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Die drei Minister besichtigten dl« Kstprlle Lama Maria di Angcli, in de? sich Fresken de- Malers Lutm aus de« frühen 1.V Jahrhundert befinden. Die drei Ministe, kehrten nach kurzer Zeit wieder i» ha» H»t«l .Splendid- zurück, worauf da«« die erste Uuterrednng zu dreien stattsand. An der Unterredung «ahmen anber den drei Ministern nur der Dolmetscher der frauziifische« Delegatio«, Proseffor HeSnard »nd der Dolmetscher der deutsche» Dele. gation, Dr. Schmidt teil. — Die Besprechung dauerte säst zwei Stunden, vsstziell «erde» über deck «erlauf der Besprechungen keinerlei Mitteilungen gemacht. — * Diese von KrühstückSgeift, Autobehaglichkett und beschau lichem Kunstgenuß durchwärmte Kundgebung, die förmlich und feierlich urdi vt ordi mitgeteilt wird, ist derartig inhalts reich. daß man nicht weih, worüber man sich mehr wundern soll: über hi» Hgivttät, mit der dem Publikum so etwas vor- gesetzt wird. atzxr über die absolute sachliche Ergebnislosigkeit der Zusammenkunft, die eine andere Berichterstattung nicht ermöglicht. Darum ist es auch erklärlich, daß die deutsche Delegation den angesetzten Empfang der deutschen Presse abgesagt hat. Im Gegensatz zu dem nichts sägenden amtlichen Kommunique über die Besprechung find dw M -i» Vreste Krantzeetch» Pyd England- gerichteten neuen Erklärungen Lhamkerkatu» und Briand- bet aller Kürze um so inhaltsreicher und bedeutsamer. Ueber diese Erklärungen liegt die nachstehende Meldung vor: Milk« Aussprache aus diplomatischem Wege Reue Erklärungen Chamberlains Und Vrianös Lugano, 18. Dezember. Ueber die Aussprache mit Briand und Strcsemann gab Chamberlain der englischen Presse, die er nach der Unterhaltung cmp'ing, folgende Erklärung: Gewisse Einwendungen StresemannS seien über wunden worden. Die in Locarno cingcleitctc Politik der Be friedung werde fortgesetzt, er glaube, daß di, deutsche Dele gation, die sehr pessimistisch nach Lugano gekommen sei, weniger pessimistisch nach Berlin zurtickkehren werde. s??s Neue Entscheidungen irgendwelcher Art feie« aber bei den gegenwärtigen Unterhaltungen über die Genfer Be schlüsse vom September nicht zu tresfen. Die weiteren Aussprachen würden auf diplomatischem Wege sortgcsetzt werden. Auf die Frage, was nach der Räumung des Nhcinlaudcs im Jahre 19SS geschehen «erde, erklärte Chamberlain kategorisch: «Ich lehne cS ab, auf diese ffragc eiuzugehcn." Ebenso erklärte er auf die Frage. welche Pcdculuna er und Briand der gegenwärtigen Besetzung beS NlicinlandcS beilegten, daß die Erörterung dieser Frage zur zeit nicht wünschenswert sei. Briand erklärte nach der Besprechung der drei Außen minister Vertretern der Presse gegenüber, bisher habe jede der ander Aussprache beteiligten Seite ihre« Rechts st and- Punkt in den schwebenden Fragen voll anfrech t- erhalten. ES handele sich setzt darum, einen praktischen Ausweg zu sindcn. Weitere Besprechungen z« dreien würden nicht mehr stattfindcn, jedoch würde er noch eine Unterredung mit Dr. Strcsemann haben. Klipp und klar geht aus den Erklärungen Chamberlains und Briands hervor, daß Stresemann auch weiterhin auf dem Rechtöstandpunkt gegenüber den Alliierten beharren und daher, weil zwecklos, auch eine weitere Aussprache zu dreien nicht mehr stattfiiiden wiräund daß nicht ln Lugano, sondern tu den Besprechungen der Diplomaten die Entscheidung fallen wird. Bon einer entscheidenden Bedeutung der Anssprache der drei Außenminister, wie deutsche Kreise »och annehme» möchten, kann daher gewiß keine Rede mehr sein. Mag auch ans allen Selten die Erkenntnis wachsen, daß die öffcnlllche Meinung t» allen Länder» Endlösungen und eindeutige Feststellungen fordert und eine wettere dilatorische Be handlung der zwischen Deutschland und den Alliierten schwebende» Fragen jetzt nicht mehr möglich ist; so