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W v 8 8 MW 8 U W 'M Zs DM W O A°^, F W 88 WS MW L/LLLMMOL ßLpU ^^LLUGW ^^GWWV VM^W ^^WVWVVb Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend Bezugspreis monatlich 1.13 L? A - Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 H/. All« writr« M» Elschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Storungen des >1/^ Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bi» spätesten» S Uhk WO» Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Befördsrungseinrichtungsn) hat der Be- mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegeben« U» -'eher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung Zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jed« Anspruch Mls Nachlaß «SW HM des Bezugspreises. - Klage od. Konkur». Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla «nd de« Finanzamtes z» SßadedepO. bauptschrjstleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottrndors-OklM Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Otrilla 1LL Kummer 33 Femruf:23i Sonntag, den 17. März 1935 DA.2.35387 34. Sahrgang Heldengedenlen Ihr, die uns geschützt vor der Feinde Wut AA Ihr, die vergossen für uns Euer Blut M Ihr, die gefallen fürs Vaterland Habt Dank! Ihr, die gelitten den anderen gleich Ihr, die erstritten das dritte Reich Euch sei gebracht vom Vaterland Des Volkes Dank! K.M. Amtlicher Teil öffentliche Erinnerung z. Steuerzahlung. An die zum I I. März 1935 fällig gewesenen Umsatz steuervoraus,Zahlungen für Monatszahlcr sowie Ein komme»- und Körperschaftsteuervorauszahlungen und an die bis zum I5. März >935 fällig gewesenen Teil zahlungen auf die Gewerbesteuer wiro öffentlich ermicn. Hierbei wird nachmals darauf hnigewiesen, daß die bisb nge Schonfrist für die Umsatzsteus Vorauszahlungen bis znw 17 l>e» FälligkeilSmoualS ab I. !. >935 fongcfMr ist. Nach 88 l, 2 des steueriäummsg. NtzeS vo r 24 >2 9 > (Äeichvgesetzblatt I S 1271) ist bei nichi recktzeitigei Em Achtung der Stenerzahlung mil dem Ablauf des Fällu eus- lags ein Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. deü Simei - delrags verwirkt. (Legen Schuldner, die nicht binnen einer Woch: zahlen, wird wegen des rückständigen Betrags einschließlich diü Säum- diszuschlags die Zwangsvollstreckung eingeleitet werden. So weit sie es zu einer weiteren Mahnung kommen lassen, sind sie in die wiederholt angekündigte Lifte der säumigen Steuerzahler aufzunehmen. Aiuaujamt Uadeverg, am 16. März 1935. Herttiches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am ,6. März MS. — Die Saarabstimmung hatte ein überwältigendes Er- gebnis, ein herrliche» Bekenntnis zu unserem Führer, unserem Volk und Vaterlande gezeitigt. Der Führer selbst hattt es dicht übers Herz gebracht, am I. März seinen Getreuen fern- iubieiben, er war mitten unter ihnen. Tausende von Saar- dewohnern sind jahrelang in schwerer Bedrängnis gewesen. Und schon melden sich viele Volksgenoffen, um Bedürftigen du» dem Saargebiet für einige Wochen Aufenthalt und Er holung zu bieten. Wollen wir da in Ottendorf zurückstehen? Ist es da nicht am Platze, auch unser Sachsenland ihnen liebenswert zu machen? Siner Anzahl von Kindern aus Ost dnd Nord und Süd haben wir schon Gastfreundschaft gewährt. Jetzt sollen Männer und Frauen aus dem Westen unsere Aste sein. Wer gewillt ist, seinen Nationalsozialismus der Tat durch Aufnahme eines Saarbewohners zu beweisen, der Welde sich umgehend, spätestens bis zum 20. 3. 35, in der Geschäftsstelle der NS-VolkSwohlfahrt Ottendorf-Okrilla. — Vorauszahlungen: Auf die im amtlichen Teil er- Mnene Aufforderung zu Steuervorauszahlungen wird auf- Merksam gemacht. Verbot des Abbrennens von Wiesen, Rainen und Hecken Eine Verordnung des sächsischen Wirtschastsministers verbietet zum Schutz des Jungwildes das Abbrennen von ^>elen, Rainen, Hecken usw. Ist mit Rücksicht auf die Landeskultur die Beseitigung von Hecken und Gestrüpp durch neuer oder das Abbrennen überständigen Grales m Einzel nen erforderlich, so bedarf der Grundstückseigentümer adel Nutzungsberechtigte hierzu der ausdrücklichen Genehmi - ßungder Ortspolizet. Diese soll vor ihrer Entschei- vung den Ortsbauernführer und den zuständigen Hegering- Ner hg„n. