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rda Nr. <44 »ad 44». «azeigenprei» (in RNch»mare): Die 44 «w breit» «öchiotNch Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder lonstiger irgendwelcher MUlimeterzeit« 10 Pfg.. örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm TqrÜeil «e Störung d«, Betriebe» der Zeitung oder der Beförderungeeinrich- 90 ww breit« Milltmeterzeile »0 Pfg. Für da» Erscheinen von tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen Rachlieserung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugepreise».keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. AeukmH imö AtmAegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt , Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Bellage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeoerband»girokasse Bischofswerda Nonto Nr. 04 DerSWH-LrzHLr M TayeLlail firAWosswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der sächsisch« Eqähler ist da» zur Vervssentlichmg der amtlichen Bekannt. «achvng« der Amtshauptmannschaft, de» Arbeitsgericht« und des Haupt- zoüaau» zu Bqu-en, de« Amtsgerichts, de» Finaruamts, der Schuliuspektion m»d de» Stammt» zu Bischofswerda behördlicherseits bestvnmte Blatt Nr. 47 Freitag, den 24. Februar 1SSS 88. Jahrgang arro fetzung ver Rüstungen ver yochgerusteten Lander und zu einem Ausgleich der Rüstungen sich zu bekennen gewillt ist. In diesem Falle wäre auch der deutschen Gleichberechtigüngs- forderuog praktisch Rechnung getragen. 7^ Ai -- franzSs L?-' übuft, eurl^ ., soll Nach F nicht hat M ruf^oldaten Aeoer Zwischenfall in Senf. Deutsche Trappen im Kheinland stad 'licht- jerve- die !iliz rankreichs „konstruktivem" Plan, den es bisher len taffen, nur einen Teil der französischen Weyr- i. Frankreich wM noch einige Divisionen von Be- ,^ur Verfügung des Völkerbundes^ für sich be» nn starkes rheolichen seden . >er- , Frankreich Gleichhest der Heeres- ' I 't der Be- lusrüstung zu verbind«». Darüber hinaus ausgebildeten Reserven nicht in Betracht ge- Ächt in Rechnung gesteL, daß die Staaten ! von ausge- sen konnten, denen die Staaten mit die zwangsweise entwaffneten Staa- inzusehen Haven. Nach der fran sens ist die Verkürzung der Tagesschau. * Der Reichspräsident hak am Donnerstag ei«« wettere Not- verordn«»» zur Förderung der Landwirtschaft unterzeichnet. * 2m Schriftsatz des Reiche» zur Klage der Regierung Braun wir- zu« Ausdruck gebracht daß die Zweiteilung der Gewalten sich in der Praxi» al» mit dem Skaaknvohl unvertrögllch erwiesen and zu einer Verwirrung tm Staatileben geführt hcche. Der PcHzeipräsident in Rassel Hal da» Auftreten de, Reichs- taMchgeordneten Lrifpien-Vettln al» Redner in der am 24. Februar la der Sladthalle flattfindenden »fstaMchen «ondgebung der Eisernen Front verboten. 2n Essen ward« eia« Wahlversammlung der. SPD« in der Scheidemann sprechen sollte, ein« Stand« vor Beginn wegen na- nllftckmrer Gefahr ernster Störungen der öffentlichen Sicherheit polhMch «erbaten. * Die Abrüstungrkonsereuz in Genf lehnte am Danner»kag de« deutsche« and den italienischen Antrag ab, nahm dagegen mit 2t Sllmmea den französischen Vorschlag an. * 2m engeren Vorschuß der Abrüstnugikonserenz' wurde ver- langt, dSk deutsche Truppenansammlung«n ln der entmilitarisier, len Rheiiüaadzoue die Locarno-Mächte zu einem Vorgehen gegen Deutschland berechSgen. 