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Dresdner Nachrichten : 04.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187509048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-09
- Tag 1875-09-04
-
Monat
1875-09
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1875
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Ock«'«"» II,kl« fr», 1 ui» 1a der «rprdllloir M»rl»llra»e IS. «b,n< «rm«nl»»rr>» »lerlellälir- Itch SM«,k süPIge .durch »Ir voll I Mart « Plgr. Elutkl Nummer» WPige. »ulk«-« 27rroa e,»« -llr dl« Rlukqat« ring«» londlr, Manulcrlpir »»«I Och dir Rrdactto» »utt »rrdlndlich. Inserate«.Nnnotme aul- Wärl». klua-rearlria uu» V«»1«r In Hamburg Rer. lln, llvtkn, ve>»,la. «a>rl >re»la«. Nrautwit » M. — I-ä. «<»», iu Srrttu, Selppo. Wie». Hamburg, gronksurl a. M.. Mün chen. — v»ub, » t.'». ni grav/kurt a. M. — kr, ch»1,I tu Cdrmnls. — II». kulN«r H vo^ ln Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthuin der Herausgeber: HkepschÄ Netchardl in Dresden. Salrrrn«»or»«»l— Tirol» IS »»Hr»»«» »l, Ad. 5 U»r, «onn,»^. »l» Mltlog» »t Ulir. 2» «culiadli oral!« »l»>tr». gallr L dl» Naa,m. » Ud». Der Raum «ln» «l» i»all«gen Pellld-il« kok«» rd Psgk. «tingejond» dl» Zelle SS P„r. «ln. »aronrle lllr »»» »achftlllgt,« »rlchr«. »,n der Inlerol« »ckr» »ich« gegedea. «udwdrri,, «nnanre», Sullrage »on UN» unde» »ui,nie« lkirmrn und Per« Ionen inlerirrn «lr nur «kgenP riin »m» r ondo» Zadlung durch Priel« marlen »der Poyelnino« lung. Neun Tllben tolle» IL Plae. ^»ierole lur die Montag» - Nummer »der nach einem Helling« dte Penlieile Ai PIge. Nr. 247. Zil!a»;igstrr Jahrgang. Piltredacteur: 11r. L»,l> «isrS^. ftär das Feuilleton: Laelvllgr Dressen, SounabenS, 4. September 187». Politisches. Auf jenen berühmten Feldern an der Kahbach und dem Schwarzwasser, wo deutsche Heere in blutigen Schlachten vor 600 Jahren die eingedrungenen Mongolen siegreich zurückschlugen und Blücher vor 62 Jahren die Franzosen zurückwarf und sich den Titel eines Fürsten von Wahlstatt erwarb, soll sich ein großer Theil der preußischen Hcercsmacht in diesem Monat im Waffenspiel vor dem deutschen Helden-Kaiser üben, und eine Probe jener neuen Kriegskunst ablegen, die während des französischen Feldzugs sich zuerst bewährte und mehr und mehr seitdem sich als ein neues wichtiges Blatt im Buche der Kriegswissenschast herausgestellt hat. Um diese Bei beiscrung der Kriegskunst kennen zu lernen, hat eine große Zahl von Fürsten und Generäten aller europäischen Staaten sich zur Theilnahme an den Manövern von Licgnitz angcmcldct. Unser allvcrchrter König Albert und Prinz Georg werden, ohne an den Festen in Areslau, welche den Manövertagen vorausgehen werden, Theil zu nehmen, sich nur zu den Liegnitzer Uebungen ein- findcn. Areslau rüstet sich bereits zum großartigen Empfang des Kaisers und seiner glanzenden Suite, und wird Mühe haben, den zahlreichen erlauchten Gästen des Kaisers ein ihrcrWürde entsprechen des Unterkommen zu bieten. Das Verzeichnis; der Herrschaften und deren Gefolge, welche den Hcrbstübung-.n des fünften und sechsten preußischen Armeecorps beiwohnen werden, ist nach der „N. Fr. Pr." das Folgende: Se. Majestät der Kaiser, begleitet vom Feldmarschall Manteusfel, Gcneraladjutant Graf v. d. Goltz, dem russischen General v. Reutern, von den Generalen v. Stcinecker, v. Albedyll und Prinz Friedrich Wilhelm von Hohenlohe, von den Fliigeladjutanten v. Winterscld, v. Lindeguist, Graf