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ßrWb.Wlksfmmö Gras-Auction Der Gem.--Rath. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. >- Preis vierteljährüch 1 Mark 80 Pfennige — Jnsertion-gebühr«: die gespaltene Zelle 10 Pfennigs d'e zweispalttge Zeile amtlicher Inserate 2bMmaige. — ÄtfertionSamahme für dir a» Abend« erscheinende Nummer bis Vormittags 10 Uhr. ftr die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, H-rtenftetn, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schnecherg, Schwarzenberg und Wildenfels. Künftigen «omstag, de« SV. Jwni » Nachmittags s Uhr, soll die diesjährige Arw-MStzmiO der hiesigen Gemeiudewiese parcellruwetse umS Meistzebvt versteigert werde«. Raschau den 27. Juni 1878. Bekanntmachung. Die zweit Rate der communlichen Abgaben dieses Jahre- find in der Zeit vom 1IS. Juli a. an unsere Stadtoasse zu bezahlen. Nach Ablauf de» Termins werden die Reste executivisch beigetrieben werden. Loßnitz, am 27. Juni 1878. Der Rath der Stadt Lößnitz. Sn. -rauße. Bekanntmachung. Vtityz des unterzeichneten Gerichtsamtes sollen die zum Nachlasse des Schuh» machermeisterS und Trödler» Lark Friedrich Wilhelm Nötzel in Lößnitz gehöri ge« Mobiliarg^mstäude, darunter 100 Stück zum T^il schon getragene Herrentuchröcke, 70 Stück dergleichen Frauenkkider, 50 Stück Frauenröcke und Jacken, 1b Stück Betten, 50 «eve Wäschstücke darunter üge, eine Partie Gold- und Gilberfachen und eine große Anzahl zum BArtebe der Landwlrthschaft gehörige Gegenstände, sowie HanS- und WtrthjschaftSgeräthe aller Art en 3. IM 1878, «» Vormittags S Uhr an und die daraus folgenden Tage in de« an der Teichgasfe daselbst gelegenen Nachlaßhause Heg« sofortige Brarzahlung meistbietend versteigert wer- d«, wa» unter Bezugnahme auf das am hiesigen Gerichtsbreie und l« Rathchaus, zu Vßnitz aaShä»g«de «uctionsverzeichniß hierdurch bekannt gemacht wird. Lößnitz, am 19. Juni 1878. . Fürstlich Schönburg'sches Gerichtsamt. ,<7750- 51) Herrmann. Gast. Königl. Gerichtsamt. Ja Stellvertretung: Schönfelder, Assessor. Oelschlägel. Bekanntmachung. Boa dem unterzeichnet« Königl. GerichtSantte soll« dm 1. Juli d. Jahres Id solMde Tage, von Vormittag- 9 Uhr an, in der 2. Etage de» hiesig« Rathhau- » eine große Parthie Weiß- und Sttckereiwaaren, al», Kragen, Manschetten, Stül ow Einsätze Streif«, Unterröcke und dergleichen mehr, gegen sofortige Baarzahlvag festlich versteigert werden. (1—2) Schnesberg, den 17. Sani 1878. Bekanntmachung. ll« 24. diese» Monat» ist in hiesiger Stadt em gelber Hon» mit weißer Blässe betroffen Word«, welcher einen Mann in die Hand auch hier und in Neustädtel Hunde gebissen hat. E» soll mm zwar, da Erscheinungen der Tollwuth an dem Hunde nicht bemerkt Word« sind, von Einführung der Hundefperre zur Zeit abgesehen werden, e» werd« je doch die Besitzer von Hunden aufgesordert, ihreHunde streng zu beobacht« und zu über wachen und fall» sie an ihnen KraukheitSerscheinungen verdächtiger Art bemerken, unver züglich darüber bet un» Anzeige zu erstatt«. Schneeberg, dm 27. Juni 1878. Tagesgeschichte. Dewtschlawd. Berlin, 26. Juni. Die „Prov.