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GrMb.WLsfreimd.W ab l ver- i. S. 300 Donnerstag, den 28. December Frhr. v. Wirsing. St. Heinke. Stark. ndrt im während h unsere ttet um »Sge besitzer en Pub- daß er achtweise Zublikum ehrt sich .ndenden rgebenst hr. ng er- hnende l eister ist. en der 1—2 »N. 1882. ird der immten Gast- ,d-K »e oder mit der en und Erschrmt täglich, Äuenahm« der Sou«, »nd Festtage. Preis vierteljährlich i Mark 8P Psemiige. Fräu- wel- tltchen mt ist. mit ellung 4. 4. »chnee- Arankreilh Paris, 20. Dezember. Ein kleines Tumultchen müsien wir nun einmal bei uns haben. Wenn uns Alles im Ssiche läßt, so sorgen schlimmstenfalls unsere Musen söhne dafür, daß es unserer Presse nicht an aufregendem Stoff fehlt. Diesmal halfen ihr die Etudirenden in Tou louse aus der Verlegenheit. Die jungen Herren haben sich nämlich in den Kops gesetzt ihren RechtSdozenten und Maire der Stadt, Huc, durchaus zu zwingen, seine Entlassung zu nehmen oder die Theater-EinlriltSpreise für sie herabzusetzen. Wo er sich zeigt trommeln sie, — im Theater wie in den Hörsälen; so daß, telegraphischer Meldung zufolge, die dor tige RtchtSfakultät geschloffen worden ist. Parts. Dle Verwundung Gambettas ist zwar ge- Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten . in Schneeberg, lautet: „Friede auf Erden!" desto rascher verstummten die Alarmgerüchte in den Zeitungen und ließ-n wieder ganz entschieden die lieblichen Friedensglocken ertönen. Und ganz kurz vor dem schönen Weihnachtsfest hat ein kräftiges, kerniges Wort unseres großen Strategen Feldmarschall Moltke die Alarmgerüchte entschieden zum Schweigen ge bracht, denn auf die ernste Frage: „ob wirklich Krieg be vorstehe, die in den allerjüngsten Tagen an den Schlachten denker Moltke gerichtet wurde, antwortete er in seiner bün digen militärischen Sprache: „Wir werden nicht sobald marschiren und die Oesterreicher auch nicht, die Franzosen eben so wenig und die Russen — die Ruffen erst recht nicht!" Und ist mit diesen kurzen Worten, daß uns für jetzt der Frieden erhalten bleibt, nicht beziehender und zu treffender ausgesprochen, als wie es ein seitenlanger Zei tungsartikel thun könnte? Wir setzen endlich noch hinzu: Für jetzt wird der euro päische Friede nicht gestört werden. Und warum? Das starke Deutschland will den Frieden, das vielnationalige Oesterreich braucht ihn, das kranke Frankreich kann ihn nicht entbehren, und das todtkranke Rußland darf ihn nicht brechen, will es nicht in Trümmer gehen. Und mit dieser Ansicht sei unsere letzte Wochenschau im Jahre 82 geschlossen, denn aus den verschiedenen Län dern brachte die verflossene Woche keine ganz besonders wichtigen Nachrichten. TagesgeschiHte. Es eilen schnell dahin die Lebensjahre, Und unaufhaltsam rollt das Rad der Zeit ; Von unsers Lebens Wiege bis zur Bahre Hat nichts in dieser Welt Beständigkeit, und so stehen wir, von dem rastlos fluthenden Zeitenstrom unaufhaltsam mit fortgezogen, abermals vor der Letzten Wochenschau eines in wenig Tagen vollendeten Jahres. Just aber unsere letzte Wochenschau im Jahre 82 weicht in einer großen wichtigen Hauptsache von den übrigen, die das verflossene Jahr nach und nach brachte, ganz entschieden ab, denn während von der ersten Wochenschau im Jahre 82 an am politischen Himmel nur friedliche Gestirne leuchteten und immerzu die Versicherung die Oberhand hatte: „Der euro päische Friede ist gesichert!" Und während auch bei der erst am 14. November erfolgten feierlichen Eröffnung des preu ßischen Landtages Kaiser Wilhelm als König von Preu ßen dieselbe Versicherung in seiner Thronrede vor den ver sammelten Kammern aussprach, brachten mit einem Male, eben so plötzlich als ganz unerwartet eine Anzahl größerer Zeitungen alarmirende Gerüchte, als sei der holde Friede nicht mehr so gesichert, als wie es zeither als fest stehend galt, als drohe von Rußland aus oder durch der Welt unbekannte Verschiebungen hoher politischer Constella- tionen den für zeither so gesichert gehaltenen europäischen Frieden irgend ernste Gefahr. Kurz, eine Anzahl Zeitun gen, die stets für „gut unterrichtet" gelten, voran