Arnim und Graf Waldcrsee u. s. w. Der Krön prinz und die Frau Kronprinzessin des deutschen Reiches ncbsl Gefolge; der Großhcrzog von Sachsen-Weimar Eisenach; der Grosi Herzog von Mecklenburg Schwerin mit drei Adjutanten; Erzherzog Albrecht von Oestreich, begleitet von den Feldmarschnlt -Lieutenants v. Piret de Bihain, v. Man cs, Oberst Groller von Wildcrsce, Für stcn Rudolph Loblowitz und Liechtenstein, GrafcnDubcky und Wallis Ferner Prinz Karl, Prinz Friedrich Earl und Prinz Albrecht von Preußen mit ihren Adjutanten; Prinz Arthur von England mil Sir Elphinstone, Major Pikard und Lieutenant Peel. Außerdem sind noch anwesend GeneralscldmarschallGraf v. Moltke, der Kriegs minister General v. Kamccke und die Generale v. Podbielski, v Wrangel, v. Hausmann, v. Stichle und v. Viehler. Im Schloß werden außer dem Kaiser, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin, Prinz Arthur von England und Erzherzog Albrecht von Oesterreich Wohnung nehmen. Die Anwesenheit König Alberte und des Prinzen Georg von Sachsen wird erst in den lctzlen UebungStagen in Liegnitz erwartet. Hingegen ist die Erwartung ausgesprochen worden, das; Kaiserin Augnsta zu dem Fest de, schlesischen Stände in Breslau erscheinen ivccde. Die Festtage in Breslau und die Herbstübungen in Schlesien werden dem deutschen Kaiser Gelegenheit geben, die Tüchtigkeit seines Heeres einem europäischen Zuschauerkreis vorzusühren, die Schaar seiner treuen Schlesier um sich versammelt zu sehen und die durch den religiösen Zwist entfremdeten Gemüther dieser ehemaligen österreichischen Provinz anss 'Rene zu gewinnen und zu erwärmen. Tie AuSzcich nung und Freundschaft, welche der preußische Hof dem Abgesandten des österreichischen Kaisers cnlgegenträgt, lann dazu nur beitragen Eine bessere Wahl konnte cü er.Kaiser Franz Joseph nicht treffen, als die war, den Sieger von Enstazza, den Erzherzog Albrecht, nach Schlesien zu senden, der als Helv am Vesten im Stande ist. einen anderen Helden zu würdigen. An dein herzlichen Einverständnis; zwischen Deutschland und Oesterreich kann deshalb die Wühlerei des halb schwnrzgeiben, halb schmarziveißen Fürstbischofs Farster aus Breslau, nichts andern, so wenig als das eigcnthümlich ansgedrückte Mitleiven, welches jüngst Cardinal Schwarzenberg bei; schlesischen Gratulanten zollte, die ge miß nicht ohne Reid die österreichischen kirchlichen Zustande betrach ten lönuten. Tie Damen des hohen katholischen Adels von Schlesien haben jetzt lein Gedächtnis; für een liebenswürdigen „Damenprediger" Nr. Förster, der mir ihrer Hilfe einst die Welt ans den Angeln zu heben dachte. Jetzt beschäftigt sie die viel wichtigere Angelegenheit des Ballstaates, mit dein sie zu dem großen Fest ini Ständehansc glänzen wollen, zu welchem großutige Vorbereitungen im Werke sind Rinn rechnet mindestens auf 1500 Theiinehnier. Im Garten des Ständehauses werden vier Zelte, jedes mit einem Büffet ver sehen, ausizeichlaacn. Di.se Gartenbigscts sind auf 80V Personen berechnet, während in den vier Sälen die übrigen Büffels ausgestellt werden. Die jedenfalls brillante Lewirlhung ist dem Hof-Traitenr I. Wicczorck übertragen, lieber alten diesen Neuigkeiten vergessen die schlesischen Damen natürlich den Culturkampf, die Bedrückung, die Sympathien sür die Earlistcn und der Glanz der besternten Uni formen wird das klebrige thun, die Liebe zu den dunklen Kulten vergessen zu machen. In Liegnitz