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Zrankenberger Tageblatt Domerstag, »r» 18. Oktober 1917 78. Jahrgang perrkarte nebst Nr. 28 der Bewohner des Dresden, am 12. ONober 1917. Donnerst«, Kantender«, am 17. Oktober 1917. Der Rirchenvorstand Der Lv. Bund Der Stadtrat WWe 1. Brotkarten! bei Nenning, zuweilen derartig stark kann, wenn dem Uebel Answeistarten sind vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 17. Oktober 1917. wird das Verbot 'S 7. Kriegsanleihe. ' " - Kriegsanleihe steht unmittelbar bevor. Wer dem stet, zögre nicht weiter, sondern stelle eilends noch die er nur irgendwie entbehren kann. - > Zaun, ob der Deutsche Donnerstag, den 18. d. M. — Auf Abschnitt Butternebenkarte enttällt V« Stück. Stadtrat Frankenb erg, am 17. Ottober 1917. In der Woche vom 15. bis 21. Ottober Mrden für Personen über 6 Jahre 209 gr Fle,schwaren und für Kinder unter 6 Jahre die Hälfte dieser Menge tichergestellt. Flüha, den 16. Oktober 1917. Der Vorsitzende des Kommunalverbandes. kugisna uns aer Itteaen Entweder ist England jetzt wirklich zum Frieden bereit. Dann steht es unter dem Zwang, Frieden schließen zu müs sen- Oder es hat den Frieden nicht nötig, dann bekommen wir ihn mit all unseren Zugeständnissen nicht, sondern dies« werden von England nur als Zeichen unsrer Schwäche und zur Festigung seiner Bundesverhältnisse benutzt. England ist in diesen Krieg eingetreten einzig und allem ans dem Grunde, den gefürchteten wirtschaftlichen Rivalen Deutschland endlich zu Boden zu schlagen. Wenn es überhaupt glaubt, dieses Ziel erreichen zu können, so wird es keine Mittel scheuen, um diesen Krieg bis zum äußersten fortzusetzen. Nun kann England diesen Krieg nicht mehr ungemessene Zeit fortsetzen. England ist dasjenige Land, das für den Wiederaufbau seiner Wirtschaft vollkommen auf die Einfuhr über See angewiesen ist. Wer die englische Fachpresse sorg fältig liest, dem kann gar nicht mehr zweifelhaft seim daß in denjenigen englischen Kreisen, die die wirtschaftliche Situa tion des Landes klar überschauen, äußerst» Besorgnis hinsicht lich der Frage um sich greift, ob nach weiteren Kriegsmonaten England noch denjenigen Schiffsraum für den Frieden zur Beifügung haben wird, der ihm dje Wiederauftichtung seiner Wirtschaft verbürgt. Diese Sachverständigen fürchten für jeden weiteren Kriegsmonat. Und daher erklärt sich, daß England den Frieden vorzubereiten beginnt. Es will also Frieden schließen, weil es Frieden schließen müß. Und das ganze Frage- und Antwortspiel der eng lischen Staatsmänner hat nur den Zweck, die günstigsten Bedingungen für den Friedensschluß zu sämfsen. Daz« dienen Bormlttag von 8 bis 11 Uhr bei A. Köhler. Bergstraße, an die S. Brottartenbezirks von Nr. SSI bi« Schluß 4. „ „ „ 429-710. Tageblatt-BestellMM LL""' Verlag deck Krankenberger Tageblatte». en von Rindern, «im"rituellen Schächten durch den hierzu lieht sich nicht auf Notschlachtungen, bei Verlauf von Quarkkäse , den 18. d. M.. an die Bewohner des ck« von Nr. «Sl^Schluß 2. Abschnitt der Landes-Sperrkarte für Ottober I« letrter ZwMl Man sollte es nicht für möglich hatten! Noch immer gibt es Leute; die nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen, was