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192S 72. Jahrgang. 207 Abenö-Ausgabe sahrl M.18«.. abntabn »uni. «r> »»»»oll, ». »»dg. rrs. H. «r. »U» Bounod. j mn a. G. ichoeyfliy nalnaue, BSsskl stüntn» I Inn, I aberliorn I PuMitl »ro>-5»w > >.: Mn-> > lnn tun« I l»Bolks-1 Mtanon, I !k, vlio.. Ichönau. s U«»u» von L. >. lnosLeg» rieinboit, Weyer Lindncr Damd Krause Zollbmar j tenkams Vaulsen Otzwald Idr. 17—»0«, , >: Zwölf» 1 irftella.I, » Barn» e Bernd, bwörun, Dover- j »1«r ieol». viel edeklnd. Steinei Kieiow Becker Nagl Stamve Bei.oeii ILbniz Gütöe Willi idenbeni Rainer Vlohfeld vtldber» krie drilli «u-dba. —lsoou. id Perl» ^ iÜl« wettz. ! n Sach« j I. , Laale Mcffely Fiedler Id a.G. Oitbcrl Kolm Koch Dlalllk ramann Redlich kulibced Udr. l—8420. j Weib. »»1«,> »a» Zeitbild ma und dort Soltowi -chrader Tetzlast Dlalen Kavier Ludwia Bern Haas Kiirni ii.-Tieli j inbaum Marl Ubr an. »a»«r Mai rRevn« I aus. i. s Udr aus. sler- sln >n» »IS»« «I». l>» »ol«. » ll»n« V vbn Iionell.! «Ische,, ! «elaen! rcsdcu. ! ne» der j lüberei öriiiw. l« »de, ftrmide at der rueb a. Ri-ck- ireilkk. r dar rieiaen ebenen il'MWl. rleidel. enblall MMwoch, 2. Mai 1S2S Gegründet 1SSS Drahlanschrist: b! ach richten lkretbe» Fernivrecher-Lammelnummer: 2S241 Rur für RachtgefprSche: 20 011 VaineiS-HFolll'ikln »om l b>» 15. Mal >02» bei täglich »weimaliger Zustellung frei Haus t.rg Marl. ^7»-t1»dv2 V2)evUl)r PostbezugsprciS für Monat Mal S.4U Marl ohne Pofljuftcllungigcbühr. »injelnummer 1v Psenntg. 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Die hierüber ansgegebenc amtliche Mitteilung besagt: Der Ministerpräsident ist im Einvernehmen mit allen seinen Kollege» der Ansicht gewesen, dast der Wahlkörpcr die Politik der Negierung gebilligt hat und unter diesen Umständen sür das Kabinett kein Anlass vorlicgt, dcm Präsidenten der Republik seine Demission zu überreiche». Infolgedessen wird die Negierung in ihrer jetzigen Form sich am 1. Juni dem Parlament vorstellcn und ihr Programm sür die nächste GcscstgebungSperiode bckanntgebcn. Der Ministcrrat wird noch vor diesem Zeitpunkt den Arbcitsminister Fallidres, dessen Demission angenommen wurde, ersetzen, und hat ihn ersucht, bis zur Ernennung seines Nachfolgers die Geschäfte des Ministeriums weiterzuführcu. IW. T. B.) Die Vernehmung Aicklins in Kolmar. Kalmar, 2. Mai. Der heutige zweite Tag der Schwnr- gcrichtsverhandlungen im elsässischcn Autonvmistciiprvzcß be schäftigte sich zunächst weiter mit der politischen Laujbalin Dr. Nick lins in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Die 18 Angeklagten waren schon frühzeitig i» den SchmurgerichtS- saal gebracht worden und hatten wie gestern ein starkes Gendarmerieaufgcbot nni sich. Dr. Nicklin erklärte n. a.: Leine gestrige Bemerkung, die Bürgcrschast in Elsaß-Lothringen sei heilte von der französischen Negierung in gleicher Weise gekauft, wie früher von der deutschen Negierung, habe keineswegs den Sinn einer gegen das elsässische Bürgertum gerichteten Belcidi-! gung gehabt. Er habe nur sagen wollen, das, Elsaß-Lothringen! von der sranzöslschen Negierung heute genau so abhängig sei, wie cs srühcr von der deutschen abhängig war. Er wies dann ^ aus den Brief an den Reichskanzler hin und legte die Gründe sür seinen Eintritt in die deutsche Armee dar. Er erklärte serncr die Schritte, die er zur Befreiung des jungen Elsässcro Blvnds unternommen habe. Zwischen der Berteidignng und dem Gencralstaatsanwalt kam cs dann wieder, wie gestern, zu scharfen und erregten Auseinandersetzungen. Tr. Nicklin erklärte dann weiterhin eine Reihe von Fällen, in denen er sür elsässische Bürger und Bürgerinnen ein- getreten sei, schilderte in lange» Ausführungen seine Stellung nahme zum Deutschen Reich während der Kriegszeit. Er hätte sich stets als deutscher Untertan gefühlt und habe sich mit seinem Eid als Abgeordneter und Soldat gebunden betrachtet. Ei» politischer Eid sei ebenso