die Köl nische, dann die Kreuz- und Nordd. Allg. brachten vor zwölf, fünfzehn Tagen derartige alarmirende Artikel, daß es wahrlich den Anschein hatte, als stehe wirklich in der Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses im Bezirke der König!. Amtshauptmannschaft Zwickau am 28. December 1882, Nachmittags 4 Uhr im Saale des amtshauptmannschastlichen Dienstgebäudes — Nicolaistraße Nr. 36,1 Treppe. Zwickau, am 18. December 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. D. Deutschland. Greiz. Der Stadtrath veröffentlicht in Veranlassung hier verbreiteter Reklamen über den sogen. „Königstrank", der von seinen Erfinder und Fabrikanten Jakobi in Berlin als Mittel für Magenleiden, Magenkatarrh und Lungen schwindsucht an gepriesen wird, in seinem Sitzungsbericht vom 18. ds. eine Analyse dieser Mischung, nach welcher dieselbe aus 20 Theilen Apfelwein, 3 Theilen Stärkesyrup, 1 Theil Gummi-Arabikum, 1 Theil Pflaumenmus und einigen Tro pfen einer Tinktur zusammengesetzt ist, die den Namen Llixir kmaceki führt. Die Anfertigung eines Quantums von i A Liter kostet etwa 50 Pfg., verkauft aber wird die Flasche mit 2 Mk. 50 Pf. incl. Verpackung. Signalement Größe: übermittel, Statur: kräftig, stark, Gesicht: voll und rund, Haare: drucks blond, graumelirt, Äugen: graublau, Zähne: gesund, Bart: keinen, KletduN-r schwarzer Rock, dunkle Beinkleider, schwarze Weste und schwarzer Hut. V , Bekanntmachung? nächsten Zeit wieder „Krieg in Sicht." Das Merkwürdige bei dieser Alarmirung war aber, daß in den verschiedenen Zeitungsartikeln nirgends klar und deutlich ein Grund oder eine wirklich greifbare Ursache angegeben war, weshalb der Friede gestört werden und irgend ein kriegerischer Zusam menstoß bevorstehen soll. Bald sollte Rußland, bald Frank reich Anlaß zu ernsten Befürchtungen geben, bald sollten heimlich neue politische Bündnisse geplant werden, bald sollte das Bündniß zwischen Deutschland und Oesterreich viel zu wünschen übrig lassen rc. rc.: kurz und gut, klare, über zeugende Gründe fehlten ganz entschieden, aus denen deut lich abzunehmen gewesen wäre, daß der Friede gefährtet sei. Au- diesem triftigen Grunde haben aber auch diese vielfachen Alarmarttkel auf die Welt durchaus nicht beunruhigend ein gewirkt. Aber darüber war man allgemein einig: In der hohen Politik müssen hinter dicht verschlossenen Couliffen Dinge vorgekommen sein, welche die zwölf, fünfzehn Haupt leiter der europäischen Politik stutzig und bedenklich gemacht haben. Worin diese Dinge freilich bestanden, wer mag das außer den sehr wenigen Eingeweihten wissen und ahnen? Später wird es die Welt wohl erfahren. Doch, dem Himmel sei es gedankt, je mehr wir uns „ . hem herrlichen Fe>te näherten, dessen herrlicher Wahlspruch I heilt, aber er . hat sich durch einen unvorsichtigen ÄuSgana Gegen den 48 Jahr alten, zuletzt in Johanngeorgenstadt wohnhaft gewesenen, dem Vermuthen nach in Leipzig geborenen Handelsmann Gustav Adolph Winkler, welcher flüchtig ist bez. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahles bez. Hehlerei verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an das Amtsgerichtsgefängniß zu Johanngeorgenstadt abzuliefern. Johanngeorgenstadt, den 22. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht das. .Flohr. Amtsblatt fir die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und WildenM. Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. üue. Fädel- jt be dem und Erregung eine schlimme innere Entzündung und Fieder zugezogen, welches bei seiner Konstitution sehr gefährlich werden kann. Gambetta ist nämlich, seitdem er an dett . Fleischtöpfen sitzt, ein üppiger Schlemmer geworden, welcher sich mit den ausgesuchtesten Leckerbissen, Trüffeln und schwe ren Weinen vollpfropft. Dadurch hat er sich, obwohl jetzt kaum 40 Jahre alt, schon seit Jahren einen fürchterlichen Schmerbauch angezogen, sein Gesicht ist übervoll und tief- geröthet, er ist schwer und unförmlich geworden. Bei einem solchen Körper sind innere Entzündungen gewiß nicht unge fährlich. Er ist jetzt zur absoluten Ruhe verdammt und hat fortwährend zwei