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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910325
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-25
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1891
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Erscheint tLgltch früh 6»/, Uhr. Lr-arti», ,»» LrPedUi»» I^»„e«g-fie 8. Sprecht,ate« der lirdarliou vormittag« 10-12 Uhr. Rachmttlog« 0— 6 Uhr. Wr Me ««,.»« «.»»icr-re, »ich« sich »» «-».L.» »ich, «k»u«>ch. R„«tz»e »er für ,t» «»»»er tzestt»«te» L«s«r«tr »» Wochenta,«, »i« L Uhr R»chmttt«a«. an Sann- «atz -rftttWen ftüh hi» '/»U Uhr. In den Filiale» für I,s.-^„»h«e: ktta kl«»«'» Tartt». (Alftertz Hah«), Universität« st«ß« 1, 2*>t1» LAfttz-, Ualharinrastr. 14, Part, «md Kö»tg«pl«tz 7. «nr bt« '/,< Uhr. MiPWerIasMalt Anzeiger. Organ fik Politik,LocalgesWte,Handels-«ndGtsMSvtrkthr Abonnement-Preis vierteljährlich «0, Mk. k Alt-Leipzig, incl. Brinaertohn 5 ML, buch di« Post bezogen 6 Mk. Mn,eine Nr». 80 Pt- Bettgeremplar 10 Pt. Gebühren lür Extrabeilags» sin Taaeblart-Fornutt gesalzt» ahne Postbelörderring 60 Mb. wtt Poslbesörderung 70 Mk. Inserate 6c,espaltene Petitzeile SO Pf. «»roher» Schriften laut uni. Preisverzeichniß. Tadellarffcher u. Ziffernsatz nach hohem» Laris. ilrlltutiell »»ter d«, N,b»rtt»»«ftrtch bt«4 Zeile 50Pk„v»rd«» Aamilt«»»« ' di« Sgespolte« Zeü« 40 ' z»lenar such frei» «» di« Ghh seich«». — Rabatt »ich . . . Zahlung pr»«nua«»»»4o oder d»rch 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. keit einer Reform de« e« vermieden, die internationalen erwähnen. Er hat damit angebeulet, Punct bildrn, werde und dadurch emacht, da- ibr, abrn nicht Unrecht, Lage betrachten Man hat e» stet- al« einen nationalen Franzosen gerühmt, daß sie dem AuSlande gl sind, daß sie niemals mit der Bewilligung der Colonialsystem» betont, aber er hat I nachträglich bekannt wird, ^^.aattlttcrewir« deS^Reichs- ationalen Beziebungen Frankreichs zn I selbstverständliches crusung - . . ausgeschiedenen Vor- ni» .->..Oi,amt- vr Bvsie an Stelle seine« auogeiw midttsvncheu »üsie». Da»» »der schließt da« VrtrrSbnrger Blatt: Al» aäuzlich uudetheiltgt» Zaschaaee dirse« Zwischenfalle« möchten wir un« die Frage erlauben: War »S de», wirtlich uuum- onalich. das die Vrrltarr sich dieser »rue» moralischen Lekanntmachung. Der am 5. Jauuar d. I. verstorben« Herr NechtSanwalt Moritz Eduard Mayer hat uns letztwillig für uqsrr städtische- Muleuin die in seinem Besitz befindlich gewesene reichhaltig« und schone Sammlung von GemLlden und Handznchnungt« vorzüglicher Künstler überwiesen. > KuMinn w?e ?nn. Lilbe^7'unsttt^Swdt^Äundmd^Ünd 'unser I Zwecke der LandeSvertbeidignng kamen,"dag sie sogar schweigen,! einer redacli.nell ^ unsere» tuoigsleu, lies« I wenn irgend ein vorlauter Schreier eS wagt, an ihre I Eommisfion loll 1 Vaterlandsliebe zu appelliren. Dieser Vorzug hat aber auck'^' ^" Dorzng der zenübrr einig s iittrl für dir gefühlten Leih» «Mt Mb. Rath Hanauer ,, „,<blstandige- MÄ". 'L'-'w!i»» b.E Anlaß zu tüchtigen Grobheiten Museum wesentlich bereichernde Geschenk blten Tank nach. de» 17. Mürz 1891. I». Der Rath der Stadt Leipzig. 