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Liese« vlat» »ir» »en Leser« von Lr»»de« »ugeftcllt. wahrend e» die Posi-Abonnenken am »«d U«grduu, «» rage vorher »erett» «l» Vivrge« t» rtoer Eesamtau-gabe erhalte«. 52. Jahrgang, 838. Be,«a»,e»k»r omi-ltährl tt» Dtt« den bei raaltch »««»- «attger Auiraaui«, an Sonn« unb diontage« mir einmal» 2 btt dtk., tz,rch «uS'vürliaeKom. «Gonare 3 LV Vlk Bet eimuaitger ürUu»- durch di« Poft rvl.sodue rieiteUgeld). Dir dru Leiern von Drr-deu u Umgebung -m Tage vorder zu^ gklirlltrn Abend-«»«-- aadm rrhaltend»« auT- Lärligeu Be»1eher mit drr Vtoraen. «usqab« miammrn -ugesleUt. ZlaLtrutknu «ttdeut- ltchrr Q'ellrnaugad« 1 DieSd «achr.-» zu« lots»- - U>,verlangt« Vanujfrivle werde» nicht aufdewaürt. Telegramm-Adresse: Nachrichten TreSde«. Kegv^rrSeL 183b Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden L^auptgeschästsstell«:: Marienstrasre 38/^0. Freitag, 6. Tezemver 1907. Anzeigen-Darii Annahme von Snku> - d»gunqe:r br« nach:. 3 Uhr. Sonnlaat, ru:. Marrcnstrabe 38 v-, tt dw '/,1 Uhr. r-^ ernlpaltlge ttrun2;rl> fla v Silbe»,, 2ü i» . Familien - Nachricht» 2V Vi. - ^elchnstt, )>' seit« ZeUe 30 Pi. - di zwerjpalttge ^eil« au. Trrtinte iH Pi. I.i ^iuinmrrn nach «Sou» und Feiertagen: die eu,ipalt»-e i-rundui e 30 Pi., auf Privatst. - 40 Pf., Famsltennnid richten die H und;erie 2b Pf. — KuLwarn. e Aufträge nur gege. Lorausbezahlung. -- 2edr* ^elegdlarr kostet 10 Psennis«. Lustsv Lmv Ish-Vloi'itrstk'ssssH sk MA-M Leke NVMllckokrsnrrski- Ä U-» borto Werk« - dtoreliokoe Oongoodlag von 60 dis S00 tVIeeir. AL'dv erNc^o ^Lesov. Heute morgen ist in Dresden Geh. Hofrat Dr. med. Lnruh gestorben. In der Zweiten Kammer erklärte heute Minister Graf Hohen thal sich bereit, in der Kommission tn eine Erwägung über Abänderung der Organisation der Kommunalver- bandswahlen und über weiteren Ausbau des Plural- -Wahlsystems eintretcn zu wollen. Im Reichstage gaben heute die Führer der Block parteien ein einmütiges Vertrauensvotum für den Reichskanzler ab; der Etat wurde an die Budgetkommission ver wiesen. Von amtlicher Londoner Sette wird die angebliche Unter redung des Kaisers mit einem Diplomaten als reine Erfindung bezeichnet. Gerüchtweise verlautet, die Marokkaner hatten her Lolla Marnia ein französisches Lager angegriffen. Die Block- und Negicrmigskiisis im Reiche ist vorläufig beschworen worden durch einmütige Ber te a u e n ö k n n d g e b u n g e n sämtlicher Block parteien im Reichstage für die Person des Reichs- kanzlcs und seine Leitung der Geschäfte. Tie Verwirk lichung der Hossiiriiig, dass die vorläufige Beilegung der Krisis in eine endgültige übergehen werde, hängt davon ab, wie sich die Blockparteien in de» schivebcndcn Streit fragen verhalten, deren wichtigste zweifellos ans dem Ge biete der Finanzpolitik zu suchen sind. In den st e » e r - politischen Meinungsverschiedenheiten muß auch ganz ohne Frage der eigentliche tiefere Grund Lcr Krisis erblickt werden, die unter der Asche bereits seit längerer Zeit glimmte und deren plötzlicher Ausbruch aus Anlab der Hoheirau-Assare lediglich als Reslcxmirkung dieses Falles ans einem bereits sehr empfindlich geworde nen Untergrund ausznsassen ist. Tie heutige R e i ch s t a g s s i tz u n g, in der die Bcrtrauensklindgcbuug erfolgte, nahm nachstehenden Ver lauf: Am Bnnüesratstijchc: Staatssekretäre v. Stengel, von