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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890402
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-04
- Tag 1889-04-02
-
Monat
1889-04
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1889
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imumne »» ia. r April. K «er. »ft V. »er ptc»ßrr .ra ttt« I«, rdi »» Miß »te»d«r- -»«dar »«» «ä »I V« It» s»»a m »«>», IU«» V0» X M,«»» r»>»K Ä7-L /«di» 8t«t»I ba»ck>- p«r XvrU- > bö.M X,, lovo «H7d, a kt«»lU«- - S»/«r WbSZ°»t., U»t 1-cktzv, »r S»-«r b7S». »«r laoo ÜL.00 l».«> db> »tM. - «UNirt»«» L, v»r -nii — L»t«r „r S«4»t >«r S»rd»t lll->4aU«It >«r Sarlwt Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nr-akN«, und Lrpediti«» Iohaune-gaffe 8. LPrrchNundrn -er Nr-arNoa: vormltiag» 10—!? Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. I»k »le «»«»»»« ,w,ei«»»Ie, »„uicritzt, »ch« >ch d e «ed«cr>»i, »ich« «rdl»»Uch. «»«ad«, »er für . Nu»mer bestimmte« L8»chrnta,rn »iS 8 a»L,uu-un» Festtagen »«, nichstsal,,,»« , Snlrrat» a» Uhr Nachmit««,», rn früh »«»'/,VUtzr. 3u -eu /ilialen siir Ins.-Anaahmr: Otto Klemm, Univerfllät-straß« 1. LoulS Lösche. Knthorineustr. Port, und König-Platz 7, nur bi» '/,S Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. -lbonnementtpreiA vierteljährlich 4»/, Mk. incl. Brinqerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6Mk. Jede einzelne Nummer 20W. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für LxtrabeNoa»» (>u Tageblatt-Format gesalzt) »har Postbelörberaug 60 Mk. »it Poftbesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. »röhere Schriften laut uns. Prel-verzeich»iß, Tabellarischer u. giffernsatz »ach HSHerm Luis. Vertane» o»ter dem Nrdacttaa-ftrlch die 4a«lp»lt. Zelle bOPI„vor dea Familiennachrichtk» die 6gespalie»e geil« 40 Pf. Inserate find Set« aa di« Gr»e»ttta» »» ieudea. — Rabat« wird nicht gegeben. Zahlung pr»«uum-raoäo oder durch Poft- «achuahme. 92. Dienstag den 2. April 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. vitd-iiits-Velumiitmchmii. »«Noblen wurden taut dter «rNatteter Anzeige: 1) eia Thril einer kranzarligra Verzierung au» Zink s» vlatt- sorm, zum Baifin Garten-Fontaine gehSrtg, »a« NO. bi<N4. ». M.; 2) eiae rothwollene Psersr-Decke mit »elbrr Kaute, am 21. v. M.; 3) ein neuer Aegeuschir« mit Gloriabezug und gebogener dunkler Krücke, sogen. Automat, am 23. v. M.; -) ein Stück grauer Kutterstaff, rtrea »4 Meter haltend» am 23. v. M; b) zwei wollene Vferde-Ttcke«, eine grau, die andere »raun, beide blaugeftrelst, gez. l). L. 0. Ho. 4", vom 25. bi« 26. v. M.; 6) eine HSlzerne Vase-Wanne, mittelgroß, brauogeftriche», «N zwei eisernen Reise», am 27. v. M; 7) «iu Ballen, signirt „ll. I,", mit N Stücke« weißer Lrtne- Wan», '/« breit, gezeichnet „k. k. 4L", bezw. LO, bL und 60, am 27. v. M.; 8) eia Paar baumwollene braune Krauen »Strütupsr, ein Paar Niitrrhssrn von Jäger'schem Normat-Sloff. 2 Paar braun- wolleiie Fraiicii-Lkrümpse. „D. 8." g»z., 2 Stück blaue Leine. wand-LatZ-Lchürzc», 4 Paar wollene K>»»er-LlrÜMPst (1 Paar blau, 3 Paar roit). ein blaugedruckier Kattunrock ein« blau- gedruckie üattuiijacke, zwei b augedruckle l«»>e»e Schürze«, ein Paar schwarz. u»ü weibgestreiste Krauen - BarchkUidoskU, eia weiß, und ichivarzgkstreiiies Herreu-Barchruthk«» und 8 Paar granivollene bcrrru-Strümpse, am 23. v. M.; vi 12 Siück ael rauchte Wäschlciurn, vom 27. bis 28. ». M.: 10) ei» Hii,idu>ai,e». Lräorig, bläulich grau, mit verwettertem Signum: „Ä. 8. L 6.", am 29. v. M. tlwaiqe Wahrnetimungen Uder de» verblieb der gestohlene» Gegenstände oder über den Ttzäter siud uugejäumt bei »userer llriminai.'lbtbkilung zur Anreize zu bringe». Leipzia, am 1. Apnl 1883. Las P«ltleia«t »er Stadt Set»»»,. Uret" tschneider. vr. D. 7M »r.. lokor p«r »r. - »reriluSart. »urodotou uoeowotoe 7otlNlu««ll icke» »in»« tltnua «u»ä lm uchn«!