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe wo zu 150 oder mit Haft bestraft. Heiden-Gedenkfeiern in den Schulen Das Sächsische Ministerium für Volksbildung hat mit Rücksicht darauf, daß der Sonntag Reminiszere zum Hel- den-Gedenktag bestimmt ist, angeordnet, daß in den Schulen allfährlich eine Gedenkfeier für die Toten des Weltkrieges am Montag nach Reminiszere stattzufinden hat. In- oen beruflichen Schulen nehmen an der Feier nur die Schüler teil, die an diesem Montag Unterricht haben. Wo sich am 18. März Helden-Gedenkfeiern in den Schulen und Propa gandamärsche der Schüler für die Reichsberufswettkämpfe beeinträchtigen sollten, ist die Helden-Gedenkfeier aus eine Stunde des Unterrichts am 19. März zu verlegen. Glockengeläut am Helden-Gedenktag Der Landesbischos hat angeordnet, daß die Kirchen und kirchlichen Gebäude am Helden-Gedenktag, den 17. März, halbmast flaggen und daß in der Zeit von 13 bis 13.15 Uhr Glockengeläut stattfindet. Auflösung des Deutschen Bundes für krisenlose Volks wirtschaft Der sächsische Minister des Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat den Deutschen Bund für krisenlose Volkswirt- schoft samt etwaigen Unterverbänden für das Gebiet des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Wer sich als Mit glied der aufgelösten Vereinigung betätigt, sie auf andere Weise unterstützt oder den durch die Vereinigung geschaffe ner organisatorischen Zusammenhalt weiter aufrechterhält, wird bestraft. Siedlungsbehörde für den Bereich des Landes Sachsen Der Reichs- und preußische Minister für Ernährung und Landwirtschaft hat vorbehaltlich einer endgültigen Rege lung das Sächsische Wirtschaftsministerium (Abt. Landwirt schafts als zuständige Siedlungsbehörde für den Bereich des Landes Sachsen bestimmt. Makler in der RBG Handel (NSG.) Von der Gauamtsleitung der NS-HAGO wird uns geschrieben: Sämtliche Makler, die die Vermittlung des An- und Verkaufs und die Vermittlung von Grundbesitz, ferner des An- und Verkaufs von Realforderungen, Be schaffung von Darlehen und Teilhabern betreiben, werden aufgefordert, sich bis zum 30. März 1935 bei der zuständigen Fachschaft „Makler" in der Gaubetriebsgemeinschaft Handel, Fachgruppe Haus- und Grundstückswesen der DAF, Dresden, Platz der SA, sofort, spätestens jedoch bis zum 30. März, zu melden. Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Arbeitsämtern Leipzig und Plauen Vom Arbeitsamt Leipzig wird mitgeteilt, daß seit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus ein Rück gang der Arbeitslosigkeit um 58 000 oder 46 v. H. festzustellen ist; die Abnahme im Februar betrug 4000. An Vermittlun gen und namentlichen Anforderungen wurden vom Arbeits amt 8265 verbucht. An dem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar im Arbeitsamtbezirk Plauen sind neben den Außenberufen insbesondere auch wieder die Konjunkturberufe beteiligt; fast die Hälfte der Abnahme von 688 Personen entfällt auf diese Berufe. Eine Verringerung der Arbeitslosenzahlen ist außer einer wesentlichen Verminderung im Metallgewerbe auch im Spinnstoffgewerbe, Bekleidungsgewerbe, in der chemischen Industrie und in der Gruppe häusliche Dienste zu verzeich nen. Bemerkenswert ist, daß der diesmalige Rückgang fast ausschließlich aus die freie Wirtschaft entfällt, denn die Zahl der Notstandsarbeiter ist nur um 64 gestiegen. Am Monats ende betrug die Arbeitslosenzahl 15 939 gegenüber 27 951 am 31. Januar 1933. Dresden. Schwere Gasexplosion durch Selbstmörder. Im Kellergeschoß eines Hauses der Hettnerstraße ereignete sich eine heftige Gasexplosion, die s schweren Sach- und Gebäudeschaden verursachte. Ein 36 i Jahrs alter Mann hatte in selbstmörderischer Absicht den ; Gashahn geöffnet. Während der Mann beim Eintreffen der Feuerwehr bereits tot war, wurden seine gleichaltrige Frau und ein Kind, die erhebliche Brandwunden j erlitten hatten, ins Krankenhaus gebracht. Die Explosion ! war vermutlich dadurch herbeigesührt worden, daß sich das 1 Gas am offenen Herdfeuer entzündet hatte. Durch die Ge- s watt der Explosion ist eine Wand eingestürzt, ein Glasdach s zertrümmert und die Tür durchgedrückt worden. Zittau. 