uns allen gerade in diesem Augenblick am meisten nottut. Noch immer gibt es Leute, di« an nichts anderes, als an ihr eigenes Ich denken und dabei in törichter Verblendung zuerst sich selbst und das Glück ihrer Familie gefährden. — Es ist ja wahr, es sieht heute bei uns nicht alles so rosig aus, wie wir gerne möchten. Die Zeiten sind Hartz. Draußen an der Front rast der Krieg in unerhörter, unver minderter Wucht seinen blutttiefenden Weg weiter und daheim stellt das Leben ebenso bittere Proben an die Nerven, wie an den Magen jedes einzelnen. Es ist schlimm, daß uns der Brotkorb so hoch gehängt werden mußte, es ist schlimm, daß der Produzent nicht nach Belieben über seine Erzeugnisse verfügen darf, gang zu schweigen von den vielen großen und kleinen Unannehmlichkeiten, die Kohlenknappheit, Bekleidungsfragen und so Hele andere Kriegs folgen und Kriegsnotwendigkeiten nach sich gezogen haben. Aber — wie würde es wohl bei uns aussehen, wenn unsre Helden da draußen nicht standgehalten hätten, wenn unsre wirtschaftliche Kraft nicht ausgereicht hätte, aus Eige nem Front und Heimat mit dem Nötigsten zu versorgen,? Wenn der Feind ins Land gekommen wäre und die gleichen Schrecknisse, die Ostpreußen. Galizien und jetzt schon M Jahren das ehedem so blühende Nordfrankreich erdulden müsten, über die gesegneten deutschen Gaue hereingebrochen "^"säbe es dann mehr zu essen?'? Gäbe 4« dann weniger Werhun-ert-Mhrseier der Reformation. Die gesamte deutsche Christenheit rüstet sich, die HOOfährige Gedenkfeier -er Aefsrmatisn auch unter dem Drucke des Weltkrieges in würdiger Weise zu begehen. Denn unser Volk ist erst durch die Reformation das Volk von deutscher Art, des Glaubens, des Gewissens und der Freiheit geworden, und Luther ist da» Urbild eines deutschen Mannes. Auch in Frankenberg sind in der Stille in Kirche, Schule, Behörden und Vereinen Vorbereitungen getroffen worden, damit die hiesige Feier im Lutherlande Sachsen nicht zurückstehe. Neben den besonderen Feiern für die Schulen und die Militärgemeinde sind folgende öffentliche Veranstaltungen in Aussicht genommen. Am 17. Oktober, abends 8 Uhr: Geistliche Musikaufführung vom Kirchenchor in der Stadtkirche. Am Reformationstag, den 31. Oktober: vormittags: Festgottes dienst im Anschluß daran Feier auf dem Marktplätze. Nachmittags: Gottesdienst mit Abendmahlsseier. Abends: Öffentliche vslksfeier im Saale. Am H. November: Kinderfestgottesdienst. Mitte November: Oeffentliche Veranstaltung des Cv. Bundes. Ueber Einzelheiten werden noch weitere Mitteilungen erfolgen. Möge das feiernde Gedächtnis der Reformation auch in unserer Gemeinde ihre Segensgüter erneuern im deutschen Luthergeist: „Und wenn die Welt voll Teufel wär' — Gin' feste Burg ist unser Gott!" Weitzdornfrüchte. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Kommunalverbandes Flöha, sowie die angeklebten Plakate, Sammlung der Früchte des Weißdorn« bett., vom 10. vor. Mts. wird hierdurch bekannt gegeben, daß hier das städt. Gaswerk mit der Entgegennahme der gesammelten Früchte betraut Ist. Stadtrat Frankenberg, am 15. Ottober 1917. Steuern?? Hätten wir dann mehr Freiheiten, wie heute?? Oder würden sich dann erst unfr« heutigen kleinen Nöte in's Riesenhafte steigern, erst dann sich der Hunger als dauernder Gast bei uns niederlassen, erst dann uns von den Feinden Steuern und Pflichten auferlegt, unter denen wir zusammen- brechen müßten und unter denen unsre Kinder und Kin deskinder das Lachen niemals lernen könnten! Aus allem geht hervor, daß uns gar keine Wahl bleibt, daß wir durchhalten, daß wir aushalten müssen! Wer wagt es, daraufhin noch zu sagen, die Kriegsanleihe ver längere den Krieg, weil Frieden gemacht werden müsse, wenn keine Kriegsanleihe mehr gezeichnet wird. Wer hat darauf hin noch den Mut, mit solch törichtem Gerede die Geschäfte unsrer Feinde zu besorgen? , In letzter Stunde noch eine letzte Mahnung an die Säu migen, die den Ruf des Vaterlandes bisher noch nicht in seiner vollen Bedeutung und Tragweite verstanden haben: Besinnt Euch auf Euch selbst! Denkt an Euer eigenes Schicksals, an das Glück Eurer Kinder. Eure Eigenliebe, Eure Selbst erhaltung will's, daß Ihr Euer Geld dem Baterlande leiht, das Euch dafür das köstlichste gewährt, was es gibt: Ein gesichertes Heim, eine aussichtsreiche Zukunft und das herr liche Bewußtsein, mitgeholsen zu haben an der Herbeifüh rung eines glückverheißenden Friedas. Zeichnet, -soviel Ihr könnt, und wenn Ihr schon gezeich net habt, verdopoelt, verdreifacht Eure Zeichnungen! Der Zeichmmgsschluß steht vor der Tür, beeitt Euch! Ls gibt jetzt nicht» Wichtigeres! Ihr tut's nicht für andre, Ihr tut's , Der Schluß der Zeichnungsfrist Rufe des Vaterlandes bis jetzt nichtZ in letzter Stunde dem Reiche die M — Auf ,ede Mark kommt es an! Der Feind lugt schon grinsend über den Z schwach und des Kämpfens müde wird. Ihm käme es recht, wenn uns» - Erreichung seines Zieles zusammenbräche. Hat der eiseme Wille unser» Bolle« bis jetzt stand gehalten, wird und darf er nicht in dem letzten Stadium des Weltenringens versagen. Wir werden »ns^doch von den Feinden nicht in der Zähigkeit übertreffen lassen? Sollten alle von dem deutschen Volke in dem Kriege bis jetzt gebrachten Opfer umsonst gewesen sein?, Wollen wir unsre Kämpfer draußen verlassen, ihnen gar in den Rücken fallen? Könnten, wir vor unsern Nachfahren und der deutschen Geschichte ein Mattwerden verantworten? Nein, ieder ehrliebende Deutsche, Mann und Frau, kennt feine Pflicht, leistet freudig Folge dem Führer unseres Volles, unserm Kaiser, dem Führer unseres Heeres, unserm Hindenburg; sie kann er nicht im Stich lallen. Aus Jeden kommt es an. Keiner darf sich und seine Mittel so gering erachten, daß das Vaterland darauf verzichten könnte. , Darum kommt, die Ihr noch nicht zur jetzigen Kriegsanleihe gezeichnet habt oder die Ihr noch mehr zeichnen könnt, gebt Euer festes Vertrauen zu der deutschen Heerezmacht, zu der Zu tunst des deutschen Volles, gebt Euerm stahlharten Siegeswillen, der einen baldigen deutschen Frieden verbürgt und verheißt, an den Anleihe-Zeichnungsstellen klaren, eindeutigen Ausdruck Mag auch unser Frankenberg wie bisher die Zett recht verstehen: mag oer 18. Ottober auch hier ein stolzer Heimats-Siegestag werden! „ . Frankenberg, den 17. ONober 1917. Der Stadtrat. Mäuseplage. Es ist wahrzunehmen gewesen, daß die Feldmaus in diesem Ja! austritt, daß sie auf die gesamte Vollsernahrung verhängnisvoll einwir! nicht beizeiten wirksam entgegengetreten wird. Als wirksames Mittel hienu dürfte st ergiebigen Gewinnung de» Bluter von Schlachttieren zu Rahrungszwecken !