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almmner Aiyeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtteiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für WmA, Skiseesdues, ßlein- u. EmPlsa Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wiirtige Inserenten 15 Pf. Reklamen F 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 13. K-rmprech-r: «Mi Deuben 2120 Donnerstag, den 29. Januar 1914 Fernsprecher: «mt Deube» 2120 27. Jahrgang. — Das Fachblatt „Der Artist" schreibt u. a. im April Pfg .Aus nach Coßmannsdorf zum führerisch zuwinkt: Auf, du Geselle, der nach 908 900 Mk. Fördergersdorf l 59 300 reißenden Absatz. Ein flotter Ball beschloß die schöne Feier. l02 000 120 800 138 500 2 201 400 331 500 571500 171 700 188 000 2 605 7( 0 349 900 662 200 u e n- 739 360 599 600 13 337 600 2 887 500 4854300 Rabena u, am 28. Januar 1914. Der Stadtrat befürchtet, mit Stenern zn stark herangezogen zu werden. Ans geographischen Gründen mußte nun auch Potschappel Herzen der Festteilnchmcr, wie der reiche Beifall bekundete. Die Darbietungen der Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Jahn, wie auch die von Mitgliedern und Gästen des Ver eins nuter Direktion des Herrn Lehrer Tietze gebotenen Prächtigen Lieder, weiter die humoristischen und ernsten Vor träge der Herren Schwabe und Clauß, waren so recht ge eignet, die Festversammlnng in Stimmung zu halten. Zu der stattlichen Zahl der Vereins-Jubilare trat Herr Gust.Göhler, dem vom Vorsitzenden für 25jährige treue Mitgliedschaft unter herzlichen Dankesworten ein silbernes Ehrenzeichen überreicht wurde. Er hob dabei hervor, daß dem Geehrten besonderer Dank gebühre, da es ihm im Berufsleben nicht leicht werde, Schellfisch Kabeljau Seelachs Grune Heringe Hainsberg Zauckerode Deuben Rabenau Tharandt sellschaft gerade in unserem vornehmen und neuerbauten Friedrich-Wilhelm-Schützenhause, dessen großer Saal schon eine Sehenswürdigkeit ist und wo nur ganz erstklassigen Künstlern Gastspiele eingerüumt werden, ihre Vorstellungen gibt. Wenn man im großen und ganzen in unserer Stadt den sogenannten Leipziger Sängern nur noch wenig Interesse entgegenbringt, weil die Programms selten und wenig Neues boten, so werden die Besucher jetzt eines besseren belehrt, denn Julins Beyers Victoria-Sänger stehen auch mit ihrem Repertvir durchaus auf der Höhe und bringen ungemein viel Neues", w. Wer sich daher in der jetzigen ernsten Zeit einmal ein Paar vergnügte Stunden bereiten will, dem sei der Besuch dieses humoristischen Abends auf das Beste zu empfehlen. Alles Nähere ist aus dem heutigen Inserat zu ersehen. - — Der Nachtwächter von Eckersdorf, der seit 9 Jahren sein Amt vertrat, wollte am Sonntag nach auswärts fahren, stürzte aber von der Elektrischen und blieb auf der Stelle tot liegen. — Als ein sehr ren t ab les Unternehmen erweist sich der Au to mobil Omnibus-Verkehr Mittweida-Burgstädt-Lim bach. Tie Generalversammlung der unternehmenden Aktien gesellschaft beschloß die Verteilung einer 20prozentigen Divi dende gegen 18 Prozent im Vorjahre. — Zwei Schulknaben aus Calbitz verunglückten beim Rodeln auf dem Collmberge. Einer zog sich eine leichte Ge hirnerschütterung, der andere einen Beinbruch zu. — Der 10 Jahre alte Schulknabe Jentzsch aus Roßwein wird seit einigen Tagen vermißt. Der Kleine hat sich mit einigen Kameraden auf dem Eis der Mulde belustigt und ist dabei vermutlich Angebrochen und ertrunken. — Prinz Karneval, der ewig junge, ist ein mo derner Herr und arbeitet mit allen Zugmitteln der Jetztzeit. Ueberall winkt es einem entgegen: „Kommt zu mir, jetzt bin ich unbeschränkter Herrscher!" So steht der arme Sterbliche, der sich mit verzweifeltem Mute