Lethmann-Hollweg, Kralle. Finanzmiuister v. Nhcinbaben und Kricgsmiiiister v. Einem, der kurz vor Beginn der Sitzung sich mit Dr. Paasche unterhielt. Die General debatte über den Etat wird fortgesetzt. Das Wort ergreift zunächst Abg. v. Norm ann skons.s: Mit bezug ans die Mitteilungen in den gestrigen Abendblättern habe ich zu erklären, und zwar namens meiner Fraktion: Wir haben in der Debatte durch unsere Redner erklären lassen, dass wir entschlossen sind, die Block politik, io weit cs mit unseren Grundsätzen vereinbar ist, ausrichtig und ehrlich zu uiterstützcn. Wir sind auch ferner gewillt, rn diesem Sinne zu arbeiten. Ich erkläre danach, daß wir unsere vertrauensvolle Stelluna zur Politik des Reichskanzlers bcibehalten und demgemäß auch in unserer Stellung zum Block verharren werden. Diese Erklärung habe ich gleichzeitig abzngeben im Namen der Neichs- vartei, der Wirtschaftlichen Partei und der Reformpartci. (Beifall.» Abg. Basscrmann lnatlib.»: Im Aufträge meiner politischen Freunde habe ich folgende Erklärung abzngeben: Wir erkennen in dem Zusammenwirken der Konservativen und Liberalen nach wie vor eine politische Notwendigkeit, .und nur vertrauen, daß der Reichskanzler diese durch die Neichsiags-Anslösnng vom 13. Dezember IMS eingcleitete und der den Neuwahlen vom Volk, gnt- geheißcne Politik lwilder Lärm beim Antiblocks nach wie vor unterstützt. (Lebhafter Beifall beim Block.» Ich habe dieser Erklärung noch folgendes hinznznsngen: Ans die Erörterung, die der Abgeordnete Paasche mit dem KriegS- minisier hatte, komme ich nicht zurück. Der Abgeordnete Paasche wird das in seinen Kränden befindliche Material zur Verfügung des Kriegsministers stellen. Wie er schon ausgcsübrt hat, hat er nicht beabsichtigt, dem Kriegsmininer persönlich riaheziitreterr. (Lachen beim Zentrum und bei den Sozialdemokraten.s Ich entledige mich dieses Auftrages unter Hinzirsüglirig, daß wir. unbeschadet einzelner Diffe renzen, volles Vertrauen zu der Person des Reichskanzlers und zu seiner Verwaltung haben. (Lebhafter Beifall beim Block: Gelächter beim Zentrum und bei den Sozialdemo- kraten.s Abg. Dr. Wi einer (sreis. Botksparici,: Im Namen der freisinnigen Bolkspartei. der freisinnigen Bereinigung und der Deutschen Bolkspartei habe ich zu erklären, daß wir einmütig gewillt sind, getreu unserer bisherigen, bei sachlichen Gründen beobachteten Haltung die Blockpolitik weiter zu unterstützen (lebhafter Beifall bei den Block parteien», und zwar unter Wahrung unserer politischen Grundsätze (Indianeracheul beim Antivlock. das lange Zeit anhätt, obgleich der Präsident fortgesetzt die Glocke schwingt und zur Ruhe mahnt» durch unsere Einwirkung Fort- schritte-ckn der Richtung unserer Anschauungen zu erreiche» zum Besten unseres Vaterlandes. (Lebhafter Beifall beim Block, Geheul beim Antiblock.) Abg. Singer (Soz.-Dcmokrat» ruft erregt: Zur. Geschäftsordnung! — Präsident Graf Stolberg: Der Abgeordnete Gröber hat das Wort. (Lärm bei den Sozial demokraten.» — Abg. Gröber (Zentr.»: Tie ganze Situa tion ist die: Und der Hans küßt die Grete, und 's ist alles wieder gut! (Stürmische Heiterkeit.» Wir woll-m diese Unterhaltung nicht stören: ich verzichte daher auss Wort. (Große Heiterkeit.» — Präsident Graf Stolberg: Abg. Dr. Müller - Meiningen hat das Wort. — Abg. Tr. Müller-Meiningen: Im Hinblick auf die jetzige Situation verzichte ich ans das Wort. «Beifall.» — Abg. Bebel (Soz.» (znr Geschäftsordnung»: Wir befinden uns in einer sehr merkwürdigen Situation. Das „Bert. Dagebl." wußte schon die Rednerliste für den heutigen Tag voraus. Ist es zulässig, daß Parteien dieses Hauses hinter ver schlossenen Türen Beschlüsse fassen, von denen die Minorität nichts weiß? (Lärmende Zustimmung beim Antiblock.» Präsident: Uebcr die Erteilung des Wortes entscheide ich. — Ein Schlußantrag gelangt zur An nähme. — Abg. Singer (Soz.»: Das Zentrum sicht setzt, welche un heilvolle Politik es getrieben hat, als es die Geschäfts ordnung ändern hals. Der Ministerpräsident ist auch ein Präsident der Mehrheit! (Große Unruhe bei den Block parteien. Lärmende Zustimmung beim Zentrum und bei den Sozialdemokraten.» — Präsident Gras Stolberg: Ich muß mir jede Kritik meiner Geschäftsführung ver bitten. Ich erteile das Wort dem Abgeordneten Müller- Meiningen. — Müller-Meiningen verzichtet. — Hieraus werden alle wichtigeren Teile des Etats der Budget- kom Mission überwiesen. Zentrum, Svzialdemo traten und Polen stimmen dagegen, das Zentrum mit Aus nahme des Abg. Spahn und einige andere. Im einzelne» sind folgende Mitteilungen über dev Verlaus der Krisis z» erwähnen, die zweifellos tatsächlich bestanden hat und nicht bloß, wie die rrltrumoiirane „Kot-.. Bolksztg." hämisch zsi unterstellen wagt, „eine geschickt an gelegte Temissionsdrohnng nach Rismarckschem Muster zur Erzwingung der Wünsche des Kanzlers" gewesen ist: Dir Erklärung für die plötzliche B e r t o g u n a des Reichstags am Mittwoch ist nach dem „B. D." darin zu suchen, daß der Reichskanzler mit seinem Rück tritt drohte sür den Fall, daß die Nation allibe rate Parrei den Abgeordneten Paasche nicht fal len lasse. Fürst Binom sei empört über das Auftreten Paaschcs gegen den Kriegsminister und habe erklärt, dar er unter keinen Umständen länger mittnn wolle, wenn leine Vorsorge dafür getroffen werde, daß ähnliche Zwischen satte vermieden würde». Die Lage wird noch dadurch ton. pliziert, daß. wie zuverlässig verlautet, auch zwischen den, Reichskanzler und dem Finanzminister v. Rhein ba b e n, sowie dem Neichsschatzrclretär Freiherr« von Stengel tiefgehende Differenzen bestehen. Das „Bert. Tagcbl." erfährt über die Konferenz zwischen dem Fürsten Bll low und den Führern der Mehrheitsvarteien: Fürst Vülow ließ vor 1 Uh: die Parteiführer des Reichstages zu sich bitten und er klarte, ohne auch nur mit einem Worte den Fall Paaschcs zu erwähnen, daß ihm die Uneinigkeit innerhalb des Blocks L <r>s Negieren unmöglich mache. Er tön ne aus keinen Fall so weiter gehen wie bisher. Der Kanzler deutete mit klaren Worten au, daß er genötigt sein kviirrtc, dem Kaiser sein Entlassungsgcsuch zu übersenden. Nur dann, wenn die Blockparteien ihm unzweideutig ihr Vertrauen auSdrücktcn, könnte er bleibe.:. Nachdem der Reichskanzler eine Ansprache an die Parte sichrer gehalten, verließ er den Reichstag. Um 6 Uhr vcr einigten sich dann, nachdem die Fraktionen zunächst ge trennt beraten hatten, die Delegierten der Blockparteien zu einer gemeinsamen Beratung. Es wurde beschlossen, daß heute vor Beginn der NcichstagSsitznng die eingangs mitgeteilte Kundgebung stattfinden solle. Dem „Berl. Lvt.