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abemuer Anzeiger Zeitung fir WraM Seiseesdurs, Klein- u. EeoPlsn Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf- Lübau, Borlas, Spechtritz re. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum IO Pf., für auS- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtteiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 92. Ker« sprech«»: «mt Deubeu 2120 Donnerstag, den 7. August 1913. Kern sprech er: «mt Leubeu siso L6. Jahrgang. Meißen bereits über 20 Personen verwickelt. gestellten Aufgaben. Die Oeffentlichkeit ist jedoch sehr beunruhigt. eingestellt. — Nach einer aus serbischer Quelle stammenden Meldung stehenden Geheimfonds Mißbrauch getrieben zu haben. Falls 50 Millionen Mark ergeben. — Der Säurespritzer, der vor ca. 8 Wochen den Der zweite Klee steht dicht gedrängt, Blume an Blume, da Schreck-n der Leipziger Bevölkerung bildete, hat sein gemein ¬ armen und hochbetagten Mütterchen, das seinen Lebensunter halt durch Spitzenklöppelei verdiente, wurde dieser Tage eine besondere Freude zuteil. Ihr vor 8 Jahren nach Südamerika blieb t o t liegen, — Bewußtlos und mit schweren Verletzungen wurde auf den Schienen der Strecke Dresden-Klotzsche der zu letzt in Leisnig wohnhaft gewesene Arbeiter Arnold aufgefun den. Der verheiratete Mann dürfte von einem Zuge angefahren worden sein. Er halte eine schwere Kopfwunde mit Gehirn erschütterung davongetragen. — Aus Anlaß des Geburtstages der verewigten Königin Carola wurden zahlreiche Carola-Medaillen verliehen. — Einen schweren Vertrauensbruch ließ sich ein in Blase- merksam gemacht aus die eigenartige Arbeit und Einrichtung des Königlichen Schwesternhauses in Hubertusburg bei Werms dorf, das im September dieses Jahres die Feier seines 25- jährigen Bestehens begeht und zur Zeil 510 Schwestern zählt. sich diese Nachricht bestätigt, muß sie als der Ausbruch eines inner politischen Dramas mit spannenden Einzelheiten betrachtet merksamkeit der Einbrecher sestgestellt werden konnte, erhielt 400 Mk. und der Gendarm Sobitzki, der den Verbrecher ver haftete, bekam 100 Mark. — Das zwangsweise versteigerte Haus in Groß graupa bei Pellnitz, in dem Richard Wagner den „Lohen- grin" schuf, ging im Versteigerungslermin an einen Berliner Fleischermeister und von diesem durch Kauf an einen Berliner Destillateur Cohn über, der darin die Destillation von Frucht schnäpsen in großem Umfange betreibe» wird. Den Umbauten fallen die von Wagner bewohnten Gemächer zum Opfer. Die Schnäpse, gebraut an der Stelle eines ehemaligen Wagner- Museums, wird man am besten Tannhäuser-Likör, Lohengrin- Feuerwasser, Parsival-Magentropfen usw. laufen können. — Kleine Notizen. — In Werdau brannte die aus der Konkursmasse erst wieder käuflich in den Besitz des ehe maligen Besitzers Emil Jacobi übergegangene Polstcrflüßfabrik, bisher Evm. Kühn gehörig, total nieder. Nur wenig konnte gereitet werden. — In Halle hat sich der Leutnant der Re serve Schumann beim Feld-Art. - Reg. Nr. 75 erschossen, nachdem er kurz zuvor die Wache revidiert halte. Schumann ist der Sohn eines reichen Gutsbesitzers in der Magdeburger Gegend. Ueber das Motiv zu dem Selbstmord herrscht völlige Dunkelheit. — Millioncnunlersch lagun gen sind bei einem großen Pariser Bankhaus entdeckt worden. Die Polizei leitete gegen einen Filialkaffenleiter und gegen mehrere Buchhalter das Verfahren ein. -- — Einem in P o h l a bei Schwarzenberg wohnenden Schinken und noch anderes gestohlen. Vom Täter fehlt bis Witz in Stellung befindlicher Diener zuschulden kommen, indem jetzt jede Spur. >er seinem Herrn nach und nach