295. vr. Srorgt. Größe!. Die nächste Anmeldung per Ziehkinder^ hat wegen des aus Freitag, de» 27. d. Mt«., fallenden Feiertages bereits ' L»n«er«tag, de« Stk. tz. Mi». ». Rachmiltag» von 4—.V Uhr zu «folge». Leipzig, de» 28. Mürz 1891. IV d. Nr. 787. La« Armen-Amt. tzrutschet. Hsr- Lekaimtmachung. Letpzta-Land gene Grundstü em sich r l 1. g«, an der Ktrsch- Nr. 51 de» Brand» Da< dem BrzirkSverband« bergstraße zu Möckern gelegene Kataster«, bestehend a»1 einem geräumigen Lordergebäude mit Keller, Erd- und Obergeschossen, einem Stallaebäude vnd einem circa V» Acker großen Garten, welcher sich vorzugsweise für »ine Handels- aärtnerei eignen würde, soll vom 1. April pikse« Jahre» < Ganzen oder Einzelnen vermiktyet werden. Die vorhandenen Localitüien sind sowohl zu Wohn-, alS auch zu de» verschiedensten gewerblichen Zwecken passend. Reflektanten wollen sich behufs näherer Auskunft an die Unter zeichnete AmlShauptmannschafi wenden. Leipzig, am 17. März 1891. » »äntgltche Amt»hanpt«annsch«st. VlU. vr. Platzmann. Wdlr. Ev. reformirle Gemeinde. Die Liter», deren Kinder zn Ostern 1892 in der reformirten Kirche confirmirt werdea sollen, werden ersucht, dieselben anzumelden La««er»tag» 8^ «der Freitag« S. April, zm. » 5 Uhr Rch«., dt« Knoden bet Har» vto. Simon», die Mädchen bei Herrn v. Drrydorff. Selbstanmeldunge» da Ktndrr sind »icht zulässig; doch ist deren Mitkommev envüns^d Leipzig, 20. März 1891. rrkarmtrte» diarrumt. Ausstellung deutscher Kunst- und Industrie Erzeugnisse, London I89l. I» dem Berzeichniß da für die Londoner Ausstellung angemeldelen nen ist Leipzig mit seiner industrierkichen Umgebung im Ber» uih zu anderen Städten, namentlich Berlin, bis jetzt nur durch eine kleine Zahl vertrete». Wir machen deshalb nochmals daraus aufmerksam, daß Anmclpebogk« aus da Kanzlei der Handels kammer, Neue Börse, Treppe >, I., zu habe» sind. In der Platz- mieth« von 4 L für 1 qw ist die Vergütung für die elektrisch« Beleuchtung (die Ausstellung ist bi» 10 bez. 11 Uhr Abend- geöffnet) eingeschlossen. Für die Lollectiv-AuSstelluog da Buchgewerbe werden noch besonder« Borthelle gewährt. Leipzig, de» 23. Mär» 1891. Für den Ort»-Aa»schntz: Frhr. ». Tauchnitz, Bors. vr. «ensel, Echrifts. Sparrasse in -er parochie Schenefeld zu Reudnitz, Grearftrahe Rr. L. Rach >. 18 da abg. Sparcassenordnung darf da« Conto eine» Einleger« di« Höhe von 1500 -» nicht übersteigen oder e» werden dt« Beträge Üher 1500 in den Sparbüchern nicht mehr verzinst. Da nun in einer großen Anzahl von Sparbüchern der höchst zu- lässige Betrag von 1500 durch Zinsenzuschreibungen überschritten worden ist, di« betr. Buchinhaber in Folge Verzug« rc aber nicht zu ermitteln sind, so werdeu dieselbe» hierdurch tn ihrem Interesse er- sucht, den Betrag »her 1500 ^l au» ihren Sparbüchern abzuheben. Di« Sparcaffe ist für Sparbüch« täglich vou früh 8—12 Uhr! zig-Rrudaitz, Lg. Mürz 1891. Ratzert Ltetzrrt, Direktor Sparkasse Taucha. Nach Genehmiguua da Königlichen Aufsichtsbehörde wird hier- durch veröffentlicht, baß di« hienge Sparcaffe vom 1. Juli diese« Jahre« ab Spareiulagr, mit »' ,*/, »erztust. Taucha, am 15. März 189l. Ter varfitzrnpe »r» Sparcaffe«»«»schuffe». -chönfeld, Bürgermeista. Die beiden Strömungen in Frankreich. Die kriegerisch« und die friedliche Strömung in Frank reich erhalten ihre