-Korresp." hebt de einem Artüel überschrieb«. „Die Absicht« und Wünsche der Regierung angeflcht» der Wahl«," hervor, »aß die Regierungen bezüglich der Maßregeln gegen die Sqialdrmokratie e» für geboten halten, dm Gesetzgrbung«- «eg in derselbe Richtung wie die frühere Vorlage bezeichnet hatten Wetter zu beschreiten und vor Allem spezielle Voll machten gegenüber der sozialdemolratisch« Presse, den ßqialdemolratischrn Vereinm und Versammlungen in An spruch nehme. Für die praktische AuSsührung und Wirk. «Mit der betreffenden Bestimmungen werden in einer ««. Vorlage, sowie durch anderwette Schärfung einzelner Bestimmungen de» Strafgesetze» entschiedenere Bürg- st hqtea z« sichern sei». Hierdurch allein würden 'S« fo^aüstischea Verirrungen nicht durchgreifend ge heilt und überwunden werden können, vielmehr werde »er Gesetzliche Verkehr nur den Boden frei mach« für die positiv heilende Wirksamkeit aller berufenen staatlich«, kirchlichen und bürgerlichen Kreise. Die Re- Simmgeu erkennen e» al» eine ihrer höchsten Aufgaben, diese von innen heraus bessernde Wirksamkeit in jeder Weis« anzuregcn, zu belsken und mit Rath und That zu sikdrrn behufs Wtederbelebnng de- öffentlichen Vertrauen- «d de» neu« Aufschwünge» der gewerblichen und Wirth- ßchastlichen Lage der Ration. E» erwarten die Rrgiemngm »oa dm» Reichstage eine bereitwillige kräftige Unterstützung ßür die seit Äahrm verbreitet» Reformen auf grwerb- ätche« und finanziellem Gebiete. Dahin gehör, die Fortfüh rung «ad Verbesserung ter Gewerbeordnung unter Fest. tzÄtmg der Grundlage der Berücksichtigung der hervorge- SrMnm praktisch« Bedürfnisse, femer die Eelbständigkett »« «eichsfinanzln, die vermehr«»- der eigenen RetchS- »^daachauu, die überwiegende Heranziehung uvdAurnutznug »er »az» vorzugsweise geeigvrtm wdirettm Stmem, um »K direkte Besteuerung im Staat», in Kreis- und Kom» «Walv-rbänd« m vermindern. Unter dm besteuerung«. ßähtz« Verbrauch-gegenständen stehe in erster Linie der Labätz wobei e» von der Enquete abhängig bleibe, ob Momchol, hoh« Fabrikatsteoer oder ein anderer Modo» ß°s Ächz« z» faff« sei. I« derHandÄSpolitik sollen unter Sefchali«»A da sett Gründung de- Zovvereiu» sktig be obachtet« grundsätzlichen Gesichtspunkte in jeder Beziehung die tharsSchlichea Interessen nnd Bedürfnisse de- gefammtru »atioäalrn Verkehr», Produktion wie Konsumtion, sorglich genährt werden. Der Artikel schließt mit der Aufforde- Msst tri tr» Wahl« zu sorge«, daß die Mehrheit aus solchen Männern bestehe, dm« ein aufrichtige«, erfolg reiche» Zusammenwirken mtt den Regierung« nicht blo» unter den augenblicklichen außerordentlichen Umständen, sondern auch bei den weiter« Arbeit« für eine gesunde politische und wirthschastliche Entwickelung im Emst am Herzen liegt. Mittwochs-Bulletin: „Die Kräfte de» Kaiser» haben, ungeachtet der großen Hitze, sich in de« Grade gehoben, daß Ee. Majestät ohne jegliche Unterstütz«!-, dm recht« Arm in der Tragekapsel, in der Linken den Stock haltend, im Zimmer umhergeheu konnte."' Berlin, 26. Juni. Da- dem Kongresse überreichte Memorandum Rumänien» faßt die Wünsche Rumänien» in folgende fünf Punkte zusammen: 1. Kein Theil de» gegenwärtige« Territorium- wird von Rumänien abgetrevvt; 2. Da- rumänische Gebiet wird keinem Darchz«g»recht zu Gunst« der russischen Armee «aterworf«; 3. Rumänien ergreift mit Rücksicht auf den Jahrhunderte alten RechtS- titel wieder Besitz von den Insel« und Donaumüvduvgm eia« schließlich der Schlangeninsel; 4. Rumä«im wird im Ber- ! hältulß zu der in» Feld gestellten Militärmacht eine Ent schädigung erhalten in der Form, wie sie für die billig sten (pluo Expedient) erachtet werden wird; 5. Die Un abhängigkeit Rumänien- wird definitiv anerkannt, sein Ge biet wiM neutralifirt werden. Berlin. Sin neue» anlisoztalistische» Reskript de» Handelsministers liegt un- vor. Unter« 1S. d. hat Herr Maybach einen Erlaß an die Regienm-m und Sandro- steien gerichtet, in der« Bezirk sich Fachschulen befinden, und darin auSgrführt, daß inmitten der