gegen 2000 Mark stahl. Der — Eine mutige Tat vollbrachte der 16 jährige Tischler- ungetreue Bursche wurde dem Gerichte überliefert. lehrling Ernst Niese in Dittersbach b. Frauenstein. Als er in! — Vor der Meisterprüfungskommission der Königlichen dem auf Burkersdorfer Flur gelegenen sogenannten Waldleiche Kceishauptmannschaft D res den legten im Juli 1S13 1 schwamm, bemerkte er, wie ein junges Mädchen im Teiche ^Sattler, 8 Schneiderinnen, 10 Schornsteinfeger und ein Zlm- versank. Sofort schwamm er hinzu und brachte die Bewußt-mermaler erfolgreich die Meisterprüfung nach 8 133 der lose mit Aufbietung seiner Kräfte ans Ufer, wo sie von einigen Gewerbeordnung ab. Frauen entgegengenommen und von einem Dresdner Arzte, I — Eine sehr begehrte P farrstelle ist das im der dort in Sommerfrische weilt, ins Leben zurückgerusen. Das Oktober d. I. zur Erledigung kommende Pfarramt in Coswig, 17jährige Mädchen weilte zu Besuch bei ihren Eltern, die in denn es sind bereits über 100 Bewerbungen eingegangen. Dresden wohnen. — Das Urteil im Krupp-Prozeß. Es wurden ver urteilt : Tilian zu 2 Monaten Gefängnis und Dienstentlassung, Schleuder zu 4 Monaten Gefängnis und Dienstentlassung, Hinst zu 4 Monaten Gefängnis und Dienstentlassung, Schmidt zu 2 Monaten 14 Tagen Gefängnis und Degradation, Droese zu drei Wochen gelinden Arrest, Hoge zu 43 Tagen Festungs haft, Pfeiffer zu 6 Monaten Gefängnis und Aberkennung der Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von einem Jahr. Ferner wurden die Angeklagten zu folgen den Geldstrafen verurteilt: Tilian zu 14 Mark, Schleuder zu 240 Mark, Hinst zu 200 Mark, Schmidt zu 90 Mark und Pfeiffer zu 140 Mark. — Mit Ausnahme Droeses werden sämtliche Verurteilte Berufung gegen das Urteil des Kriegs gerichtes einlegen, sodaß in einigen Wochen der Proceß erneut vor dem Oberkriegsgericht desGardccorps aufgerollt werden wird. — Auf der Insel Orleans brannte eine Hütte nieder, in der sieben Personen weilten. Alle, darunter vier Frauen, verbrannten bei lebendigen Leibe. Eine große Anzahl Personen sahen dem schricklichen Schauspiel zu, ohne Hilfe bringen zu können. — Durch einen Polizeibund wurde in der Nähe der Stadt Birkenfeld eine Räuberhöhle aufgestöbert und drei ge fährliche Burschen konnten festgenommen werden, die seil Wochen die dortige Gegend durch Ueberfälle und Einbrüche unsicher machten. — Zwei Unterseeboote der englischen Kriegsmarine werden vermißt. Sonntag nacht fuhr ein Torpedobools- zerstörer von der Nosythbai aus, um die fünf Unterseeboote aufzusuche», die an den Manöver« teilgenommen hatten, denen man aber von der Beendigung der Uebungen keine Mitteilung hatte machen können. Ec fand nur drei von ihnen und ge leitete sie am Sonntag früh in den Hafen. Von den beiden übrigen hat man bisher nichts gesehen. Die Admiralität erklärt allerdings, Befürchtungen seien unbegründet; die Kom mandeure der beiden Schiffe wüßten noch nichts von dem Schluß der Manöver und verfolgten auch weiterhin die ihnen — Herrn Apotheker Hering hier, der sich insbeson dere um die Gründung und Erhaltung unserer Gemeinde- Diakonie verdient gemacht hat, ist von Sr. Majestät dem König die Carola-Medaille verliehen worden. Die Ueberreichung erfolgte durch Herrn Negierungsral Jahn in Dresden-Allstadt. — Ueber die Ernte in unsrer Gegend läßt sich berichten, daß man in dieser Woche mit dem Abmähen des Roggens zu Ende kommt, mit Weizen und Hafer wird als-Ausgewanderter einziger Sohn, der dort zu Wohlstand gelangt bald da und dort begonnen werden. Die Halme sind lang ist, ließ seiner Mutter durch ei» Chemnitzer Bankhaus einen und kräftig, nur bei