« mit r.to» «»tu« d«»onä«r» Zt»nä. «ne m»»ig r»nä m»uie — Splrt- »t»n «rv»» M»r, Udrr- - 4a»t^ali l»«o»»dl > Ur. v n. t »i». v»«e 8tUi. 24 «, U. - »««. «Ml. u. o«nera»dr», «r Simm«! »i»»ed«lt«a k»dr» m»r Somwor- - ue»t»»a 1S7-I44 U. o »-», U . e. l,t»o«a «-Id^d «.. ,dl. »oto» «»»«drvt l-I»». rme udortedd) v»> r»piä« .-l« e«l«e«u« «ugarlentet. «lerruu «um «u uoä ck«m .meeeetreiä« iv«. ^«In«re uar»'»«<!lr«o >U««»I><!d LU i> kr«»»«, tSk — <7«rite kl»k«r k«t, >t«t, kot««r- ,tn«r Vo»r« Mied, dl»a« Id-1« » - ab« «öde »o am »melasn «io m»r l^ol«« ed«n Xl>»»t» ä»» j«äo«d >ä 8«»««»«, um» r»«»uN. m kür Nied»»» «nt cd« »«n>e«r älr »n 1'»«« )»dlt»u trotl In I«d«nä»u «l. un<l >»!« m»ed«n »lob «t«i k>t»cd«r °d, »!t>-e.k<o. v, 8r»tUo«r «r»n> o.dv di» I.l», I«d«nä« >r« t.m-t« »um»»!!«. nuä «Lport i-Xoril d"<, nni-iuU ptemdor d»>., «r-Uoiromlue ueric. Line- Die Lrisis in Frankreich. Die stürmischen Kammersitzungen häufen stch. Der Be- rathung deS Crevits für Errichlung eine- Denkmal« an die Revolution des ZahreS 1783 folgte am Sonnabend die Bor- la.ie eines bereiiS vom Eenale angrnommcnni Entwurf-, welcher Beleidigungen und Vergehen durch die Presse gegen Beamte dem Zuchlpolizeigericbt überweist. Die Reckte und die Boulniigistcn erheben laut Wiverspruch, und Eaffagnac ries der Regierung zu. daß sie die schmachvollen Waffen vergangener Zeilen wieder hervorhole, um der Vergeltung des Volke« zu entgehen. Die Majorität für die Dringlich, keil der Vorlage wurde nur mit Roth »nd Milbe erreicht. 266 Climiiien standen 253 gegenüber, welche die Berathung für nickt dringlich erklärten: man setzte deshalb den Termin für dieselbe auf nächsten Sonnabeno fest. Weit dringender erscheint der Regierung die Verfolgung Bonlanger'-, sie hat sich aber noch nicht entschließen können, die Genehmigung der stammer für diesen Zweck nackzusucken, sie will erst den Ausgang de-Z PcoceffcS gegen dir Patrioteniiga abwarten. Uedcr die Gründe der Verzögerung diesiS enlscheidenden EchiillcS bringe» jetzt eigenthümliche Nacbnchlcn an die Oessentiilbleit. Der Generalprocurator Bouchez soll sich ge weigert haben, den Antrag an die Kammer wegen Verfolgung Boulaiigcr's zu »ntcrzeickne», weil das Material zu derselben nicht auSreickt. Ferner wird dem Generalprocurator Schuld gegebe», daß er cS war, welcher die Veröffentlichung der An kialescbrist durch die Presse veraniaßle. um die Verschärfung dcö Tone-, der in diesem Aktenstück vorwailet, zu verhindern. ^ekeiisaUS ist au- diesen Mittheilungen zu ersehen, daß die Regierung der Personen nicht sicher ist, welche sie braucht, um die angekligten Milgiicder der Patrioteniiga verurtheilcn zu lasten. Die Angeklaglen lehnen die Berantwortung für da- bcicdlagnabmte Schriftstück ab, in welchem zur Actio» auf gefordert wirk, und erklären dasselbe sür den Entwurf der Rede eine« BezirkechesS. Um den Hauptschlag gegen Bou» langer fuhren zu können, behauptet di« Regierung in den ihr zur Verfügung stehenden Blättern, daß sie Schriftstücke be» sitze, die zum Töeil schon von Floquet gesammelt seien, schwer belastend für Boulanger und zur Vorlage sür die Kammer bereit. Wenn da- sich wirklich so verhält, so ist e« nicht zu verstehe», weshalb die Regierung mit der Nachsnchung vc, Genehmigung, die Anklage gegen Boulanger zu erb.ben, zögert, da jeder Tag. welchen ein Hockverrälher in Freihell bleibt, nur da;u dienen kann, die Gefahren de- von ihm be. drohlen Staates zu vermehren. Der Hauptvorwurs, welcher der Patrioteniiga in der An» klageschrist gemacht wird, besteht darin, daß sie di« Ab» stimmungen der Pariser Wähler am 27. Januar durch Tom- mandiruiig der zur Erlangung der Mehrheit nölhigen Zahl von Ligislcn in die einzelnen Wahlkörpcr gefälscht und über Summen verfüg! habe, welche zum Vermögen der Liga io keinem Berlällniß standen. Der Nacdwei« einer Wahl» fälschung dürfte aus dieser Grundlage sehr schwer zu führen sein, denn die Mitglieder der Liga, welche im Eeinedeparte. ment g-st>,l!mt haben, müssen doch sämmtlich wadlberecktig gewesen