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Mtsaab? KT und 0 SartzMe M 2,70 MMAMUNS und mehreren T«ktbetlagc» NIonalltche Bezu»s»k«>Ie: kluog. A mit Ci VcnnoblaU und Jeuerreiter Au g B, ohne St. Vennoblatt u. mit gruerrelter M. 2,20 ?!ucg C ohne St. Vennoblatt u. ohne Feuerleiter M I,l0 Einzelnummer l0 Psg., Sonnabend- u. Sonntag-Nr. 20 Psg. Nummer 3N — 53 srahr^ang E,scheint s mal wöchentlich mit der illustrierten lbratis- beilage „Der Feuerreiter' Dienstag, den k. Februar 1U34 Beelaneert Dreede» Unzelgenpretle: die tlpaUtge 22 mm breite Feit« l> Psg., — sitr Familienanzetgen und Stellengesuche b Psg. — Für Platzvorschrlste» könne» wlr kein« Eewöhl leiste» -ledallion: Dreeden-A., Pollerstr. », gernr. 207kl ». 2t0>r Srschältestelle, »rick »»d «erlag: (Sermanla Vuchdruckeret u Verlag Th. u. iS Niinkel, Pollerstr II, Fernr 2lvt2, Postscheck: Nr lv2», Bank: Sladlbank Dresden Nr SI7S7 Güi» vknUsGIivkS u. Kußlui* Im Fall« vo» höhere, iöewalt, Verbot, Streit oder Betriebsstörungen hat der Bezieher oder Iase-ent leine Ansprüche, lalls dle Zeitung ln beschräntt-m llmtange verspälet oder nich, erscheint - ErlüNung-orl D- »-n Die VekämMg des Aettetunwesens Lawitien-Mgliiik Im Appemiin - Wichtige Anordnungen Im Zuge der Reichsreform - Reue Regierungskrise in Frankreich Eine Rundfrage des Gemeindetages Berlin, 8. Febr. Der Deutsck-e Gemeindetag hat eine Rund frage veranstaliet. welä)e Massnahmen zur Behämpfuna des Bet- telunwesens sich in den «rässeren Städten als besonders wir kungsvoll erwiesen haben und ob infolge dieser Massnahmen eine erhöhte Inanspruchnahme der Einrichtungen der öffentlirlzen und freien Wohlfahrtspflege zu verzeichnen ist. In den Städten hat. wie das VDZ.-Büro meldet, die von der Reichsregierung angeregte Aktion gegen das Vetelunwesen durchweg zu einem vollen Erfolg geführt. Als besonders wirksam haben sich die Razzien gegen Bettler erwiesen. Die lieberprüfung der Fälle ergab, dass bis auf ive- ni:te Ausnahmen eine besondere Notlage nicht gegeben war, dass es sich vielmehr 'm allgemeinen um Gewohnheitsbetller han delte. welclie sich bisher durch Betteln zu der Unterstützung eine weitere Einnahme zu verschaffen wühlen Die Maßnahmen zur General von Sorn s Berlin, 5. Febr. General der Artillerie a. D. von Horn Ist am Sonntag abend nach kurzer Krankheit an den Folgen einer Operation gestorben. General von Horn führte als Nachfolger des Generaloberst von Hecringen seit November 1926 bis vor wenigen Tagen den deutschen Rcichskriegerbund Kyfshäuser. — Er mar als Cohn des Generalmajors von Horn am 9. Juli 1666 in Nicder- biersdor? Krs Grottka» in Schlesien geboren, besuchte die Ka- deltenonstalt zu Linzberg und Lichterfelde und trat als Leut nant in das Feldartilleriercgiment Nr. 3 ein. Nach dem Besuch der Kriegsakademie wurde er zum Gcneralstab kommandiert. 1913 wurde er Kommandeur des Feldartillerieregiments Nr. 13, 1!».', Kommandeur der 56. Feldartilleriebrigade, 1917 General major und 191» Kommandeur der 185. Inf.-Division. Nach Acendigung des Krieges führte er im Grenzschutz die Feld- artilleriebrigade 5, wurde nn gleichen Jahre Reichswehr- artilleriefiihrer. Nachdem er nach verschiedenen Kommandos Auehlshaber im Wehrkreis 3 geworden ivar, nahm er 1926 den Abschied. Während des Weltkrieges kämpfte Generäl von Horn hauptsächlich an der Westfront und nahm im Osten an den Ent- scheidungskämpsen bei Gorlice teil. Für seine Verdienste er- hiclt er 1918 den Orden pour le Märitc. — Als Präsident des KiMnuser-Bundes hat General von Horn es verstanden, die drei Millionen ehemaliger Soldaten durch die Kämpfe und Wirrnisse der vergangenen Jahre zu einer festen