Volltext Seite (XML)
mch^ümgchung ,m Tv berest» »l. 0srrdr«avlsn pP»st««. »chm*> e» die P-sl.«n «or-en in einer Gela>nt«m»sabe «Halten. 61. Jahrgang. ^ 161. Donnerstag, 14. Juni 1917. Drahtanschrift: Rachrichte» Lre«d«e Fernsprechtk Lammeinummer: 25141. Nur für Nachtzespräch« rovll. ^ , ,»«pqhr »ieetetsltzrlich tn Dr«»m »et pmtm.il,«e Zutr,gnnz <«, L-nn- und Moni«,er nur ein- M«HL M., IN den »««len s.so M. »ei einniMiger Zustellung durch di« Post s.so M. (ohne Bestellgeld). «n,«I«e« - Preise. Li« einseitig« Zette («t», « Sitde», !>ö Pf., BorzugtptSge und Anzeigen in Nummern nach G»»n> und Ket»t«.«i I,ut T«tf.—»u,»iieti,e»ustri>ge nur gegen »«auodezahiung. — Setegdiatt lllPi. «.»druck nur mit deutttcher Quellenen»»« (.Dre»»«r Nechr.") plUtstig. — U««,I«i«« Schriftstücke »erden nicht aufdewahrt. Schristleitnng und HauplgeichäslLslellr. Marien,trahe 58,40. ruck u. Bering von «iepsch L Rrichardt in Dresden. Abdankung der Königs Konstantin dm Griechenland. Prim Akraader da» Srlechenlan» »achsol»« sein« rate». — Sie« I-Boitersolie im Atlantischen Lrea» und im Mitteimeer Abwehr ensiischer Anzrisfe. — zraniillsch'knWche Anreinaabersehnnien.—«ras Kiam-Martlnih gegen viillische Sanderwvnsche «er amtliche b«ttsche Nriegadericht. sAmtlich.j Grobes Hauptquartier,. 10. Juni 1017. Weltlicher Zlriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In starken Feuerwellen dekämpftcn sich die Artillerien »m Apern-Bogen und südlich der Donve. Westlich nou Warn et an kam mittags ein englischer Angriff in unserem Vernichtungsssuer n»r an wenigen Stetten au« den Gräben; die vorbrechenden Sturmwellen wichen in unserer zusammengesaßteu Infanterie- »nd Ar, iillcricabwchr unter Verlusten zurück. Abends scheiterte dort in gleicher Weise ekn erneuter Angriff der Engländer. Westlich der Strafe Arras—Lens lag morgens hef tige« Wirknugsfcucr ans »nsercn Stellungen. Starke eng lische Kräfte, die ans dem Norduser des Sonchez-Baches an- griffe» «nd in unsere Graden drangen, wnrde« in kr«»st» nollem Gegen stob geworfen. In «achsolgende« er bitterte» Handgranatenkämpfen engten nnsere Stoßtrupp« eine noch verbliebene EinbruchSstellc ein. st Heeresgruppe deutscher Kronprinz In einzelnen Abschnitte» der A iSn e» Front. i« der Champagne und an der Maas zeitweilig levhaste Feufr, tätigkeit. Heeresgruppe Herzog Albrecht Nichts Neues. Auf dem Oestlichen Zlriegsschauplatz und an der Mazedonischen Front leine größeren Kampshandlnngen. Der Erste Generalauarttermrifter: sW. T. B.s Ludendorf,. Amtlicher denttcher Admiralftabrberichl. Berlin. <L. Juni. sAmtlichs 1. Bor dem Wcstavsgaug des englischen Kanal« und im Atlantische» Ozean wnrden neuerdings durch nnsere Untcrsecdoote «. a. vernichtet: Der eugkische bewaffnete Dampfer »Elan Murray- mit üäy» Tonne« Weizen, drei Offiziere des Dampfers wurden gesaugengenommeu; ein gröberer englischer bewaffneter Dampfer unbekannten Namens. Durch weitere Versenkun gen gingen u. a. verloren 881M Fässer Schmieröl. ItltltM Sack Wachs nach Frankreich und weiter« ISllll Tonne» Weizen. S. Unsere Unterseeboote haben im Mittelmeer «enerdiugs oersenkt 7 englische Dampfer «nd loitalienifche Lcglermit S8070 Tonnen. SS waren die bewaffneten Dampfer »Don Diego*. S«»L To., mit Stückgut von Eardisf nach Alexandrien; »Ample« forth». 887:1 To., mit Kohle« non Eardisf »ach Ale», audrien: „England", 8878 To., mit Kohlen von Cardiff «ach Malta; „Manchester Trader", 8888 To.; „Elnmoor", »71< To., mit 57NN To. Weizen von Karachi »ach Livorno; der Dämpfer „Umbria", 8817 To., mit ««bekannter Ladnng von Kalkutta nach Marseille; und das Lazarettschiff „Dooer-Eastle". 