heilig, wie jeder andere. Er hätte sich geschämt, irgendeine verräterische Handlung gegenüber Deutschland zu begehen, wenn er auch innerlich stets Elsässer geblieben sei. Am Schlus, des Krieges habe er sich sür die Selbstbestimmung und Freiheit der Elsässer eingesetzt. Zorn von Bulach wieder freigelassen. Kolmar, 2. Mai. Der in der gestrigen Nacht von der französischen Polizeibehörde verhaftete Freiherr Zorn von N «lach ist ans Grund seines Krankhcitsattcstes wieder srci- gclassc» morden. Der Donez-Prozetz in der zweilen Mai-ÄSlfle. Slerlin, 2. Mai. Voraussichtlich wird der Prozeß gegen die deutschen Ingenieure in der ziveiten Halste des Mai seinen Anfang nehmen. Der deutsche Rechtsanwalt M u n t e hat von der russische» Negierung die Einreiseerlaubnis erhalte» und wird sich »ach Svwjctrußland begebe», um den Ingenieuren zur Seite zu stehen. sW. T. B.j Ungarn fordert Auslieferung Dela Khuns. Budapest, 2. Mai. Die ungarischen Behörden haben ans Grund des Neziprozitätsvertragcs zwischen Ungarn und Oesterreich das Anüliescrungsbegehren sür Bcla Khun gestellt. lW. T. B.) Amerika begrüßt die deutsche Antwortnote. Deulschlan- festigt seine Stellung. Ncunork, 2. Mal. Die amerikanische Presse begrüßte die deutsche Annahme des Vorschlags Kelloggs durchschnittlich sehr freundlich. Die ,.N e w ?1 o r k T i in e s" erklärt in einem Leit artikel: Deutschland habe seinen Platz unter den Nationen zurttckgcwounen und stehe auf gleichem Fuß mi> jeder andeern Nation. Wenn Tcvtschland so starkes Gewicht auf seine FriedenShoffnungcn und Wünsche iege, so sei aas ein Beweis mehr, das, in Deutschland jeder Gedanke an einen neuen Krieg verschwunden sei. — Tie „World" schreibt: Im Gegensatz zu Frankreich sei Deutschland keine militärischen Bündnisse eingegangen: Im Gegensatz zu Italen habe Deutschland keinen imperialistischen Traum. Deutschland könne Kelloggs Vertrag mit der llebcrzcnng unterzeichnen, das, er Deutsch lands Stellung in Europa nicht schwächen, sondern stärken werde. Auch England sttmmk zu. Die Bemühungen der „Times" um den englisch-amerikanischen Frieden. London, 2. Mai. I» einem bedeutsamen Artikel besaßt sich die „Times" mit der deutschen Antwort ans die Kekloggschen Vorschläge. Sachlich findet die „Times" die deutsche Antwort in zwcisachcr Hinsicht begrüßenswert: in ihrem all gemeinen Ton und ihrer Wirkung aus Verstärkung des Interesses an diesen höchst bedeutsamen Verhandlungen. Bei vorheriger Fühlungnahme mit sciucu Locarno-Kollegen wäre die deutsche Antwort vielleicht noch besser ausgefallen, aber man könne cinwendcn, das, dieser Punkt nicht von sehr großer Be deutung sei, da die französische Einstellung in einem Gegcn- cntwurs klar genug nicdcrgelcgt worden sei, während über die günstige .Haltung Großbritanniens von Anfang an kaum Zweisel bestehen konnten. Nach der deutschen Antwort erscheint es dcm Blatt drin gend notwendig, mit größerer Deutlichkeit, als es bisher vom englischen Außenminister geschehen ist. die günstige Einstellung zu betonen, die die amerikanischen Vorschläge überall im britischen Weltreich gefunden haben. Die Gelegenheit, formal und feierlich den Krieg als ein Instrument der Politik in den Verhandlungen zwischen der amerikanischen Republik und dem britischen Weltreich ansznschalten. dürfe nicht vorbeigclasscn werden. Nichts dürfe unversucht blctbcn, um die Verwirk lichung des Vorschlages in einer Form z» sichern, die die beson deren Bedingungen bei den Nationen berücksichtigen. Nationen beherrscht worden. Die ägnptischc Regierung hat mit England ein gefährliches Spiel getrieben. Sic hat es absichtlich daraus ankvmmcn lasse», wieweit sic gehe» könne, »in die Geduld Englands aus die Probe zu stellen. Man möge sich ganz klar darüber sein, daß. wenn die englische Negierung ein Ultimatum an die Negierung irgendeines anderen Volkes in der Welt richtet, das Ultimatum bedeutet, daß England weiß, was es will, und Laß das Land hinter der Regierung