Hauptantriebe von zwei Personen, von Deroulede und Ferry, und der Gegensatz zwischen ihnen ist in neuester Zeit wieder schärfer hcrvorgetreten al- seit langer Zeit. Deroulede ist seit einem Monat eifrig an der Arbeit, die im französischen Volke schlummernden Rachegrfühle zu wecken, während Fern» e« sich angelegen sein läßt, im ent gegengesetzten Sinne zu wirken, die friedliche Entwickelung zu fördern und seine 8and«leute zur Befestigung der bestehenden Einrichtungen anzuregen. Deroulede hat dir Brücke zerstört, welche die gemeinsamen Bestrebungen Deutschland« und Frank reich« auf den neutralen Gebieten von Kunst und Wissenschaft ermöglichen sollte, rr hat jede derartige Thätigkeit der Fran zosen al- einen vrrrath am Baterlande aebrändmarkt, und erst vor einer Woche eine Theatervorstellung im Ambigu« Theater veranstaltet zu dem ausgesprochenen Zweck, die kriegerischen Neigungen der Feinde Deutschland- zu stärken. E« ist zwar «ine Reaktion eingetrrtrn, ein Journalist von .Figaro" riarn Wahrheit . . , de« Thun der Kriegshetzer zur Erscheinung bringt, aber die Gegen strömung hat »och nicht die Oberhand gewonnen, die Stimmung ist trüb« und gedrückt, so sehr, dah Ferrv e« nicht einmal gewagt hat, die brennende Frage in seiner Rede vom Sonnabend zu streifen. Er hat von der Nothwcndigkeit einer festen Regierung gesprochen, er bet der Jugend die Erhaltung der Republik ans Herr gelegt, rr hat die Hoff nung ausgedrückt, daß die Zollverhanvlungen zum Nutzen de» Laude« ausschlagea werde», er hat schließlich die Zweckmäßig- ru seine Kehrseite. Die Feinde der friedlichen Eiilwickclnng üben dadurch einen hockst verderblichen Druck aus den verständigen und besonncilkn Tbeil der Franzosen an- und vernrtbeilen die Wortführer derselben zum Schweigen, obwohl sic durch die Sachlage die größte Veranlassung hätten, zu reden und sich an die Vernunft ihrer Landsleute zu wenden Es ist ganz unzweifelhaft, daß Ferrv sick in anderer Weise geäußert hatte, wenn er nicht Anstand genommen hätte, Deroulede und seinen Anhang zu reizen. Ferry bat sich darüber beklagt, daß die Bevölkerung die dem Baterlande geleisteten Dienste osi verkenne und damit wohl mebr sein Mißvergnügen darüber kundgegeben, daß idn die Lage der Verbältniffe oindrrr, zu sage,!, wa« er aus dem Herzen habe, als seinem Groll über da- Luft gemacht, waS ihm seit der Niederlage in Tonkin widerfahren ist. Deroulede hat srinro Zweck erreicht. Er wollte die öffentliche Meinung vorweg gegen da- einnebmrn, waS Fervh an >m l im Elvsl'e Montmartre sagen wollte, und die Furcht vor einem Wandel hat Frrry in der Tbat veranlaßt, da-, waü er sagen wollte, für sich zu behalten. DaS ist ein Vorgang, der Achn- lichkcit mit dem zeigt, was sick während der Anwcscnbeit der Kaiserin Friedrich in Paris zugetragcn hat. Zuerst waren eS die französischen Maler, welche Deroulede nach seinem Willen lenkte, am 2l. März mußte sich auch der ebemalige Ministerpräsident und jetzige Senator Ferrp seinem Einffuß beugea. Wadrlich ein beschämendes Zeugniß für die Zustande in Frankreich! Die Negierung dcS Lande- beschränkt sich solchen Mißsländen gegenüber aus vollständige Neutralität, weimal hat der Iustizminjster den Abgeordneten leroulcde veranlaßt, Interpellationen