können die Besprechungen in Lugano aller Boraussicht nach nur noch eine Klärung der Lage in der Richtung hcrbeiftthren, daß eine Einigung eben nicht möglich war. Es sei sonst, daß sich die deutsche Delegation den Bedingungen der Gegenseite beugt oder daß die Alliierten dem deutschen Stand punkt entgegenkommen. Die Erklärungen des Reichskanzlers, die in allen Delegationskreisen starken Widerhall gefunden habe», lasten aber einen deutschen Umfall als unmöglich er scheinen. Weitere Ginzelbesprechunoen Lugano, 13. Dezember. Außer der Zusammenkunft der Loearnominister fand auch heute wieder eine Reihe von Einzel- bespreckungen der hier anivesenden Staatsmänner statt. So hatte der ungarische Ministerpräsident Gras Bet h len Unterredungen mit Reichsminister Dr. Stresemann und mit Briand, während der polnische Außenminister Zaleski Besprechungen mit Chamberlain und Briand hatte. Sie SaamMimo bekemmt SrlmUsttMmo Jilvcstigationskommissiou und Saarrcgiernng vor dem VölkcrbundSrat Lugano, 18. Dez. Ter Rat hat nach einer geheimen Schling die Magdate der Präsidenten der vier Investigations- sommijsivncn für Deutschland, Oesterreich, Bulgarien und Ungarn neu bestätigt. Es wurde beschlossen, daß in Zukunst die Mandate der vier Präsidenten stillschweigend weiter ver längert werden sollen, falls nicht ein besonderer Antrag von einer Regierung auf Ersatz eines Präsidenten .vorliegt:> Gegenwärtig sind folgende Präsidenten im Amt: Deutschland: General Barratier, Oesterreich: General Calcagnia. Bulgarien: General Schuurmann, Ungarn: General K i r w a n. ferner beschloß der Rat, die Mandate der Mitglieder der Laarregicrung gleichfalls ans ein wrticrcs Fahr zu ver längern. Der Antrag der Saarrcgiernng auf Erhöhung der Gehälter entsprechend dem Dcvisenstand dcö Jahres 182» wurde vom Rat genehmigt. Das Gehalt der Mitglieder der Taarrcgierung betrug bisher 135 000 Schweizer Franken und !!l seht aus etwa 17b 000 Schweizer Kranken erhöht worden. AM Swrgeö Abrechnung mit Md Suibenbun London, 13. Dez. Äuf einem Frühstück der Bereinigung amerikanischer Berichterstatter in London wandte sich Lloyd George mit größter Schärfe gegen Lord Cusliendun, der ihn ziemlich chestig angegriffen hatte, und erklärte. Lord Cushendun beherrsche alle drei Artsn der Kritik, und zwar die der Unverschämtheit, der Handgreiflichkeit und der Beleidigung. Lord Cushendun habe nur einmal seinen Namen in die Geschichte geschrieben, als er tm Unter haus Churchillein Blaubüch a« den Kopf warf und ih»-»»m Auge verletzte, nur. «eil er Mit Churchill über die irische Homeruleoorlage nicht übercinftimwtc. Er sei glücklich, so meinte Lloyd George, daß er sich, als Lord Cushendun die gegen ihn gerichtete Rede hielt, nicht in Wurfweite von ihm befunden habe. . .. .^ . .. .. Mbttten M die Mberberltkllnng Seorgs«. London, 18. Dez. In der W est m l n st e ra b te I wurden heute mittag Fürbitten für die Wiederherstellung de- König- veranstaltet. Leute aller Klassen und Konfestlvnen kamen in Scharen, um für den König zu' beten. Damen in kostbaren Pelzen liefen neben ärmlich gekleideten Krauen. Diese nicht t«»ych.» tzürhstte« s-sttz fortgesetzt «etdem SrbnungSfchutz im Sächsischen Landtag Schon seit längerer Zeit ist von allen Kreisen, denen an einer möglichst sachlichen, schnellen und reibungslosen Er ledigung der parlamentarischen Geschäfte in unserer engeren Heimat gelegen ist, die Notwendigkeit erkannt und betont worden, die Geschäftsordnung des Landtages gewissen Acnderungcn zu unterziehen, mit der Tendenz, Schutzdämme gegen rücksichtslose Störungen durch Elemente zu sichern, denen es mehr aus die Erzeugung von Unruhe als auf positive Arbeit ankommt. Die Aktion ist endlich so weit ge diehen. daß die zur Sache gestellten Anträge, ein gemein- samer der Regierungsparteien und ein kommunistischer, an