steht. „Eine zeitliche Vertagung des Dersammlungs geseyes nutzlos." In einer Rede beschäftigte sich Lord Birkenhead mit dcm englisch-ägyptischen Streitfall und erklärte, cs sei nutz los. wenn Aegypten das Vcrsammlnngsgesetz lediglich bis zum November vertage. Ein Land mit der Verantwortung eines Weltreiches, mit Verpflichtungen anderen Ländern gegenüber, ein Land unter dcm Zwange der vitalen Notwendigkeit in seinem eigenen Reiche seine Verbindungen aufrcchtzuerhaltcn. könne einem solchen Gesetz niemals z n st i m m c n. Er sei überzeugt, daß auch keine andere britische Negierung dieses Gesetz jemals billigen würde. England weiß was es will. Ioyson HickS über das Ultimatum an Aegypten. London, 2. Mai. Der Staatssekretär des Innern, Ioyfon Hicks, sagte in einer Rede, die er gestern abend in London hielt: Aegypten ist seit der Pharaonenzeit von anderen Stresemann über -en Besuch Dirkenheabs. Köln, 2. Mai. Die „Kölnische Zeitung" veröffentlicht eine Unterredung mit Dr. Strescma n n, in der dieser sich über den Berliner Besuch Lord Birkenheads svlgciidcrmatzeii äußerte: Ich habe Gelegenheit gehabt, Lord Birkenhead während seines Aufenthalts in der Neichshanptstadt zweimal zu sehen, und einmal mit ihm sehr ausführlich über die Beziehungen zwischen England und Dcntschland z» sprechen. In dieser Be sprechung ist der von einer gewissen Presse dcm englischen Minister zugeschricbenc Versuch, ein cnglifch-französisch-deut- sches Abkommen mit einer Spitze gegen Nnßland zu begrün den, in keiner Weise gemacht oder auch nur gestreift worden. Mir ist auch nicht das geringste davon bekannt, daß dieser Ver such irgendeiner andere» verantwortlichen Stelle gegenüber gemacht worden sei. Die hieran geknüpften Kvmhinativnen einzelner Blätter sind deshalb in keiner Weise begründet. Wen» gar behauptet wird, daß die Besprechungen den Sin» gehabt hätten, durch eine Zustimmung zu solchen Ideen die Stellung Sir Allsten EhamberlaknS im englische» Kabinett zu untergraben, so kann das, nach dem Borhergcsagten, um so mehr in das Ncich der Fabel verwiesen werden. Wie Lord Birkenhead persönlich zu diesen Fragen ein gestellt ist, »nd ob er dieser seiner persönlichen Einstellung in Privatgesprächcn Ausdruck gegeben hat, muß ihm im übrige» selbstverständlich frcistchcn. Ich kan» »nr mit Dank scststclle», in welch herzlicl>cr Weise der englische Minister in seinen beiden Tischreden und in seinen Unterhaltungen dem Wunsch Aus druck gegeben hat nach einer Zusammenarbeit zwischen England und Deutschland nnd »ach Wiederherstellung srcnnd- schastlichcr Beziehungen zwischen seinem Lande und uns. Die Kerkunsl -er tschechischen Armee. <B » n unserem römischen Korrespondenten.) Nom. Ende April. In diesen Tagen las man in den italienischen Blättern in der nicht abreißcnde» Kette ansländischcr Besuche, die Musso lini cmpsängt und die vorher ordiningsmäßig ihren Kranz am Unbekannten Soldaten zu den Füßen der gepanzerten Noma nicderlegcn, auch von zwei Abordnungen aus der Tschccho - Slowakei, die eine bestehend aus aktiven Offizieren der Armee, die andere aus Veteranen der tschechischen Legion in Italien. Beide waren gekommen, um den zehnjährigen Grün- d u n g s l a g dieser Truppe zu feiern, und während die Armeeabordnung nur in Nom ihren offiziellen Besuch machte and dann svsvrt wieder zurückreistc, ließen sich die Legionäre mit Frau und Kind vorher und nachher ausgiebig auch unter-- wegs feiern, besonders im alten Kanipsgebiet am Gardasee und dann im freundlichen Foligno in Umbrien, wo diese merkwürdige Truppe im Frühjahr 1818 ihren ersten Stand ort gehabt hat: die Wiege der heutigen tschecho-slowakischcn Armee. Denn hier hat damals bereits eine geschlossene taktische Einheit tschechischer Regimenter, allerdings unter italienischer Oberleitung, bestanden, während es an der fran zösischen Front nur ein paar Hundert Tschechen gab, und die berüchtigten Legionäre in Rußland nicht als Grundstock