sei», andernfall« würden ihre Stimmen ungilttj sei». Daß sie die Mehrheit aus ibrrr Seite gehabt haben, ist eine Thatsacbe, die von den Wahlvorständen festgestrlll und anerkannt worden ist, und auch darin kann unmöglich Der Thatbestand der Wahlfälschung gesunden werden. Was w ll man also von der Pitriotenliga? Daß sie über große Mittel versüat, ist ibre Sache, »nd es käme zunächst darau an. nackzuweisen, daß diese Mittel z» unaesetzlicker Wahl» beeiiifliiffuiig verwendet worden sind. Die Wahl Boulanger'« ist aber von der Kammer bcstäligl und damit da« rnlschridend« und zugleich letzte Wort in dieser Sache gesprochen. Urder die Giltigkeit oder Ungiltigkeil einer Wahl haben nicht di« Gerichte, sondern hat allein da- Parlament zu befinden. Damil zersälll dieser Hauplanklagepunct in sich selbst. Alle«, waS bisher über die der Patriolenliga Schuld ge> gebenen Verbrechen und Vergehen bekannt geworden ist, macht den Eindruck de- Gesuchten und Tendenziösen, e« er« 7kllt daraus da- Strebe« der Regierung, mit aller Gewalt eine Derurlheilung herbeizusühren, die durch die Thatsachen nickt begründet ist. Ursprünglich wurde der Liga al- Haupk» verbrechen ungerechnet, daß iie da« Vorgehen der Regierung gegen Richmoiv getadelt und Sammlungen für di« Familien der m dem Treffen bei Soaallo getvdtrlen und verwundeten Raffen veranstaltet Hab«. Davon enthält die Anklageschrift lem Wort, also ist der angeblich« LandeSverralh der Liga nur Vorwand gewesen; der eigentlich« Grund der Anklage war von Anfang a« die Unterstützung, welche die Liga Boulanger be» der Pariser Wahl geleistet hat. Unter diesen Umständen wird denn auch die Regierung von allen Seiten gewarnt, ein so bedenkliche- Unlernehmen aus die Spitze zu treiben, wie e- die Versetzung Boulanget'S in Anklageiuitanv mit nachsolaeadrr Freisprechung varstcllen würde Daß Bou- lauger'- Anhang bedeutend ist, yat seine Wahl in süns Departe ment« bewiese«, uud daß der Senat ihm seindlich gegenüber- rht, geht au« de« Etimmverhältniß hervor, mit welchem der < sesetzenlwurs übe» die Constituirung desselben al» höchsten Ge- richtthose« zur Nanahme gelangt ist. Zunächst hat die Kammer noch ihre Zustimmung zu dem Gesetzentwurs zu geben, und diese nicht so sicher, wie die Regierung hofst, sonst würde di« Majorität, welche die Preßvergchen gegen Beamte den Zucht» Polizeigerichten zu überweisen geneigt scheint, größer ge wesen sein. Au« allen Erscheinungen, welche die Aclion de- Ministe rium- Tirard seit dem 28. Februar zu Tage gefördert hat, ist ersichtlich, »aß Frankreich sich in einer schweren Krisi» be- inbel, deren Au-gang der Regierung und der Republik leickl verhängnißvoll werden kann. Die Weltan-siellung ist da- durch vollständig in den Hi.itergrund getreien, man spricht bereit- von Verschiebung des Eröffnung-lage- aus den 1. 3n»i. Die Regierung verschmäht cS, sich mit a»ceren Angelegen heiten zu besoffen als »,il der Verfolgung der Palrivienliga und Vorbereitungen zur Erhebung der Anklage gegen Boulanger; o untergeordnete Dinge wie Gemeinbeiats>sivablen serlig! der Minister de» Innern, wenn sie zum Gegemianke einer Interpellation gemacht werden, mit der Beiuerkung ab, daß die Sorge der Regierung j tzl von ganz anderen wichtigere» Dingen rn Anspruch genommen sei. Aach die Unleisuckung gegen die Vorstano-mitgiiever de« Eomploie r'Escoinpirwird nur lässig betrieben, der Iustizminister Tbedenet begnügt sich vorläufig mit der Untersuchung, ob die den Acliouaireu gezahlle Dividende mit Recht oder mit Unrecht festgesetzt und ertheilt worden sei. Natürlich sagten die Vernommene» au-, daß sie in gutem Glauben gehonrelt hätten. BiS jetzt ist die Aclion der Regierung noch ziemlich glatt abgegangeu, aber da- Blatt kann sich wenden, wenn die Ent rüstung. welche bei den Ligisten und Boulangiste» herrscht, weitere Kreise ergreift und die leicht erregbaren Masten zu Slraßenkundgebungen schreiten. Die ganze Actio» hat nur einen Sinn, wenn di« Regierung der Armee sicher