und entsprechendem Geld beutel in den Strudel der Karnevalsfreuden stürzen will, vor der Qual der Wahl. Da nur die Wenigsten'der Anmut der holden Weiblichkeit widerstehen können, werden sie der jungen Schönen folgen, die ihnen auf dem neuesten Plakat Ver ¬ ordnung zu vereinigen. Wie in der Gemeindcratssitzung in Deuben mitgeteilt wurde, hat sich Döhlen zu einer Vereinigung 83 auf dem Lande. — In alter kameradschaftlicher Weise beging am Mon tag der Kgl. Sachs. Militärverein Rabenau und Umg. im festlich geschmückten Amtshofsaal sein Stiftungsfest, zu gleich mit der Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers. Zahlreich waren die Mitglieder mit ihren Ange hörigen sowie Gästen erschienen. Mit einigen Musikvorträgen der DiPPoldiswalder Stadikapelle wurde die Feier eingeleitet, worauf der Vorsitzende, Herr Lehrer Hadank, das Wort er griff und etwa folgendes aussührte: Zum 42. Male feiert heule der Mililärverein sein Stistungsfest. Das zahlreiche Erscheinen beweise, daß auch in unserem Orte der Militär vereinssache ein großes Interesse entgegengebracht iverde. Red ner hieß alle Gäste und Kameraden herzlich willkommen und fuhr fort: Als wir im vergangenen Jahre um diese Zeit zur selben Feier znsammenkamen, hingen schwere Gewitterwolken am politischen Horizonte. Die Ereignisse am Balkan haben beinahe ganz Europa in Brand gesetzt. Auch heute ist die Gefahr noch nicht vorüber, denn noch manche schwierige Frage des Orientproblems gibt es zu lösen. Deshalb ist es ein Ge bot der Selbsterhaltnng, wenn sieh Deutschland so stark wie möglich macht, um seine» Einfluß in der Welt zu festigen. Dann warf der Redner einen Blick zurück in das vergangene Vereinsjahr und wies nach, daß auch ini verflossenen Jahre sich der Verein als eine Pflegstätte echt kameradschaftlicher Gesinnung und Wohltätigkeit gezeigt habe, denn 800 Mark sind ausgezahlt worden an Unterstützungen an kranke Kame raden bezw. deren Hinterbliebenen. Auch zeigte er an Zahlen, wie gewaltig sich in den letzten Jahren die Anforderungen an die Unterstützungskasse des Vereins gesteigert haben. Auch auf dem idealen Gebiete, in der Pflege der echten deutschen Vater landsliebe, hat sich der Verein auf der Höhe gezeigt. Das beweist die rege Teilnahme der Vereinsmitgtieder an den vielen vaterländischen Erinnerungstagen des Jahres 1913. Ins besondere streifte er die große Völkerschlachtweihe bei Leipzig, in der jeder gute Deutsche den Rütlischwnr der deutschen Fürsten, ein einig Volk zn bleiben, im Herzen mit erneuert habe. Gerade in unsren Tagen scheinen sich jenseits der ghwarz—weißen Grenzpfähle Bestrebungen breit zu machen, die letzten Endes dahin führen müssen, die deutschen Stämme, Hus Nad una fern Rabenau, den 28. Januar 1914. — Darauf, daß die Vermögenserllärungen für die Ver anlagung zur Wehrsteuer zur Vermeidung von Nach teilen bis späteste ns den 31.Jannar d. I. bei der Stadt kasse hier abzugeben sind, wird hiermit nochmals hingewiesen. — Nm Dienstag Abend starb nach längerem Leiden Herr Ortsrichter Kunath hier. Der Heimgegangene be gleitete viele Jahre das Amt des Ortsrichters in gewissen haftester Weise; ferner gehörte er verschiedenen hiesigen Ver einen au, denen er seine Dienste gern widmete. Er hat durch seine schlichte Art, durch sein warmes Herz und nie ermü dende Hilfsbereitwilligkeit sich ein bleibendes Andenken gesichert. Möge ihm die Erde leicht sein. — Im neuesten statistischen Jahrbuch wird eine Ueber- sicht über den Geschäftsverkehr der Sparkassen gegeben, die auch für unsere Gegend von Interesse ist. Während bei Rabena u und Tharandt nur die Bevölkerung der Orte selbst angegeben ist, die Sparkasse zu Rabenau also sich erstreckt auf 3341 und die