dem Hafer hat der letzte Regen vielfach auf mehrere Tausend Mark lautende» Betrag auszahlen. Die Lager verursacht, doch wird man mit den Körner» durchaus ^Beschenkte kann nunmehr ohne Sorge ihren Lebensabend be- zufrieden sein können. Seit vielen Jahren standen die Kar- schließen. löffeln nicht zu so großen Hoffnungen berechtigt wie diesmal,! — Vor einiger Zeit wurde der Abbau eines umsang- sie standen alle in einer selten prachtvollen Blüte und wo reichen Kohlenflötzes unter der Stadl Zwickau genehmigt. Jetzt — Die vernüßten englischen Unterseeboote haben sich wieder man sie probiert hat, fielen sie groß und zahlreich aus, nur wird von sachverständiger Seite erklärt, daß der vollständige eingestellt. mehliger möchten sie sein. Wunderbar schön stehen Kraut Abbau der Steinkohlenlager unter der Stadt unter Einhaltung - 7.7» und Rüben, obwohl beide etwas spät, aber dann um so üppiger! der nötigen Sicherungsmaßnahme» die Stadt nicht gefährde, des „Daily Telegraph" Hal die bnlgarische Negierung die zur Entwickelung kamen. Wie „Besenreisig" wird man Heuerjsondern sogar die TageSoberfläche sichere. Zudem würde der Verhaftung des früheren Sobranfiprästdenlm Dr. Danew das Kraut nicht zu sehen bekommen, denn die anhaltend kühle^Abbau etwa 3 500 000 Tonnen Kohlen im Werte von über ungeordnet, der angcklagt wird, mit dem ihm zur Verfügung Witterung ließ de» schädlichen Kohlweißling nicht auskommen. 50 Millionen Mark ergeben. stehenden Geheimfonds Mißbrauch getrieben zu haben. Falls I«,o. «. gießen mit Säure beschädigt worden. — Mit Wurstbrühe ver- spielten, sich zu verantworte» haben. — Bei der Gemeindeverbandssparkaffe Seifersdorf!brttht Hal sich das 4jährige Söhnchen des Arbeiters Schreibers — Fraucnfrage und Schwesternberuf. Eine Nückströmung wurden im Monat Juli 83 Einzahlungen im Betrage vowin Lichtenstein. Es trug derartige Verletzungen davon, daß cs.tritt in der Frauenbewegung ein. Die freiwerdenden Plätze 5541 Mark bewirkt; dagegen erfolgte» 33 Rückzahlungen im nach kurzer Zeit verstarb. !sür weibliche Beamte und Angestellte in guten kaufmännischen Betrage von 12 833,14 Mark. > — Beim Kirschenpflücken stürzte in Gronau ein 7 jähr. Geschäften sind im Nu besetzt, für die studierenden Frauen Nächsten Freitag findet in Hainsberg nach Vier- Knabe vom Baume auf die Straß?. Ec erlitt einen schwere»!sind die Möglichkeiten fester Anstellung und lohnenden Erwerbes jähriger Pause ein Schulfest statt- ^Schävelbruch, an dessen Folgen er starb. — Bei Schmil ka^eng begrenzt, an den Türen der Postämter müssen viele um- 3" Tharandt wurde ein Pferd der Waldschlöß-im Schrammsteingebiet stürzte ein Dresdner ab. Der Ver-Mehren, die am Telephon oder Postschalter Verwendung suchten, chenbrauerei Dresden von einem Hitzschlag getroffen und ver- unglückte wurde von Einwohnern geborgen u. per Bahn nach Wohin mit den Mädchen gebildeter Familien, die Selbsttätig- endele bald darauf. " - - - — "7 das Vermögen des Rechtsanwalts Max Eck- — Wegen Abtreibung wurde vor kurzem eine vorher in — Für die Festnahme des W ei nbö h l aer Einbrechers Wildberg, zuletzt in G o h l i s wohnende Frau festgenommen ist nunmehr die hierfür ausgesetzte Belohnung von 500 Mark und der Dresdner Staatsanwaltschaft zugeführt. In diese ausgezahlt worden. Der Verkäufer des Zigarrengeschäfles^ Angelegenheit sind in den Ortschaften zwischen Dresden und Zuckschwerdt in der Schloßstraße in Dresden, durch dessen Auf- Meißen bereits über 20 Personen verwickelt. Dresden transportiert. !keit und eine feste Heimat für spätere Jahre suchen? Mit n V.