-Anz." zufolge hat noch Mittwoch abend eine Aussprache zwischen dem Kriegs m i n i st c r und dem Abgeordneten Paasche stattgesnnden. Die Unterredung klang in die Versicherung «ns, daß man mit den Empfindungen der alten gegenseitigen Freundschaft von einander scheide, da man überzeugt sei, daß sedcr von seiner Stelle aus tonal gehandelt habe. Eine ossiztöse Warnung an die Adresse der liberalen Parteien bringt die „Köln. Ztg." in einen, inspirierten Berliner Telegramm. Das Telegramm er klärt, der Reichskanzler sei bereit, die nötigen Folgern» gen zu ziehen, wenn die Blockpolitik nicht diejenige Unter stützung finde, die sie allein zu einer fruchtbringenden machen könne. Es gebe eine Reihe von Politikern, die der Ansicht seien, F ü r st B ü l o w sei lange genug Reichs- Kunst und Wissenschaft. 7* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hosthcater: Im Schauspielhaus wird Sonnabend, den ?. Dezember, am Vorabend vmr B. Björrrsons 73. Geburts tag das Lustspiel „Geographie und Liebe" aufgesüHrt. 1* Gricg-Aüend der Dresdner Musikschule. Genau ein Vierteljahr ist mit dem gestrigen Tage ins Land ge gangen. seit Edvard Grieg, der größte unter den nordischen Sängern der Gegenwart, die Erdcnwallsahrt beschlossen hat. Was innerhalb dieses Vierteljahres an Gricg-Nckrvlogcn. Grieg-Bivgraphicn und Grieg-Würdigungen veröffentlicht, an Grieg - Feiern, Grieg - Vorträgen und musikalische» Gricg-Abcnden veranstaltet worden ist, geht ins Ungc- mcssene. Tcssenungeachict mar es kein überflüssiges Unter fangen der „Gesellschaft zur Förderung der Dresdner Musikschule", ihr gestriges zweites Winterkonzert im gnt- gesüllten Vereinshaussaale ausschließlich den Manen GricgS zu widmen. Ueberslüssig vor allem deshalb nicht, weil mehrere weniger bekannte Werte GriogS im Pro gramm Ansnaiimc gesunden hatten, die das landläufige Bild vom Schöpfer Lcr „Peer Gynt"-Mnsik zu ergänzen und zu retviichierrn wohl imstande waren. Wir denken hierbei in erster Linie an die „Sinfonischen Tänze" für großes Orchester <vp. «1», die. obwohl in den Hanptzügcn die nordische Bodenständigkeit und die spezifische Eigenart Griegschcr Linienführung wahrend, dock in der Leuchtkraft und Ueppiakcit des FarbenanstragS direkt a»s Lisztsche Etnslüise Hinweisen. Wir rechnen in gewissem Sinne zn den oben bczcichnctcn Werken auch die Orchester-Ouvertüre «Im Herbst" (op. 11», insofern nämlich, als dieses der ersten Schaffcnsperiodc des Meisters angehörende Werk lehrt, daß auch ein Grieg gelegentlich einmal alle Sonderart ver gessen und recht konventionell schreiben konnte. Durchaus nicht rechnen wir aber dazu die Ucbcrlragung der „Peer Gynt"-cMusik auf die Orgel. Zugegebk». daß die von G. Matthiescn-Hanten besorgte Orgel-Bearbeitung recht ge schickt gemacht worden ist: zugegeben auch. Lab sie von Herrn Dr. Schnorr v. Caro Iss eld aus der rcgisterrcichcn Konzertorgcl des Vereinshaiiscs vortrefflich gespielt und mit gntgcmähltcm Eolorit wiedergcgcben wurde. Wenn aber unterhalb der Orgel eine reichbcsetztc und leistungsfähige Kapelle sitzt — als solche behauptete sich in der Tat unter Herrn Kapellmeister Otto Naumann das Schülcrorchester der Dresdner Musikschule —. dann fragt man wohl mit Recht: warum müssen diese Wackeren feiernd znhörcn, wenn cS gilt, ein ausgesprochenes Orchesterwerk zu inter pretieren? Wie verständnisvoll die jungen Musikanten unter ihrem trcsstichcn Führer in GricgS Geist eingc- drungen waren, das zeigten sie in besonders gelnngcner Weise nsit dem Vortrage der beiden „Elegischen Melodien" kür Streichorchester (op. 31»: „Herzwunden" und „Letzter Frühling". Selbstverständlich durste» im Programm eines Grieg-Abends gesungene Lieder nicht fehlen. Herr R. Wollersen (Lehrer der Anstalt» hatte unter den seltener gehörten Gesängen des Komponisten von „Sol- vesgS Lied" eine interessante Auswahl getroffen, sieben an der Zahl, die er mit erfolgreichem Bemühen nach sinn gemäßer und aus der Diese schöpfender Gestaltung vor- trug. obwohl er fühlbar durch irgendwelche Umstände, sedenfalls Indisposition, an der schlackenlosen Ausführung der Gesänge behindert wurde. Herr R. Bcndcr begleitete diSkrct, zuweilen zu diskret. —«It- 's* Der Mannergesangverein „Licdcrlreis-Harmonie" veranstaltete am Mittwoch im Saale deS Ansstellnngs- palastcs einen Liederabend, der recht gni besucht war und der im allgemeinen recht lobenswerte Eindrücke hinterlicß. Die aus ctiva 43 Sängern bestehende Vereinigung unter der fachtüchtigcn Leitung »des Kantors Herrn W. Borr- mann tat ihre volle Schuldigkeit: es wurde frisch und zumeist auch rein gelungen, und die Liedgabcn erfuhren namentlich auch nach dnnamisckirr Seite hin eine dnrchweg befriedigende Anssührnng, die ans sorgfältige Vorbereitung und ernstes Streben schlie ßen läßt. Stimmfrisch und in «virkiingsrcicher Ab tönung erklang Lcr Eiulcitn ugschor, die ALventL-Mo- tetlc von T. H. Engel: „Machet die Tore weit", ihr folgten weiterhin die mit reichem Beifall ausgenommen«« Gaben von E. Kretschmer »Tausendschvn», ferner zwei Bolkc- wetken: das von W. Vorrmaun bearbeitete „Ich stand an, Bergeshaldc" und das vielgesungcne, überaus gefällige „Slavviiiichc Ständchen" sH. Jüngst»: Ed. Grsi'gS Spring tanz: „Geh' ich abends ans" (das Solo sang mit gutem Gelingen Herr Jul. Wehncr» entzückte in solchem Grade, daß sich seine Wiederholung nötig machte. Weniger entsprachen den gehegten Erwartungen die an Len Schluß gestellten „Deutsche Tänze" von Fr. Schubert, sür Mänucrchor und Klavierbegleitung eingerichtet von R. Heuberger: eS fehlte hier den Darbietungen an rhpthmiichean Schwung und graziöser Leichtigkeit, auch ließ die Reinheit in der Ton gebung mehrfach Wünsche unbefriedigt. Von Len Mit- wirkcudcn muß an erster Stelle Lcr König!. Kammcrmusi kuS Herr P. Wiggert (Eornet ä Piston» genannt wer Len. Er bewährte sich als Meister seines mit Virtuosität brhanLeltcn Instruments bei Vcr künstlerisch gestiegenen Wiedergabe der Arie iSich', mein Herz erschließet sicht ans Samson und Dalila (E. Saini-SaönS». sowie zweier Romanzen, in As-Dur, eine Eigenschüpsung, und in Des Dur von A. Nnbinstein, Lie mit einmütiger Herzlichkeit ausgenommen wurden. Gleich ehrenvolle Anerkennung crsang sich Las Verctnsmitglicd Herr Paul Brückner mit seinen von Herrn W. Borrmann begleitete» Tenor soli von Icrrsen, A. Riibinstcin »Träne» und R. Wagner. Dein rauschenden Bciiall nach z» urteilen entsprach Len Ansprüchen der Hörerschast cbcrnallS in, vollen Maße Lie mitivirkende Sopranistin Fgan M. Stange: mit nicht rinsrimpathiichen Mitteln, Lie Lie anscheinend vor nicht zu langer Zeit in Angriff geuommciie Ausbildung emp fehlenswert erscheinen lasse», sang sie Lieder von Corne lius, Schumann. Schubert. Umlauft lind BrahmS: des letzteren „Wiegenlied" erbrachte der Sängerin laute Aner kennung und auch viel Blumen, so daß sie sich zu einer leider weniger geglückten Wiederholung Lesselben veran laßt sühlte. Am Klavier lBechslein» begleitete Herr tl. Storch. — . L.L.