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"-E" rzgeb.H>«Lsfreund vndvrx der Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. l35 1886. Pf- Mberg »fel- 1U6. . Lompredigec Kögel eine kurze Festrede, worin er König Friedrich Wilhelm I V. al» einen Fürsten des Friedens pries, ' ,ink MiKenstbatt aelürdert bade, auch .ihm habe tage den Jüngern gelehrt, al» er die erste Gemeinde auf Sonntag, den 13. Juni edlem Stile eben gestellt ,hr genügen : Abhaltung sen können. i 32 Mann - und Com- f. üi. Abend vnl ?!,! TÄgssgeMchte Dentschl««^ Sonu- und Fn'U.ige. Preis vierteljährlich I Mark KO Pfennige. eindringlich an die Herzen, die ihn einlaffen wollen. Eilt nur hinaus, wo di« Saaten wogen, wo Thäler und Höhen im Sonnenscheine erglänzen und dir Natur euch lehrt, daß aller Tand, den ihr zarücklaßt, ei-el ist, und ihr werdet wunderbar gekräftigt heimkehren. Wie klein und demüthig werden wir, wenn wir die Allmacht und Harmonie in der Natur empfunden habe» und kaum anderthalb Jahrzehnte nach unseres eigenen Volkes Einigung und Machtbegründ ung an allen Ecken und Enden noch kleinlichen Haß und Unfrieden, LertrauenSloftMt und Elend sehen! Auf, laßt uns wieder einig und vom heiligen Geiste begeistert leben und wirken, wie in den großen Tagen der deutschen Nation. Der einigende nationale Gedanke sei unser heiliger Geist, und die Nächstenliebe weihe und heilige all' unser Thun, dann wird unser Tagwerk gekrönt werden nicht allein von Macht und Ehre, sondern auch von innerer Zufriedenheit, Wohlstand und Glück. Das wird nicht ausbletben, wenn Pfingsten uns nicht allein an den heiligen Geist der Religion mahnt, sondern auch an den heiligen Geist ernster Erzieh ung und Fortbildung, der ehrlichen Arbeit und guten Sitte und an den heiligsten Geist der Treue und Liebe zum Va terlands! Berlin, 10. Juni. Die Enthüllung des Denkmal- Friedrich Wilhelm IV. vollzog sich programmmäßig bet schön stem Wetter. Früh 10 Uhr waren die Truppen in den vorgeschriebenen Stellungen. Die Deputationen de- ersten GarderegtmentS, der Garde du Corps, wie des zweiten Sre- nadierregimentS stellten sich mit ihren Fahne» vor da- Katserzelt. Bon früh 10'/, Uhr ab erschienen die Fürst lichkeiten, darunter der Großfürst Michael. Kur^ vor 11 Uhr langte das kronprinzliche Paar mit seinen Töchtern an. Punkt 11 Uhr erschien Se. Maj. der Kaiser in großer . Geueralsuutform. Nachdem die Truppen salutirt hatten Od aueir dsr 8turm sis xsitsokt in vdldsn ^Vsttsrü — Od »uk dsr Liatd dis Mövs klaKsud irrsist . . . ^.us LÜLAstksst's LollLSQ stradlt von ßfüt'ASQ Oöttsru vurod Laodt und Lotd der Lisds dsil'Zsr Osist! Xood ist dis Luosxs an Jasmin und Llisdsr vollen Lolunuolc und Vukt nivlit autAsdrooksn, — Xood Kat manod' Lsr^odsa untsr'na sn§sn Nisdsr 8sin sodüodtsrn lst^tss „da" niodt ausAssxroodsn, — Doed das srsodsint von allen künAstiestreiiren Der döedLts dood, dass — vornslun und KsrinA — Uood mit dem VoIiAS^ädrsu lisuts Avisen, Lrst Icolnint dis Rauxs, — dann dsr 8olunsttsrlinK. — Rood lisKt dsr lrunts kalter sodiakdekanAsn lind härtst aut dis üxx'§s LiütdsLxraodb — Lin Laar vertrügt« LodIvsislivAS lian^sn Llisdsr und ertrisren in dsr Raodt! ^Vis 2urn Osnuss, so 2U dsn srnstsn ^Verlcsn Des Lsdsus Aiedt ss vorASsodrisd'ns 2sit „Oss, 8olunsttsrlinA, inaAst du besonders rnsrlcsn, Ösr du dood 8innbild dsr Ilnsterblieblcsit! Vas lisdliodsts dsr Lssts ist AsLonunsn, Das Lsst, das ststs su Lust und Dornis Nidrts, — Oer Lrüblinx bat sieb ssinsn Luss Asnonunsn Von dsr Xatur, — ob sis aueb kalt sieb sisrts Und lüntsr dis „AsstrsnZfSN Hsrrn" vsrstssLts Lr sobloss sis liedsAlübsnd an ssin Lsr^, Und vas sieb drausssn sebnädelts und nselrte, Rist gauvlrssnd Lsitall ssinsrn Lisdsssedsrn! Iin LssttaAsklsids xranASn Lüsod' und Läums, Ls blübst, duktst, sinZt allübsrall, Und tur dsr gun^sn Lisds 8sbn8uvbtsträuins Lründet Nslodissn dis XaebtiAall! . . Licddörnodsn busobt aus diebtbslaudtsn Leolcsn, Ls bat so insnob' Llebeiinniss da delausebt — Loeb vird's disorst ^ismandsm >vas sntdeobsn, ^1s nur dein Laeb, dsr still vorüderrausobt! . . Oer sa^t ss vobl dem Lluss, dsr Lluss dem Nssrs, Und aus dsr ^Vsllsn Lied srblinAt ss dann, Oass Lisds nur dsr Lreus Olüelc Aeväbre. vis unsrinssssn, vis dsr Oesan! Pfingsten. Die Lichter, welche unser Pfuhlen das liebliche Fes Tageblatt für das Auer Thal. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Klotz- und Schlerfhölzer-Licitation Vom Stadtrathe Joachimsthal wird bekannt gemacht, daß am Mittwoch, den 16. Juni 1886, um 10 Uhr Vormittags, Hieramts circa 13,200 Stck. Klotz- und Schleifhölzer, welche in den beiden städtischen Revieren bereits aufgerollt und entrindet liegen, in der hiesigen AmtSkauzlei partienweise öffentlich an die Meistbietenden verkauft werden. Hierzu werden Kauflustige mit dem Beifügen eingeladen, daß jeder Käufer 20°/, des Eenehungebetruges als Caution nach beendeter Licitation sogleich baar zu erlegen und den vor Beginn derselben zu verlesenden Bedingungen genau nachzukommen hat. Stadtrath Joachimsthal, den 4. Juni 1886. 2 Der Bürgermeister. vr. Langhans. tritt. abritat llle S- hochfem »airifch u. sau nitz.^ neert m wozu al Hst ei.'.lad etn. IMg. erlag Ve hmittaz zahlreichl merksam e. l Liede, und bann erst erblüht der Menschheit ein würdiges j Leben in Frieden und edler Vervollkommnung. Dann erst wird jenes Pfingsten wiederkehren, bei dessen Feier sich Alle verstehen, ob sie auch in tausend Zungen reden. Wie weit wir freilich davon noch entfernt sind, das zeigen uns so manche betrübende Erscheinungen der Gegen wart. Vergeblich predigt alljährlich die liebliche Harmonie der Natur zur Pfingstzett der Menschheit mit der Zunge des heiligen Geistes, den Geboten der Nächstenliebe, ein Jeder zu feinem Theils, nachzueiferu. Leider reden wir auch heute noch mit tausend Zungen, aber sie verstehen sich nicht und kein heiliger Geist lehrt das Berständniß. Die alte Welt bat Jahrtauseuve an Erfahrung voraus, und dennoch seufzt Europa unter der Last des bewaffneten Friedens, welchen nur die Zehl der Kanonen und Kriegsschiffs, die Macht der Bajonette und di« Weisheit der Zerstörung durch die besten Kampfmittel ditttreu. Seine Großmächte ringen eifersüchtig um da- TnlMd einer Führung in der Politik und Diplo matie, und die kleine« Staaten bieten zuweilen das Schau spiel vernichtenden Brudermordes. Alles Denken und Wss- gelauft hoben, sind im überwalleaden Gefühl für die Schön heit der erwachten Natur nur einer Seite der herrlichsten Kirchenfeier im Jahre gerecht geworden, denn weit hinaus über ihren lieblichen Charakter strahlt die Heiligkeit des Wunders, das sich einst durch die Herabsenkung des heiligen Geistes in die Herzen der Jünger Christi vollzog, und die Erhabenheit der Gedanken, welche den Geist der Welt all jährlich noch erneuern und den göttlichen Odem empfinden. Wohl ist es ein lieblicher Anblick, wenn vom blauen Him mel der Sonne goldiger Strahl die grünenden, blühenden und duftenden Tuen küßt, wohl ist es ein liebliches Em pfinden in desMenschen Brust, wenn er die Lerche zum Schöpfer empor jubeln und in dunkelndem Hain der geflügelte» Sänger Chor in ihr Loblied einstimmen hört, wohl erglänzt lieblich das Auge des Erdenbürgers, wen» die wonnige Zeit des Spätlenzes das bunte Kleid der Erde schmückt uiw auch sein Herz am ewige« Quell der Natur mit neuer Freude, neuer Hoffnung, neue« Muche schwellt. Jede Blüthe an» Pfad, jede Knospe am Haag, jeder gaukelnde Falter am nickende« Blumenkelch und jedes freudig zwitschernde Vög lein auf schwankendem Zweig lenkt des Menschen dankbaren Blick auf den Schöpfer hin, und wie vor Jahrtausenden der Geist der Liebe in der Feuergarbe herabflammte