den. Nechtsausschuß verwiesen wurden, und man darf nicht daran zweifeln, daß die Reform der Geschäftsordnung de- Landtages nun auch weiter bis zum Ende imrchgeführt werden wird. Die Anhänger der Reform werden sich in ihrem ziel- bewußten Fortschreiten auf der einmal betretenen Bahn nicht durch die Anklagen beeinflussen lasten, die von der radikalen Linken gegen den angeblich „reaktionären" Charakter der neuen Bestimmungen geschleudert werden. Reaktionär ist ja bekanntermaßen alles, was den Kommunisten und Link-» sozialisten, die bei uns in Sachsen ganz besonders undulb- sam und stark mit kommunistischem Oele gesalbt sind, nicht I» ihren sewciligen Streifen paßt. Derartige Töne wurden denn auch bei der Beratung der Anträge von der radikale« Linken kräftig mit dem üblichen hohlen Brustton der Ueber- zcugung angeschlagen, und in der Presse dieser Parteien wird »vch manches Hagelwetter ans dem gleichen Anlaß hernieder, prasseln. Der linkSsvzialistische Redner erblickte, seine geistige Wahlverwandtschaft mit den Kommunisten bekundend, den eigentlichen »nd einzige» Zweck der Neuordnung in dem Be streben der Mehrheit, „die Minderheit zu vergewaltigen" und „die Opposition nlederznhalten". Daß irgend etwas an den gegenwärtigen parlamentarischen Zuständen verbesserungs bedürftig sei, gab er nicht zu. Demgegenüber muß sestgcstcllt werden, daß die Erfahrungen, die unter der Herrschaft der alte» Geschäftsordnung in den verflossenen acht Fahren ge macht wurden, für alle, welche die Tinge nicht durch die sozialistisch-kommunistische Partcibrillc betrachten, drei un zweifelhafte Notwendigkeiten ergeben haben: 1. Die Ver stärkung der Präsidialgewalt. 2. Die Verhinderung uferloser GcschästsordnuiigSdcbattcn. 3. Die Verschärfung der Diszi- pltnarmaßnahmen gegen widerspenstige Abgeordnete, die sich auch nach erfolgtem Ausschluß nicht fügen wollen, sondern selbst dann noch der parlamentarischen Ordnung Hohn sprechen. Auf dieser dreifachen Grundlage sind die Vor schläge der Regierungsparteien folgerichtig ausgebaut, und man kann die von Linkssozialisten und Kommunlsten er hobenen Anschuldigungen nicht drastischer tn ihrer völligen Haltlosigkeit beleuchten, als durch eine kurze sachliche Dar legung der wichtigsten Einzelheiten der Reform. Zunächst soll der Vorstand des Landtages nicht mehr für eine ganze Tagung tLegislaturperiodes. sondern nur für je eine» „Tagungsabschnitt", der durch zwei Sommcrscrien be grenzt wird, gewählt werden. Diese Bestimmung hat den Zweck, die verschiedenen Möglichkeiten der parlamentarischen Gruppierung, die sich im Laufe einer vollen Tagung ergeben, i» der Zusammensetzung des Vorstandes bester zum Ausdruck bringen zu können. Sodann sollen selbständige Anträge von Abgeordneten, mit Ausnahme solcher, die sich auf Landtags- anslösung unö die Vertrauensfrage gegenüber der Gesamt regierung oder einzelnen Ministern beziehen, künftig nur einer Beratung unterliegen. Weiter wird bestimmt, daß der Prä sident Anträge und Anfragen an die Negierung, die Be leidigungen enthalten oder sonst eineli strafbaren Tatbestand verkörpern, zurllckzuweiscn und von der Drucklegung anS- zuschließen hat. Förmliche Ordnungsrufe sollen sortan auch vet den Aiisschiißberatungen zulässig sein, wo diese diszi- pllnarlsche Handhabe bisher sehlte. Ferner wird die Macht vollkommenheit -es Vorsitzenden in den Ausschüssen dadurch verstärkt, daß er von Amts wegen darauf zu achten hat, daß nicht ungültige Beschlüste von einem nicht beschlußfähigen Kollegium gefaßt werden. Verschärft werden die Bestimmun gen gegen solche Abgeordnete, die sich einer gröblichen Ver letzung der parlamentarischen Ordnung schuldig mache«. Unter -lesen Begriff fallen auch Beschimpfungen des Prä- I sidcnten, des Landtage-, von Abgeordneten ober Regierungs vertreter«. Der Präsident kann tu solchem Kalle de«