zurückzuziehen» welche unbequeme Verhandlungen in der Abgeordneten kammer in Aussicht stellten. DaS ist aber auch alle-. EonstanS hat seinen Nuyin alS Besieger Bonlanger'» über'ebt, denn eS ist ihm nicht gelungen, die Handhabe zn sind«», durch welche da- verderbliche ^reiben Teroulcke'S unschädlich emacht werden kann. Es kommt jetzt darauf an, ob di« beweise zur Hand sind, welche den Fortbestand der verbo tenen Patriotenliga dartbun, um daran» eine Waffe gegen Deroulede zu schmieden. Die Sache liegt bei Deroulede allerdings anders als bei Boulangcr. Deroulede hat niemals die Absicht kundacgebcn, der bestehenden Regierung und StaatSversaffung Gefahr zu bereiten, er wollte nicht mehr und nicht weniger sein, al- ein rühriger Agitator, welcher den Nachegedanlen zu erhalten und die Franzosen, welche ihn hegen, zu Tbaren zn drängen strebte, lind lst denn dieser Gedanke nicht wirklich lebendig bei den Franzosen '? Ist nicht ihr ganzes Dichten und Trachten darauf gerichtet, den Rachcscldzug vorzubereitcn? Findet nicht jede Forderung für militairische Zwecke stets ein stimmige Annahme? Ist nicht der KriegSminister Frcycinct in fieberhafter Tbätigkeit begriffen, um die Kriegs bereitschaft Frankreichs im glänzendsten Lichte zu zeigen' Der neueste Bericht über die Besichtigung der festen Platze an der Ostgrenze nnd über die Verhältnisse de- an derselben liegenden VI. CorpS lauten dabin, daß Alle» znm Kriege fertig sei und daß die Forts Frouard, CastineS und Malleton ini Stande seien, in wenigen Stunden jeden feindlichen Angriff zu erwidern. Da« sind Zeichen einer Stimmung, die jede andere Bezeichnung verdient, nur nicht .friedlich". EriSpi sprach sich am 2l. März in seinem Angriff auf da» Eabincl Nudini auch in einer Weise a»S, die de« Vertrauens auf die Erhaltung deS Frieden- entbehrt. Er warnte vor Ilinänderung der Schußwaffe, weil bald ein Krieg herrinbrechen könne, der dann die Armee in einem UebeiganaSstadiuin, also nicht in wünschcnSwertber Weise gerüstet finden würde. Wir legen auf diese Aeußernng nicht allzu großen Werth, weil sie von einem Manne auSgebt. der dem Nachfolger rin Bein stellen will, um seine eigene Unentbehrlichkeit darzulhun, aber so viel ist daran» ersichtlich, daß die Spannung, an welcher wir nun schon so lange leiden, noch keineswegs nach klaffen hat und daß wir jederzeit auf Ucbrrrasch»»gen gefaßt ein müssen. * Leipzig, 25. Marz. * Der im Reichstag rechtzeitig festgeflellte Etat für 1891,92 balancirl in Au-gabe und Einnahme mit l.l Milliarde Mark. Die Kosten der colonialpolitischen Unter nehmungen, an denen die ReichScasse bclhriliat ist, be ziffern sich in diesem Etat auf rund 3 Millionen Mark oder 0,27 Procent der gesamniten ReichSauSgabe». Man wird nicht behaupten können, daß in dieser Ziffer sich eine Be lastung für die ReickScasse auSdrücke, die irgendwie dem Steuerzahler zu Bedenken Veranlassung geben könne. Siebt man aber auch von dein außerordentlichen Etat und den durchlaufenden Posten im Ordinarium ab und stellt die 3 Millionen für colonialpolitischr Zwecke nur dem wirklichen ordentlichen AuSaabebedars de- Reiche» gegenüber, der sich auf rund 600 Millionen Mark beziffrrt, so stellen die ersteren etwa genau rin halbe- Procent aller