8S71 To., das. von zwei groben Dampfern der Union-Eastle-Linic und zwei Zerstörern geleitet, im Konvoi fuhr. Die versenkten italienischen Segler waren „Aebronia Maria Antonia". „Binzenzino". „Rosina", „Natale Monaco", „S. Antonio di Padua". „Diego Nuszo", „Angelo Padre". „Lnigi". „Maria Gin» seppa" und „Nosa M ". sW. T. B.s Der Chef de« Admiralftads der Marine. Abbaniung des Köniz»»«» «rlechrnlnnö. Athen, 18. Juni. IHavas-Meldung.f König Konstantin hat zugunsten seines Sohnes, de« Prinzen Alexander, abgcdankt. sW.T. B.s Die Meldung von der Abdankung des Königs von Griechenland, der nahezu drei Jahre hindurch mit ganz ungewöhnlicher Energie und eieier geradezu heroischen Standhaftigkeit die Selbständigkeit und Unabhängigkeit Griechenlands gegen den Verband und seine Söldlinge verfochten Hot, kommt überraschend. Man hat freilich in der letzten Zeit au« verschiedenen Meldungen der feind lichen Presse schließen können, dab das unerhörte Marty rium Griechenlands noch nicht zu Ende sei, man hat per. nommen. wie Sarrail sich anjchickte, durch den Raub der thrazischen Ernte auch seinerseits dazu bcizutragcii, daß das königstreue griechische Volk dem Hungcrtodc nicht ent ging. Auch verriet das italienische Vorgehen in Albanien, insbesondere die Besetzung von Janina, das eifrige Be streben der Verbaubslcutc. sich aus der griechischen Haut Niemen zu schneiden, sich an Griechenland schadlos zu halte» für die Mißerfolge auf den Kriegsschauplätzen. Dab die Italiener hier am schnellsten bei der Hand waren, ist ihnen bekanntlich in London und Paris stark verübelt worden und hat auch zu recht ernsten Auseinandersetzungen im italienischen Kabinett geführt. Wie unangenehm in Eng land das Vorgehen Sonninos ausgenommen wirb, erhellt aus der Reuter-Meldung, die die ganze Frage lediglich als eine militärische Maßnahme hinzustellcn sucht, und für die endgültige Lösung der albanischen Frage auf die Beschlüsse der Londoner Konferenz vom Jahre 1914 verweist. Nun zeichnet allerdings für das italienische Vorgehen nicht etwa Cadorna oder der Kriegsminister als verantwortlich, son dern Herr Sonnino, der Minister des Auswärtigen — Beweis genug, dah man in Rom im griechischen Epirus — dazu gehört Janina ohne Frage — in erster Linie politische Zwecke verfolgt hat und wohl auch heute noch verfolgt. Bei der scharfen Nachrichtenzensur, die der Vicr- oerband in Athen ausübt, ist nicht bekannt geworden, wir diese Nachricht in -er griechischen Hauptstadt ausgenommen worden ist. Wir erfahren nur durch eine „Times"-Mel dung, dass in Athen jedermann glaube, die Besetzung Ianinas drohe dem griechischen Volke ein Ende zu machen. Der Athener „Times"-Korrespondent weist weiter zu be richten, das, die Venizclisten die Hauptstadt verlassen hätten, dast Kriegsschiffe des Verbandes in der Bucht von Korinth angekommcn, ja, Gunaris soll einigen seiner An hänger erklärt haben, daß bereits Strcitkräfte des Ver bandes gelandet und schon in der Nähe der Akropolis Schüsse gewechselt worden seien. Wie weit diese Nach richten zutresfcn, entzieht sich der Beurteilung, jedenfalls geht aus ihnen hervor, daß die Lage in Athen in de» letzten Tagen ungemein kritisch gewesen ist. Man möchte auf Grund dieser Meldungen annehmen, daß der italienische Vorstoß gegen Albanien und den Epirus für die Eng länder und Franzosen das Signal abgab, nun auch ihrer seits in Griechenland einzugreifen und sich ihren Teil an dem griechischen Raube zu sichern. So ist es denn gar nicht verwunderlich, wenn die „Times", wie aus einer unten wicdergegebcncn Nachricht hervorgeht, die Möglichkeit eines militärischen Eingreifens angekündigt hat. — auch England will sich eben in Griechenland so viel sichern, als cs