ist. was keineswegs der Fall zu fein scheint. Tie G-meräle Brugäre und Saussier sollen seit einigen Tagen Morgens und Aben-S die Casernen persönlich inspiciren, um fick von der Hillupg^ der Truppe» zu überzeugen. DaS läßt nich: aus besoutrn, Sicherheit in dieser Beziehung schließen, und «s bleckt ab zuwarten, ob die Pariser Bevölkerung ihre Rübe bewabcen wird aiigestchl- von Maßregeln gegen den zuletzt gewählten Abgeordneten de< Seine-DepartemeutS. So lange die Re inblik de- 4. September besteht, ist die Lage noch nicht so britisch gewesen mit einziger Ausnahme der Z-'il de» Commuiie- ausstandcS. Vesten Bewältigung alleroing« der folgenden Ent wickelung der Republik das Gepräge verliehen hat. * Leipzig, 2. April. * Der Beschluß de» Reichstage« wegen Einführung von Gewerbegerichlen bat im Bn»kc«ralh zu sehr ein gehenden Erörterungen geführt. Unverkennbar ist man enl- ichloste», aus die Cache cjnzugebc». ES ist im BunvcSratü eine Commission eingesetzt, welcher die nochmalige Er wägung der Angelegenheit und die Feststellung von Voischlägen übertragen «st. * Wie der „Post" von sonst gut unterrichteter Seile mit getbeilt wird, steht die Ernennung de- Oi'crlaiikesg richls Präsiventen vr. Falkzum Kammcrgcrichiö-Präsldenten unmittelbar bevor. * In einer Polemik gegen die „Time-" macht die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" folgende Mil lhcilungen zur Geschichte deS ProcesteS gegen Geheimralh Gefscken: „Die Veröffentlichung des Tagebuches Kaiser Friedrich'« würde voraussichtlich niemals zu eine», Procrß ge sübrt haben, wenn man von Anfang an gewußt halte, wer dieselbe veranlaßt habe. Herr P ostffor G fscken ist eine Mischung von kirchlichem Hoch-TorySinnS und Hamburger Wclsenthum, zwei allerdings bedenkliche Ingredienzien; aber er ist niemals sür einen gefährliche» Mensche» geballe» worden. Einer solchen Ueberschätznng bab.-n die niit den Verhältnissen vertrauten Personen sich niemals schuldig ge> macht. Der Proreß ist seiner Zeit »ingeleitet worden, weil man annabm, daß der Rundjchau-Ariikel a»S den Kreisen des Fortschritt», beziehungsweise der sonsligen Freunde Sir Morell Mackenzie'« herstamnite, und weil man Giunb zu der Vcr mulhung halte, daß er daS Tagebuch Kaiser Friedrich'» in einer absichtlichen Entstellung wwdergäbe. W»n man seiner «it gewußt hätte, daß lediglich Herr Gesicke» hinter der untschau-Publicalion steckte und daß dieselbe eine eckle wäre, so hätte unserer Ueberzeugung nach die Regierung sich nichi veranlaßt gesehen, dagegen eiiizufchreitcn." * Lu» Elsaß-Lothringen, 28. März, wir der„Magde burgischen Zeitung" geschrieben: Nenn nicht alle Anzeichen trügen, besteht die Absicht, aus dem Wege sortzusahre», die drei Bezirk-Präsidien zu entlasten uud die belrrffrndea Geschäftszweige ,m Ministerium zu vereinige. Bereit- uuter dem 18. November 1887 wurdcn die Lehrer, und Lederrinnen-Seminarien, die Präparandenschulkn, die döheie» Mädchenschulen «ich dir Tanbftummeii - Anstalten, welche bi» dahin unter den VezirkSpräswenten gestanden Hallen, direct dem Oderschulrath unterstellt. Nack den dabei gemachten Ec'ahiungen ist dadurch »ich« nur ein welentlich vereinlachier Gc>cha'i-iinng. sonder» auch eine lm Interesse der Sache g li-ge w einheitliche Leitung der genannten Schulanstalle» erinöqücht ivord.-n. Ti sc günstige» Erlahiunge» dürsten in der Felge wohl auch dazu sähe«», dir üdrigen Schule», nämlich die Llem-nwr«, M Itel Forldildang-. »nd Kleinkineerichulen, direkt dem Ode,schulcaid zu unterstellen, g, den «wähnten Borlheilen käme dadei »och de, «eitere d«zn. daß da»» rin Au«>aasch zw si en dem still er schiri v»a einander getrrnnien lothringischen und eisäinschen Lempe im »! ffaitsinde» ksnnie. Wenn man in Leirocht zieht, laß die itllasier und Lolhitager seit Jahrhunderten sich al« seind iche Bruder beieachien »nd „ch hent« »ach w,n>a gegenieitig« Beiührunntp» eie d»de,. muß Alle-, was zur A«-gleich»ng der bestehenden Gegeniäpe g'» gnei