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81. Jahrgang Sonnabend den 26. Juni 1815 abends Nr. 148 Chodorow. Oberste Heeresleitung. lüe- 'rupve offensiv Wieder politi chienei !NS mi n sehn angc Worte ikende nd mi n, da nachen ind z innbil st er wäre s ihne rgen i os hin den a tik ha rsuchei entum ember ht hin rnd di >er au er Fa Füße »mmei en, h > kaui he Hec halb Woche Krieg lerlag > diese >en f sten di d übe is oe ng de -n au »sscha mehr, als es gegen die von den Deutschen besetzten Ge- biete des eigenen Reiches kein Gegengewicht mehr besitzt in Gestalt des galizizischen Pfandes. Auch westlich War schau und in Nordpolen ist in letzter Zett »hohle Gefechts- tätigkeit wahrzunehmen. Auf jeden Fall treiben die Vorgänge im Osten der Schicksalswende Rußlands zu. 135 feindliche Luftfahrzeuge herabgeschoffen. Bon den deutschen Truppen und den Truppen unserer Verbündeten wurden bis jetzt 135 Luftfahrzeuge zur Strecke gebracht, d. h. herabgeschossen oder zum Nieder, gehen gezwungen. Davon verloren die Franzosen 57, die Engländer 47, die Russen 26, die Belgier 4 und die Italiener I (die Litt« di Ferrara, deren Verlust im Hin blick auf die kleine italienische Luftflotte um so be deutender erscheint). > richt! »en wi »rische > eine erlasse id kein sinnen immen üßte e . Wie, ' wäre, he voi schlach Seg zi zurück onnten mg an n di «ahnen mutzte, zeigen ad si ! letzte, her Er 'M di n war en Ab ng vo, rft de damab ie Ein Maßnahmen zur Sicherstellung der Volksernährung und und der hierher gehörigen Anträge stattfinden. Freiberg. Bon der l. Strafkammer de» Kgl. Land gerichts wurde der Gutsbesitzer Gustav Adolf Wiegand in Possendorf wegen Vergehens gegen § 7 der Bekannt- machung über die Regelung des Verkehrs mit Hafer vom 13. Februar 1915 zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt. Moritzburg. Am Mittwoch nachmittag kamen etcha 60 Verwundete mit ihren Pflegern und Schwestern nach dem Schlosse, wo sie vom König bewirtet wurden. Gegen 8 Uhr abends wurden die Verwundeten in einem Sonderzuge nach Dresden zurückbrfördert. Schandau. Bei Herrnskretschen sind infolge Rück gangs des Wassers im Strombett der Elbe zwei soge nannte „Hungersteine" sichtbar geworden, in denen die Jahreszahlen 1004 und 1911 eingemeißelt sind. Zwei gleichartige Steine aus früheren Jahren sind bis jetzt noch nicht sichtbar. Thum. Beim Einfahren von Heu verunglückte der Arbeiter Otto Uhlmann von hier dadurch tödlich, daß er unter die Räder seines Wagens kam und überfahren wurde. Leipzig. Wie aus dem neuerschienenen Personenver zeichnis der Unioerität Leipzig ersichtlich ist, haben bis her 3 Mitglieder des Lehrkörpers, 266 Studierende und 5 Angestellte der Universität seit Kriegsbeginn den Helden tat erlitten. Die Gesamtzahl der bis 15. Juni imma trikulierten Studierenden beträgt einschließlich 230 Frauen 4 388, nämlich 2 648 Sachsen und 1 740 Nichtsachsen. Im Heere oder beim Roten Kreuz befinden sich davon 2 770 Studierende. Die Zahl der ausländischen Studie renden ist im Verhältnis zur Friedenrzeit naturgemäß gering. Sie beläuft sich auf 200. Bon den studierenden Ausländern sind 16 aus Bulgarien gebürtig, 1 aus Däne mark, 5 aus Griechenland, 4 aus Holland, 1 aus Nor wegen, 101 aus Oesterreich Ungarn, 15 aus Rumänien, 4 aus Rußland (Balten), 2 aus Schweden, 26 aus dzr Schweiz, 3 aus Spanien, 8 aus der Türkei, 9 aus Nord amerika. 3 au» Südamerika und 2 aus Asien. Zwickau Der in den Jahren 1904 bis 1907 errichtete Werkjlättenbahnhos wird bedeutend vergrößert, unter anderen werden eine große Lokomotivwerkstatt und ein Kesselhaus neu erbaut. Lokales and Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach einer mehrere Wochen lang anhaltenden Trockenheit, die selbst die in den Jahren 1893 und 1911 übertraf, bescheerte uns der Himmel gestern Freitag Mittag etwas Regen, der den Staub auf den Straßen kaum löschte. Auch ein mehrmaliger Donner ließ sich hören und „markierte" ein Gewitter. — Hoffentlich bekommen wir nun aber bald den ersehnten Regen. — Noch brieflichen Mitteilungen eines Kameraden ist in einer Schlacht am vergangenen Sonntag der treu- verdiente Turnwart unseres älteren Turnvereins, Unter