zur Aufrechtcrhaltung seiner Mittclmccrherrschast. ins besondere zur Festigung seiner Stellung in Aegypten und am Suezkanal nötig hat. Wenn die Italiener Epirus sür sich in Anspruch nehmen, dann setzen sich die Engländer in Athen, womöglich auch auf dem Peloponnes fest. Das Ganze nennt man Befreiung und Schuh der kleinen Völker. Das alles steht selbstredend keineswegs im Wider spruch z» den Kriegsziclen, die Engsand erst setzt wieder den Russen vorgctragcn hat! In der Tai — einen besseren Kommentar zu dem Kriegsprogramm der Ver bündeten können sich die Herren an der Newa gar nicht wünschen. Alles was dunkel, unbestimmt, vieldeutig ist in Len Noten Frankreichs und Englands, wird hell und klar im Lichte der Ereignisse, die sich jetzt i» Albanien ab gespielt habe». Die Versuchung, setzt aus dem Balkan ganze Arbeit zu machen, war für die Engländer, Franzosen und Italiener um so größer, als niemand mehr Einspruch gegen die Zer trümmerung Griechenlands erhob. Früher hat es Rußland getan, aber lreute zählt ja Rußland nicht mehr mit. Heute kann man cs in London wagen, über die äußer-politische» Interessen des Verbündeten an der Newa unbedenklich hin- megzuschrciien. Mit ein paar Phrasen von Demokratie und Volksbefreiung ist alles getan. König Konstantin hat darüber seine Krone verloren. Wie sollte er auch Anspruch haben auf rin bessere» Schicksal als die Könige, die einst mit England ausgczogen sind Schon lange hat man es tn London und Paris als ein Aeraernis angesehen, dast der griechische König, der sich immer wieder gegen das Machtgcbot der Entente ausgelchnt hat. noch auf dem Throne saß. Immer und immer wieder haben „Daily Mail", „Times", „Matin" und „Temps" die Regierungen ausgefordert, den König zu beseitigen, der schon vor dem Kriege der Deutschsreundlichkcit verdächtig war. weil er einmal bei einem Besuche in Berlin in frei mütigen Worten anerkannt hat. was er der dcntsckien mili tärischen Erziehung verdankt. Alle die Anschläge, die zum Teil auf direkten Meuchelmord hinausliesrn, traben -ie Stellung König Konstantins nicht zu erschüttern vermocht Treu stand das Heer, das er in zwei Kriegen zum Sieg« geführt hatte, ihm zur Seite. Die große Masse, des grie chischen Volkes Hai die Politik des Königs gutgehcitzen. Si» hatte die Schrecke» des Krieges kennen gelernt und wollte, wie der König, nichts anderes, als Frieden und Ruhe. Zwar hat Wilson eben noch in seiner Note an Rvstland nur tönenden Worten de» Grundsatz von dem Sclbstbesliw- mungsrecht der Völker prvtlamiert. Was tut's? Das g r i c ch i s ch e V v I k w v l l t c n i ch i s o, m i r d e r V i c r - verband, deshalb mußte cs hung e rn , des - halb vertiertes s c i n c n K ö n i g. d e sh a I b w i r d es auch noch den letzten R c st seiner' staatlichen Einheit und Unabhängigkeit aufgeben in üssc n. Alles zum höheren Profit der cnglisch-amerika- nischen Volksbefreier. Wie geradezu schamlos sie die Abdankung des Königs erzwungen haben, geht aus der Meldung der Agcnee Havas hervor. Der König hatte die Wahl, entweder mit den 4900 Mann, die als Garnison in Athen geblieben sind, den Kampf gegen die Ucvermacht auszunehmcn — ein völlig aussichtsloses Beginnen selbstverständlich —. oder aber nach- zugebcn. Und das alles nur. weil er es vor seinem Ge wissen nicht verantworten konnte, das griechische Volk dem Moloch des britischen Imperialismus zu opfern. König Konstantin 1. ist geboren in Athen onr 21. In!