auf der heiligen Jünger Schaar, so trifft etn Strahl der göttlichen Liebe noch heutzutage jedes guten Menschen Herz und bringt ihm einen FrüylingSgruß von seinem gütigen erbarmenden Schöpfer. Wohl dem, deß' Herz empfänglich bleibt für di« Sprache der Natur! Er sieht im Keimen und Sproffen, im Stre ben und Weben da- Wehen de- göttlichen Odem-, der ver jüngt, war verdorrt war, auf'- Neue grünen läßt, was er storben schien und erklingen läßt, was in langer Winterszeit verstummte. Licht, Liebe und Leben find ewig und ihnen ist der Sieg verheißen, wie in der Natur, so im Geiste und in der Wahrheit, in welcher wir beten sollen. So lehret uns denn Pfingsten, baß dem Dunkel der Nacht, des Aber- ... — »»».« i glaubens und der Beschränktheit Grenzen gezogen find, daß uns wohnen, das hatte der heilige Geist an jenem Pfingst- wirbel, worauf Gesang de- Domchores folgte. Daraus hielt der Haß der Einzelnen, der Klaffen- und der Glaubenshaß, tage den Jüngern gelehrt, al» er die erste Gemeinde auf i Lomprediger Kögel eine kurze Wrede, worm er die Familien-und Partetfehde, der innere Kampf und der Erden begründete. Wie er einst tm Flammenschein Jesu Frisst» Ehelm IV. aU einen M Bölkerkrteo einst welchen müffen dem allmächtigen Gebot dsr Jüngern erschssn, so wendet er sich noch heute mild und'der Kunst und Wissenschaft gefördert habe, auch Ihm habe reisen >erg. gutes Gla chier, kalt z ergebens nger. urustk, ai ,» ergebens d Ob. se» der edelsten Männer aller Völker muß anzewaaot wer den, um die KriegSsurien wenigstens auf Zett in Fesseln zu schmieden. Mit tausend Zungen redet in den Parlamenten der politische Haß, die wtrthschaftliche Erbitterung, die Gl ru- benSfihde und die soziale Unzufriedenheit. Zwar leuchtet zuweilen in patriotische« Reden, in prophetischen Geistern und dichterischen Sehern der heilige Geist, aber das Volk, das da Ohren hat, zu hören, hört ihn nicht, und Äugen hat, zu sehen, sieht ihn nicht. Um irdisch' Gut wird der hei ige Geist verhandelt, und Freiheit und Licht versinken auf- Neue in dunkle Nacht, obwohl die Natur dem Gebote de» Schöp fer- folgend alljährlich zu Pfingsten deutlicher al» der Seel sorger in der Kirche uns lehrt, den Geist der Liebe, Frei heit und Harmonie, der i« Weltall wohnet und jedem Men schen ins Her, gesenkt ward, zu erkennen. Daß die Menschheit ohne Liebe gleich sei der tönenden Schelle von Erz, daß die Nächstenliebe die vornehmste sei unter allen Tugenden, daß jeder gute Mensch die Mission. .. ... .. habe, htnauSzugehen und zu lehren die Heiden, nicht nur, und Minister Goßler S«. Maj. den Kaiser zum Zelt ge« in der Ferne, sondern auch jene Heiden, die mitten unter > leitet hatte, begann die eigentliche Feier mit einem Trommel- Wmlms- Md HM-UkiMtiiH. Die Restauration»- urd Hotelräumlichkeitcn des Nasi-Hauses hiesigen Ortes (6000 Einw.), für welche bisher ein Pachtzins von 750 Mk. jährlich erlangt wurde, sollen vom 1. Oktober 1886 ab anderweit und zwar auf 6 hintereinander folgende Jahre verpach tet werden und ist zur Entgegennahme bezüglicher Pachtofferlen Mittwoch, der 16. Juni 1886, Vormittags 11 Uhr terminlich anberauwt worden. Reflectanten werben zum Erscheinen in diesem Termin, welcher in der hiesigen Rathsexpedition statifinder, mit dem Bemerken eingeladen, daß die Auswahl unter den Bietern Vorbehalten wird und letztere an ihre Offerten bis zum 25. Juni 1886 gebun den bleiben. Die nähereit Bedingungen und die Beschreibung des mehrere Restaurationslocale 8 Fremdenzimmer, Stallungen rc. umfassenden Pachtobjectes können vorher iu der 'Expedi tion des Gemeinderaths eingesehen, auch gegen Einsendung von 50 Psg. Copialgebühren abschriftlich bezogen werden. Der Gemeinderath zu Schönheide. Jnstrtionegeiithren dir gespaltene Zeil« 10 Pfennige, die zweispaltige Zeit« amtlicher Inserate d 2b Pfennig«. Ehrler, cküll