ist die Renovation des königl. Schlosses bereits vollendet und 18 Zimmer und 3 große Säle sichen bereit, die hohen Gäste auszunchmcn. Während der Anwesenheit des Kaisers übernimmt eine aus den 12 Eompagnien sormirtc Compagnie des KönigS-Grenadicr Regiments, unter dcm Commando des Hanptmann Franzky, die Ehrenwache am Schloß und in der Stadt. Das trügerische Spiel auf der historischen Wahlstalt der Katzbach wird dazu beitragen, die Achtung des Auslandes vor der Schlagfertigkeit des deutschen Heeres zu erhöhen. Haben militärische Berichterstatter in England die dortige öffentliche Meinung über die Reorganisation des französischen Heeres bereits belehrt, so trägt dazu neuerdings ein fachmännischer Artikel eines englischen Osficiers im Macmillans Magazine über die deutschen Heere bei, den die Tage von Liegnitz nur bestätigen und ergänzen werden. Während das Geräusch des Kirchen-EonsliktS in Deutschland mein »>'d mehr ncvkliwzt unter dein Klang patriotischer Lieder und den friedlichen Fanfaren des Heeres, entsteht er lauter und lauter in Frankreich, bis er dereinst dauernd an das feste Thor des franzö sischen UltramvntaniSmuS schlägt. Jahr auf Jahr ist vergangen, ohne daß Frankreich nur eine Spur des reichen Lohnes gesehen hätte, welchen ihm der Klerus verhieß, wenn es ihm seine Vergangen heit und seine Zukunst opfern wolle. Politisch vereinsamt, in der Ächtung des Auslandes gesunken, ohne Verbesserung des Heeres, der Schule und der Finanzen, steht Frankreich da, und immer lauter werden die Stimmen, welche der jetzigen clericalen Herrschaft über drüssig sind. Ais an die Thore von RheimS ist der Ultramonta- niSmus gedrungen mit seinen socialistischen Gesinnungsgenossen — nun ist die Jungfrau Alacoque am Ende und läßt reuccrsüllt die Fahne sinken. Tie Republikaner erheben auf's Neue das Haupt und bitterer Spott tritt an die Stelle der Begeisterung. Die Wall fahrtsorte veröden, die neuen Jesuiten-Universitäten finden keine Lehrer, die Wunder hören auf und die Erzieher der französischen Jugend, die Jgnorantiner, iverden verhöhnt. Ein« aufrichtige Frie- denssehnsucht und der Wunsch nach geistiger Befreiung nimmt mehr und mehr überhand und erschreckt sehen die clericalen Führer, daß sie die Zügel zu fest angezvgcn haben. Der Druck, den sie auf den freien Geist übten, war zu stark und der Gegendruck konnte nicht auSblcibcn. Das Rad der Weltgeschichte läßt sich nicht zurücktrcibcn. Locales «nd Sächsisches. — Den Manövern der Eavalcricdivision bei Riesa wohnte am t. ds. Se. Maj. der König, I. Maj. die Königin und die höchsten und hohen Herrschaften bei. Ter Ucbung lag die Idee zu Grunde, daß die Eavaleriedivisivn ein an der Jahna nach Riesa vor- marschircndes Südcorps in der rechten Flanke begleiten und sichern sollte. Die Division brach früh 0 Uhr vom Rendezvous bei Paltz schen auf, trabte P., Meilen am rechten Kcppritzufer entlang, erhielt Meldungen, daß der Feind bei Hirschstein die Elbe überschritten habe und bei Boritz sichtbar sei. Die Division marschirte auf den Höhen von Koppeln in Tressenformation ans. Es erfolgte der Vormarsch gegen die bei Bahra sich entwickelnde feindliche Cavalcrie, die reitenden Batterien unterstützten den Angriff. Der Feind wurde geworfen und nach der Elbe zu verfolgt. Mittlerweile hatte sich die Infanterie — 3 Bataillone — und eine Batterie des markirtcn Feindes ans den Gehölzen südöstlich Lcutewih gegen die Wind mühlen von Heyda