Einheit zn verbinden und sic dem Volkskanzler des neuen Deutschland zuznsiihren. Bekämpfung des Bettelunwesens haben im allgemeinen zu einer erhöhten Inanspruchnahme der öfsentliäzen und freien Wohl fahrtspflege durch die seßhaften Bettler nicht geführt. Ein ge Städte Klagen jedoch über eine erhöhte Mlastung der öffent lichen Fürsorge durch Wanderer, die sich in den Städten seßhaft zu macixm suci>en Ein baldiger Erlaß des Bcwahrungsgeseßcs und des Wanderer, siirsorgcgesetzes wird für notwendig erachtet. Es konnten auch keine Feststel lungen getroffen iverden, daß die Mstller infolge der Maßnah men in den Städten ihr Tätigkeitsfeld nunmehr auf das platte Land verlegt halx-n. Auch in den Landkreisen ist das Bettel- univesen durch die Maßnahmen der Polizei weitgehend einge dämmt wurden, zum Teil wird es als gänzlich erlosäx» be zeichnet. Veglnn der Stillhalie-Konferenz in Berlin Berlin, 5. Febr. Die Konferenz der Stlllhalte- gläubiger ist heute vormittag in der Rcichsbank eröffnet worden. Die Teilnahme an dieser Konferenz erstreckt sich mit Ausnahme von Dänemark auf die 10 Länder, die das Stillhalte-Abkommen unterzeichnet haben. Es handelt sich bei den ausländischen Vertretern um die schon in den regelmässigen Stlllhaltesltzunoen anwesenden Persönlichkeiten. Die amerikanische Abordnung fährt F. Abbot Goodhue und die englische Frank C. Tiarks, während die Franzosen unter Führung von Belag stehen. Deutscherseits nehmen an den Verhandlungen wiederum Dr. Otto Felbels (Berliner Handelsgesellschaft), Gustav Schlieper (DD-Bank) und Dr. Siempel vom Reichsstand der deutschen Industrie teil. Der englische Bertreter Frank C. Tiarks ist zum Vorsitzenden der Konferenz ge wählt worden. Todesstrafe für kommunistische Propaganda in Japan. Tokio. 5. Febr. Das seit dem Jahre 1029 be stehende G e s e tz z u r B e k ä m p f u n g der kommu tt i st i s ch e n Propaganda ist durch eine neue Be stimmung ergänzt worden, nach der für kommunistische Propaganda innerhalb der Wehrmacht die Todesstrafe elngcsührt wird. Die Bestimmung soll am 1. April in Kraft treten. Katholisches Grenzlanddeutschtum Das Schicksal des deutschen Balkes zeichnet sich in dem jahrhundertelangen Ringen um die Einigung in einem grasten Reich. Die heutigen Reichsgrenzen um fassen nur einen Teil der grasten völkischen Gemeinschaft aller Deutschen. Ein breiter Gürtel deutschen Stammes- bodcns umgibt die Reichsgrenzen fast überall. Aber nach weiter brausten — inmitten fremder Völker — leben in zahlreick)en Sprachinseln deutsche Valksgenassen. Der ganze Osten und Südasten Europas ist mit einem solclfen Nest deutscher Siedelungen überzagen, lind schier in allen Erdteilen haben sich deutsche Stammesbrüder angesiedelt. In dieser geographischen Zersplitterung liegt der Grund, warum e i n D e u t s ch l a n d , d a s a I l e D e u t - sch en umfasst, nie Wirklichkeit werden kann, llmso wichtiger ist die Pflege der kulturellen Zusammenhänge mit dem in der Welt versplittertem Deutschtum. Wenn die Frage des Grcnzausland- und Auslanddeutschtums von grosser Bedeutung für die znkünst'ge Gestaltung des Reiches ist. so erheischt sie für den katholischen Teil des deutschen Reichsvalkes noch eine beiandere Berücksich tigung. denn überwiegend werben die deutschen Gelnete var den Reichsgrenzen von katholischen Deutschen be wohnt. Wenn schon innerhalb des Deutschen Reiches die deutschen Katholiken den größten Teil der Grenzhevölke- rung ausmachen und das Schicksal einer solchen schon seit Jahrhunderten zu tragen hohen, so gilt bas für die katholischen Auslonddeutseken nach hei'onbcrs. Rund um ganz Deutschlgnd — alxzesehen vom Osten und der