der heutige» Wehrmacht angesehen werden. Diese Bierreise ist, vv» Deutschland auS gesehen, nicht unbeachtlich, einmal, weil die Aufnahme der Gäste in Italien ein Gradmesser sür die Beziehungen dieser beiden uns recht viel angehenden Länder ist, und dann wegen der italienischen Kommentare über die damals so erfolgreich geübte Taktik, wie man ans unsicheren Elementen der feindlichen Armee eine Kampftruppc für sich selber machen kann. Die heutigen Beziehungen zwischen Prag und Rom könnte» besser sein: B c n e s ch ist nicht der Mann der devoten Bcwnndcrung. die der Duce gern sicht. Er ist nun einmal westlich orientiert, und weil ihm Italien ein mal den Korridor durch das Burgenland nach Jugoslawien zerschlug, bleibt er taub für die Lockungen, den tschechischen Warenverkehr lieber über Triest als über Hamburg zu leiten. Und dann ist cS ihm natürlich nicht lieb, wenn seine inncn- pvlitischcn Gegner, K r a m a r s ch. Gajda und ihre Leute, fo oft nach Italien fahren und dort mit den extremsten Faschisten znfammcnstccken,' der „Eorricrc dclla Sera" spricht cs nnvcrhvhlc» a»S, daß diese Abkühlung wohl auch die Zahl der Teilnehmer an der jetzigen „ruhinrcichen Pilgerfahrt" hernntergedrückt hat! Wer so unentwegt auf Genf und Demo kratie schwört, kann hcutc in Italien keine gute Presse haben. Aber höre» wir, was das große Mailander Blatt von det Entstehung der tschechischen Formationen in Italien zu er zählen weiß: es ist letzten Endes wieder einmal das alte Lied von der eigenen Generosität, die so schlecht gedankt wurde! Italien hat Frankreich zuM Marncsieg verholfen und wurde dafür in BersaillcS betrogen. Italien hat die geschlagene serbische Armee gerettet und wird dafür heule von demselben Serbien gehaßt. Italien hat die Finanzen des kleinen Oesterreich vor dem Ruin „ge rettet" und muß dafür die „Lügcnhctze" gegen sein „erlöstes" Sübtirol erleben. Undank ringsum, also auch in Prag! Immerhin, die Reise der Legionäre zeigt, daß es noch brave Menschen da oben gibt sso bekommt cs der italienische Leser vorgcsetzt!), und so wird denn sestgestcklt, daß bei Beginn des Weltkrieges in der alten Donaumonarchie eigentlich nur die Tschechen nnd die Italiener das „richtige" Gefühl gehabt haben, daß die Stunde der „nnterdrückten Völker" geschlagen habe, während der Kroat Stefan Raditsch damals noch Er- gcbcnhcitstelegramme an den Kaiser Franz Josef löslich! Wir erfahren, daß das italienische Oberkommando an fangs zögerte, Formationen aus Uc Verkäufern u n d K r i c g s g e s a n g c n c n zu bilden, weil es ihnen nicht traute! Erst allmählich, als diese durch monate- und jahre lange Gefangenschaft weich nnd der Propaganda zugänglich gemacht worden waren, im Herbst 1017, sing man mit kleinen Trupps an, „Aiinühernngsgrnppcn", die bei allen italienischen Arnieen dazu verwendet wurden, ans den österrcichifchcn Linie» weitere Leute znm Uebcrlansen zu bewegen. Der „Karriere della Sera" vom 22. April schreibt: „Im Kriege sprach ma» wenig davon,- heute, nach zehn Jahre», empfängt das faschistische Italien die Tschecho-Slowakcn nicht nur mit Freuden, sondern es sicht auch, ungeachtet der Irrungen von Menschen und Parteien sgemcint ist Herr Benesch.'s, klar die höchsten Gesetze der historischen Moral. Die Italiener müssen etwas von dem Mute und dcm Opsergeist dicfer Leute wissen, deren Freiheitsdrang durch vieljährige Bearbeitung in den militärischen Sportvereinen der Sokols zu Heller Begeiste rung angcspornt worden war. Viele Monate fchon waren sie in ihren Lagern in Umbrien militärisch organisiert, bis der eifrige Propagandaftthrer unter den Kriegsgefangenen, Gene ral Stefanik, am 21. April 1Nl8 mit dcm italienischen Kriegs- Minister Zupelli und dem Ministerpräsidenten Orlando den Vertrag Unterzeichnete, der die Bildung einer tschecho-slowakischcn Armee in Italien znm Gegenstand hatte. Mitte Mai mar In Foligno die erste Division ans vier Regimentern formiert,- Führer wurde der