in das freie Terrain gewagt. Die Division attakirte diese Truppen und verfolgte sie in der Richtung nach dem Kiebitzenberg. Ein Parademarsch im Trabe ii: Eseadronfront östlich Heyda, wobei Sc. Maj. der König in der Uniform Allerhöchst Seines Gardercitcr - Regiments dasselbe Fhrer Majestät der Königin und dem Armeeinspecteur Generalseld- marschall Prinzen Friedrich Karl von Preußen vorbciführte, beschloß oaS Manöver. (Dr. I.) — Der pensionirte Steuercmfsehcr im Hauptamtbczirke Amia- verg, August Heinrich Hofmann, hat die zum Verdienstorden gehö rige Medaille in Silber, der pensionirte Hauptzollamts-Assistent Peter Waner in Aunaberg die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold und der Lehrer Hache in Eolditz wegen der von ihm unter eigener Lebensgefahr bcwirllcn Rettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens die Lebensrettungsmedaille in Silber am weißen Bande erhalten. -- Die öffentliche Ausloosnng der am 1. April 1876 zur Rückzahlung gelangenden 3 " „ landschaftlichen Obligationen v. I. l>30, 1'Z, Staatsschulden Eassenscbeine v. I. 1847 und 3B„ Staatsschulden Eassenscheine v. I. 185,5 soll den 20. September d. Z. und folgende Tage siatlsinden. Die Auszahlung der laut der Ziehungslisten vom 13. und >6. März dieses Jahres ausgeloosten, am 1. Oetober d. I. fälligen Kapitalien soll am 15.d. M. beginnen. — Das königliche Seminar zu Friedrichstadt-Tresden feierte oas Nationalsest des 2. September durch einen Actus >,Fcstrcdner: Oberlehrer 1)r. PreiO, Vortrag größerer Gesangsstücke und Dekla mation. — Auch die Art und Weise, wie in der 2. Bürgerschule den Schülern die Bedeutung des 2. Septembers faßlich gemacht wurde, dürfte als mustergiltig bezeichnet iverden. In der geräu migcn Turnhalle hielt der Herr Direetor Reichardt die Festrede. Die Hauptmomente des ruhmreichen Krieges und die Verdienste der Heldcnschaaren und ihrer erhabenen Führer legte Redner dar und deutete auf die segensreichen Folgen gerade des Sieges von Sedan hin. Der Umstand, daß die Festrede nicht ununterbrochen die Auf merksamkeit der Schüler in Anspruch nahm, sondern in liturgischer Weise sich in geeignete Abschnitte theilte, nach denen die Schüler entsprechende Gesänge nnstimmten — nach Erwähnung des Helden kaisers: „Heil Dir im Siegeslranz!" — nach Hindeutung auf die Siegesthaten unseres Königs: „Den König segne Gott!" — nach dem Hinweise auf die treffliche Haltung und das siegreiche Vordrin gen der dcutschcnHcldcnschaarcn: ein vom Festredner sclbstgedichtetcr Prcisgesang aus „Tie Wacht am Rhein" — hielt das Interesse der Schüler rege, trug ihrer Gesangeslust Rechnung und erhöhte den Eindruck der Ansprache. Mit dem Hinweise auf die Verpflicht ungen, welche dieses Fest auch der deutschen Jugend auferlcgt, ver band sich die von der Schulbehörde höchst zivcckgemäs; ungeordnete und veranstaltete Schenkung klassischer Schriften von Schiller, Körner, Ubland u. s. w. — Weder ein öffentliches Gebäude noch ein Privat-Patriot hat an Festschmuck zum 2. September mit der Dircction der Ketten schlepper rivalisircn können. Herr Bellingrath hatte den Dampfer Nr. X mit einem riesigen Mast versehen und von dessen Spitze Taue herabspannen lassen, an denen Hunderte vonMimpcln und Fähnchen in Farben fast aller schisfsahrcnden Nationen im Winde flatterten. Dies und das wie immer geschmackvoll dccorirte Belvedere deS Herrn Marschncr, gaben gegen Abend dem Elbstrom ein überaus