ordentlichen ReichSauS gaben vor, — ein Verhältniß, daS den Steuerzahler ebenfalls noch in keiner Weise ru bedrück« im Standr ist. Die» um so weniger, al» in absehbarer Z«it nicht nur nickt rin An wachsen dieser Last zu besorgen, vielmehr mit Sicherheit eine weitere Minderung derselben zu erwarten ist. Die Kosten für Ostafrika konnten bereit» von 4 Millionen und darüber auf 2 herabgesetzt werden und versprechen in kurzer Frist durch die steigenden Zoll- nnd BerwaltungSrinnahmrn de» Schutzgebiete» ihren völligen Ausgleich zu finden. * Die bereits gemeldet, bat der BundeSralb rimge Acndcruiige» bezüglich brr Zttsanimensktzung der Eomlnissio» für die zweite Lesung de» Entwurfs eine- Bürgerlichen Gesetzbuches für da« Deutsche Reich brschloffen. Wir NeichS.Zustizan» H-nÜr ^!s"Är/itzenden: ferner d^rch den Er !"" icken Fall- kann die G.sammt-Eo,on e.' na oder Berstärlung der Redaktion- Eommijficn de- uhliekcn Die Beschlüsse der RedactionS-Ecmm'ssion e,folgen NStimm-nmeÜei'' und ,ur Beschlußfassung ^eb°r d:e Anwesenheit von mindesten- dre, Mtgl,-d-rn Bn -tm.m glcichheit enlscheidet d,e Stimme de« Vorsitzenden. * Der .Kölnischen Zeitung" wird S^.^en: ^ Lkrickittdeni'Blätter übernahmen einen Artikel Eine» «rau schwer v.°i», der ° Friedrich lei im April I8kid bereit gewefen, Nrn verzog vo» eiimberland aus Grund der Anerkennung derS Elclbunq Hannovers al- Thronfolger in Braunschw «' g ^ !acm Je». Nachricht wurde da..,al« ,cho... '.a"'..'N,ch m w- n ch u Kr^ vcrbrctiel. «and aber überall, wo man in" den bwuMchive ü Ber!M.„sien vnd denn EnlwIck'Iuna iE°u w^ sondern wurde nur al« ,,n wech-cka H«dler betrachte , Ta« erwähnte Blatt lagt dann weiter, ff>e. tasiarS Wilhelm gelle die braunschweigisch« Thron,olge, mstwe" der Herzog von Lumberlanb tn Frage komuie. sur voll,!Sud.g ad- aelban daaeaei. werde fie für Li« Kinder de« Herzogs offen ge- lassen.' Auch die« erscheint noch unserer Kenlniß der Berdalini, e alS unzutreffend. LS mag ja Gkneig.hkit vorhanden !<>", d"''ner anderen Regelung der Frage de» Welsensond« unter Nmsl>.nd n der Familie Enmberland ein Entgegenkommen zu bezeuge», ab.r schon mit Rücksicht auf di. seit Jahren salffam bekannte Stimmung im Lande Braunjchweig selbst wird man schwerlich daran denke», die hannoversche jveiseulinlt aus den braunschweigischen Thron zu bringen. Tie Jnilialivc zu einer Aenderung t» der bisherige» Thlöusolgtfrage müßte doch in nsler Linie von dem braun- schweigischen Landtage ouSgehe», und in diesem dürften nur wenige Stimmen für eine Thronfolge auch der Kinder de« Herzog- von Lumderlond zu haben sein. Tte Bevölkerung Braunschm.ig» ,n ihrer übergroßen Mehrheit wünscht neben Wahrung der finanz-ellen S-ldftsiändigk, : de« Lande» im-gltchst enge» Anschluß an Praßen, daraus loeiten >ä,»i»tlicht Interessen beS Lende«, sowie defien geographische Lage Ist». Ta auch eine neue Welfenherrtchall ,n Vraun'chweig schwerlich den Interessen de« Reiche« und Preußen« förderlich sein würde, so ist e« jchr z» bezweiieln, daß man in mau- gebenden Kreisen einer Lösung der braunschweigischen Thronsolge- irage nach dieser Richtung hi» zustimmen wird. Tie ganze Ent- Wickelung der Frage seil dem Tode de« Herzog- Wilhelm hat dieser Aussassung bi- jetzt durchaus