Hat man beim Kaiser der Franzosen eine Bereitwilligkeit der Act gefunden? Es ist weltbekannt, daß man sie nicht bemerkt hat. Er hat Europa deutlich zu verstehen gegeben, daß eS den Frieden, der sein erstes. LcbenSbedürsniß ist. Tag für Tag von ihm erkaufen muß. Und dieser Zu stand ist c», den man endlich überall unerträglich zu finden anfängt. Seine Kriegsmacht, sagt der Kaiser, sei nicht übermäßig vergrößert. Wir wollen die- nicht bestreiten.. Wir haben vorige» Jahr die Erklärung Frankreichs, daß eS noch nicht gewaffnet habe, keinen Augenblick in Zweisel gezogen. E» sind nicht die außerordentlichen Rüstungen, die Frankreich dem europäischen Frieden gefährlich er scheinen lassen: e» ist der kolossale Maßstab deS Effectiv- standeS, der dort normal geworden ist, und den die Fran zosen sich endlich gewöhnt haben, als mäßig anzuschen. Selbst jetzt wird die Armee, die bei Magenta und Sol- ferino gesiegt hat, vom Kaiser unvollkommen, und die Dampfrrflotte, welche die Operationen jener Armee gedeckt hat, unzulänglich genannt. So darf man Wohl un», die wir nicht soeben einen Kaiscrstaat besiegt und um eine Provinz kleiner gemacht haben, entschuldigen, wenn wir daran denken sollten, unsre Streitkräfte „ „aus dem möglichst besten Fuß zu organifiren."" UebrigenS erklärt „Daily-NewS" sich bereit, dem Kaiser die iechte Hand zu bieten, wenn er nur in Zukunft wirklich im Geiste seine- Schreibens handeln wolle. Der „Morning-Advertiser" meint, Lord Pal merston werde sich fortan wohl hüten, dem Kaiser ein einzige« Wort zu glauben, und e» wäre für Europa und England besser, wenn dem edel« Lord die Schuppen etwas früher von den Augen gefallen wären. — „Morning- Chro nicke" allein fährt fort, sich mit Enthusiasmus über den kaiserlichen Brief auszulaffen, und erklärt daS antinapvleonische Gefühl, welches in der Welt herrsche, für daS Werk einiger Zeitungsschreiber.
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