Aerzte um sich. Wohl der beste Beweis, daß sein Zustand nicht unbedenklich ist. Einige wollen so gar wissen, Gambetta sei mit eiternden Geschwüren bedeckt und es zeigten sich Karbunkel an den Gelenken. In diesem Falle wäre kaum an Rettung zu denken. Sein üppiges Leben dürfte ihn zu diesem Uebel prädisponirt haben. Die Fürstin Sophie Krapotkin hat gestern Abend, 20. December, folgendes Telegramm an Herm Rochefort aus Thonon am Genfersee gerichtet: Peter Krapotkin ist heute Nachmittag verhaftet und unter Begleitung noch Lyon abgeführt worden. Man hat ihm nicht einmal erlaubt, der Beerdigung meines Bruders betzuwohnen. " >> Wie der „Jntransigeant" hinzufügt, ist der junge schwindsüchtige Schwager Krapotkin's der Aufregung erlegen, welche die jüngst gemeldete Haussuchung, die sich bis auf die Krankenstube erstreckte, ihm verursacht hat. „Also", schreibt Rochefort, „es ist nicht die Polizei deS Czaren, die diesen jungen Russen ermordet hat, es ist dies ein Sieg her Minister der französischen Republik. Dahin sind wir im Vaterlande der Revolutionen gekommen." Stutzlanv. Petersburg, 25. Decbr. Der Kaiser und die Kai serin wohnten gestern in der Kirche des Anitschkow-PalaiS dem Gottesdienste bei. Um 12 Uhr nahm der Kaiser in der Michael-Manege die Kirchenparade des Finnländischen LetbgarderegimentS ab. Nach der Parade fand im Anitsch- kow-PalaiS ein Dejeuner von 220 Gedecken statt, an wel chen die allerhöchsten Personen und deren Gefolge, sowie die früheren und die jetzigen Offiziere des Finnländischen Leib garderegiments und einige hier anwesende Offiziere des Wolhynischen Leibgarderegiments theilnahmen. Der Kaiser trank auf da» Wohl beider Regimenter. Gegen halb 3 Uhr begaben sich der Kaiser und die Kaiserin zu dem im Versammlungssaal des Adelsklub veranstalteten öffentlichen Konzert für die Errichtung emeS Denkmals Glinka'- in Smolensk. Als der Kaiser und die Kaiserin in der kaiserl. Loge erschienen, erhob sich das gesammte Publikum und be grüßte die Majestäten mit enthusiastischen HurraHS. Der Kaiser und die Kaiserin dankten, indem sie sich wiederholt nach allen Setten verbeugten. Als das Publikum sodaitn stürmisch die Nationalhymne verlangte, erschienen sämmUtche Solosänger und Sängerinnen und die zahlreichen HerreN- und Damenchor- in Begleitung voll drei Orchestern auf di Estrade und trugen auf Verlangen des Publikum- drein» -voll ter. ekannten räuter- wtthard" Chem- atte be erwähnt ntauflage Beilage >" ist zu !l. Lange; »chmann; Ioldhan: aitz: Carl cd Schü- : G. E. (H.) Bekanntmachung. Nachdem die unter Nr. 1378 de- Flurbuchs für Lößnitz eingetragene, bei dem Schießhause daselbst von dem Hartenkeiner Wege abzweigende und oberhalb deS Dorfes _ Grüna in die Lößnitz-Hartensteiner Chaussee einmündende sogenannte alte Landstraße heud öffentlichen Verkehre dergestalt entzogen Wörden ist, daß dieselbe für die Zukunft nur noch als Fuß- und Wirthschaftsweg fortzubestehen hat, wird Solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 22. December 1882. ch, Ca- ier und »er. tem. In Gemäßheit des Gesetzes vom 18. August 1868 die allgemeine Einführung eia« Hundesteuer betreffend und der dazu gehörigen Verordnung vom 27. Juli desselben Jah res, ist eine Consignation aller in hiesiger Stadt sich befindenden Hunde vorzunehmen und soll dieselbe bis zum 15. Januar 1883 ausgeführt werden. Zu diesem Zwecke haben alle Besitzer von Hunden, dieselben in der Zeit vom 10. bis 15. Januar 1883 hier anzumelden und die regulativmäßige Steuer dabei abzuführen. Die Steuer gilt von Jedem hinterzogen, der seinen Hund nicht bis zum 15. Ja nuar angemeldet hat. Als äußeres Zeichen der erlegten Steuer wird eine Älechmarke ausgehändigt, mit welcher die Hunde ohne Ausnahme stets versehen sein müssen. Neustädtel, den 27. December 1882. Der Stadtrath das. Speck, Brgrm. Eine Anzahl Familien hat für Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten einen Beitrag zur Armenkasse bezahlt. Wir erklären uns zur Empfangnahme weiterer Beiträge bereit und werden hier über den 31. Dezember dieses Jahres im Volksfreunde quittiren. Schneeberg, den 27. Dezember 1882.