6 0 00 unterschlagen. Der bei der Girokasse Hainewalde beschäftigte Bankangestellte Herbert Mä tig ist wegen Unterschlagungen in Untersuchungshaft genommen worden. Er gibt die Höhe der Unterschlagungen mit 6000 an. Großenhain. Eltern, warnt Eure Kinder! Durch eine üble Unsitte verunglückte ein zehnjähriges Schul« Mädchen aus Ponickau schwer; es batte sich mit anderen SchuMndeln auf die PerbindunWÜanae eine« Lastkraft« wagenzuges gesetzt. Als die Klüver wahrend der Fahrr von der Stange abspringen wollten, geriet das Mädchen unter die Räder des Anhängers?, die ihm das linke Bein zermalmten; dem Kind mußte im Krankenhaus das Bein abgenommen werden. Leipzig. Krastradsahrer verunglückt. In Althen fuhr der 27 Jahre alte Maschinenschlosser Kurt Nitzsche mit seinem Kraftrad gegen einen Lastkraftzug. Nitzsche war sofort tot. Borna. Bezirksverband ohne Schulden. Im Bezirkstag wurde mitgeteilt, daß es durch Sparsamkeit auf allen Gebieten gelungen lei, die Geldverhältnisie des Bezirksverbandes in Ordnung zu halten und ohne Aufnahme lang- oder kurzfristiger Schulden den Bezirksoerband durch die Bedrängnisse der Zeiten hindurchzuführen. Der Haus haltsplan 1935, der mit insgesamt 2 032 245 in Ein nahme und Ausgabe abschließt, wurde genehmigt. Döbeln. Zwei Kinder gerettet. Zwei auf der Mulde Eisscholle fahrende Kinder stürzten bei dem Versuch, aus festes Eis zu kommen, ins tiefe Wasser. Einem Mann gelang es, die Kinder ins User zu bringen und sie dadurch vor dem sicheren Tod des Ertrinkens Hu retten. Chemnitz. F e u e r i n d e r „N e u e n W e l t". In der Vergnügungsstätte „Reichels Neue Welt" in Altchemnitz brach aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus. Bei An kunft der Feuerwehr stand ein Obergeschoß in Flammen; das Feuer brach auch in den darunter liegenden großen Festsaal durch und von hier aus über den Papierschmuck hinweg in den Ausschank. Die Feuerwehr konnte den Brand aus seinen Herd beschränken. Chemnitz. Zum Oberstaatsanwalt ernannt. Der Ministerialrat in der Abteilung Sachsen-Thüringen de» Reichsjustizministeriums, Erich Härtel, ist mit Wirkung vom 1. April 1935 zum Oberstaatsanwalt beim hiesigen Land gericht ernannt worden. Hartenstein. Bergmannsheimweihe End« April. Die Weihe des Beramannsheims, die ursprünglich in diesem Monat stattfinden sollte, mußte wegen noch nicht völliger Beendigung des Innenausbaues verschoben werden; sie wird wahrscheinlich am Geburtstag des Führer«, am 20. April, stattfinden. Zwickau. Durch Gasrohrbruch um» Leben gekommen. In einer hiesigen Fabrikwerkstatt wurde der Arbeiter Paul Reichenbach bewußtlos aufgefunden. Auf der Straße war ein Gasrohr gebrochen und das Gas in die Werkstatt eingedrungen. Reichenbach konnte nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. 3250 für die „Entzauberung verhexter viehställe" In Köthendorf bei Burgstädt war die 24jährige Ter« trud Kosche festgenommen worden, weil sie einem Bauet vorgelogen hatte, sie könnte seinen „behexten" Viehstall in Ordnung bringen, und dep^ Bauer mit ihrer „Zauberei" 1800 abgeluchst hatte. Einem Landwirt in Gerings« walde hatte die Kosche aus die gleiche Weise 700 aus der Tasche gezogen. Die Betrügerin gab jetzt zu, daß st« auch einen Fleischer in Geringswalde und einen Königs hainer Landwirt mit ihrem Hexenkunststück um 750 erleichtert hat. Die erbeutete Summe beläuft sich bis jetzt also aus 3250 . Der letzte EintoMolmtag Zum letztsnmal ruft das Winterhilfswerk in diesem Winter das deutsche Volk zum Eintopssonntag am 17. März auf. i Hunger und Kälte sind die Feinde, die den Bestand des deutschen Volkes gewaltsam bedrohen. Trotzdem aber hat sich keine Prophezeiung der ins Ausland geflohenen Emi granten, keine Befürchtung aus den Reihen unserer Volks genossen erfüllt. Alle deutsche Menschen standen wie ein Mann auf zum Kampf gegen die Not. Großartige Beispiele der Opferbereitschaft konnten wir immer wieder erleben. Der Familienvater, der am Wochenschluß nur einen spär lichen Lohn heimbringt, gab dennoch mit seiner Familie freudig und gern für die großen Sammlungen des WHW; er kaufte seine Plakette, er opferte an den Eintopfsonntagen und freiwillig ließ er sich monatlich einen Teil seines Lohnes abziehen. Jahrelange Erwerbslosigkeit hatte ihn fühlen lassen, wie es denen zu Mute sein muß, die auch heute noch dieses harte Schicksal tragen müssen. Hunderttausende und Abertausende waren tage -und wochenlang bei Wind und Wetter als Helfer tätig. Kein materieller Lohn kann ihnen dafür zuteil werden; und sie werden nicht müde! Wir alle dürfen nicht nachlassen! Noch fordert die Milionenarmee der hilfsbedürftigen immer wieder große Opfer. Leid und Not unserer Volksgenossen fordern noch einmal am kommenden Sonntag eindeutig von uns: eßt Eintopfgerichte und opfert! ,