2ofolg« ernster Meinungöverschieden- heiteu wurde die Sitzung refllo» vertagt. * Der der Ermordung de» Bürgermeister, «asten in Statz- furt beschuldigte Schüler Matth« ist unter der Anshebm« des richterlichen Haftbefehl» au» der Untersuchungshaft entlassen wortzen. «ft! kvmnst al» T«er «tt^ in Ar«t. -7- -» - , Ausführliches an anderer Stell«. «-«-------------WS Oie deutschen Antröge abgelehnt. Genf, 23. Februar. Der Zwischenfall, mit dem die gestrige Sitzung des Hauptausschusses der Abrüstungskonfe renz schloß, und der darin bestand, daß der deutsche Vertre ter Nadolny auf seine Wortmeldung hin das Wort nicht mehr erhielt, ist heute vormittag beigelegt worden. Der Präsident erteilte dakür gleich zu Beginn der heutigen Sit zung des Hauptausschusses der Wrüstungskonferenz d«M deutschen Vertreter Botschafter Nadolny das Wort. Punkt 1 des Aragebogen, heißt: ») Ist der Hauplaus- schutz der Auffassung, daß die europäischen Aestlandarmeen dadurch vereinheitlicht werden sollen, indem man sie aas Armeen mit kurzer Dieast,eit und geringe« effek tiv e aw as f e n beschränkt. Diese Arage köaate, so sührke votschafter Radolny aus, bejahend oder vernei nen d beantwortet «erden. Der Hauptausschuß könne aber auch seine Antwort gewissen Bedingungen unter- Genf, 23. Februar. 2a dem engeren Ausschuß der Ab rüstungskonferenz, der den VorschlL des englischen Regie rung auf Verpflichtung sämtlicher Mächte behandelt, unter keinen Umständen la einem zukünftigen Konflikt ,a Gewalt maßnahmen zu greifen, kam er zu ernsten Meinungsver schiedenheiten, die zn einer Aushebung der Sitzung führten. Die Vertreter Frankreich», Belgiens uud Südslawieus ver langten als Ausnahme gewisse Bestimmungen, vor allem des Locarno-Paktes, die praktisch bedeuten würden, daß deutsche Truppenansammlungen ln der ealmMarlfierten Rheinlandzoue die Locarno-Mächte zn einem Vorgehen gegen Deutschland berechtigen. Der deutsche Vertreter, Gesandter Goeppert, widersetzte sich dieser Auffassung die fünf Locarao-Mä gien und Deutschland Frankreich lediglich Berteidigungsmittel, keine Angriffs waffen. So sieht die französische Milizforderung in Wirklichkeit aus. In der grundsätzlichen deutschen Erklärung, die der deutsche Vertreter, Botschafter Nadolny, soeben in Genf ab gegeben hat, wird der deutsche Standpunkt gegenüber den französischen Plänen klar und eindeutig präzisiert. Deutsche Hauptforderung ist und bleibt: „Herabsetzung der Rüstun gen ver hochgerüsteten Länder und ein Ausgleich der Rü stungen", also ein System, das allen Staaten Sicherheit ge wahrt. Jedes Heer soll lediglich Berteidigungscharakter tra gen. Der Verteidigung»- oder Angriffscharakter eines Heeres aber wird nicht so sehr bestimmt durch das Wehr system als vielmehr durch die Ausrüstung mit solchen Waf fen, die vorwiegend einen Angriffswert besitzen. Die Ab schaffung der Ängriffswaffen, in erster Linie also schwere bewegliche Artillerie, Kampfwagen, Luftstreitkräfte, Verbot des Bombenabwurfs sowie ein Ausgleich auf dem Gebiete des Materials werden daher mit Recht als von ausschlag gebender Bedeutung bezeichnet. Die Angriffsmöglichkeit der Heere hinsichtlich der Personalbestände ist nicht so sehr durch die Einführung eines bestimmten einheitlichen Wehr- ystems beeinflußt, als vielmehr durch eine namhafte Herab- etzung und einen Ausgleich der verschiedenen Rüstungs stande, der dem Rechte aller Staaten auf Sicherheit ent- pricht. Daß auch die französische Kolonialarmee der des Mutterlandes hinzurechnet und der gleichen Behandlung unterworfen wird, bleibt ebenso selbstverständlich.' wie be rechtigte deutfche Forderung. Abschaffung der Angriffswaffen, wirkliche Herabsetzung und AüsgMch ver Streitträste tm Sinne der Richüinien des fogenanmen Hoover-Planes, das sind die Forderungen, de ren Beratung Deutschland zunächst und vorweg verlangt. Nach dem bisherigen Arbeitsplan der Abrüstungskonferenz will diese zunächst die Frage der Vereinheitlichung