Recht gegeben. * Dir in ter .Freisinnigen Zeitung" aufgetauchte Nach richt, Fürst BiSmarck bade in Berlin Häuser angekaust und beabsichtige, seine» Wohnsitz wieder in der Reich-Haupt stadt zu nehmen, ist, wie die .Hamburger Nachrichten" au« guter Ouelle kören, erfunden. "Der Prinz-Regent hat allen inElsaß-Lotbringen wohnenden Bauern, welche die :u seinem 70. GeburtSfeslc AUerböchstdeinselbc» gewidmete HuldiguiigS-Adrcsse unter schrieben baden, für die dadurch zum Ausdruck gebrachte Ge sinnung der Treue und Anhänglichkeit an die bäuerische Hcimcttb seinen Dank in dem folgenden, an den Vorsitzenden deS Straßburger Festausschusses gerichteten Handschreiben ausgesprochen: München, den 18. März 1891. Herr MInislerialrath o. Tursv! Der warinempsundeiie Glück- und Segen-Wunsch, welchen Mir zu Meinem Geburt-fest« die in Elsaß-Lothringen lebendcn Bauern in einer mit mehr ot« 1100 UnterschbiOen bedeckten, harlich an«, gestatteten Adresse zum Au-drucke brachten, hat Mir erneut di» Gewißhcil geboten, daß die Liebe zur Heimalb in ihnen mächtig sortlebt. Ich danke für den Mich hoch er,reuendcn Act oit bewährter Ergebenheit von Herzen und gebe mich der Hoffnung hin, daß dt» anhänglichen Gesinnungen sich von den Eltern aus Kinder „nd Kinderkinder vererben. Mögen sie Alle sich immer als Bauern fühlen, eingedenk, daß sie ml,berufen sind, den Nus der bäuerischen Treue und dt, Ehre de- bäuerischen Heimathlandr- zu wahre». Ich verbleibe mit huldvollen Gesinnungen Ihr sehr genttgter Luitpold, Prinz von Bauer». * Im bayerischen Ministerium des Innern ist man mit dm Vorarbeitcn für eine Abänderung de» baye rischen HeiiiialhgesctzeS beschäftigt, welche beabsichtigt, die im vorigen Herbste vielfach erörterten Unzukömmlichkeiten und Härten bei Berchclichungeu bayerischer Staats angehöriger außerhalb Bayern» zu beseitigen. Der Entwurf soll dem Ende September b. I. znsammentrrtenden Landtage »ugeheu. T,e Nofhwendigkeit einer solchen Entschließung ist seiner Zeit in cinacbenden Erörterungen nachgewiesen worden, welche den bellen Zorn der particularistijchcn lave- rischcn Presse bervorriesm. Es ist eine erireulickk Tbatsache, daß bei der bayerischen Regierung der enge particularistischc Standpunkt gegenüber «"irr allseitig erkannten Nolbwcudia- krtt in den Hintergrund tritt. * Wie aiittlich gemeldet wird, ist der vormalige Ebes de» Generalstabes de- t5. Armeekorps Generalmajor v. Bock und Pvlach infolge seincr Beauftragung mit der Wahr nehmung der Geschäfte einer LderquarticrtneisterS von dein Amt eine- Mitgliedes de» StaatSratbS für Elsaß. Volbringen entbunden und an dessen Stelle der Oberst, lieutcnant. Ebef de» GmeralstabeS de- 15. Armeekorps Jona« zum Mitgliede dcS StaatSrath« auf die aescslicke Dauer von drei I-Hren ernannt. S-icyl-cke * Au- Petersburg schrieben: Ter zwischen I>r O-kar Blumen thal und Bictorl.n Sardou pisylich ausqebrochene T bermidor-Ltretl in.enlsin auch btt Pet.r«burger Blatter. Bisher allerdings beschränkten y d.e,.Ib»n daraus d>. rw„ch,n den Genannten gewechttlten Br ett °k »»drucken, ohne daß sie ihre eigenen Ansichten «da d e du^ch!«n aelegentzit htnzufügten H.ut. aber n.mmt b ° .L u. che P«.»