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Auch die Herren der Begleitung des Neichsanßcnminislers sowie die Be amten der deutschen Gesandtschaft erhielten vom König hohe Auszeichnungen. Später gab König Boris zu Ehren des Ncichsanßen- ministers im Sommerschloß Wranja ein Frühstück. Neichsaußenminister Freiherr von Neurath legte auf dem bulgarischen und ans dem deutschen Hcldcnfrie^- hof mit dem Hakenkreuz geschmückte Lorbcerkräuze nieder. Die Kranzniederlegung am Grabe des Unbekannten Sol daten war mit einer militärischen Feier verbunden. Vertiefung der Freundschafl Am Donnerstagnachmittag stattete der Neichsaußcn- ministcr dem Ministerpräsidenten und Außenminister K j o s s e i w a n o f f einen Besuch ab, wobei er mit dem bulgarischen Staatsmann eine mehr als einstündigc Un terredung hatte. Im Anschluß empfingen die beiden Außenminister die Vertreter der In- und Auslandspreise. Der Neichsaußenminister verlas eine amtliche Mittei lung über seinen Besuch in der bulgarischen Hauptstadt, den er, wie er hervorhob, mit dem bulgarischen Minister präsidenten und Außenminister zusammen aufgesetzt hat. Darin heißt es n. a.: „Der freundschaftliche und offene Charakter dieser Be sprechungen entsprach den herzlichen Beziehungen, die zwischen den beiden Ländern zu langjähriger Tradition geworden sind. An allen Fragen wurde eine völlige Uebcrcinstim- mung der Ansichten fcstgcstcllt und dabei von beiden Sei ten der lebhafte Wunsch nusgcdrückt, die freundschaftlichen Beziehungen zum Nutzen beider Völker weiterhin zu ver tiefen und zu festigen. Die auf dem wirtschaftlichen und kulturellen Gebiet bereits bestehende Zusammenarbeit soll nach beiderseits bekundetem Willen weiterhin ausgebant und verstärkt werden. Ter Besuch des deutschen Außenministers in Sofia hat nicht nur freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien lebendigen Ausdruck ver liehen, er bildet darüber hinaus vielmehr auch einen er- nculcn wertvollen Beitrag dafür, die Befriedung unter den Völkern zu fördern und dem allgemeinen Frieden zu dienen." Der Neichsaußenminister fügte dieser Verlautbarung hinzu: Ganz besonders hat mich mit dankbarer Freude die Aufnahme erfüllt, die Seine Majestät der König mir und meinen Mitarbeitern hat zuteil werden lassen. Die hohen Ehrnngen, mit denen uns der König ausgezeichnet bat, werden uns allen stets ein kostbares Erinnerungs zeichen an die schönen Tage in Sofia sein. - Zwei Völker mit gleichen Zielen Ministerpräsident Kjosseiwanoff gab zu Ehren des Ncichsanßcnministers einen Empfang, bei dem er eine Ansprache hielt, in der er die Versicherung gab, daß seine - persönlichen Gefühle der Freude von der Kgl. Bulgarischen Negierung nnd vom gesamten bulgarischen Volk geteilt werden, das mit dem heldenmütigen deutschen Volk durch die Eriuncrung an die glorreiche Waffenbrüderschaft des Weltkriges verbunden ist. Bulgarien verfolge mit leb haftem Interesse die Bemühungen Deutschlands für einen friedlichen Wiederanstieg und freue sich, daß Deutschland unter der weisen und weitsichtigen Leitung seines Führers und Reichskanzlers aus allen Gebieten Erfolge erzielt hat. Bulgarien sei dem großen deutschen Volk zu besonderem Dank verpflichtet, daß es trotz seiner Sorgen seine Freunde nicht vergißt. Dieser Besuch habe dauernde Bedingungen für die friedliche Entwicklung und den Fortschritt der beiden stammverwandten Völker und darüber hinaus für die Balkanstaaten im allgemeinen geschaffen. Bulgarien habe sich, nachdem cs mit mannhafter Geduld viele Prü fungen und Schwierigkeiten durchgemacht hat, voll und ganz seiner friedlichen Arbeit und seinen Sorgen ge widmet, die ans seinen kulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufstieg gerichtet sind. Der Ministerpräsident hob hervor, daß die Bemühungen Bulgariens um seinen wirt schaftlichen Wiederanstieg in Deutschland immer einen be sonders freundschaftlichen Widerhall gefunden hätten, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich die Beziehungen zwischen Deutschland nnd Bulgarien auch in Zukunft im Geiste dieser erprobten und herzlichen Freundschaft ent wickeln werden. Neichsaußenminister Freiherr vonNeurath dankte . dem Ministerpräsidenten. Er gedachte der Waffenbrüder schaft