heiteres Ansehen. — In dem so rasch beliebt gewordenen Cof6 König, an der Johannis-Allee, drängten sich zum Abend HunderteNünschen zu sammen. Der Besitzer batte die schönen Architekturen des Hauses durch sinnreiche Illumination der Simse und Balconfacaden über aus hübsch zur Ansicht gebracht und bis in die späte Nacht fesselte das komfortable Local viele Freunde des Eafö. Auch das Kauf haus-Restaurant Grelle halte seine Promenäoendependenz geziert. Sehr viel Kopfzerbrechen machte, beiläufig bemerkt, die Jahne auf der Mitte des königl. Nesidenzschlosses: „Schwarz-Gelb mit dem sächsischen Nautcnstab." Es soll das alte deutsche Reichsbanner gewesen sein. Damit ist die Meinung Derer widerlegt, Sachsen, der treueste Mit-Errichter des neuen Reiches, hätte schwarz-weiß- roth flaggen müssen. Die Flaggen, alte wie neue, bekunden Wettinische Treue. — Vorgestern telegraphirte man uns aus Leipzig den Aus bruch eines großen Schadenfeuers. Da indeß die Fassung des Privattelegramms nicht völlig klar stellte, wo es brannte ^eö sollte das Gcrmaniathcater sein , so trugen wir Bedenken, unsere Leser zu beunruhigen. Die nun vorliegenden genaueren Angaben constatiren das völlige Ausbrcnnen großer Lagerräume der Droguisten Werner und Gütlner in der Pleißcngasse. Menschenleben sind nicht zu beklagen und die Entstehung bis jetzt unaufgeklärt. — Die Ziehung der Lotterie der hiesigen Gewerbe-Ausstellung wird in den Tagen vom 13. bis 16. September d. I. erfolgen. — Das Asyl für obdachlose Frauen rc. am Nosenwege ist im Monat August von 600 Personeck benutzt worden. — Wie dies schon früher geschehen, so ist auch gestern wieder eine große Anzahl von Kanoncnrädern, welche in den Werkstätten hiesiger Schmiedemeister gefertigt worden sind, an ihren Aestim niungsort Essen in die Kruppschen Fabriken verladen worden. — In Blasewitz hielt am Abend des 2. September die frerw. Feuerwehr unter ihrem Hanptmann, Herrn Ingenieur Dachsel, einen Fackelumzug mit obligater Festrede. Viele Häuser waren illuminirt — Am 12. d. Mts. wird vom hiesigen Feldschlößchen aus, einer der berühmtesten Lufrschiffer, Mr. Gordon aus Paris, der unter großem Andrang jetzt zehnmal in Berlin vom Etablissement „Flora" aus aufgestiegen ist, mit seinem neuen Niescn-Ballon „Kaiser Wilhelm" zunächst eine, vielleicht auch mehrere Luftfahrten antreten. Die Gebrüder Gordon machten imJahre1850 per Ballon die Reise von Paris nach Ostende in 4 Stunden; 1851 von Paris nach Spcm in 11 Stunden und 1865 mit dem „Riesen" die be rühmte, aber höchst gefährliche Fahrt von Paris nach Hannover mit 0 Reisenden über den Zuidersce in 15 Stunden. Nach der „Voss. Ztg." war die 7. Auffahrt aus Berlin, von der „Flora" aus, von über 17,000 Menschen besucht. — In der gestrigen Mittagsstunde ward an der Elbe in der Nähe deS Packhofcs ein mit Angeln bcschäftigier junger Mann von. Krämpfen befallen und stürzte kopfüber in das Wasser hinein Zwei in der Nähe befindlichen Männern gelang es, den Verunglückten, welcher dem Anschein nach wenigstens keinen Nachtheil für seine Gesundheit zu befürchten hat, schnell aus dem nassen Elemente voin Ertrinken zu erretten. — Gestern Nachmittag gegen 2 Uhr blieb der, jedenfalls neu erbaute, noch nicht init Kette armirte Kettcndampfer Nr. 13 bei seiner Thalfahrt unter einem Mittelbogen der Augustusbrücke sitze», tonnte jedoch nach halbstündigem Aufenthalt seine Tour wieder fortsetzcn. Der unbedeutende Unfall hatte lediglich in dem geringen Wasscrstande seinen Grund.s — Die sür die diesjährige Dresdner LandtagS-Er- g ä n z u u -zü - W a b I, welche am I 4. S e p t c in b e r siattfindct, adgegrcnztcii Wahlbezirke und die zur Wahlhandlung bestimmten Localiiäle», in denen am genannten Tage in der Zeit von Vor mittags Uhr b S Nachmittags :r Uhr die Stimmzettel abgegeben werden müssen, und legende: Dritter Wahlkreis iSlll - st adt>. 