von Tharandt auf 3149 Einwohner, sind bei Hainsberg, Zauckerode u. der Sparkasse des Plauen- scheu Grundes zu Deuben, welche als Gemeindeverbands sparkassen gelten, die Einwohnerzahlen der Bezirke angegeben, somit bei Fördergersdorf 4653, bei Hainsberg 5609, bei Zauckerode 8241 n. bei Deuben 35 761 Einwohner. So weisen nun auf an Einzahlungen Rückzahlungen Einlegergulhaben tragen nicht nnr 20000 Mk., sondern das zwei- bis dreifache dieser Summe, für die nicht sehr bemittelte Gemeinde ein harter Schlag. — Dnrch die Aufmerksamkeit des Bahnwärters auf der Strecke L u g a u-Kirchberg ist ein Eisenbahnunglück verhütet worden. Durch die Signale des Wärters wurde der erste Frühzug nach Chemnitz auf der Strecke Lugan-Kirchberg auf gehalten. Mitten im Gleis auf freier Strecke stand ein mit zwei Pferden bespanntes herrenloses Kohlengeschirr. Die Nach forschungen nach dem Kutscher waren bisher erfolglos. — Der durch den Brand in der Papierfabrik von Bohnenberger in Niesern bei Pforzheim verursachte Schaden wird auf über eine Million geschätzt. Der Betrieb, in dem 130 Arbeiter beschäftigt waren, dürfte erst in sechs bis sieben Monaten wieder ausgenommen werden können. In derselben Gemeinde brannte auch ein Ziegelwerk nieder. Der Schaden beträgt 80- bis 100 000 Mk. In beiden Fällen wird Brand- st i f t u n g vermutet. — Der W a h l k a m p f in B u l g ar ie n nimmt einen äußerst heftigen Charakter an. Um der antidynastischen Oppo sition besser beikommen zu können, soll der Ausnahmezustand in den neuerworbenen Provinzen auch während der Wahlen aufrecht erhalten werden. Pfund 3« „ 28 „ 2« „ 22 Ap othe ken Sachsens incl. zweier Krankenhausapotheken in Dresden 361. Davon befinden sich 278 in der Stadt und aus Danzig: „Es ist mit Freuden zu begrüßen, daß die Ge- — Seit Jahren besteht der Plan dieOrte im Pl a schen Grunde zu einer Stadt mit revidierter Städte- jeiu ein einig Volk von Brüdern. Mit aufrichtiger Genug- die junge Schöne bisher nichts verraten, hoffen wir aber, tuung muß es jedes Sachsenherz erfüllen, daß es gerade unser daß sie das nächste Mal mehr von den geheimnisvollen König Friedrich August ist, der vor allen deutschen Bundes-^Freuden des Mignon-Maskenballes enthüllen wird. fürsten als vorbildlicher Träger des Reichsgedankens dastehe.! Dresden. Das Opfer von Bauernfängern wurde auf Mit einem begeistert anfgenommenen Hoch ans Se. Majestät chem Hauptbahnhofe ein ungarischer Arbeiter. Die unehrlichen den König Friedrich August schloß der Vorsitzende seine mit Gesellen prellten den auf der Durchreise begriffenen Arbeiter reichem Beifall ausgenommenen Ausführungen. Recht wirkungs-um seine Barschaft in Höhe von 150 Kronen. — Beim voll war die hierauf von Herrn Einert gegebene Rezitation Herabnehmen von Wäsche vom Stubenofen glitt die auf der und erntete er damit starken Applaus. Die Festansprache Tieckstraße 5 wohnende Tischlersehefrau Kircheis aus. Bei hatte Herr Sanitätsrat Dr. Michauck übernommen. Er ge- dem Sturze zog sich die Frau eine derartige Verletzung am dachte dabei zunächst der neneu Vereinsleitung, sodann der Hinterkopfe zu, daß alsbald ihr Tod eintrat. politischen Ereignisse und betonte, daß wir tren, wahrhaft u/ — Der Kaiser verlieh der Frau Prinzessin Johann wehrhaft sein müßten in der Pflichterfüllung, treu zum Vater- Georg die Rote-Kreuz-Medaille 1. Klasse. land, treu der Kameradschaft. Wehrhaft müssen wir sein, gilt — Das Pariser Arbeitersyndikat beabsichtigt am 1. Mai es die Ehre unseres Vaterlandes zu verteidigen. Redner einen 48 stündigen Generalstreik zu Demonstrations- brachte zum Schlüsse seiner Ansprache zum Ausdruck, daß der zwecken in ganz Frankreich zu inszenieren. Mililärverein auch fernerhin treu zu Kaiser und Reich, König — Die II n te r schlagungen, die der Stadtkassen- und und Vaterland stehen werde. Seine Rede klang aus in ein Sparkassenkassierer Kramer in Hartenstein zum Nachteil der dreifaches Hoch auf Kaiser Wilhelm II., worauf „Deutschland, genannten Stadtgemeinde jahrelang begangen und derentwegen Die noch rückständigen Stadtanlagen und Ab gaben für elektrischen Strom zu Licht- u. Kraft- zwecken sind zur Vermeidung von Weiterungen sofort zu entrichten. Rabenau, am 28. Januar 1914. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Diejenigen Einwohner, welche sich für den Inhalt der Haushaltpläne der hiesigen Stadt interessieren, werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Haushaltplüne für das Jahr 1914 im Flur des Rathauses (1 Treppe) 14 Tage lang zur Einsicht aushängen. Rabenau, am 27. Januar 1914. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Um irrigen Auffassungen vorzubeugen, wird darauf hin- gewicsen, daß sich die gesetzliche Fleischbeschau nicht nnr auf die gewerblichen Schlachtungen, sondern auch auf die so genannten Hausschlachtuugen in vollem Umfange erstreckt, das heißt, daß auch bei den Hausschlachtungen tue Beschau nicht blvs nach der Schlachtung sondern auch Vor der Schlachtung durch den zuständigen Laienfleischbeschauer zu erfolgen hat. Der gesetzlichen Fleischbeschau unterliegen Rindvieh Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde, Hunde, Esel, Maultiere und Maulesel, deren Fleisch zum Genüsse für Menschen ver wendet werden soll. Ausgenommen sind nnr saugende. Ferkel, Zickel und Lämmer. Die Untersuchung Vor der Schlachtung darf nur bei Notschlachtungen unterbleiben. Rabenau, am 28. Januar 1914. Der Bürgermeister. . . , , . „ g die Treue zu der Militärvereinssache zu halten. Die Lose aus wirtschaftlichen Gründen nicht entschließen können: es der Lotterie zum Besten bedürftiger Kameraden fanden Städtischer Seestsch-Mrkauf durch Frau Gertrud verm. Franz, Hauptstratze 34 Donnerstag, den 29. dss. Mts. die imt gleicher Tapferkeit auf den Schlachtfeldern Oestreichs und Frankreichs die deutsche Einheit erkämpft haben, zu ent-großen Mignon-Maskenball!" Auf, du Geselle, der nach zweien. Diese Bestrebungen muß jeder gute Deutsche nur langer Tagesmühe sich Lust und Freude ersehnt! Auf am 6. bedauern. In ganz Dentschland muß es heißen, wir wollen Februar nach den Ballsälen in Coßmannsdorf! Weiter hat Aus geographischen Gründen mußte nun auch Potschappel — lieber das Vermögen des Material- n. Schniitwaren- ausscheideu. Die Verhandlungen schweben im übrigen noch. Händlers Karl Robert Martin in Spechtritz ist das — Auf der Geflügel-Ansstellung in Possendorf erhielten Konkursverfahren eröffnet worden. Rechtsanwalt Lehnert in u. a. Preise: Auf Hühner: Gräbner-Obernaundorf je einen,Tharandt ist zum Konkursverwalter ernannt worden. For- 2- u. 3. Preis, Sauer Obern, je einen 1. u. 2. sowie 3. Preise, iderungen sind bis zum 20. Febrnar 1914 bei dem Amts- G.-V. Kunath-Lübau einen l. u. 3. Preis ; auf Tauben: Gräbst gerächt Dippoldiswalde anzumelden. ner-Obern. einen 1. u. 3. Preis, Zimmer-Rabenau einen 2.! — Der Dienstknecht Max Bruno Wagner in Borlas und 3-, Zänker einen 3. n. Gärtner-Rabenau einen 4. Preis.stvurde vom Landgericht Freiberg wegen widernatürlicher Un- — Nach der neuesten Statistik betrug die Zahl der zücht zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Deutschland über Alles" gesungen wurde. Diese von Patrio- er vom Schwurgericht Zwickau zu 2 Jahren 9 Mon. Gefäng- tismus getragenen Ausführungen fanden Widerhall in den nis verurteilt worden ist, haben sich nach gründlicher Prü- " " fang der Bücher als erheblich höher herausgestellt. Sie be-