-' burga Zettnna - Äellung z„ derselben, ivelst ans dm einen aroü,, Lklaven machen, bi. °u?sch.k« Fmch. sich s^iettm^und Wird der Kölnischen Zeitung" g«. licherBcisall yerunlerqerisik» wttv, nachdem ,ti,»rdm' . » Man alanbt zu träumen, wenn man liest, wie die russische Presse den >3. März friert. Da» an modernen Ideen im Lande de- weißen Zaren auftauchte, wird als Aus fluß dcS Unverstandes und der Verwirrung gekennzeichnet. Und wohin inan blickt, jagt eine byzantinische Verhimmelung der gegenwärtigen Herrschaft die andere. Wenn man den Artikklichreiberu traut, ist Rußland eia beneideuSwertber Staat: »ach außen gefürchtet, innen gefestigt, die Staats- sinainen geordnet: eS giebt kein besser regierte- Land. Ruß land ist gerettet, sei» es weiß, daß ,hm der Absolutismus er kalten bleibt. Die Lhatsachm widersprechen dem. Aber der Panslawismus bäl! eS für nothwendia, sich gegen diese Er- kcnutniß zu verschließen. Er wartet sein« Zeit. So viele« giebt ihm ein Anrecht auf die Hoffnung, daß man ihm helfen werde, westliche Cultur zu zertrümmern. Spaßhaft bleibt eS, daß man die Franzosen belobt und — trotzdem die „grruxlo rüvoiuttou^ verhöhnt. * Der Bericht der Commission der niederländischen zweiten Kammer über den Gesetzentwurf, betreffend die neue Hcercsorganisalio». sowie die Antwort der Regierung sind jeyl anSgegede» worden. In lrtztercr hält da» Ministerium die bauptsächfichstkn Grundlagen, wie obligatorische Dienst- pstichl, Eontiiiqmtziffer und die zugelaffencn Exemtionen aus- recht. Tie erforderliche» Mittel sur die Organisation sollen eventuell durch eine Anleihe aufgebracht werden. * Die Gerüchte von einem bevorstehenden Minister- Wechsel in Portugal treten onnmehr bestimmter auf. Man nennt bereit- Marten» Ferrao voraussichtlich als Ministerpräsidenten in dem zukünftigen Cabinrt. ' Ter bitberige Grneralcvnsul in Zanzibar General Evan Smitb ist an Stelle de« verstorbenen Sir Kirby Green zum britischen Gesandten in Marokko ernannt worden. * Joseph Iobnston, ehemaliger General der Süd- stagtrn, ist gtstvrben. Iolevh Ecclesloo Iohnston war tm Jahre 1807 im Staat« Blrgli'ttn geboren und ans der Milltalr-Akademtt zu West Point z-un v fficler anegebadet. Bein» Ausbruch des großen Bürgerskrieg» war er General-Üuartiermeislkr. Er gab diese Ltellung sofort nuf und trat al« Gcner«lma>or ,n die Arme« der lLousorderirlen ein, in weicher ihm in« Ansang der Lberbesebl über alle Truppen in Pirginien überirogei- wurde. Im November 1861 wurde er unter DeiörLerung zum Genercil-LIeutenant mit dem Befehl über die Truppen in Tennesiec betraut, mit denen er im nächsten Frühjahr eine» ersolalottn Versuch »mchle, dal von Gciiernl Grant l>«- tagerte Bick-bnrg am Mississippi zu befreien. 1863 erhielt er den Beseht über olle eonsöderirten Truppen im Eüdwestt». 1861 jland er an der Spitz« der Truppen, die sich dein be rühmten Zuge Sherman's an daS Meer eutaegenstellten. Au- einer Stellung »ach der andere» verdrängt, mußte er aus Weisung des Präsiden!