der Wehrsysteme behandeln, eine Frage nur zweiten Ranges. Die französischen Pläne und Anträge dienen in Wirklichkeit keinem anderen Zwecke, als der Derschlevpuiw der Ver handlungen und damit der Sabotage des Äbrüstungsge- ücmkens überhaupt. In gleicher Weise gilt dies für die französischen Sicherheitsforderungen und Sicherheitsgaran tien über die Völkerbundssatzung, die Locarnooerträge, den Kelloggpakt und die in den Fünfmächteabkommen vom De zember ausgesprochene Verpflichtung, Konflikte nicht mit Waffengewalt zu lösen; hinaus. Eine Formel, dis für alle Wechselfalle Sicherheit bietet, liegt außer dem Bereich menschlicher Möglichkeit; wenn es nach Frankreichs Willen ginge, könnte noch jahrelang über das Sicherheitsproblem diskutiert werden. So wie bisher können die Genfer Dinge nicht weiter gehen. Es geht nicht an, daß grundlegende deutsche Vor schläge einfach nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden. Es geht nicht an, daß wieder und immer wieder über Frankreichs Sicherheitsforderungen diskutiert wird, wäh rend die wirklich entscheidenden Fragen, die Herabsetzung der Rüstungen bzw. der Ausgleich der Rüstungen, mit denen auch die Frage der deutschen Gleichberechtigung entschieden wäre, immer wieder verschleppt werden. Aufgabe der deutschen Abrüstungspolitik muß es sein, in möglichst rascher Zeit eine klare Entscheidung herbeizu führen über die grundlegenden praktischen Fragen. Die deutsche Stellung in Genf ist außerordentlich stark. Deutsch land stützt sich auf vielfach verbrieftes Recht, das ihm seit vierzehn Jahren vorenthalten wird. Wenn nicht alle Zei chen trügen, hat die entscheidende Phase der Genfer Bera tungen eingesetzt, die über Erfolg und Mißerfolg der Kon ferenz entscheiden muß. ordueu. wenn er nämlich feststelle, daß Uuer sofortige« Entscheidung sich Hindernisse entgegenstellen. 2a diesem Falle könne er beschließen, daß diese Hindern«« zunächst ausigeschaltet würden und dann erst «n veschluh über die Vereinheitlichung der Heerestypeu gefaßt werde. Unter diesen Umstanden glaube er, daß jede Dele gation da» Recht hat, jede» Argument geltend zu ma chen und jeden Vorschlag vorzubringen, den fie für nützlich hält. So habe es die deutsche Delegation getan. Der deutschen Delegation fei es unmögllch, sich über den französischen Vorschlag auszusprecheu, bevor sie nicht wisse, daß entscheidende Maßnahmen getroffen werden auf dem Gebiete der wirklichen Abrüstung, das heißt auf dem Gebiete de» Material, «ad der Herabsetzung der per- sonalbeslände. Deshalb halte sich die deutsche Delegm tion verpflichtet, ihren Vorschlag aufrechtzuerhalten, da ör sich auf den Kern des fraazöstschen plane» beziehe Der Ausschuß lehnte dann gegen die Stimme von Deutschland den am Mittwoch von Botschafter Radolay ein gebrachten Antrag der deutschen Regirtnag av. Auch der italienische Vorschlag wnrd« abae- lehnt. Der Ausschuß nahm dagegen mit 21 Stimmen den französischen Vorschlag au, noch dem eine Vecklst- heitlichung der kouttneatal-euräpckfchen Armeen aus eisten Heeresdienst mit kurzer Dienstzeit uud beschränkten Trnp- penbeständen einzutreten hat. Botschafter Radolm, «vtpett sich bei der Abstimmung Über den italienischen und französi schen Vorschlag der Stimme. Di« nächste Sitzung des Hauptausschvfses ist auf Mon tag nachmittag einberufen worden. Genfer Konflikt. Wird Deutschland di« Entscheid«»» herbeiführen? Genf, 23. Febxuar- In wenigen Tagen tritt die Wrüstungskonferenz in den zweiten Monat ihres zweiten Lebensjahres. Ueberbltckt man die Lage, die sich jetzt ergibt, so Leigt sich eine neue Verschärfung der Gegensätze, die eine baldige Entscheidung über das Schicksal