offizier Richard Zimmermann auf dem Felde der Ehre durch einen Granatschuß gefallen. Er ruhe sanft in fremder Erde! — Die stellv. Generalkommandos des 12. und 19. (k. s.) Armeekorps erlassen eine Bekanntmachung, betr. Vorschriften über das Verfahren bei der Prüfung, der Feststellung des Uebernahmepreises und der Uebernahme von Militärtuchen. — Von der Heeresverwaltung werden nicht mehr dienstpflichtige, im Feldmagazindienst ausgebildete ge- eignete Personen, die sich zum freiwilligen Diensteintritt als Soldat mit dem »dienten militärischen Dienstgrad bereit erklären, gesucht. Diesbezügl. Meldungen unter Beifügung der Militärpapicre bis spätestens 30. Juni an das Be zirkskommando Pirna. Frauenstein. Donnerstag vorm. wurde die frei willige Feuerwehr alarmiert, ohne jedoch in Tätigkeit zu treten. In Kleinbobritzsch brannte ein Stück Gemeinde wald. Durch schnelles tatkräftiges Einschreiten einiger Bewohner wurde ein weiteres Umsichgreifen des Feuers verhindert. Ursache des Brandes sollen Funken aus einer Dampfwalze gewesen sein. Dresden, 25. Juni. — Zweite Kammer. — Das Haus beschloß zunächst die Uebertragbarkeit der in Tit. 14 des ordentlichen Etats für 1914/15 für Zwecke der Lanvessynode vorgesehenen Mittel auf die Finanz periode 1916/17 bezw. für die in diesem Jahre in Aus sicht genommene außerordentliche Landessynode. Sodann verweist die Kammer in allgemeiner Norberatung das Dekret betr. eine Verordnung über die Erhaltung von Anwartschaften aus der knappschaftlichen Kranken versicherung und über die Hinausschiebung von Wahlen beim Bergbau sowie den Gesetzentwurf über eine Neuwahl der Beisitzer der Bergschiedsgerichte auf Vorschlag des Direk toriums der 3. Deputation, nachdem die Abgg. Krause (Soz), vr. Mangler (Kons), Bär (Fortschr.) und Klein hempel (Natt) sich in zustimmendem Sinne darüber ge äußert und sämtlich auch die Gewährung von Teuerungs- zulagen befürwortet hatten. Nachdem das Haus hieraus noch in kurzer, unerheblicher Debatte das Dekret, betr. eine Verordnung über die zeitweilige Abänderung einiger Bestimmungen des Echonzei/gesetzes vom 22. Juli 1876 und de» Kaninchengesetzes vom 25. Juni 1902 in allgemeiner Vorberatung erledigt hatte, vertagte es sich auf Montag. — Nächsten Montag wird die Kammer nachmittags 4 Uhr zusammentreten und den Gesetzentwurf über die weitere Hinausschiebung der Gemeindewahlen sowie den hierher gehörigen Antrag des Abg. vi. Schanz (kons.) und Genossen, da» Inkrafttreten des Gemeinde- usw. -Steungesitze» hinauszuschieben, in allgemeine Dorbe ratung nehmen. Am Dienstag soll dann di« allgemeine Vorberatung der Denkschrift der Königlichen Staats- regittung über die au» Anlaß des Krieh» getroffenen Kirchen-Nachrichten. 4. Sonntag nach Trinitalis, den 27. Juni. Dippoldiswalde. Tert: Apost.-Gesch. 4, 23—31. Lied Nr. 425. Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl in der Sakristei: Pastor Mosen — Vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pastor Mosen. — Nachmittags 2 Uhr Kirchliche Unterredung mit den Jünglingen: Pastor Mosen. In Kipsdorf findet vormittags 9 Uhr die feier liche Einweisung des Hilfsgeistlichen Blumentritt statt durch Sup. Hempel, in Fürstenwalde die feierliche Einweisung des Pfarrers Booch durch Pfarrer Lindner-Glashütte, um 9 Uhr, in Fürstenau nachmittags 3 Uhr. Wald-Bühne Barenburg. Dem deutschen Volke und dem Vaterland war nach dem Ausbruch des großen Krieges eine unbeschreibliche Wiedergeburt und Erkenntnis des eigenen Wertes ge gönnt. Das Bewußtsein, Weltgeschichte zu erleben, lebendige Atome solcher gewaltigen Gegenwart zu sein, hat viele Begriffe zerstört, die in allem, was Lebens genuß heißt, nach oben und nach unten sdrangen. Die Schönheit Ler deutschen Muttersprache ergreift heute alle Gemüter, und das Volkslied blüht wie eine Feldblume wieder in den Dichtern auf. Auch viele Theater und ihre Leiter haben sich besonnen, daß sie geweihte Stätten sind — Diener des lebendigen Worte» --- und nicht um jeden Preis unterhalten müssen. Unsere Zeit braucht eine echte, erhebende, erfreuende Kunst. Ihr zu dienen, war schon im vergangenen Jahre vor dem Krieg die bewußte Pflicht der Waldbühn« Bärrnburg. H«ute möchte sie mehr wie je ein Sorgenbrecher, eine Trösterin sein inmitten der unsterblichen Schönheit de» erzge- birgischen Waldes. Die junge Gründung hat da» erste Jahr de» Weltkriege» nach bitteren Opfern und Erkennt nissen überdauert und wird am elften Juli ihre zweite Spielzeit mit erneuten Kräften und erneuten Hoffnungen «öffnen. Deutsch sein heißt ja: nicht den Mut sinken lassen — aueharren bis zum Stege. Die Wald-Bühve ist in den vergangenen Wochen nach Großes Hauptquartier, 25. Juni, vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. 