der beiden Völker im Ringen des Weltkrieges und stellte fest, daß wie Deutschland unter der Führung Adolf Hitlers auch Bulgarien den Weg kraftvollen Wiederauf stiegs gehe. Er gab der Freude Ausdruck, feststellen zu können, daß diese Beziehungen zwischen beiden Völkern von Jahr zu Jahr vielfältiger und tiefer werden und immer mehr zur Verstärkung der Freundschaft zwischen ! Deutschland und Bulgarien beitragen. Saboteur Moskau Neuer bolschewistischer Gtörungsversuch in London Ter Londoner Sowjctbotschaster Maisty hat dem Londoner Nichtcmmischungsausschusr einen Brief zugc> leitet, i» dem die Sowjetunion gegen die von England gemachten Garanticvvrschläge, die auf Grund des butsche wistischcn Ucbcrfalls auf die „Deutschland" anSgearbcitet worden sind, protestiert. Ter Sowjetunion gefüllt cs nicht, das, die Verhandlungen über eine Sicherung der Scc- kvntrottc >n spanischen Gewässern nur von England, Deutschland, Frankreich und Italien und nicht von allen, ist, Nichtcinmischungsausschuß vertretenen Staaten geführt werden. Dieser Vorstoß der Bolschewisten in London hat i n britischen R e g i e r n n g s k r e i s e n starke Em pörung ausgelöst. Wie der „Daily Telegraph" er klärt, werde der Moskauer Schritt in London keinerlei Unterstützung erhalten. Man sehe darin nnr einen Be weis dafür, daß von dein bolschewistischen Moskau alles versucht werde, um eine Verständigung unter den vier Mächten unmöglich zu machen. , * Wie schon vor einigen Tagen vorauszusehen war, sind trotz der in London erreichten „praktischen" Einigung die Schwierigkeiten iu der Frage der Seekontrolle und der Rückkehr Deutschlands und Italiens in den Nichteiu- mischungsausschuß »och nicht beseitigt. Sowjetruß- land hat in Kenntnis der noch bestehenden Schwierig keiten nnnmchr den über Paris hinweg gescheiterten Vor stoß gegen die Verhandlungen der vier Mächte auf direk tem Wege unternommen. Es ist erfreulich, daß iu der c,nglischeu O c f f c n t l i ch k e i t dieser Vorstoß ener gisch Mnickgewiescn wird. Man kann aus der sowjetrussi schen Taktik wieder einmal erkennen, wie dem Bolschewis mus nur daran liegt, immer wieder Unruhe in Europa zu schüren. Eueraische Zurückweisung Die sowjetrussische „Beschwerde" ist vom Nichtein- mischuugsausschuß energisch znrückgewiescn worden. In seinem Antwortschreiben an den sowjetrnssischen Botschaf ter Maisky führt der stellvertretende Vorsitzende des Nicht- einmischnngsansschusses Wallace ans, daß die Dis- knssioncn über die Frage der Sicherheitsmaßnahmen auf — wie mau habe auuehmcn müssen — einstimmigen Wunsch des Haupiansschusses des Vorsitzenden eingclcitet worden seien. Während der Sitzung des Ausschusses am Momag, 31. Mai, auf der man den Uebcrfall ans das Panzerschiff „Deutschland" behandelt habe, habe der Vor sitzende bei drei Anlässen angeregt, daß cs wünschenswert sei, die Frage der Sicherheit der Kontrollschiffe unter den vier Großmächten zn erörtern. Keiner habe diesem Vor schlag gegenüber eine andere Meinung zum Ausdruck ge bracht. Die Schaffung von Garantien betrachte man iu London als die aussichtsreichste Methode, wieder eine volle Zusammenarbeit im Nichteinmischungsausschuß und im Konlrollschcma hcrzustellcn. Wenn diese wieder hergestellt sei, könnten Anregungen zur Verbesserung oder Abänderuna des Schemas im Ansschuß erörtert werden. Feierstunden -er MegW Von Gauvrgauisatiousleiter Erhard Kadatz. Drei der fünf in der Gauwoche Sachsen der NSDAP, veranstalteten Appelle liegen hinter uns. In den Städten Grimma, Limbach nnd Aue marschierten am vergangenen Sonntag die aktiven Kämpfer der Bewegung vor ihrem Ganleiter auf, um von ihm die Parole zu empfangen für ein weiteres Jahr des Kampfes und nationalsozialistischer Aufbauarbeit. Diese drei Appelle habeu bewiesen wie richtig es ist, mit solchen großen Veranstaltungen einmal aus den Groß städten herauszugehen nnd sie in mittlere Orte unseres Gaues zu legen. Es kann wohl mit Recht gesagt werden, daß diese drei Veranstaltnngen ein Erlebnis gewesen sind eigener Art, nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Bewohner dieser Städte. An allen Häusern Fahnen, Girlanden, Kränze, Wimpel, bunte Bänder. Mit unendlich viel Liebe war alles geschmückt und geordnet, gleichsam