der Konferenz in den Berekh der Möglichkeit rückt. Es handelt sich nicht mehr um Verfahrensfragen, sondern um die grundleaeyde Frage, ob die Konferenz zu einer Herab setzung der Rüstungen der hochgerüsteten Länder und zu einem Ausgleich der Rüstungen sich zu bekennen gewillt ist. - ... L - .... ... . , „ eruug praktisch Rechnung getragen. Ausgangspunkt der augenblicklichen Beratungen ist der zöstsche Plan, der für all« Staaten ein gleichartiges »ssystem verlangt; Frankreich erstrebt ein Wehrpst ' r mst 8 bi» S Monaten Dienstzeit einschließlich Reser; Mgen, doch soll die Einführung dieses Milizsystems auf opaischen Staaten beschrantt bleiben. Aber diese Mi nkreichs „konstruktivem" Plan, den es bist lasten, nur einen Teil der französischen Wei Frankreich wM noch einige Divisionen von 8 zur s" " V dswerständlich'auch sein 300 000 Mann starkes , . em richtige» Berufsheer, das zum ei Teil im französischen Mutterland« stationiert ist und jed Augenblick mit Leichtigkeit von Afrika nach Europa herub geholt werden kann, unverändert beibehalten. denkt nicht im geringsten daran, die Gleichheit der statute mit der Gleichheit der Truppenbestände sowie waffnung und Ausrüstung zu verbinden. Darüber werden auch die < „ ' '' ' zogen; es wird nicht in Rechnung gestellt, daß i mst allgemeiner Wehrpflicht sich Hurwerttausende bildeten Reserven schaffe einem Berufsheere, also i ten, nichts Ähnliches entgege; zösischen Beweisführung in , , Dienstzeit «ine Verteidigung«- und Abrüstungsmaßnahme, ,M«il die verminderte Ausbildung die Eignung der Personal- beftände zur Angriffsverwendung herabsetzt". Wehrpflicht heere sind Defensivbeere, „weil die ausgebildeten Reserven es erNGglichen, vor Ablauf längerer Zeit im Falle eines An griffs dem Angreifer entgegenzutreten, d. h. sich gegen ihn zu verteidigen". Das »eine deutsche Berufsheer, die Reichswehr, ist, so behaupten die Franzosen, ein Angriffsmittel erster Ordnung, das angeblich noch verstärkt durch die Schutzpolizei, den Stahlhelm und »Hitlers Privatarmee". Die militärisch ausgebildeten Kräfte Frankreichs werden also auf die gleiche Stme gestellt mit den angeblichen „PrivatmMSroerbSnden in Deutschland! Alle schweren Angriffswaffen aber sind für vorgeschlagen, daß reich, 2talien, Vel ber die Arage ver ständigten. Dem widersetzten sich aber die Türkei und Süd- flawien. Die Sitzung wurde deshalb fristlos vertagt. Die Vertreter der Locarno-Mächte traten unmittelbar danach zu einem privaten Meinungsaastausch zusammen. Wahrscheinlicher Austritt Japmrs dem NSlkerdrrnd Anfang Mär? Tokio, 24. Februar. (Reuter.) Falls der Völkerbund heute die Empfehlungen des Neunzehnerausschuffes an nimmt, so wird das japanische Kabinett morgen zusammen treten, um darüber zu entscheiden, wann und in welcher Form der Austritt Japans aus dem Völkerbund erfolgen soll. Sodann wird sich der Geheime Staatsrat mst dem Vor schlag de» Kabinetts zu befassen haben. Sollte dieser den Vorschlag des Kabinetts billigen, dann dürfte mit dem Aus tritt Japans aus dem Völkerbund ungefähr am 10. März zu rechnen sein. Mormarfch der^^ani^chen Gruppen Ischangtschuu, 23. Februar. Auf Befehl des mandschu rischen Kriegmninisters hat der Vormarsch der mandschuri schen Streitkräfte auf die chinesischen Stellungen in Jchol in der vergangenen Nacht um 12 Uhr unter der Führung des Generals Tschanghaipeng eingesetzt. Die letzten Entscheidungen des Völker bundes im Konflikt Ehina—Japan. Genf, 24. Februar. Di« außerordentliche Völkerbuads- versmnmlung trat heute vormittag uuter de« Vorsitz de» d-WH-" _»»««>«««.'- !»> Dtk Präsident rnemr zurrst drm MMEmmLn VrrrrTtzEr, Vdl* schafter Hm, da» Wort.