2m Nahkampf südlich von Souchez er beuteten wir mehrere Maschinengewehre. Wieder holte feindliche Vorstöße gegen die Labyrinth- Stellung wurden abgeschlagen. 2m Westrande der Argonnen brach der An griff eines französischen Bataillons gegen unsre vorgeschobenen neuen Stellungen unter schweren Verlusten zusammen. 2m Nachstöße entrissen wir dem Feinde noch einen Graben mit 2 Block häusern, drei weitere Maschinengewehre und drei Minenwerfer fielen in unsere Hand. Aus den Maashöhen scheiterten die westlich der Tranchee angesetzten französischen Angriffe vollkommen. Oestlich der Tranchee eroberten wir einen vom Feinde zäh verteidigten Ver bindungsgraben zurück. Bei Leintrey östlich von Luneville wurden kleine feindliche Unternehmungen abgewiesen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Das vorgestern eroberte Dors Kobaczycka wurde wieder geräumt. Südöstlich Chorzele in der Nähe des Dorfes Stegna drangen unsere Truppen nach hartnäckigem Nahkampfe in einen Teil der feindlichen Linie ein und setzten sich dort fest. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Truppen des Generalobersten von Woyrsch haben in der Verfolgung das Waldgebiet südlich 2lza durchschritten. Die Lage bei der Armee des Feldmarschalls von Mackensen ist im wesentlichen unverändert. Nordwestlich von Halicz mußten Teile der Armee des Generals von Linsingen vor überlegenen seindlichenGegenangrissen bei Martinow aus das Süduser des Dnjestr zurückgenommen werden. Weiter stromauf sind wir im fortschreitenden Angriff. Der linke Flügel der Armee steht bei Inserate werden mU 15 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raun: berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJaserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. (Wiederholt, weil nur ^In einem Teil der gestrigen Auflage.) Die russische Armee aus Sebastopol vollständig aufgerieben. Die Pariser Blätter beschäftigen sich eingehender als sonst mit den galizischen Kämpfen, deren unglücklichen Ausgang sie bereits zugestehen, und benutzen diesen Um stand, die öffentliche Meinung darauf vorzubereiten, daß die Eroberung der Dardanellen eine Aufschiebung erleiden werde. Begründet wird der Aufschub damit, daß für die Dardanellen eine russische Armee von 200000 Mann in Sebastopol bereitgestellt war, die aber in Galizien Verwendung finden mußte, wo die ganze Armee auf- gerieben wurde. England braucht neue Truppen. Die „Times" meldet aus Sidney: Der australische Minister sür Landesverteidigung erhielt von Ler englischen Regierung eine Aufforderung zur Entsendung einer neuen Truppenmacht, die sich aus drei Brigaden zusammen setzen soll. Die Schicksalswende Rußlands. Der Züricher „Tagesanzeiger', schreibt über den Fall Lembergs: Ob Rußland sich mit dem Ausgang der Er eignisse abfinden und zu einem baldigen Frieden die Land bieten wird, oder ob es mit Rücksicht auf sein« Verbündeten sich zu einem neuen Feldzuge rststen wird, hängt zu einem großen Teile von den Ereignissen in dem Innern Rußland» ab, die zur Revolution treiben. Mili tärisch hat Rußland den Feldzug, der auf die Zertrümm«- rung Oesterreichs und die Eroberung Galiziens und der Bukowina aozielt«, endgültig verloren. Und die» um so Die Mkißerltz - Zeitung" «scheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Mtißeritz-Mmig WHeitNg M Wm sür W Amtsblatt für die Königliche Amt-H°uptm°nnsch°ft, da- König.Nch°Am^ z« Dippold,-walde Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltung^ und täglicher Unters Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen w r Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldisw Ibe.