um Dank nnd Anerkennung abzustatten an die Bewegung. Was dort geleistet worden ist, um den Männern der Partei einen würdigen Empfang zn bereiten und, dem Sinn des Tages entsprechend, ein festliches Kleid auzulegen, war überraschend und bewundernswert,' ja zum Teil wurde alles bisher Sa- gewesene übertroffen. Märchenhaft schon das Bild, das am Abend die Stadt Aue vvu der Hohe des Stadtparkcs aus bot, mit den vielen tausend bunten Lichtern und Laternen. Der Dank der Partei gebührt atl denen, die mitgcholfen haben, nm die Tage der Gauappclle schön und feierlich zu gestalten. Er gilt aber auch denen, die in stiller Arbeit die gewaltigen Vorbereitungen getroffen haben, die ein Aufmarsch von 120 000 Teilnehmern an fünf verschiedenen Orten fordert, ' seien eS die Männer der Deutschen Reichsbahn, die die kniff- : liche Aufgabe gelöst haben, auf den kleinen Bahnhöfen der ! Appellorte insgesamt 102 Sonderzüge mit der gewohnten i präzsisen Pünktlichkeit abzufertigen, seien es die Partei- ! genossen, welche die ebenso verantwortungsvolle Ausgabe übernommen haben, 120 000 Menschen au über 400 Ver- pflegstelleu durch Zusammeuziehcn von Feldküchen und durch Ausnutzung vorhandener Anlagen mit warmer Mittagskost und Getränken zu bewirten, oder die Aufmarschleitungen, die Möglichkeiten finden mußten, um die gewaltigen Massen innerhalb der kleinen Städte und engen Straßen zusammen zustellen und aufmarschieren zu lassen. So ivar der äußere Nahmen dieser Veranstaltungen ge schaffen und die organisatorischen Vorbereitungen für sie getroffen, um ein Gelingen, trotz der manchmal großen Schwierigkeiten, zu gewährleisten. Das Gelingen aber hängt nicht allein ab von den Vorbereitungen und dem äußeren Rahmen, Voraussetzung ist, daß die Veranstaltung getragen wird von der Idee, die alle Teilnehmer beseelt, daß diese wissen wofür sie marschieren, daß sie die innere Bereitschaft für ihre Aufgabe in sich tragen! Und das ist das Große und Schöne an den Veranstaltungen der Be wegung, es braucht sich niemand mühsam den Kopf zu'zer brechen, um nach Sensationen und Experimenten zu suchen,' deixn der Inhalt unserer Veranstaltungen liegt fest als un geschriebenes Gesetz: so, wie die Bewegung in Ser Kampf zeit angetretcu und marschiert ist, so steht und marschiert sic auch heute und in allen Zeiten! Die Veranstaltungen selbst sind groß und gewaltig geworden, so groß und gewaltig wie die Beivegung gewachsen ist,' die Ausörucksmittel aber, derer sie sich bedient, wenn sie ihre Kämpfer aufruft zum Appell, sind dieselben geblieben, wie früher. Ist es doch immer wieder das gleiche erhebende Bild, wenn in exakter militärischer Ordnung die Kolonnen der SA., der Poli tischen Leiter, der ff, der HI., des NSKK., des Arbeits dienstes, die Walter der Deutschen Arbeitsfront angetreten stehen, gleich einem Symbol der Geschlossenheit der Be- wegung und des einen bestimmenden Willens des Führers. Die Uniformen sind verschieden, die der Aufstellung ein bun tes Bild geben; verschieden sind die Aufgaben, die von diesen Münneru erfüllt werden in der Arbeit des Alltags, aber so klar und ausgerichtet wie die Kolonnen stehen, so klar und ansgerichtet ist die innere Haltung dieser Männer und genau so klar, zielbewußt und stilvoll hat sich auch die innere Ge staltung solcher nationalsozialistischer Feiern entwickelt. Immer wieder packt es einen jeden und rüttelt ihn im Innersten ans, wenn zu Begum unserer Feiern auf das Kommando, das zn Achtung und Ehrung auffordert, die alten sturmerprobten Feldzeichen und Fahnen einmarschie ren, Aufstellung nehmen und leuchtend rot über den Tausen den im Morgenwinde wehen, wenn in jedem Jahr wieder der Dank abgestattet wird an die Gefallenen der Bewegung, die heute und in allen Zeiten unter uns sind und im Geiste mitmarschieren in unseren Reihen, wenn dumpf die Trom meln wirbeln und in die feierliche Stille dieses Gottesdien stes der Bewegung die Namen der Gefallenen hinein- klingen und das tansendfache Echo des Rufes „Hier" der einzelnen Formationen zurückhallt. Ergreifendere, schönere und feierlichere Augenblicke als die dieses stillen Gedenkens imd des stummen Eides, weiterzukttmpsen im Sinne derer die ihr Leben Hingaben für das Werk ihres Führers und für