ist. willkommen geheißen »erden. Bon nicht zn n iierichäseu.wr voliiischer Iragwrit» wäre es serner, wen« e- mü iich g-machi we-dea konnte, weiterhin auch »,-tausch reich-ländilcher Lehrer mit alidrutsche» vorzunehmen * An der Zusammenstellung de- neuen kaiserlichen Zuge«, welcher an Stelle vr- während der Katastrophe von vorki zertrümmerten treten soll, wirb bereit- gearbeitet. Die Arbeiten werden, wie di« „Rowosti" melden, iu Wir- ballen von der Großen Russischen Eisenbahn-Gesellschast unter der Leitung eine» besonderen Techniker- der Warschauei Bahn auSgesührt. * Wie man au- Konstantinopel schreibt, haben die jüngst staltgebabien Genikinkewablrn aus Kreta, entgegen den gehegten vjssiitiistiichen Erwartungen, ein sehr befriedigen- de» ResultatErgeben, wie sie auch in vcllster Ruhe sich voll zogen haben. In türkischen ReaierungSkreisen hegt man nunmehr auf Grund dieser Thatsachcn bi« Hoffnung, daß die demnächst statifindenben Wahlen sür dir Nativnal-Ber- sammiung gleichfalls befriedigend auSsallen werben. * Da in dem Canton Tessin die Rübe und Ordnun wieder hergestellt ist, hat der schweizerische BunveSrat da» eidgenössische Cvmm>siartal daselbst ausgihoben. Die beiven Bataillone Nr. 6? und Nr. 69 werden indeß den dort begonnenen UcbungScurS vollenden. * Der „TempS" meldet, daß der Generalprorurator Boucher adgelekiit habe, vie Genehmigung zur gerichtlichen Verfolgung Boulanger'- nacdznluchen. De Regierung habe Varaushin noch lewen envgitlige» Entschluß gefaßt, es wiid inoesteit sür gewiß angenommc», daß Boucher jeiuet Stelle werbe enthoben werten. * Wie man der „Bossischen Zeitung" unterm 27. v. M. auS Madrid schreibt, bricht sich dort in Folge der Eni hüllnngen über die g oß-n Mißbräuche in der städtische» Vec» watlung. entgegen dem Wunsche unv Willen Lagasta'S. die Ansicht Bahn, baß der gesammte Magistrat in Auklage- zusta n d gesetzt werde» soll J»> D put itcncougreß ivili man einen parlamentarischen Ausschuß zu diese:» Zw cke ein- setzen, falls die Regierung sich nicht entschließt, das Verfahre» gegen den Magistrat eulzuleiten. Sollte Beides unterbleibe», weil der Ministerpräsident seinen mächtigen Einfluß zu Gunsten seine- F.cnnkt-, b.L Obeibü>geri»ctsterS Aöascai» geltend macht, so wirb wahrscheinlich die Presse die Angelegenheit in vie Hand nehmen und eine Klage einleiten. Im Minister- raihe vom 24. v. M. haben die Minister vcr öffentlichen Arbeiten I ""«st die auigeiauseue ..Olga" wieder flott zu mache». itLt und Justiz ebenfalls da» Verlangen einer gerichtliche» U,„e,- ^ cm e.use, .chen »ug-ick noch em.n Trost «stbi io ist e« suchuiig gegen die städtische B 'twallung gestellt »nv die datül er ' <'>r »» an Meusweuleven di Sm ,l kein so g ober ist w en'brannte deftige Eröiterung hat Vcraniastnng zu derAniiahnie g gebeii, baß im Augenblick der Abreise der jfönigiit »och eine K isiS eintrcten würde. DaS Gutachie» d,S "Staaisralhs über de» Pia» der slädiischeu Hundert-Millionen-Anleihe entspricht der von der dffenttiche» Meinung darüber vertretenen Ansicht und wird ohne Zweifel von dem Crdniet ange- >n.i»men werden müffeit. De» Uriheil der Mehrheit v>« SlaatSra1h> gehl dad>n, daß zwar die städtische» Bcvörde» 2as Recht Hecken, ohne vorherige Genehmigung der Regierung Anleihen aufzunehmen. daß aber im vorliegende» Falle die Vorschriften darüber nicht beobachtet sind, der erste Anleihe Plan somit hinfällig ist. DaS MehrheiiSurtheil stellt es dem Magistrat frei, einen neue» Plan zu entwerfen. DaS Minder keilSvoinin der StaatSrälhe Martine; Camps» und Cisneros ist noch viel »ngünst a r und spricht dem M rgristal über Haupt daS Recht ad, felbststäidig Anleihen zu machen. * Nach der» neuesten Bericht deS österreichisch-ungarische» ConsulaiS »> Liverpool soll aus Beraniaffling der russischen die persische Negierung versprochen haben, die Eon cessio» zum Bane der Eisenbahnen in P.