1. Wahlbezirk; Local: Saal deS „Brabantcr H otes". Schäfeisirasje Nr. 21. Dieser Bezirk umfaßt folgende Straßen: Aticrgassc. Baiihosstraße, Bräuexgasse. Brießnitzer Schlag, vor dem, Eottacr Straße, Dintcrstraßc. Drescherhäuser, Frlckrichstraße, InstilutSgassc, Lbbiauer Straße, --tadtgut Löbtau, MaMpiair, Alenager eltraßc, Pctcrgasie. Schäierstraße, Seminar« straßc, Vvrwcrkslraße. untere, Vorwerlstraße, obere, Wachsbleich» gassc, Wcißeritzstraße, Wöünitzstrahe, Ziegelscheune, an der. — 2. WahI bezirk; Local: Saal der „Deutschen Halle", Valnistraße 1.">. Dazu gehören: Ammonstraße: Häuser Nr. 26 VIS .M, Annenstrahe: Häuser Nr. 2ü-:i4, Canalgasse, Ehrllch- ltiare, Fabrikltraßc: Häuser Nr. 1—2 und 5, Fischhosgasse, F-isch- hostlatz, Fiorastraße, Freiderger Platz: Häuser Nr. 5-82, Frei- bcraer Straße, Gärtnergasse: Häuser Nr. 1—8, Iagdweg, Mühl- gäßchen, Müblhoigasse: Häuser Nr. 2-4. Palmstraße, Papier mühtnnasse, Postplatz: Hans Nr. 1. Rosenweg: Häuser Nr. 14 big 52, Cat.-Nr. und 202, StiftSstraße, Tdarandter Straße, WiPzeritz-Mühigraben: Cat.-Nr. 160—170, 184-1891;., Zwin gerstraße. — 8. W ghlbeztrk; Local: Saal keö „S ehieß - hauseö", am Schießhauö Sir. 10. Dazu gehören: AuSschis- iungöplai', Brückenstraße, Feigengasse, Flemmingstraße, Gcrher- gasse, Grnneslraüe. Henogln Garten, an der, Aialergäßehen, Mit- telüraße, Ostra-Atiee, Vackboisliaße, kleine, Queekbrunnen, am, Reinharttstraße, SehießhauS, am, Schützengasse, Schützenplatz, ^tallgäßchen, Stallüraße, Stärkengasse, StittSpIatz, Trabanten- gasie, Viaduct, am, Wettiner Straße. — F ü » ite r W ah l- kreiS «Neustadt». I. Wahlbezirk; Local: Saal deö „C o 1 osseum". Aiaunslraße Sir. 85. Dazu gebören: Ahorn- siraße, Aiaunplatz, Sllauustraße, Albcrtplatz: HauS Cat.-Nr. 087, Abth. O., Bautzner Straße: Häuser Nr. 1 -25, 67-84, BischM- weg : Häuser Sir. 16—57, 61—66, Böhmische Straße, Dammweg, Cschensiraße, Georgenstraße, Glaclöstraße, Hellerstraße, Hospital, straße: Häuser Sir. I -10, Jortansiraßc, Katharinenstraße, K enigö- brückcr Straße, .Kreuzweg, oberer und unterer, .Kuniirttenstraße. Langcbrücker Straße, Lärchenstraße, Lößintzilraße: Häuser Sir. 1 biS 4. 8-12, Lonisenslraße: Häuser Nr. 1-27. 29-4i.60-ioi. Maschinenhaussiraße, SRarkgraienslraße, Marktgasse: Hauser Nr. I bis 7, >8 2l, Meianchthonslraße, Quer-Allee: Häuser Sir. 7bis 12 b. Scheunenhofstraße, cschönbrlln»stia'e, Tannenslraße, aus schließlich her Häuier Sir. 41, bis4c>, Lieckstraße, Turnerweg, Waibgasse, Wasserstraße. Weiiitraubenstraße. — 2. Wahlbe zirk; Local: Saai im ,.L incke' s ch e n 2» a b e. Dazu gehören: Anibtstrake, Bachstraße. Baumsiraße. Bauimer Straße: Häuier Nr. 26 66, BischoiSweg: Häuier Sir. 1 15, 78-81, Cat.-Nr. 576 578, 777-77'.», Cartstraße. F-vrstslraße. Frühlingöstraße. Hoizhosgasse, Jägerstraße, .Kamenzer Straße, Loulicnslraße: Häu ser Nr. 42-50, Löbauer Straße, Löwengäß'chen, Mark'gasie: .s'änser Nr. « 12. 22-6«. «rrteßnlpbad. Cat.-Nr. 818 und 8"7.
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