-— ---emvgru vcv — Die Köln-Aachener Provinzialstroße hat sich bei Groß-^allen, die nicht in das namenlose Heer der Verkäuferinnen und Hardt in Polschappcl, j.tzt unbekannte» Aufenthaltes, ist das Königsdorf um über 30 Meter gesenkt. Die Straße ist gesperrt. Arbeiterinnen sich einreihen lassen möchten, sondern Qualitäts- Konkurs verfahren eröffnet worden. I Dresden. Im Krankenhause Friedrichstadt stürzte ein arbeit leisten und ihr Herz in ihre Arbeit htneinlegen wollen? — ^bren Veclekn.,^.. .... .... Mit den Mädchen schlichterer Familie», die in fremdem Hause arbeiten gelernt habe», aber nach eigenem Berufe sich sehnen? Der Beruf der Kr a n k e » p fl e ge ist viel zu wenig bekannt. Er kann vielen Heimat und Befriedigung geben. Neben den altbewährten Gemeinschaften gestalten sich neue Formen. Jungen vorwärts strebenden Mädchen wird geraten, auf diesen Teil der Frauenbewegung zu achten. Insbesondere wird auf- Konkurs verfahre» „öffnet worden. ' ' ! - — Ihren Verletzungen erlegen ist im Krankenhause die dort untergebrachter Tischlergehilfe namens Bold aus einein Köchin Rößner aus Potschnp^x^ die sich mit Petroleum Fenster des dritten Stockwerkes auf das Pflaster hinab und übergossen und dann angezündet hatte. — Ein frecher Diebstahl ist beim Gutsbesitzer Cl. Vogler in Reinhardtsgrimma ausgesührt worden. Während Frau V. den auf dem Felde beim Kornmähen beschäftigten Leuten das Vesperbrot zutrug, so daß niemand im Hause war, ist ein bis jetzt noch Unbekannter nach Eindrücken der inneren Stalllür in die Wohnräume gedrungen und hat aus dem verschlossenen Koffer des Bruders der Frau V. eine größere Summe Geldes, außerdem aus einer Vorratskammer einen wird Herbstfutler nicht viel nötig sein, zumal auch das Grum ¬ met eine» sehr guten und reichlichen Ausfall verspricht. Die gefährliches Treibe» wieder ausgenommen. In letzter Zeit sind werden. Außer Danew sollen noch eine Reihe cmderer Politiker Ernte wird als eine ganz gute bezeichnet werden können, da wieder mehreren Frauen und Mädchen die Kleider durch Be- und Miltläipersonen, die im ersten Balkankrieg eine Rolle wir von schweren Unwettern verschont geblieben sind. « gießen mit Säure beschädigt worden. — Mit Wurstbrühe ver-spielten, sich zu verantworten haben. I'FIivktteuenwskn. Donnerstag, den 7. Ang. 1S13, nachm. r/° 7 Uhr Uebrmg -er Pfiichtseuerwehr. Abzeichen sind anzulegen. Rabenau, den 5. August 1913. Der Bürgermeister. Wasserleitung betreffend. Es ist zur Kenntnis gekommen, daß vielfach mit der Beseitigung der Defekte an den Wasserleitungshähnen gewartet und hierdurch ein nicht unwesentlicher Verlust an Wasser her- beigeführt wird. Die Besitzer der hiesigen Grundstücke werden daher ge beten, die Wasserleitungshähne in den zu ihren Häusern ge hörigen Wohnungen von Zeit zu Zeit nachzuprüfen und in allen den Fällen, wo Mängel vorhanden find, auf deren schleunigste Beseitigung zu dringen. Gleichzeitig wird jede Vergeudung des Leitnngswassers streng stens verboten. Darauf, daß im Laufe der nächsten Zeit durch städtische Beamte eine Revision d Hausleitungen erfolgt, wird hingewiesen. Wer den Bestimmungen des Statuts, das Wasserwerk der Stadtgemeinde Rabenau betr-, zuwiderhandelt, wird mit Geldstrafe bis zu 75 Mk. oder entsprechender Haft bestraft, auch kann mit Entziehung des Wassers vorgegangen werden. Rabenau, am 5. August 1913. Der Bürgermeister. Freitag, den 8 Angnst d. I., vormittags 10 Uhr, soll in Lübau 1 Sofa mit grünem Plttschbezug meistbieteud versteigert werden. — Sammelort der Bieter: Richters Gasthof. Tharandt, am 4. Angnst 1913. Der Berwaltuugsvollstreckungsbeamte beim Kgl. Amtsgericht. Hur Nab uns fern Rabenau, den 6. August 1913.