-isir» nur a» Russen zu Vcrlheiien, serner g, stattet baden, daß russische Schiffe ni die Bucht von Mur.ab, weiche Enseti niit P,r Basar bei Reicht verbindet, enilauscn, und endlich zugesagt haben, Lanbstraß-n von ASkabad nach Khviaffa» »nv von Neschl nach Teheran zu bauen. Diese Vor«Hecke sollen im Hinblick aus jene, weiche Persien Englano duich die Freigebung vcr Schifffahrt aus dem Flusse Kanu» gewährt hat, zngestanvn, worbe» sei». * Ekwi» Ter rill ist zum Gesandten der Bereinigten Staaten i» Belgien ernannt. — Der Senat bat envgilttg nach dieilägig r Tcbatte die Bestätigung Hatsteav'S als Gesandten >n Deulschtauv ahgeiehnt Das Marine-Unglück von Samoa. Wir verzeichnen nachstehend die über die i» den Samoanischei, Gewässern slallgesunvene Katastrophe weiter vorliegenden Nachrichten: I). Wilhelmshaven, 31. Mürz. Die tiesbeti»übende Nachricht von dem ichwereu Verlust, welche,, unsere Marine duech hüheie Äewali erliit n, hat, nachiei» dieielbe dereiis g-siern Rachniiiiog durch den Chef der Admiralität ihre Beiiäiiliung iand. in allen Kreisen der hiesigen BevSileriing eine sehr gcdeuckie und nirder- geschlagene Stimmung hervoigerusrn. Da- osfic elle Telegramm welche- der itdes der Aomiralilül an da« hnsige Stativ ns c sminando sandle und welches dereiis die Nanien der verunglückten Oificiere „onuie, ist der Jniall der lelegrapUiicheu Meiduug de» üiiksien Oificier- der in Saiiiva anw iendea deuiichen D>arinemann> i'chusien, de- konimai danicn der ans Strand gelausenc» Torvetle ..Olga". Corv..iLapt. Freiherr ran Srvardt. Es kann daher mii Lichteheil annenoinmen werde», baß da« Unglück »ich«a>Sß>r, leider auch n cht geringer ist. als es un- au- dem vorliegenden Telegrammen enlgeqenirilt. Vielmehr wird in der Meldung di« Hoffnung au-ge- Ipiochen, daß die Aeeuzercorvelte „Olga" vnlleicht wieder floi? m rde, da sie nur aus Slrand griausen sei (zweisello- bei dem Berluch, durch die sehr enge Einsahri aus dem vaien von Av>a kas off ne Waster zu gewinnen). Dem englischen Kreuzer „ llalliove" is, dies,- den teieqropdiichen Benchien nach gelungeu, viel! ich, iveil c melier vom User entierni lag und auch gerade bei Eiutr tl der Kala, nrooke Tampi gehabt habe» wi d. Vielleicht dringt un- die nächne Post von Apia schon die erlwffie Nachricht, daß cs unsere» bioveii Marinrmonnschaiten gelungen ,s». das Lch ff durch Euiieinung aller schweren Gegenftaiide von Bord zu erl-ichier» und wieder fl ir z» machen, so daß die „Olga" in der Lage ist. nach Lyraey zu iegel» und wen« näthig bori im Tack zu repai ire». Die , Olga' ist immerhin noch al- neue- Sch ff zu l»z chueii, sic lies >880 a»i der Werft „Vulcaii" in Biedow voni Siap l Ta» Schiff ist ganz au- tziien und Deakh.gz gebaut» ihr Dkvlacemciit b l ägt 2169 t. Ihre Selwciieischffe „Sopliie" und ..Marie' Naben b ide schon sehr ichivere vari« ' rrltnen. W icke sie Danl hrer auszcze ck.n I n V u»>t glücklich üdeiftande» haben. D e Kr.uzee ..Adler" und ca- Ka>o>r,doot „Eder", w-lcke as „ariirandet" bezeichnet werden, sind nv l zwei eNo- als ivial v r- ioirn zu betrachten. Leck.r sind beite >»ch ganz neue Sch sie. Der „Adler" von 884 Tonnen, 4 lt> schützen unu 128 Ma » B>. 'atzung, von den-n 20 ihren Tos gesu, d v haben, lies e st 1883 aus der kaiserlichen W rlt in Kiel vom Llapel. Lo< Hel ist war noch dem Eompvsiliystem ge oni nnd als vorzüglicher S gier d.kaani D>S kleinste der Sch ffe, da-Kinoneiidol „Eber", von 570 Tonnen, 3 Geschützen und 87 Ma -n Besatzung scheint am schnellste» seinen Untergang gel»icke» zu habea. wo- au- der großen Zahl der Ver- uaglückte», „ganze Ne>atzung bi- ans 9^, geschlassen weiden kann. Der ..Eber" lies erst am 1b. Februar 1387 tnKiel vom Stapel und be'and fick aus seiner erste» Reis». Durch den Verlust dieser de den «st eine sehr empflndiiihe Lücke in di» Reihe unserer Flotie dir »« s, schneenntegender ist, als «serr Marin« gerade in S»i dieser Zeit der Schiffe sür den colonialpoliiilchen Dienst bedarf, and es wird jedenfalls an enllprechende Eriatzbautea herangetreten werdei müssen I» erster Linie