traurig« Erleb nisse der jüngst« Vergangenheit die Erfthraag besonder- schmerzlich geves«, daß unter den zur Verantwortung ge zogenen Individuen Schüler höherer und «ittlrrer Lehr anstalt« sich befanden. Der Minister h«t da-vertrauen, daß die Lehrer der unter feiner Aussicht steh«»« Gewerbe-, Zeichen-, Baugewerk- und ander« technisch« Schul« ihr« Sauf fo auffass« werd«, um durch Borbstd mW Lqr« solch« Berirrungen in der wmzel mW«« zu tret«. Sollte« einzelne Lehrer e» aa dieser WmsiNvkett fehl« lassen, well fie selbst der Gocialdemokratie zuaeigen, so veranlaßt der Minister die Direktor« oder die königlichen Regiernag«, ihm ohne Verzng Anzeige zu «ach«. Segen die Schiller soll mit de« strengst« Mittel» »er SchuldiS. zlplin eingeschritten und dieselben nvthigeafnll-mmachficht- sich au» der betreffenden Anstalt entkämt werd«. Ans dem Memorandum, welche» die t« Berlin an wesend« Delegirt« Armenien» d«n Kongreß überreichen, theilt die „R. fr. Pr." in Folgendem de« Ke« der er- s hoben« Federungen mit: Die Armenier verlang« keine LoStreunung von der Türket, sondern lediglich im An- fchluffe an Artikel 16 de» Vertrage- von San Stefano politische Reformen, und zwar in fotzender. Richtung: Der Statthalter der Provinz st ll ein Armenier sein. Seine , Ernennung soll durch die Pforte, jedoch mit Zustimmung der Großmächte, erfolgen. Um den Schwankungen der Zrvtralregkerung nicht unterworfen und im Stande zu sei«, eine planmäßige Thätigkeit zu entfalten, soll eine AmtSdauer auf eine br stimmte Zeit, zum Beispiele fünf Jahre, fixlrt werten. Er soll seine Beamten wähl«! kön nen. welche zu gleich« Theilen Türken und Annektier sei« sollen. Als Exekutivgewalt soll ihm eine Polizei keigege- ben werden, die ebenfalls zu gleichen Theilen aus Türken und Armeniern bestehen soll. Die Armmier sollen zum Kriegsdienst zugelaffen werden. Da» mohamedanische Re- ligion-gesetz Echeriat soll blo» auf Mohrmedaner beschränkt werden. Da» Memorandum fordert ferner au» Türk« und Armeniern bestehende gemischte Tribunale, die in allen Streitigkeiten, wo Christ« Parten find, nach europäischem Rechte entscheiden sollen. Endlich soll eia beflstuinter Theil der au» den Steuern und Zöllen si egenden Einnahmen Armenien», welche bisher sämmttich nach Konstantinopel gehen, im Lande bleib« und für dessen Interessen, Anlage von Wegen, Schulwesen und rc. verwendet werd«. Hannover, 25. Juni. Der „Hannöversche Courier" will au» angeblich zuverlässiger Quelle wissen, daß zwischen der preußischen «r-terung und dem Prinz« Emst August von Hannover eia Abkommen getroffen sei, wonach der Prinz den Titel „Herzog v.Cumberland md Erbprinz von Braunschweig-Lüneburg- annehm« und ihm da» beschlag nahmte Vermöge« de» König« Georg zurückgegebea wer- den solle. Altenburg. 3a der Hülsemann'sch« Cigarren- fabrik ist von dem Chef derselben folgende Mtttheilrmg aa die Arbeiter gemacht worde«: An die sämmtllchm Arbeiter meiner Tabak- md Cigarrrnfabrik! Von de« gesund« Sina meiner Arbeiter überzeugt —, daß Sie Alle mit gleiche« Abscheu gegen die letzt- geschehenen Ausflüsse socialdemokratischer Bestrebungen erfüllt find — hab« ich e« bisher mterlasfea, eiewkvtf- fotderung im Allgemein« aa Sie ergehen z« lass«. Um diese» jedoch Ihrerseits auch der Oeffenllichkett «am- über zu beweis«, daß ich mich hierin nicht -etäascht, geben Sie mir diese» damit kund, daß Sie Alle damit einverstanden find, wenn ich Sie auffordrrer „mtt vorgenannten sockaldewokratischm Prinzips« in keinerlei Weise in B-rbiadun- za trete«, noch fo- ctaltmkolrattsche Blätter Haft« zu wollen."