> a. St. 18»8 als Sohn des Königs Georg I-, der bekanntlich e>n .Solm des Königs Christian IX. von Dänemark gewesen ist. Noä während des BalkantricgcS wurde König Georg in Saloniki an 18. März 1918 ermordet. An seiner Stelle wurde sein Sohn Konstantin im Heerlager zum König ausgerufcn. König Konstantin hatte als Führer des griechischen Heeres in den Balkav- kriegcu große Erfolge erringen können und Saloniki, Kowavo und Epirus sür Griechenland erobert, nachdem er schon früher, srei lich weniger erfolgreich, das griechische Heer im Kriege gegen die Türken geführt hatte. Während seiner Rcgierungszcit ist er wie derholt und längere Zeit sehr schwer krank gewesen, hat aber tn keinem Augenblick der schweren Zetten, die für Griechenland an- brachen, die Negierung aus der Hand gegeben. Er ist verheiratet seit dem 27. Oktober 188» mit Sophie, Prinzessin non Preußen, einer Schwester des Deutschen Kaisers. Der Ehe sind sechs Kinde,: entsprossen. Der Kronprinz Georg, Herzog von Sparta, ist am 7. Juli a. Ll. l8!lv im Schlosse Tatoi geboren. Er hat, wie fein Vater, seine militärische Erziehung in Deutschland genossen und von Ende 1»v!> bis Oktober 1912 zuerst beim 1. Garde Regiment, dann beim 8. Utancn-Regiment gedient. Diesem Umstand in cs wohl zuzuschrcibcn. das; der Kronprinz von den Verbandsmnchten als Nachfolger auf de» griechischen Thron abgclehnt worden ist, denn politisch ist der Prinz noch i» keiner Weise hcriwrgctrcten. Der vo» König Konstantin als Nachfolger bezcichncic P r > n Alexander ist 8 Jahre jünger als sein Bruder, lieber seine politische Richtung ist nichts bekannt geworden. ? ' ' Zu de» Abdankung -cs König«. Aus Athen meidet die Agence Havas noch: Am Montag vormittag hatte der Oberkoinimisar der Alliierten Ionnart mit dem Ministerpräsidenten Zai- m i s eine U n t e r r ed u n g. in der er von ihm im Namen der Schntzmächtc dieAbdankung desKönigs und die Bezeichnung des Nachfolgers unter Ausschluß des Thron folgers verlangte. Nach einem Kronrate nahm der König abends die Abdankung an und sprach die Absicht ans. sich auf ein c n g l i s ch c s Sch i f s zu begeben und über Italien nah, der Schweiz zu sah reu. Dia Truppen des Obrrkommiisars hatte» Befehl, nicht zu landen, bevor der Entschluß des Königs bctan-nt sei. Tic. Rnbe winde nicht gehört. lW. T. B i Die Drohung der Vcrbandsmächtc. Nach dem „Nicuwe Rotlerdamschcn Courant" n>> inet ine „Times" aus Aihe n: Wenn eine militärische I ntcr - ventivn unvermeidlich sein sollte, so würde» außer dem sraiizösischen Gesandten auch der englische und der russische die Stadt verlasse». Derselbe Berichterstatter melde/ sei ne.', man glaube in Athen, daß durch die Besetzung der Stadl Janina durch die Italiener mit einer Aktion begonnen wurde, deren Zweck die Beschränkung der Mgchibcsngiline der Stndi Athen seien. lW. T. B.j Die Bierverbandovertretung in Griechenland. Im klnterhiulse erklärte Lord Robert Eecil: Jan na, k werde Frankreich und Großbritannien i n G ricchenland verirrten, wenn diese gemeinsame Vorstellungen zu machen wünschten. Frankreich, Rußland und Großbritannien würde» in Griechenland weiterhin wie bisher vertrete» sein. tW. T. B.) Das Vordringen der Italiener im Epirus. Wie der „Nicuwe Rvttcrdamschc Courant" berichtet, gibt „Dailn Telegraph" eine Meldung der Athener Presse wieder, wonach Sie italienischen Truppen, die Janina besetzten, den griechischen Zivilbchörden und der Garnison befohlen halten, d i e St a d t b i n n c n c i n r r V i c r t c l st u n d c zuvc, - lasse». Die italienische» Truppe» seien südwärts inciter vvrgcrücki. um Prevcsa »nd den Rest vom Epirus zu he, setzen. Es liefen Gerüchte um, daß Truppcntronsporlschisse. der Alliierten im Gvis von Korinth angetommen seien. Truppen seien in Itca gelandet worden. tW. T. B i d. „Journal des Teliais" schreibt zur Besetzung Ioni- „as durch die Italiener:,Die italienischen Iinver'ylsfte«