«« TaviS den Betthl dem General Hood übergeben. Aber sm Februar 1865, all Shennan tn Süd-Carolina etngebrochen war, wurde Ivlinslvn aus ausdrückliches Verlangen des Generals Lee mit der Führung des Restes der Aiuiee von Tennessee nnd oller Truppen in Süd-Carolina, Georgia und Florida beaustragl, um Sherman zurückzuirciben. Die Ausführung dieser Ausgabe mit einer Truppenmacht, die viel geringer >var, alS die Sherman'-, erwies sich trotz der umsichtigsten Taktik und der größten Ausopserung al- unmöglich. Nachdem Lee die Waffen gestreckt hatte, blieb auch Iohnston nur daS Gleiche übrig: er ergab sich dem General Sher man bei TurbamS Station in Nord-Carolina. Nach den« Kriege widmete sich Iohnston verschiedenen geichästlick>en Unternehmungen. Eine Geschichte seiner Kriegszüge veröffentlichte er 1871. Roch kürzlich Halle er sich an dem Begräbnisse seine» große» und glück lichere» Gegners aus den« Schlachlseldc, de« General» Sherman, beil-eiltgt. ' ^US der nationalliberalen Partei. * In Karlsruhe war am Sonntag der LanbcS- Tlnsscbitß der nationalliberalen Partei Badens zu einer Be, atbnnq ziisammcngctrelen, die im Wesentlichen den Vor bereilnngcn der Landlagscrsatzwahlcn gelten sollte. Eine allgemeine Ansprache an die Wählerschaft wnrde beschlossen und soll demnächst erlassen werden. Die Erörterung der politischen Aussichten nnd der organisatorischen Ausgaben sübrie zn einer volle» llebereinstimmung, die sich nun bei der Durchführung der Wablgeschäfte zum Nutzen der Partei im Großkcrzoglbui» Baden wirksam docunicntiren wird. Es läßt sich nicht verkennen, daß dir nationallibcrale Partei in Baden mit größeren Schwierigkeiten beim Eintreten in diese LandtagSwablbcwegung zu rechnen hat, al» seit langer Zeit vorher. Die allgemeine Stimmung, namentlich in Süd- nnd Südwestdeutschland, war in den letzten Monaten wenig darnach angeihan, ein lebendige- Anspanner« und festes Zusammensasscn jener oft erprobten Kräfte zu erleichtern, von denen der liberale und nationale Iinpuls jederzeit zu erst auSgegangcii ist Nicht znm Mindesten bat da- Ergeh »iß der letzten Reichstagswablen in seinen Folgen und Wirkungen daran Schult, daß weitere Kreise sich heuiirubigt suhlten, insofern sic den Einfluß und die beherrschende Stellung des llltraniontanisniiiS auf allen Gebieten des öffentlichen Schaffens sich befestigen sahen, — so sehr, daß schließlich vo» einem sreiconscrvalive» Führer im Reichstag selbst ausgesprochen wurde: „Wir im RtichStag müsse» jetzt mebr oder minder Alles ilmn, waS die steine Exccllcnz will." DaS Erscheinen der Sperrgelker-Vorlagc im preußische» Ab geordnetenhaus« konnte im Süden nur weiter die Bksürcbtung bestärken, daß eine kraftvolle Wahrnehmung der, dein Ultra montainSmiiS widerstreitenden Interessen de» Reiche» »nd lcr Einzelstaalc» durch äußere Einflüsse bedenklich gelähmt sein werde Angesichts dieser Stimmungen bat sich indessen »m so besser die neuerdings durchgesübrte Parteiorganisation bc wäbrt. Cie ermöglichte es, eine klare Erkenntniß der politischen Lage nnd der in ibr enthaltenen Schwierigkeiten in allen Reibe» der Parteigenossen und in allen Wahlkreisen zn wecken nnd mit der Erkenntniß trat auch die altbewährte Tbatkrast wieder in ihre Rechte rin. Die Sitzung dcS LaiideSaiisschnsses, i» welchem alle Reichstagswablkrcise des Groscherzogtl»»»- niik einer absichtlich bochgtgiissc.ic» Zabl von Dclcgirtcu vertreten sind, dürste diesen klärenden Entwick lungSproceß zum Abschluß gebracht haben. Soweit Berichte
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