>er Verwendung des Blutes von durch Halsstick getöteten Aeren mr m I 8 der Verordnung vom 20. Dezember 1910 —Gesetz- und Berordnungs Blatt , — aus weiteres aufgehoben. ... . Dabei wird vorausgesetzt, daß der Halsstich richtig und ohne Verletzung des Schlumies derart ausgesükrt wird, daß der Schlächter den Hals des Schlachttieres von der einen Seite zur anderen quer durchsticht lQuerstich). Die für die Fleischbeschau vewflichteten Tierärzte und die x " c^^^Eauer haben auf die ordnungsmäßige Ausführung des Ass^mchs mit zu achten und erforderlichenfalls auf die Schlachtenden unmmelbar oder ourch Vermittlung der Ober EG« der Fl« Gerinnungen belehrend einzuwirren. , - -^.AW^ig wird darauf hingewiesen, daß der Halsschnltt bennS einschließlich der Kalber, von Schafen und Ziegen nur I bestellten Schachter angrwendet werden darf <8 1 der das Schlachten von Tieren: vom 2. Juni 1917 — R schränkung m der Anwendung des Schächtschnitts be denen die Zuziehung eines Schlächters nickt möalick ilt von heute Mittwoch abend ab bei Müller, Haubold. Bauer. Hammer und Oehme an die Bewohner des 2. Brotkartenbezirks von Nr. 4S1 bis Schluß. — An Bemittelte werden See fische nur zum Preise von über 1 Mark für das Pfund abgegeben. Stadttat Frankenberg, am 17. Ottober 1917. Verkauf von Quark Donnerstag, den 18. d. M., an die Bewohner des 2^Brottartenbezm!» Stt. 1901 bis SAlu^gegen 2. Abschnitt der Landes-Sperrkarte für Ottober 4' » .1 429-890 „ 3. ,, bei Fiedler. Kerber, Nenning, Schilde, Herold und Holler. Auf eine Marke entfällt V. Pfund Quark zum Preise von «9 Pfg. für da» Pfund. Stadtrat Frankenberg, den 17. Ottober 1917. >g, den 19. d. M., bei sämtlichen Materialwarenhändlern gegen Leben»mittelmarke Nr. 24 5 je 59 Gramm. — Preis: 45 Pfg. für das Pfund. Stadttat Frankenberg, am 17. Ottober 1917. """ - -MD - —....gegenwärtig nur das Auslegen des Lüfflerschen Mausetyphusbazillus in Frage kommen. Mir 1 da Fläche sind je nach der Menge der auf tretenden Mäuse 2 bis 3 Bazilluskulturröhrchen erforderlich. Außerdem werden für die bezeichnete Fläche 10 bis 15 Lg sogen. Mäusebrot geraucht. Bei dem verschieden starken Auftreten der Feldmäuse muß davon abgesehen werden, ein heitliche Anordnungen wegen ihrer Vertilgung zu treffen, es werden aber alle hiesigen Grund stücksbesitzer hierdurch veranlaßt, der Mäuseplage ihre vollste Aufmerksamkeit zu schenken und, dasern nötig, die obenbezeichnete Maßnahme unverzüglich zu ergreifen. , Um zunächst den Bedars an Abfallmehl zur Herstellung des erforderlichen Mausebrotes feststellen zu können, ist bi» zum 22. Oktober d. 2. km Nathan« - Zimmer Nr. 6 — anzuzeigen, wieviel Mäusebrot zur Auslegung des Mausetyphusbazillus benötigt wird. Stadttat Frankenberg, am 15. Ottober 1917. Amtsblatt für die Königl.Amtshalchtmaniischast Flöha, das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zn Frankenberg „ » « -rrankenbera i. Sa. — Druck und Verlag von C- B. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg s-n. In Franreno-rg