wird aber sür einen Ersatz der deutsch«!, S'reitträsie in Samoa selbst Sorge gelragen, uud eS sind deren- diesbezügliche Sck>" e eiageleiiei. ES dürste wahricheialich sein, baß 1—2 Sckiffe, w ie sich in größerer Nähe von Samoa befinden, »ach dort vorläuli, «nisaudl werden, jedeusall- aber ist die Eorvene „Alexandriue i» wenigen Tagen bereit, ihre Reise nach der Sübsee anzutrelen. Der seinem Berufe erlegene Lom- mandani de« „Eber", Eapiiain-Lieuienanl Walli«, ist einer der alicten Eipitaiu-LlkuIenantS, welcher bereit- im April 1868 i» dir Marine eintrot. Berlin, 3l.MLrz. (Magdeburgische Zeitung.) Die Nachricht, die über da- entsetzliche Unglück tm Hasen von Apia am Sonnabend Vormittag hier eingelevffeu. Hut überall «tue schmerzliche Erregung hervorgerusen Aul enie .'tatasiiovhc von diesem erschrecklichen Um sang kviinle Niemand vorbereitet sei», und sie hat auch drn traurigen Ereignissen vom 18. Drcemder vorig-n Jahres doppelt empfindlich beiu rt. Der Kaiser euwfiliq d>e Uaglücksbolschaft, al- er soeben von einer Lpaziersahrt zuiuckg,kehrt war. Er soll wie vom Schreck g.lähnii längere Zcii sprachlos dageftandeu haben; danu wurde der greise Äkucrut-Fkidmarjaiail (Lraj Mollke ins Schloß besch-eden uud zugicich sür die lelegravhijche Uebkrmillkluug der Hiobspost nach Kiel a» den Prinzen Heinrich Sorge gelrageu. Im Publicum ist oieliach an die Kaiaftrovhe ckinaeri worden, oer im Mar 1878 da- iiolze Schiff „idraßer ünckursl" >m Anblick der euglischru Lüne mit fast 3iX> dravcu Marineivlbatei» zum Ovser fiel. Es war ein linder Fruhling-abeud, al- jem Lrauerunchrichl in Veriia eivlras. Kaiser ckiih lin wcille damals in Schloß Ladelsdcrg, und man erzählte sich. 0>.ß er ii» Schmerze um de» erltilenen Beiiust die ganze Nucht inhckos »i den Säen seine- Schlöffe- umh rgeschriltea sei. Der jiveiie Harle Sch a>, ler sich qegrn unsere >u»g» Marmc gerichtet, iii nicht „ii» so diuia cc Unui'tleldai keil aus un-etagedrungen. Die m Jahre 1886 ans der Fauri nach Australien sich befindende wiatiürckerorvrtte „Augusta" ist verschollen; von ihrem Unter gang ist weder direci. noch mdirect eine Kund« zu un« >id, ungeii. U»- ist nur die Bermuldung geblieben, daß da schone Sch ff m l sammt seiner Besatzung von 240 Mann einem Wiriickslurin zum Opfer gefallen ist Der dritte jüngst« Schlag hat uns drci Schffe gekostet; or»ii es muß fraglich er'cheiaeu, ob e- ge- itLeuu es tu der. daß wie ia den lecken suche en ,zäl!en. Jmnierhin sind e? nahezu hundert brave Oisiclcre ui o Ma>in iolünlcn, die den Tod in den Fluthe» gesunde» ia e > »ich! im Knmp'e m» dem Feind, sondern im Kample gegen Eie iienie. gegen welche si h M nichenliast noch immer unzulänglich c ,v ei » har Bon den Üoellrube gen, welch« die Tnpscreu regraien, wird heu e schon nichts m hr zu s.haue» sein. Ader bas E> dächiniß derielden wnd acht veischlm„d,a. Auch sie siud g-ftvrd»» drn He d i t d sü S Batrilond. * A ulkla » d, 31. März. (Telegramm de- „Reuter'schen Burean»".) lieber das Schisssuuglück bri Samoa werden folgende Eiazel- lieiie,. geiiieldel: Der surchidare, über die Samoa-Eirupp» in der Nach! vom 16. März hcremgedrochene Slurm wuihelc snsl 2 Tage, Der Ausbruch war em so plötzlicher, daß die an dem Ankerplätze bei Apia befindlichen sieden fremden Kriegsschiffe Nicht flüchten konnlrii: nue da- brillsche Schiff „Lnlliipe" erreichle die offene See. Zuerst riß der Sturm die Anker von S. M. Kauoneu- doot „Ebrr" los und schicu^erie das Schiff k Uhr Morgens mit der Bieiiseile ans die de» Hasen von Av a umgebende« Korallen riffe; noch einem Aug »blick deS Schwanken- prallte der „Eder" zuiuck und ging sofort in tiefem Woff r unirr. Die Manu« ichaiieii wäre» meisten- uni r Deck, deshalb entkamen nur wenige. S. M. kieuzer „Arier" ivurde von einer Riesenwelle m dir Höhe nchoben, w>lche den Kreuzer mit einem Schlage ans das Riff warf. Em schicklicher Kanips um'Leben folgte nn». Biele sprangen in die schäumende See. um bas Uler zu erreichen, Einigen