schmalen Landzunge im Norden — zieht sich dieser Gürtel deutschen Balksbodens. der zugleich katho lischer Kulturboden ist: Im Westen Eupen Nlalmedn. die deutschen Gc' 'e Allbelgiens. Luxemburgs und Elsast- Lothringens. Im Süden zeigt sich katholisches Ausland deutschtum in den katholischen Kantonen der Schweiz, in Südtirol, in den deutschen Grenzgebieten Südilawiens und in Westungarn. Weiter im Norden schliesst sich dann der graste Bogen des Sudetendentschtnms an nnd findet seine Fortsetzung in dem polnischen Teil Oberschlesiens. Durch diese geographische Lagerung wird das katho lische Grenzlanddcutschtum zum Mittelpunkt des ganzen auslanddeutschen Problems. B-'r'ailles hat die ganze Schwere dieses Problems geschaffen. Die Gefahren und Kämpfe, die diese fremde Annexionspolitik mit sich brachte, zeigen alle deutlich ein Ziel: Die Zerstörung dei deutschen Sprache nnd deutschen Kultur in den vom Reiche getrennten deutschen Gebieten. Für die katholischen Aus landdeutschen entstanden aber noch besondere Schwie rigkeiten. Da fast alle diese fremden Hoheitsstaaten zum grössten Teil katholisch sind, mißbrauchten die übel- , müllenden Staatsmänner vielfach die Religion für ihre i völkischen Ziele. Das Fehlen eines bodenständigen deut schen Klerus hatte teilweise verhängnisschwere Folgen. In ähnlicher Weise geht es mit den Schulen, sofern sie konfessionellen Eharakter tragen. Ueberall macht sich der Mangel an einem entsprechenden Nachwuchs der Lehr kräfte fühlbar. Bislang hat sich aas Deutschtum in den Grenzlanden trotzdem zu behaupten gewusst. Das ist ein Zeichen von dem völkischen Bewusstsein und von der elementaren Kraft gerade des katholischen Ausland deutschtums. Es sind mannigsache Borkehrungen getroffen wor den, nm diesen Notständen entgegen zu wirken. Wir er- nmhnen vor allem die Arbeit des Bolksbundes für das Deutschtum im Ausland. Aber alle diese Maßnahmen iverden Stückwerk bleiben, wenn sie nicht von einem ziel sicheren völkiscl/en Kulturivillen getragen werden. Ge- Lawineri-Katastrophe in Italien 8 Tote, 16 Verletzte Paris, !». Febr. Aus Nom wird gemeldet, daß in den Apponninen in der Gegend von Ancona eine gewaltige Lawine niedergegangen ist. Mehrere Ortschaften sollen unter den niederstilrzenden Schnee- und Erdmassen schwer gelitten haben. Truppen wurden zur ersten Hilfe leistung entsandt. Der kleine Weller Monte Robbiano soll fast vollständig verschüttet sein. Bisher zählt man 8 Tote und 10 Verletzte. Raubmord an etnem kalb, Priester ln Ägypten Kairo, 5. Febr. Ein 52fährlger römisch katholisrlp'r Geistlicher namens Corden wurde In seinem Hause in Helmia, ungefähr 16 Kilometer von Kairo entfernt, ermordet. Die Ver brecher hatten Ihm offenbar nach heftigem Widerstand die Kehle durchschnitten und dann das Haus pcvliindert. Aus znhkreicsp'n Finacrabdrücken und Fußspuren schloß die Polizei, daß drei Personen an dem Verbrechen beteiligt waren. Später wurden drei verdächtige Männer verdöstet. — Ter Ermordete hat als Armee-Kaplan am Weltkriege tcilgenommen und war^nchrsach in Depeschen rühmlich erwähnt worden. Ausschreitungen beim Aewyorler Kraftdroschlenflreik London. 5. Febr. Der Streik der Kraftbroschkensahrer in Newhork hat zu schweren Ausschreitungen geführt, die sich nicht nur gegen Streikbrecher, sondern nnch gegen deren Fahrgäste richteten. An der Ecke vom Broadwau und der 47. Straße wurde eine Dame im Abendkleid aus einer Tare geholt nnd derartig geschlagen, daß sie !>eivußtlas wurde. Vst'rz'g Kraft droschken wurden dadurch schwer beschädigt, daß die Streiken den, durch Pöl»el verstärkt, die Fenster zerschlugen, die Wagen türen abrissen und die Reifen zerschnitten.