gelang eS auch; Andeie kl immerie» sich a.iS Take!weck, bi- die Mageu unter Wasser iianden; auch von de» letzteren gelangie« E>u ge an du- Gellade. Mehrere Oificiere und der E ip lau, wurde» grreltct. Die Kreuzer- corveite „Oiga" Halle bi-zum Morgen, obgleich viel umuergeworseu. dem Slnrin widerstanden, dann gehoichle daS Schiff nicht mehr dem Lieuer und siraiideie in jii nii ich gUiistiger Lage. Von der Bejotzuag ist Niemand uingetvinin». M.iiaaja sandle eine Adlheilung )e>aer L uie. w lcke b> Hill.ich wäre ', die „Oiga" flo» zu M ichcn. Boa den im Hasen ankern en jiaussah.t ill.isfe i sind die Vaike „Peter Godrsjr.y" uad 7 Küste,ischiffe gcicheilert, 4 Personen verlöre,, da» Leben. " * DaS schreckliche Unglück vom >6. März erinnert an frühere ähnliche Fälle an derselben Stelle, über welche vas »n Aiisang der 70cr Iahir u»ter der R daction de- H-rrn L. Friederick sei, in Hamburg im Verlage der ock-kartenhaiidluiig von L Ariederlchsen L Co. erscheinende Journal des Muse» ins Godessroh" in seinem zweilen H'Ite berichirt. Diele prächtig ausgestaltete Veröffent lichung ist. schreibt der „Hamb. Corresp", „och immer da« inzige Fiiiikameiitaliverk sii- ni sere Kenntniß jener Insel- giuvpc», und sp ciell die Mitih ilungen über Samoa nebst Ka.teii und Pläne» habe» die Grundlage sür alle bisherigen Veiöfseiiil ckniige» abgegeben. Or. Eduard Graesse sagt i» kin m Artikel über die »letcvrologischen Erscheinungen i» Sanioa: .In diesen Sommermonaten, von Januar nimenilich bi- März nnd Mme April, ober beionoerS im März zur Zeit de- AequinociiumS Hot mon Oikane zu erwarten. Dieselben be- >,innen »ni hisiigem Nerdonivind und gehen über Norden und Westen, i,n Südivesien endigend. E- gehen teiisrlben meist wochen- lange Wklisinriiie mit »ieaen »nd niedrigem Ba> ometci stände vor an.', die Almoipliöre eig rilhni!ll>ch beengend und schivnl machend, illärk es lick dann in, Noidosten aus mit noch tirser fallender Ln cksickersäule, so ist der Orkan nahe, und um so näher den, Be- obiickiimg-vuiirl, je tiefer d . Stand der erstcrcn Ist der Sturm ouegelrolien. so fällt da- Baeomeier jo lange noch weiter, und 'war stoßweise mit geringer Steigung vor jeder Deprelsion, bi- der W>nd zum Westen sich geditbr bat. Es kauern diele Ockane meist !» dis drei Tag» und nach <teend>g»ng derselben tritt meist ickönes Weiler mit Passalw nd e.n. I» der Samoag-livpe find übiigenS des» verheerenden ainio'pbä iiche» SiSrnnn n nichi häufig nnd treten Uiiiig liiiäßq i» langen Iah e-srinen aul. L)ihr»d der litzten zehn Jahre haben z. B. i ll> zibei O kaue die Gruppe berührt, wo von Ler eine wen ger durch die G wall de- Winde-, als durch die e r aicki-ikile See Schaden v rm adle »nvergeßisch wird iu di > , Beziehnng d.r J>nuar d s Jili, - l88.i sür die Einwohner Am >s >»i i, wo die Orlani'ee i» d e 7iuchl h ne,nro''le. d.u niedrige» «nstensl ,.ch uuler Was r sep iid. Eine deutsche Birk, welche da- ieldii vor Anker lag. wurde >n der Nach! zum Schülern gebracht, wobei van der ganze» Beüitzil'ig nur ein Mairoie durch »in glück- üch - Ungefähr da- Lebe, l tiele. Der Slrand bot »ach Be- .n iguiig de- surcktbaren P ünoinenS ei ea betrubendea Anblick der .t->iiöii>ug dar, iiideni cr niii »nglauZ Iichen M ssen von Baum stämmen. Sand, Korallen, Schiffs«,ü»i»ern re. dedecki war. Der oben erwähnte zwe.lr Orkan war sehr local und verheecle alleiiz die Intel Tutuila. Im Süden der Tamoaqriippe, in de» Tonga- uad Biti-Jnsel», sind diele Orkane viel häufiger, bei»«! e jährlich im Mona« März oder April wiederkehrend. Sie entstehen dort im Lüdosten und enden >m Rordwesien. Außeidem, daß sie die Gestade der besallenen Inseln mit Schiff-Irümmern destieuen. hiaterlasicu sie da- Land im Instand» einer Einöde indem viel' Bäume umgewehi und die stehen- bleibenden ihrer Blätter beraub» werden. Am besten widersteben die Locospoimen der Gewalt solcher Stürme, indem die Elafticitüt
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